54 Aber merkst du, dass sie noch immer Stress zwischen uns bringt?"
(März ~ 34./35. Woche)
Erschöpft lehne ich mich gegen die Arbeitsfläche unserer neuen hell grünen Küche. Ich weiß immer noch nicht was Louis an diese Farbe so schön findet....
Heute war, etwas verspätet, der Tag unseres Umzuges. Während die Jungs, mein Dad, Luke, Pete und Jeff die unzähligen Kisten aus dem Auto hoch schleppen, habe mich in die Küche verkrümelt und räume schon mal die erstem Kisten aus. Die Mädels kommen alle später und auch meine Mum muss noch das eine oder andere erledigen und hat Sam mitgenommen.
Da die Küche, unser Schlaftzimmer und einige Teile aus Sams Zimmer viel später als geplant geliefert worden sind, mussten wir unseren Umzug ebenfalls nach hinten verschieben.
Nun habe ich irgendwie die Befürchtung, dass es alles nicht so hin haut wie wir es uns vorgestellt haben....
Wir haben noch soooo viele Kisten auszuräumen und das Zimmer vom Küken, ist immer noch nicht eingerichtet, geschweige denn Tapeziert. Allerdings kommt Lous Mum übers Wochenende und will und Tatkräftig unterstützten, weswegen sie die Mädchen auch zu Hause lässt.....
Auch meine Eltern, Luke und Nikki und Harry und Carly wollen uns am Wochenende unterstützt, während die anderen vier Isi und Niall unterstützten.
In den letzten drei Wochen haben wir alle zum größten Teil aus Kisten gelebt und so langsam habe ich wirklich die Nase gehörig voll! Ich habe alle Kisten fein säuberlich beschriftet, so das hoffentlich alles an Ort und stelle landet.
"Jill, hier auf der Kiste steht Küken-Zimmer soll ich es wirklich nach oben bringen?", will Harry von mir wissen.
Louis und ich haben uns tatsächlich noch immer nicht auf einen Namen einigen können.... Grade als wir Elias und Tommy in die engere Auswahl genommen haben, hat Louis irgendwo gelesen das es unglück bringt, wenn man vor der Geburt einen Namen auswählt. So müssen wir noch warten, was mir eigentlich gar nicht schmeckt, aber wirklich Lust mich mit Louis zu streiten, habe ich auch nicht....
"Nein, stell es in einem Zimmer hier unten hin, aber bitte schaut das nicht eine Kiste hier und die andere dort stehen.", antworte ich ihm.
"Okay."
Ich setze mich auf dem Boden und fange an die Töpfe, Geschirrhandtücher und den ganzen Kleinkram in die Schränke zu räumen.
"Schatz.", höre ich Louis sagen und sehe nach oben.
"Alles Okay?", hake ich nach.
"Ähm Nein.", antwortet er mir, schließt die Küchentüre und setzt sich zu mir auf dem Boden.
Fragen schaue ich ihn an. "Hattest du eigentlich irgendwann mal vor, mir zu sagen das Pete nicht auf Frauen steht?"
Ich beiße mir auf die Lippen. "Ähm.....wie kommst du denn da drauf?", stelle ich die Gegenfrage.
"Wir hatten uns grade ein wenig in der Wolle, weil er dich noch immer Sweety nennt.", lässt er mich wissen.
"Louis..." - "Was? Ich muss mir keine Sorgen machen, weil Pete nur ein guter Freund ist?", unterbricht er mich.
"Ja unter anderem. Was regst du dich denn überhaupt so auf?"
"Jill ich habe mich grade total zum Affen gemacht.", lässt er mich wissen.
"Ja da bist du selbst Schuld. Mal im ernst, ich habe dir schon soooo oft gesagt, dass da von uns beiden überhaupt nichts ist. Ja schön er nennt mich Sweety, aber zu Isi sagt er Hase, zu Nikki Süße und zu Carly Schnubbel. Keiner von den anderen hat sich jemals drüber aufgeregt! Und wenn du nicht ein bisschen vertrauen hast, kann ich da überhaupt nichts für.", erwidere ich nun etwas zickig.
"Jillian kannst du mich nicht auch ein wenig verste....." - "Nein kann ich nicht. Du hattest zu keinem Zeitpunkt einen Grund eifersüchtig zu sein! Im Gegensatz zu dir, verbringe ich meine Freie Zeit nämlich nicht mit einem anderen Typen!", unterbreche ich ihn diesmal giftig.
