48 "Wirklich? Was wird es denn?" - "Ein Geschwisterchen!"

"Wir sind wieder zu Hause!", ruft Louis fröhlich durch das ganze Haus.

Nachdem wir beim Frauenarzt waren, sind wir noch eben Sam von der Kita holen gegangen und sind dann nach Hause um den anderen das Geschlecht mitzuteilen.

Meine Frauen Ärztin war ganz Zufrieden mit allem. Dem Küken geht es gut und ich habe inzwischen gut drei Kilo zugenommen, außer bei mein niedrigen Blutdruck hat sie ein wenig geschimpft, soll unbedingt mehr trinken....

Vorallem Harry, Niall und Isi waren mindestens genauso aufgeregt wie Louis. 

Während Harry ständig eine Nachricht an Louis geschrieben hat, hat Isi total oft angerufen. Wir haben beide vertröstet um es allen jetzt zu sagen.

"Ich glaube es ist niemand da.", stelle ich fest.

"Aber das geht doch nicht. Die wissen doch das wir jetzt nach Hause kommen.", erwidert er.

"Naja dann lass uns doch eben nach Luke fahren. Er will bestimmt auch wissen welches Geschlecht unser Küken hat.", schlage ich vor.

"Oh Nee. Zum einen sind wir doch schon so lange unterwegs und zum anderen habe ich Sam gestern versprochen Muffins mit ihr zu backen.", erwidert er.

"Ja backen.", stimmt Sam ihm zu und wirft ihre Jacke und den Rucksack auf dem Boden.

"Sam heb erst deine Sachen auf und bring dein Rucksack hoch.", rufe ich ihr hinterher.

Sie kommt wieder zurück hebt ihre Jacke auf und reicht sie Louis. "Aufhängen, bitte.", gibt sie von sich und zieht ihren Rucksack über den Boden nach oben.

"Ist es denn im Ordnung, wenn ich kurz alleine zu Luke fahren? Ich brauche auch nicht lange?", frage ich ihn und schaue ihn mit großen Augen an.

"Ja okay. Aber nimm das Auto und fahr vorsichtig, es soll nachher noch schneien.", stimmt er mir zu.

"Aww ja okay, aber denk dran: KEINEM von den anderen das Geschlecht zu verraten.", fordere ich von ihm.

"Nicht mal Harry?", fragt er mich.

"Nein, nicht mal Harry!", gebe ich von mir.

"Oh Jill, das ist doch voll unfair.", lässt er mich wissen.

"Tja, du warst es der meinte, dass wir es den andere zusammen sagen!", erinnere ich ihn und höre wie er ein scheiße murmelt.

"Sam ich fahre zu Onkel Luke und Pete, willst du mit?", frage ich sie als sie die Treppe wieder runter gehüpft kommt.

"Nein ich backe mit Papa Schoki Muffins.", antwortet sie mir.

"Okay, dann fahre ich schnell alleine.", erwidere ich und drücke Louis einem kurzen Kuss auf die Lippen.

"Fahr vorsichtig.", fordert Lou nochmal von mir, als ich zur Tür raus bin.

Ich fahre gute zehn Minuten zu Lukes und Petes Wohnung.

Voller Vorfreude ihm das Geschlecht zu verraten, schelle ich und stürme schon fast hoch.

"Hey Sweey. Du sollst in deinem Zustand doch keinen Marathon mehr laufen.", begrüßt mich Pete mit einer Umarmung.

Hallo? Ich bin Schwanger nicht Krank....

"Jaja schon gut, wo ist mein Bruder?", frage und betrete die Wohnung.

"Der ist bei eurem Vater.", lässt er mich wissen.

Oh nee, ich muss doch unbedingt los werden, was es wird......

"Hast du seine Adresse zufällig hier?", frage ich ihn.

"Ähm klar, hast du ein Navie oder findest du es so? Es ist allerdings etwas außerhalb.", lässt er mich wissen.

Ich verziehe das Gesicht.

"Lass mich Raten, weder hast du ein Navie bei noch würdest du es so finden.", errät er richtig und bekommt ein nicken als Antwort. "Okay dann leihe ich dir meins, warte kurz hier.", lässt er mich wissen und verschwindet.

"Hattest du nicht heute dein Frauenarzt Termin, bei dem du erfahren hast.....", weiter höre ich Pete nicht zu, weil ich eine leichte Bewegung vom Küken spüre.

