44 "Wow du bist in den letzten Wochen aber ein wenig kugelig geworden..."
Drei Tage später
Louis Idee, dass wir uns die Kapelle anschauen war die beste die er in der letzten Zeit hatte.
Die Kapelle war zwar eher der Reifall, total klein und irgendwie muffig, allerdings mussten wir zum Abend hin anhalten, weil wir Hunger bekommen haben und sind letztendlich bei einer kleinen, süßen Hotelanlage mit Restaurant gelandet.
Es war dort einfach traumhaft. Ein abgelegenes Landhaus mitten in der Natur mit einen wunderschönen Kleinen Garten und ganz in der Nähe gibt es eine kleine Kirche die wie Faust auf Auge dazu passt.
Louis und ich haben uns direkt in diese Lokation und der Kirche verliebt, allerdings zu dem Zeitpunkt noch nichts unternommen.
Einen Tag später sind wir alle zusammen nochmals dorthin und vorallem Isi hat all ihre Überredungskünste benutzt um uns klar zu machen das wir jetzt eigentlich nur Handeln müssen.
Gesagt getan, nun steht es fest nächstes Jahr am ersten August werden wir dort Heiraten. Außer irgendjemand legt uns noch Steine in den Weg. Ich habe mir das alles eigentlich ein wenig komplizierter und langwieriger vorgestellt, aber wir sind ja noch nicht verheiratet, wer weiß was da noch alles schief gehen kann......
Nun bin ich, aber erst mal auf den Weg zu meinem Bruder, der uns zum Essen eingeladen hat. Nikki will nämlich kochen. Während Lou noch mit Sam im Park ist, mir wurde es irgendwie zu kalt, stehe ich schon vor der Wohnungstür von Luke und Pete und will einfach nur ins warme.
"Hey Sweety.", begrüßt Pete mich und zieht mich direkt in eine Wärme Umarmug.
"Gehts euch gut?", will er wissen und schaut kurz zu meinem Bauch und dann wieder hoch.
"Ja wir können uns nicht beklagen.", antworte ich ihm.
"Das ist schön. Ich muss jetzt auch arbeiten, viel Spaß heut Abend wir sehen uns.", erwidert er und ist total schnell verschwunden.
Ein wenig überrumpelt schüttel ich den Kopf, betrete die Wohnung und werde nun auch direkt von Luke in eine herzliche Umarmung gezogen.
"Jetzt seit ihr schon fast eine Woche in London und ihr besucht deinen Bruder erst jetzt.", beschwert er sich.
"Tut mir leid, aber ihr hättet ja vorgestern auch mitfahren können und gestern hattet ihr keine Zeit.", erwidere ich und ziehe meine Jacke aus.
"Ist ja gut. Wo hast du denn die anderen beiden gelassen?", fragt er mich.
"Die sind noch im Park.", lasse ich ihm wissen und reiche ihm meine Jacke.
"Okay. Wow du bist in den letzten Wochen aber ein wenig kugelig geworden, was?", gibt er von sich.
Kugelig?
Empört schaue ich ihn an. "Tzz du bist doch echt bescheuert!", kontere ich und lasse ihn beleidigt stehen, um Nikki in der Küche zu suchen, es riecht hier nämlich schon extrem lecker.
"Nikki dein Freund ist gemein zu mir.", beschwere ich mich als ich die Küche betrete und die Blondine am Herd stehen sehe.
Direkt zieht mich meine Freundin in eine Umarmung.
"Was hat er denn gemacht?", will sie wissen, als wir uns lösen.
"Er meinte ich wäre Kugelig geworden. Ich weiß nicht, ist das überhaupt ein Wort?", frage ich sie.
Ein grinsen schleicht sich in ihrem Gesicht. "Keine Ahnug, aber Kugelig würde ich das nicht nennen.", beruhigt sie mich.
"Sondern?", hakt Luke nach und steht, ebenfalls grinsend, in der Tür.
Nikki zuckt mit den Schultern. "Schwanger?", schlägt sie vor.
"Das beschreibt ja ihre Situation nicht aber ih...." - "Luke halt einfach den Mund!", unterbreche ich ihn ein wenig zickig.
Grinsend stellt er sich neben mich und legt mir einen Arm um die Schulter.
"Du weißt das ich das nicht böse gemeint habe. Ich freu mich doch nochmal Onkel zu werden.", gibt er ein wenig entschuldigend von sich.
"Ich würde mich auch freuen endlich mal Tante zu werden.", werfe ich ein.
Still stehen die beide neben mir.
"Nein! Sagt mir nicht, dass ihr beide euch wieder trennen wollt!", fordere ich von den beiden.
"Nein, a....." - "Aber ihr denkt drüber nach? Dieses elende hin und her geht mir echt auf den Geist!", unterbreche ich Nikki.