Überrascht schaut er mich an bevor er aufsteht und mit einem "Na vielen Dank." die Küche verlässt.
Ich ziehe die Augenbrauen hoch.
Okay, nun ist er auch noch beleidigt.....Mir ist das so rausgerutscht und eigentlich sollte er doch drüber stehen.... oder?
Da meine Laune nun eh im Keller ist und ich in sechzig Minuten eh nach Hause müsste, weil die Hebamme kommt, stehe ich vom Boden auf, klopfe mir den Staub von der Hose und verlasse die Küche.
"Schon fertig mit auspacken?", will mein Dad von mir wissen.
"Nein eigentlich nicht. Ich fahr aber trotzdem jetzt nach Hause.", lasse ich ihn wissen.
Prüfend sieht er mich an.
"Alles okay? Ich hab Louis vorhin aus der Küche kommen sehen - habt ihr euch gestritten?"
"Jain. Ist schon in Ordnung Dad, wirklich.",
antworte ich ihm.
Wirklich überzeugt sieht er nicht aus trotzdem drückt er mir einen Kuss auf die Stirn.
"Melde dich, wenn du zu Hause bist und fahr vorsichtig.", fordert er von mir.
"Dad, ich fahre von hier zum Haus, grade mal eine viertel Stunde.", entgegne ich.
"Na und, trotzdem musst du vorsichtig fahren.", kommentiert er.
Ich verdrehe die Augen.
"Gut. Ich fahr Vorsicht! Wie immer!", erwidere ich und drücke ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.
"Bis heute Abend. Mum und du kommt doch zum Essen oder nicht?", frage ich ihn.
"Ja natürlich!"
Ich nicke und verlasse die Wohnung in Richtung Aufzug. Liam, Niall und Pete kommen mir mit weiteren Kisten entgegen.
"Haust du schon ab?", will Liam von mir wissen und dreht sich zu mir um, im weitet zu gehen.
"Ja."
"Fahr vorsichtig!", ruft mir Niall zu.
"Herr Gott, was habt ihr denn alle? Ich fahre immer vorsichtig.", zicke ich zurück und steige in den Fahrstuhl ein.
Ich lehne mich ein Stückchen zurück und lege meinen Hand auf meinen Bauch.
Ich bin wirklich froh, wenn das Küken endlich da ist.
Ich spüre einen tritt und muss direkt grinsen; der kleine Mann ist viel aktiver als Sam es war, aber man merkt schon, dass Louis Stimme ihn vorallem Abends ziemlich beruhig - es mag Einbildung sein, aber ich habe wirklich das Gefühl das er viel ruhiger wird.....
Als ich unten ankomme stehen Luke und Jeff schon am Aufzug.
"Willst du schon fahren?", fragt Luke mich als ich den Fahrstuhl verlasse.
"Ja. Ich hab keine Lust mehr und das ewige Bücken schmerzt so langsam im Rücken.", antworte ich ihm.
"Okay, kannst du Jeff mitnehmen?", will er wissen.
Ich runzle ein wenig die Stirn. "Warum?", hake ich nach und schaue beide abwechselnd an.
"Ich habe um fünf noch ein Kunden Termin.", erklärt mein Leiblicher Vater. "Und da wir den halben Transporter noch voll haben, habe ich vorgeschlagen das er mein Wagen nehmen kann, der steht ja noch bei euch am Hau....tritt er wieder?", will Luke grinsend wissen, als ich das Gesicht verziehe und zum Wiederholten mal meine Hand auf mein Bauch lege.
Ich nicke. "Ja, ihm gefällt der ganze Trubel gar nicht. Aber ich kann dich gerne mitnehmen."
"Okay, Danke. Ich bringe nur noch eben die Kiste hoch.", informiert Jeff mich und tritt mit Luke zusammen in den Fahrstuhl.
Das Verhältnis zwischen mir und meinen Leiblichen Vater ist irgendwie..... total unentspannt. Zwar ist er in den letzten vier Wochen wirklich zu einem festen Bestandteile unseres Lebens geworden, aber so wirklich näher sind wir beide uns noch nicht gekommen. Meine Eltern und auch Louis und Sam verstehen sich super mit ihm. Louis, Jeff, Luke und mein Vater wollen sogar gemeinsam unsere Terrassen herrichten, sobald das Zimmer von dem Küken fertig ist.
