19. Kapitel

Draco

,,Was war das?"

Kam es plötzlich von Mine, welche von den Geräuschen aus der Ferne sehr verängstigt war.
So kannte ich sie nicht. Sonst war sie immer eine mutige Kämpferin, typisch Gryffindor nunmal.
Aber jetzt...
Was war das und warum war Hermine plötzlich so schreckhaft.
Was hatte Argent mit ihr angestellt?
Ich hatte ja nichts dagegen, dass sie sich so fest um mich schlang um sich sicher zu fühlen, aber trotzdem.

,,Draco. Was ist das?" stotterte sie wieder ängstlich vor sich hin und drückte sich noch näher an mich heran.
,,Ich weiß es nicht, Mine." sagte ich beruhigend und streichelte mit einer Hand über den wilden Lockenkopf der Brünette.
,,Es kommt näher. Draco...Ich habe Angst."sagte sie erneut mit brüchiger Stimme.
,,Musst du nicht. Und ja es nährt sich uns offensichtlich. Aber keine Sorge. Du bist die talentierteste Hexe, die ich kenne. Du wirst mit jeder Gefahr fertig. Also brauchst du keine Angst zu haben. Ich bin bei dir." sagte ich erneut behutsam, wobei auch bei mir langsam die Furcht aufkam. Was konnte das sein? Oder eher wer? Und was machte derjenige zu so später Stunde noch hier?

Langsam öffnete sich die Tür und Hermine vergrub ihr Gesicht in meinem Pulli.
,,Ich Pass auf dich auf, versprochen."flüserte ich ihr zu und machte mich schon dazu  bereit, meinen Zaubertab zu ziehen.
Dann, als ich erblickte, was hinter der Tür war, ließ ich ihn sofort vor Schreck fallen.
Es war schlimm. Er erinnerte mich an die Kriegszeuten und an meine Mutter. An all die schlimmen Dinge, die ich getan habe.
Ein Schauer lief über meinen Rücken, der Hermine aufschrecken ließ.
Sofort blickte diese auch zur Tür.

,,Ein Werwolf!" sprach sie nun laut aus und blickte erstaunt und schreckhaft in die kalten, dunklen Augen des Geschöpfes.

,,Hermine. Alles gut? Wir schaffen das. Zusammen."hauchte ich in ihr Ohr.
Schon im nächstem Augenblick hechtete das Ungetüm auf uns los.
So ganz wusste ich nicht, was ich machen soll.
Ich hatte keine Erfahrung mit Werwölfen. Ich kannte nur Greyback und dem bin ich meistens aus dem Weg gegangen, als er im Malfoy Manor wohnte.
Unser Haus war dafür ja groß genug gewesen.
Doch hier gab es keine Wirkliche Fluchtmlglichkeit und der Werwolf schien keinen Trank genommen zu haben.

,,Stupor!" schockte Hermine ihn für kurze Zeit und ich war echt überrascht von diesem Zug.
Sowas hatte ich nicht erwartet.
Ich war noch mitten im staunen, als sich der  Zauber bereits wieder löste.
,,Draco?"flüsterte nun eine raue aber doch weiche Stimme neben mir.
,,Ja." antwortete ich ohne den Blick von dem Montser abzuwenden.
,,Du hattest noch nie etwas mit Werwölfen zu tun, oder?"
Nun blickte ich doch weg, direkt  in die rehnraunen Augen meiner großen Liebe.
Als Antwort nickte ich nur.
,,Gut. Das dachte ich mir schon. Also, egal was passiert. Dreh dich nicht um. Lauf einfach weiter, egal was kommt. Versprich es." sagte der braune Lockenkopf mit zitternder Stimme.
,,Versprochen." antwortet ich wie von allein und schon spürte ich einen Druck der mich durch eine Tür schob und sie hinter mir anschloss.
War das ihr Ernst! Hermine mag ja eine Gryffindor sein, aber das sie so etwas leichtsinniges tut...einfach unvorstellbar, was ihr alles passieren könnte.
Ich muss ihr irgendwie helfen.
Ich hole Hilfe! Na toll...das ist schon fast unter meinem Nivo aber gut...für Mine.