"Jill. Wir wollen es einfach langsam angehen lassen und nichts überstürzen. Wir sind ja erstmal froh das es wieder so einigermaßen zwischen uns klappt.", erklärt mir Luke.
"Na wenn ihr meint.", gebe ich von mir.
"Jillian wie geht es dir eigentlich?", will Nikki von mir wissen.
"Gut soweit. Ich habe zwar ewig gebraucht mich vom Jetlag zu erholen und mit dem Temperatur unterschied zurecht zu kommen. Aber eigentlich kann ich mich nicht wirklich beklagen. Außer das ich sehr schnell müde werde.", antworte ich ihr.
"Also keine Übelkeit?", will Luke wissen.
"Mittlerweile hält es sich wieder in Grenzen.", lasse ich ihn wissen und nehme mir etwas von der geschnittenen Paprika.
"Übrigens solltet ihr euch dem ersten August schon mal frei halten.", gebe ich grinsend von mir.
"Wieso, das Baby kommt doch schon Ende April, Anfang Mai.", kommentiert mein Bruder.
"Ich weiß. Am erstem August wird auch geheiratet", erwidere ich freidig.
"Jetzt ernsthaft oder müssen wir damit rechnen, dass ihr es wieder verschiebt?", will Luke wissen.
"Luke!"
"Nikki mal ehrlich. Jill beschwert sich über unser hin und her, aber die beiden sind auch nicht wirklich besser!", erwidert er.
"Das ist etwas völlig anderes. Sicher Louis und ich hatten es vorallem in den letzten Monaten nicht leicht, aber wir waren zu keinem Zeitpunkt getrennt. Außerdem hat die Verschiebung unseres Termines überhaupt nichts mit den Problemen in den letzten Monaten zu tun. Denn falls du dich dran erinnerst, ich bin Schwanger - da ist mir Juni einfach viel zu kurzfristig.", gebe ich zickig von mir.
"Ist ja okay. Was ist mit Amy. Werdet ihr sie auch einladen?", will Luke von mir wissen.
"Nein.", gebe ich ohne zu überlegen von mir.
"Und Jeff?"
Ich zucke mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ehrlich gesagt, hatte ich in den letztem Wochen nicht den Eindruck, dass er wirklich interesse hat teil meines Leben zu werden.", antworte ich ihm ehrlich.
"Ja wie auch. Immerhin warst du mit Louis und denn anderen unterwegs.", nimmt mein Bruder ihn in Schutz.
"Und Telefone gibt es bei ihm nicht? Luke mal ehrlich, wenn er es wirklich so ernst meinte, dann hätte er doch wenigstens mal ne E-Mail schreiben können oder kurz anrufen. Wir waren nämlich nicht aus der Welt.", entgegne ich.
"Und was ist mit dir? Du hättest dich ja auch mal bei ihn melden können.", kontert er.
"Will er etwas von mir oder ich von ihm?", frage ich ihn.
"Du bist echt unfair!", höre ich ihn sagen.
"Ich bin unfair? Ehrlich gesagt fande ich deine Aktion, dass er den doofen Tisch her bringen sollte als ich alleine war. Nun sag nicht, dass es nicht geplant oder ein doofer Zufall war, dass kannst du mir nämlich nicht erzählen.", gebe ich von mir.
"Allerdings habt ihr euch doch verstanden oder nicht!?!!", erwidert er.
"Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Verdammt Luke ich wollte selber entscheiden, wann und ob ich ihn kennenlernen will. Und das wusstest du!", kontere ich.
"Man ich versteh dich einfach nicht er ist unser Vater und..." - "Er ist unser Erzeuger. Luke bekomm das endlich in dein Kopf, dass unsere Leiblichen Eltern niemals den Platz meiner adoptiv Eltern einnehmen können, denn sie sind und bleiben meine Eltern! Da kann weder Jeff noch Amy etwas dran ändern!", unterbreche ich ihn energisch.
"Jillian..." - "Nein nicht Jillian. Bekomme es endlich in dein Schnapsenhirn rein.", unterbreche ich ihn wieder und verlasse die Küche.
"Manchmal bist du echt stur Jill.", höre ich Luke sagen.
"Diesmal hat es überhaupt nichts mit Sturheit zu tun. Du musst einfach mal akzeptieren, dass die beiden meine Eltern einfach nicht ersetzen können. Punkt, Ende, Aus! Und wenn du das nicht akzeptieren willst, dann sind wir beide fertig miteinander!", erwidere ich, nehme meine Jacke und verlasse die Wohnung meines Bruders.
Wütend stampfe ich davon. Es kann doch echt nicht sein, dass wir beide uns immer deswegen in die Wolle bekommen.
Kann er es nicht einfach akzeptieren?