Ich hingegen weiß einfach nicht wie ich mit der ganzen Sache umgehen soll. Klar Jeff ist wirklich Nett und bemüht sich auch wirklich ein ordentliches Verhältnis aufzubauen, aber durch den Reinfall mit Amy und die Tatsache das ich eigentlich nie meine Leiblichen Eltern kennenlernen wollte, erschwert das ganze einfach.
Sicher ich sollte ihn auf keinen Fall mit meiner leiblichen Mutter über einen Kamm scherren, allerdings finde ich es echt schwer Vertrauen zu ihm zu fassen.
"Hattest du eigentlich vor, mir bescheid zu sagen das du schon fährst?", will Louis plötzlich von mir wissen.
Ich zucke mit den Schultern. "Du warst der jenige der beleidigt abgedampft ist, nicht ich!"
"Ja tut mir Leid, aber du warst auch ziemlich unfair. Ich habe gedacht die Sache mit Nina wäre erledigt?", bemerkt er.
"Ist es auch. Mit ist es grade so rausgerutscht.", lasse ich ihn wissen.
"Also trägst du es mir nicht mehr nach?", hakt er nach und setzt sich neben mich.
Ich schüttle den Kopf. "Nein. Wir haben die Sache damals geklärt und war bis eben auch überhaupt kein Thema mehr."
"Wirklich? Ich will nämlich nicht, dass das noch irgendwann mal zwischen uns steht.", informiert er mich.
"Es wird nicht zwischen uns stehen, außer du hättest wieder Kontakt...." - "Bist du denn des Wahnsinns? Sie hätte uns beinahe auseinander gebracht, da habe ich doch keinen Kontakt mehr zu ihr, vorallem nicht hinter deinen Rücken.", unterbricht er mich energisch.
"Okay."
"Du glaubst das do..." - "Das habe ich doch überhaupt nicht gesagt. Aber merkst du, dass sie noch immer Stress zwischen uns bringt? Obwohl das schon wieder gut ein halbes Jahr her ist.", unterbreche ich ihn diesmal.
"Ja tut mir Leid. Lass uns das ganze einfach vergessen okay?", schlägt er vor.
Wieder nicke ich und lege mein Kopf gegen seine Schulter.
"Jeff will gleich mit fahren.", teile ich ihn mit.
"Luke hat heute Morgen schon so etwas erwähnt, aber Jeff wollte sich eigentlich ein Taxi nehmen, so wie ich es verstanden habe.", lässt Louis mich wissen.
"Na anscheind hat er seine Meinung geändert.", gebe ich seufzend von mir.
Louis drückt mir einen kurzen Kuss auf die Stirn. "Es wird schon nicht so schlimm werden. Ihr fahrt grade mal fünfzehn Minuten, eigentlich die Ideale Zeit dich mal einem Augenblick alleine mit ihm zu unterhalten. Du solltest ihm echt eine Chance geben. Er ist in Ordnung, wirklich.", bemerkt mein Verlobter.
"Ja ich weiß, es ist einfach komisch. Bis auf die halbe Stunde, als wir uns kennen gelernt haben, waren wir noch nicht einmal alleine.", erinnere ich ihn und lege seine Hand auf meinen Bauch, weil der Kleine schon wieder Turn Übungen macht....
In Louis Gesicht schleicht sich wie jedes Mal wenn er den kleinen spürt ein lächeln.
"Ja Louis, das ist Typisch. Andere arbeiten lassen und selber Faullenzen.", beschwert sich Harry.
"Ich faulenze nicht. Ich habe bloß etwas mit meiner Freundin geklärt. Man darf ja mal kurz eine Verschnaufspause machen.", zickt Louis ihn an.
Ich verkneife mir ein grinsen. Manchmal hat Louis genau so Stimmungsschwankungen wie ich während der letzten Monaten...
"So ich wäre so weit.", höre ich die Stimme von Jeff und setze mich auf.
"Okay, dann lass uns fahren.", gebe ich von mir und stehe auf.
Ich drücke Louis einen kurzen Kuss auf den Mund.
"Ruft ihr an, wenn ihr hier fast fertig seit, damit ich Pizza bestellen kann?", frage ich und bekomme ein Nicken als Antwort.
"Ich frag mich gleich einmal durch und schicke dir dann die Bestellung und du rufst dafür an, wenn die Hebamme da war.", fordert Louis von mir und sieht mich mit einem Blick an dem ich nicht widersprechen sollte.
"Jaja und wenn irgendetwas sein sollte rufe ich dich sofort an und vorsichtig fahre ich auch!", verspreche ich ihn und gehe mit Jeff zu meinem kleinem Auto.
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