Ich rannte und rannte , bis ich letztlich McGonagall fand.
Ich zog sie ohne Erklärung hinter mir her und sie war sichtlich verwirrt.
,,Mister Malfoy. Was tun sie zu solch später Stunde noch hier draußen? Gehen Sie zu Bett." ermahnte sie mich immer wieder. Aber das kam gar nicht in Frage.
Als mir das ständige Gefrage schließlich auf die Nerven ging, bleib ich ganz plötzlich und ohne Vorwarnung stehen.
,,Es ist ein Werwolf in der Schule und Hermine ist mit diesem Ungetüm allein. Also hören sie jetzt auf Fragen zu stellen und helfen mir, die beiden zu suchen." sagte ich genervt und sofort gingen wir beide schnellen Schrittes weiter.
,,Wo waren sie zuletzt, Mister Malfoy?"fragte die Schulleiterin nach einer Weile.
,,Auf dem kleinstem Turm. Aber da sind sie nicht, dass spüre ich."sagte ich und lief weiter.
Doch plötzlich drehte sich die Hauslehrerin der Gryffindor um und ging einfach zurück zu ihrem Büro.
Was sollte das den jetzt!

Schnell lief ich ihr hinterher und kam schließlich,  einige Minuten nach ihr, im Schulleiterbüro an.
Professor McGonagall suchte in den Schubfächern ihres Schreibtisches, bis sie schließlich ein Pergament aus einem davon zog.
Was wollte sie damit anfangen.
Als ich näher heran trat, begann die Schulleiterin etwas zu flüstern und auf der Karte bildeten sich Zeichnungen und immer mehr Wörter kamen zum Vorschein.
Als sie die Karte schließlich öffnete, waren überall Fußspuren zu sehen und Namensschilder die an diesen waren.

So konnte man z.B. erkennen, dass Weaselbee gerade bei Brown war, Pansy, Phoebe, Freija und Ginny einen Mädchenabend feierten und Hermine mit dem Monster auf dem Astronomieturm kämpfte.
Schnell rannten wir beide los, unsere Zauberstäbe schon in unseren Händen und unterwegs trafen noch Theodore Nott und Susan Bones zu uns, welche Schülersprecher  waren.

Gemeinsam liefen wir so schnell wie möglich zu Mine und dem Werwolf.
Als wir eine dicke, schwere Holztür aufstaßen, erblickten wir ein schreckliches Schauspiel.
Auf dem Boden war Blut. Viel Blut.
Und eine weinende Hermine.
Und...ein toter Argent!(Laura...freut sich und feiert eine Party🎉)
Er war offensichtlich schneller zur Hilfe geeilt und hatte das Tier mit einem Starkem Schockzauber aufgehalten.
Dieses verletzte ihn im Kampf jedoch so sehr, dass er tödliche Verletzungen davon trug.

McGonagall war sofort zu der von Tränen überfluteten Hermine gerannt und ich konnte nichts tun als auf den reglosen Körper vor mir zu starren.
Er erinnerte mich an den Krieg.
Wie unsere Muggelkunde Lehrerin vom Dunklem Lord ermordet wurde und andere gequält wurden.
Schrecklich!
Während die beiden Schulsprecher auf den Werwolf acht gaben und der Professor sich um die Gryffindor kümmerte, starrte ich weiterhin in die leeren, gefühllosen, kalten Augen von Caleb und erinnerte wie ich das erste mal in die wütenden Augen meines Vaters blickte.

Einmal, ein einziges Mal, habe ich gesagt, dass ich nicht viel Wert auf den Blutsstatus lege und dann nie wieder.
Mein Vater war an sich ganz ok als Dad aber nicht wenn er sauer war.
Er hatte mich 3 Tage ignoriert und mich keines Blickes gewürdigt.
Er verbot den Hauselfen mir essen zu geben und ließ die ganze Wut auf mich an meiner Mutter aus.
Er schlug sie einmal und dann noch einmal. Immer wieder.