Nur weil er einen schlechten Kontakt zu seinen Adoptiveltern hat und nun dem Kontakt zu unseren Leiblichen Eltern sucht, heißt das noch lange nicht, dass ich das selbe machen. Er ist nun mal der einzige den ich ungerne aus meinem Leben streichen will, aber wenn er so weiter macht bin ich mir fast sicher das es zwischen uns beide nochmal richtig knallt.....
Relativ schnell habe ich den Spielplatz erreicht, wo Louis und Sam zusammen rutschen. Ich winke den beiden zu und setze mich auf die Bank.
Während Sam noch mal das Klettergerüst hochklettert, um ein weiteres mal zu rutschen kommt, Louis zu mir.
"Wolltest du nicht schon mal zu Luke?", will er von mir wissen, nachdem er mir einen kurzen Kuss auf die Lippen gedrückt hat und setzt sich zu mir auf die Bank.
Ich zucke mit den Schultern. "Ich war auch bei ihm, aber wir haben uns gestritten.", lasse ich ihn wissen und merke wie sich meine Augen mit tränen füllen.
Sche*ß Hormone!
"Oh.", gibt er kurz von sich und legt seinen Arm um mich und zieht mich näher an sich ran.
"Weswegen habt ihr euch denn gestritten?", will er von mir wissen.
"Wieso wir uns immer und immer wieder in die Haare bekommen - Amy und jetzt auch Jeff. Er akzeptiert einfach nicht, dass ich sie beiden niemals so sehen werde wie er. Sie werden niemals den Platz meiner Eltern ersetzen können.", lasse ich ihm wissen.
"Ich glaub das will Luke gar nicht. Ich denke mal für ihn ist es auch nicht ganz so leicht, die beiden und dich unter einen Hut zu bekommen.", erwidert er.
"Lou jetzt nimm ihn nicht auch noch in Schutz. Du bist mein Verlobter du musst zu mir halten!", gebe ich ein wenig zickig von mir.
"Ich halte auch zu dir. Aber du musst ihn auch ein wenig verstehen. Er hatte nun mal nicht so ein Glück mit seinen Adaptiveltern und jetzt wo er seine richtige Familie beisammen hat, will er sie auch einfach um sich haben.", erwidert er.
"Ja aber er muss auch mich verstehen, wenn ich sage ich will sie, vorallem Amy, nicht in mein Leben haben, dann ist es so. Und wenn er mich vor der Wahl stellen würde, entweder alle drei oder keiner, dann würde ich mich auch gegen ihn entscheiden.", gebe ich von mir.
"Nein das glaube ich nicht. Dein Bruder liebt dich und du liebst dein Bruder genauso. Komm du erstmal wieder runter und dann rede noch mal in Ruhe mit ihm. Weißt du ich bin mir ganz sicher, dass wenn er wählen müsste, entweder die beiden oder du, dann würde er zu einhundert Prozent zu dir halten!", kontert er.
"Nach heute glaube ich das eher nicht. Außerdem hat er sich schon mal auf Amys Seite gestellt und war für mich nicht da. Er...." - "Jill, wenn du ihn angerufen hättest, wäre er sofort für dich da gewesen, da bin ich mir ziemlich sicher.", unterbricht er mich und drückt mir ein Kuss aufs Haar.
Ich zucke mit den Schultern. "Vielleicht sollte ich wirklich nochmal in Ruhe mit ihm reden. Aber nicht mehr heute.", stimme ich ihn letztendlich zu. Ich höre ihn erleichtert ausatmen. "Gute Entscheidung. Sonst hätte ich dich nämlich zwingen müssen mit ihm zu reden und das hätte wahrscheinlich knartsch zwischen uns beiden verursacht worauf ich gerne verzichte.", kommentiert er.
"Mummy, ganz kalte Hände.", höre ich Sam rufen, bevor ich etwas erwidern kann und sehe sie auf uns zu watscheln.
Als sie bei uns angekommen ist, zieht sie sich auf Louis Schoß und hält mir ihre Hände hin.
"Wo hast du denn deine Handschuhe?", will ich von ihr wisse und schaue ihr dabei zu wie sie in Louis Jackentasche greift.
"Okay meine Lieben, lasst uns nach Hause gehen, wenn ihr solche Frostbeulen seid. Sollen wir unterwegs Pizza holen und uns dann samt der Pizza und Tee im Bett kuscheln und ein Film gucken?", schlägt Louis vor.
"Jaaaaaaaaaaaaaaaaaa im Bett Essen und kuscheln.", stimmt Sam freudig zu und rutscht direkt von Louis Schoß, nimmt meine Hand und will mich hochziehen.
"Mama hat doch überhaupt noch nicht ja gesagt.", erinnert Louis unsere Tochter.
Mit großen Augen schaut sie mich bittend an.
So kann man ihr doch nichts abschlagen.....
"Ja von mir aus. Euch beiden kann man das doch jetzt eh nicht mehr abschlagen!"
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