Direkt lege ich meine Hand drauf und muss enttäuschend feststellen, dass es anscheind nur eine ganz leichte, ganz kurze Bewegung war....

"Alles okay?", will Pete von mir wissen und schaut mich Fragend an.

"Jaja alles okay.", lasse ich ihn wissen.

"Und was wird es jetzt?", fragt er mich.

"Ähm....Pete sei mir nicht böse, aber ich will es lieber erst Luke und Jeff erzählen. Du kannst ja nachher meinen Bruder Fragen oder so.", erwidere ich. Erst schaut er mich traurig an, bevor er mit den Schultern zuckt.

"Du warst noch nie bei Jeff, oder?", fragt er mich und bekommt ein Kopfschütteln als Antwort.

"Okay, es ist ein allein stehendes großes Landhaus. Die Tür zu seiner Werkstatt ist normalerweise immer offen, wenn er daheim ist. Einfach grade durch gehen und wenn niemand in der Werkstatt ist musst du halt an der Tür schellen, zu der du gelangst.", erklärt er mir.

Okay..... So wirklich verstanden habe ich es nicht.....

"Werde ich schon finden.", gebe ich von mir, nehme das Navigationsgerät in Empfang, umarme ihn kurz und verlasse die Wohnung wieder.

Bevor ich losfahre rufe ich Louis an, um ihm bescheid zu geben, dass ich eben  Jeff fahre. So wirklich begeistert war er nicht, aber wirklich aufhalten konnte er mich auch nicht.

Zwanzig Minuten später stehe ich vor dem großem Haus. Etwas skeptisch schaue ich dort hin, steige aber trotz einem komischen Bauchgefühl aus und begebe mich so wie es Pete mir erklärt hab direkt in die Werkstatt.

Als ich vor der Türe stehe undgerade schellen will, höre ich Lukes laute Stimme. Es hört sich so an als würde er sich streiten, weswegen ich seiner Stimme einfach folge.

Es dauert nicht lange, bis ich in einen Raum trete, wo bloß eine Tisch, ein paar Stühle, Tassen sowie eine Kaffeekanne steht.

"Was machst du du hier.", sprudelt es aus mir raus als ich Amy am Tisch sitzen sehe.

Sowohl Jeff als auch Amy und Luke drehen sich überrascht in meine Richtung.

"Ich besuche deinen Vater und..." - "Luke wusstest du davon?", unterbreche ich Amy und schaue meinen Bruder an.

"Nein, Jeff hat mich grade angerufen und es mir gesagt.", antwortet er mir.

Ich schüttel bloß den Kopf und drehe mich um, um wieder zu fahren.

Ich finde es wirklich nett, dass mir auch jemand bescheid gesagt hat....

"Jill, jetzt warte doch mal. Lass uns reden.",  höre ich Amys und habe sie plötzlich vor mir stehen.

"Worüber willst du denn reden? Wir haben uns nichts mehr zu sagen.", erwidere ich kalt und will an ihr vorbei.

"Du bist ziemlich unfair weißt du das? Mich meidest du, erzählst mir weder von deiner Verlobung noch davon, dass du Schwanger bist, aber deinen Vater, den du noch nicht mal kennt, der will das du zu ihm kommst, statt selber mit dir Kontakt aufzunehmen besuchst du.", wirft sie mir vor.

"Das wundert dich wirklich? Aber zu deiner Information, ich wollte nicht Jeff besuchen sondern habe Luke gesucht.", entgegne ich.

Fragend schaut sie mich an. "Hast du etwa Streit mit Louis?", fragt sie mich.

Mittlerweile sind Luke und Jeff auch schon zu uns getreten.

"Das geht dich überhaupt nichts an.", gifte ich sie an.

"Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass er kein Mann für's Leben ist. Du hast jemand viel besseres verdient und..." - "Amy.", unterbricht Jeff sie.

"Du hast überhaupt keine Ahnug. Louis und ich sind Glücklich. Wir werden nächstes Jahr Heiraten, bekommen unser zweites Kind und werden in unser eigenes kleines Nest ziehen.", lasse ich sie wissen.

"Und du glaubst das es auf Dauer gut geht? Ihr..." - "Ja verdammt noch mal es wird dauerhaft sein. Wir werden zusammen alt werden, denn wir lieben uns. Du hast doch überhaupt keine Ahnug.", unterbreche ich sie und merke wie sich meine Augen mit Tränen füllen.