Und ich...Ich sah zu, weil ich Angst hatte selbst geschlagen zu werden.
Jetzt wo er in Askaban war, war alles besser. Zuhause herrschte Lebensfreude und allgemein war alles anders. Ich hatte niemanden mehr, der mir vorschreibt was ich tun soll und konnte einfach mal ich sein.
Und das beste...meine Mutter hatte nichts gegen Hermine und freute sich, dass ich mich endlich verliebt hatte.
Egal welcher Blutsstatus sie war.

Doch auch sie wurde nach Askaban verfrachtet und so war wieder Einsamkeit und Kälte in mein Leben gelangt. Aber ich hatte ja noch Hermine.
Zum Glück. Ohne sie würde mein Leben keinen Sinn machen.
Es wäre düster und monoton. Aber sie machte es sinnvoll, perfekt.
Wobei es erst perfekt ist, wenn sie mir gehört. Wenn ich weiß, dass sie mich auch liebt und ich sie in meine Arme schließe und der ganzen Schule erzähle, dass ich sie liebe und dass sie meine Freundin ist. Ja, dann ist es ausnahmslos perfekt.

Doch noch war die Zeit für diesen Moment noch nicht gekommen und ich frage mich, wie lang es noch dauert.
Vllt. ein paar Monate oder sogar Jahre.
Wer weiß. Der Professor riss mich plötzlich aus meinen Gedanken.

,,Mister Malfoy, würden sie bitte Miss Granger auf ihr Zimmer begleiten. Sie braucht Ruhe und sie auch. Für sie beide ist morgen Unterrichtsfrei. Bitte unterstützen Sie Miss Granger den morgigen Tag lang und helfen sie wo sie können. Noch einen guten Abend."sagte sie zu mir gewandt und verließ kurz darauf den Turm um mit den anderen beiden den Werwolf wegzubringen und einzusperren, ehe er sich in wenigen Stunden zurück verwandelt.

Nun trat ich langsam auf den Lockenkopf zu und nahm sie vorsichtig in meine Arme.
Ich vernahm ein  Schluchzen, sagte aber nichts und Strich beruhigend über Hermines Haar.
Etwas später gingen wir gemeinsam in ihr Zimmer.

Als ich gerade durch die Tür gehen wollte, hielt die mich mit einem leisen räuspern davon ab.

,,Draco. Warte. Ich muss dir was sagen."sagte sie mit rauer Stimme.
,,Was ist los?"sagte ich behutsam und so sanft wie möglich, während ich mich zu ihr umdrehte.

,,Draco, es ist so. Ich hätte dir das schon eher sagen sollen. Viel eher. Es ist alles meine Schuld. Das Caleb tot ist, meine ich. Aber daran kann man nichts mehr ändern. Es war sein letzter Wunsch das ich dir das sage und ich will diesen Wunsch nicht vernachlässigen. Denn er hat mit seinen letzten Worten vollkommen recht gehabt."sie stoppte und strich sich eine einzelne Haarstähne hinter ihr Ohr.

Wenn es Argents letzter Wunsch war, will ich eigentlich gar nicht wissen, was es war. Bestimmt, dass sie sich von mir verhält und nie wieder ein Wort mit mir spricht.

,,Draco Malfoy, ich..."

Hey Leute✌

Erstmal nochmal vielen Dank fürs Lesen und die positiven Feedbacks.
Das macht mich so glücklich💗
Wie findet ihr es, dass Caleb tot ist?
Was denkt ihr will Hermine sagen?
Was waren wohl seine letzten Worte?

Ich wünsche euch noch einen Schönen Samstag und morgen ein schönes Weihnachtsfest.💗

LG: Laura🐍💚

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top