"Jill ich bin deine Mutter. Ich mache.. " - "Amy. Es reicht.", unterbricht Luke sie nun.

"Nein es reicht nicht. Ich mache mir Sorgen. Auf Louis kann man sich doch überhaupt nicht verlassen. Wie oft habt ihr euch schon gestritten?", gibt sie von dich.

"Du machst dir Sorgen? Amy ausgerechnet Du? Auf Louis kann ich mich 100%ig verlassen, klar gab es schon den einen oder anderen Streit zwischen uns, aber wir haben uns immer wieder zusammen gerauft und in Zukunft wird das auch so sein. Wir lieben uns und sind mit Sam und dem Küken eine Familie und halten zusammen. Aber davon hast du ja wenig Ahnug, immerhin hast du Luke und mich ja damals weg gegeben.", erwidere ich kalt.

"Das ist etwas ganz anderes.", kommentiert sie.

"Ja natürlich, weil es um dich geht. Aber das hier ist mein Leben und ich lasse mir ganz sicher nicht von dir reinreden.",gebe ich von mir.

"Und wie soll das in Zukunft bei euch laufen? Er reist in der ganzen Welt herum, lebt sein Traum und du sitzt mit zwei Kindern alleine zu Hause und spielst Hausmütterchen?", will sie von mir wissen.

"Das geht dich überhaupt nichts an. Außerdem hat es die letzten sieben Monate auch geklappt. Sam und ich waren mit auf Tour, ich habe auch nicht nur rumgesessen und nichts gemacht. Ich habe einen hervorragenden Job, verdiene eigenes Geld und lebe ebenfalls meinen Traum.", erwidere ich bissig.

"Aber das ist doch kein Leben für zwei Kleinkinder. Sie brauchen geordnete Verhältnise.", kommentiert sie.

"Amy ganz ehrlich? Sam macht nicht den Eindruck, als ginge es ihr nicht gut. Sie liebt die anderen abgöttisch und umgekehrt ist das genauso. Aber ich weiß auch gar nicht, warum ich mich vor dir rechtfertige, ich habe dir letztes Jahr schon mal gesagt, dass ich dich nicht unbedingt in meinem Leben brauche.", gebe ich kalt von mir und verschränke die Arme vor der Brust.

"Ich bin deine Mutter. Du kannst mich nicht einfach aus deinem Leben ausschließlich, außerdem habe ich ein recht darauf meine Enkel zu sehen.", lässt sie mich wissen.

Ich lache kurz auf.

"Amy, du hast alle Rechte verloren, als du uns weg gegeben hast. Du wolltest uns nicht, deshalb bist du für mich auch bloß die Frau die mich auf die Welt gebracht hst. Anja ist meine Mum und du kannst dich ganz sicher nicht da zwischen drängen. Schon gar nicht nach all dem was du dir geleistet hast und wenn ich dich nicht in mein Leben haben will, kann da niemand etwas dran ändern, schon gar nicht du.", gebe ich von mir und verlasse die Werkstatt.

Am Auto angekommen atme ich einmal tief ein und aus und merke wie mir immer mehr Tränen die Wange herunter laufen.

"Jill warte mal.", höre ich Luke rufen.

Ohne darauf zu achten schließe ich das Auto auf und steige ein.

"Du solltest jetzt nicht alleine fahren.", gibt er von sich

"Du hast mir überhaupt nichts zu sagen. Warum hast du nicht geschrieben, dass Amy hier ist?", will ich wissen.

"Weil ich ihr gesagt habe, dass du sie nicht sehen willst un...." - "Du hast dich überhaupt nicht eingemischt. Du hast sie einfach über Louis herziehen lassen.", unterbreche ich ihn Vorwurfsvoll.

"Jill sollte ich mich da wirklich noch einmischen?", will er von mir wissen.

"Ja verdammt noch mal oder auch nicht...ach lass mich einfach in Frieden, ich will jetzt nach Hause!"

~Louis PoV~

"Aber nicht der Mama verraten, dass du so viel Teig genascht hast, sonst schimpft sie

mit uns.", fordere ich von Sam, die mit der Schale, wo sich die reste befinden, auf der Küchenzeile sitz und mit ihren Fingern die Schale "sauber" macht.

"Wann kommt Mummy denn wieder?", will Sam von mir wissen.

"Keine Ahnung, aber ich denke mal das sie gleich auch wieder kommt.", gebe ich von mir und hörer im nächsten Moment auch schon die Haustüre.

Sam schaut mich mit großen Augen an und hält mir direkt die Schale hin, allerdings kommt nicht Jill, wie erwartet, in die Küche, sondern Harry, weswegen Sam mir die Schale wieder entzieht und weiter nascht.

"Na ihr beiden. Sammy schmeckt es denn?", will Harry von ihr wissen und bekommt ein nicken zur Antwort.

"Und, was wird es?", will Harry von mir wissen und versucht es beiläufig klingen zu lassen.

"Das bleibt mein Geheimnis, bis Jill wieder zu Hause ist.", lasse ich ihn wissen.

"Dein ernst?", will er von mir wissen.

"Jap mein voller Ernst.", gebe ich grinsend von mir und nehme Sam die Schüssel ab, was sie mit einem Grummelnd kommentiert, und packe diese in die Spülmaschine.

"Das ist doch voll unfair. Sag schon, wird es wieder ein Mädchen oder diesmal doch ein Junge?", versucht er mich aus zu tricksen.

"Harry versuche es erst gar nicht - meine Lippen sind verschlossen.", gebe ich von mir.

"Du bist echt gemein. Sam weißt du ob du ein Schwesterchen oder ein Brüderchen bekommst?", will Harry von meiner Tochter wissen.

Ausgerechnet von ihr, die die ganze Sache doch eh noch nicht wirklich verstanden hat.

Zu meiner Überraschung nickt die kleine und gibt ein Überzeugtes "Ja!" von sich.

"Wirklich? Was wird es den?", hakt Harry nach.

"Ein Geschwisterchen.", lässt sie ihn nun wissen.

Ich beiße mir auf die Lippen um nicht lachen zu müssen.

"Recht hat sie!", kommentiere ich grinsend woraufhin Harry mir die Zunge raus steckt.

"Mal was anderes Sam. Carly und ich haben grade den Weihnachtsmann getroffen, der hat mich gefragt was du dir zu Weihnachten wünscht.", wechselt Harry nun das Thema, während ich ihr die Hände abwische.

"Daddy hat das den Weihnachtsmann schon gesagt.", erwidert Sam.

Hilfesuchenden schaut Harry mich an, während ich leicht mit den Schultern zucke.

"Aber weißt du, der Weihnachtsmann muss sich so viele Wünsche merken, da kann es schon mal passieren, dass er den einen oder anderen Wunsch vergisst.", bemerkt Harry.

"Oh. Eine Küche.", informiert Sam ihn nun und lässt sich von mir von der Zeile runter heben

"Und was noch? Du wünscht dir doch sicherlich nicht nur eine Küche.", fragt Harry weiter, während ich Sam ein Glas mit kaltem Tee reiche.

"Ein Fahrrad, aber nicht so wie Noah hat.", höre ich Sam sagen.

"Willst du dir den Wunsch nicht für dein Geburtstag nächstes Jahr aufheben? Wenn Schnee liegt kannst du doch gar nicht so gut üben.", bemerkt Harry.

"Nein ich kann auch hier im zu Hause fahren.', erwidert die kleine.

"Na Mama wird sich bedanken.", kommentiere ich.

"Und ein Eisbär.", gibt Sam von sich und reicht mir ihr Glas wieder.

"Ein Stofftier?", hakt Harry nach.

Natürlich, was denn sonst?

"Nein! Einen großen Weißen, weichen.", lässt sie ihn wissen und schaut mich an. "Muss auf Klo, bitte.", gibt sie von sich.

"Na dann komm.", fordere ich und schiebe sie Richtung Türe.

"Lou, du musst mir noch immer sagen, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird.", erinnert er mich.

"Harry ich habe dir grade schon mal gesagt, dass wir auf Jill warten müssen. Sie killt mich wenn ich es dir jetzt schon sagen.", gebe ich von mir.

"Sie muss davon doch nichts erfahren.", erwidert er.

"Vergiss es."

"Wird es ein Mädchen?", fragt er mich.

"Nein."

"Also ein Junge?", hakt er nach.

"Nein. Und jetzt hab etwas Geduld.", antworte ich ihm.

Ich lasse mich doch nicht austricksen....

"Daddy, jetzt ist es zu spät.", informiert mich Sam. Als ich zu ihr runter schaue muss ich feststellen, dass meine Tochter in eine Pfutze steht....

Warum sagt sie denn auch erst so spät bescheid?

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