38 " Verlieren kannst du eh nichts mehr....."
Gut zwanzig Minuten sind wir schweigend durch Cairns gelaufen, bis wir uns dazu entschlossen haben uns ein Eis im Eiscafé zu holen und dann zum Strand runter gehen....
Während Carly sich bloß ein Schokomilchshake bestellt hat, war ich mir bis grade noch nicht sicher. Ich habe immer noch voll Appetit auf Obst, aber auch total Lust auf Schokolade.
"Ähm ich bekomme den Früchtebecher, aber ich hätte gerne statt Erdbeer- und Pfirsicheis, nur Schokoeis und die Karamelsoße statt die Früchtesoße. Ach und Kokusraspeln bitte.", bestelle ich bei der Bedingung im Eiscafé.
Carly schaut mich ein wenig belustigt an. "Warum bestellst du dir nicht gleich ein Schokobecher?", will die Blondine von mir wissen.
"Weil ich total Lust auf Obst habe und das schon seit heute Morgen.", lasse ich sie wissen.
"Achso na dann.", gibt sie von sich.
Wir nehmen das Eis entgegen, bezahlen und gehen, wieder schweigend, runter zum Strand.
An einem dicken Baumstamm bleiben wir stehen und schauen uns an.
Obwohl wir klein Ton gesagt haben, verstehen wir uns Blind und Carly ist die erste die auf den breiten Stamm nieder lässt. Ich setze mich in den Sand und lehne mich an den Stamm an.
"Warum setzt du dich denn dort unten hin?", will Carl von mir wissen.
"Ich bekomme im Moment total schnell Kreuzschmerzen.", lasse ich sie wissen
"Du bist doch grade mal in der elften Woche. Ich habe eigentlich immer gedacht Kreuzschmerzen bekommt man erst später.", bemerkt sie und setzt sich zu mir runter.
"Ich glaube nicht, dass es an der Schwangerschaft liegt, sondern ehr an die ständig wechselnen Betten und das doofe sitzen im Flugzeug und im Tourbus.", erwidere ich.
"Achso okay. Aber sonst gehts dir gut? Ich frag nur, weil wir schon lange nicht mehr in Ruhe geredet haben.", will sie wissen.
"Ja, mir ist zwar manchmal schlecht, aber so lange das kein dauerzustand ist, ist es halb so schlimm und dass wir schon lange nicht mehr in Ruhe geredet haben oder das es schon etwas her ist ist das wir mit Sam etwas zu dritt unternommen haben, liegt ja in erster Linie nicht an mir, obwohl ich eine Zeitlang auch meinen Beitrag geleistet habe....", erwidere ich.
"Ja ich weiß ja auch. Es ist einfach....ja keine Ahnung.", lässt sie mich wissen.
"Willst du mir denn nun sagen, was los ist? Warum du jetzt plötzlich nach London zurück willst und warum du dich mit Harry gestritten hast?", frage ich sie.
"Es ist ein wenig Kompliziert, denke ich. In den letzten Wochen sind einfach eine Menge Faktoren zusammen gelaufen und nun bin ich an einem Punkt angelangt, wo ich einfach glaube, dass Harry und ich zwei unterschiedliche Erwartungen oder eher Vorstellungen haben und das es auf Dauer zwischen uns einfach kein Sinn mehr macht.", erklärt sie mir, allerdings bin ich nun genauso schlau wie vorher.
"Okay ich glaub mit Komplizierten Dingen kenne ich mich aus, versuch es doch einfach mal zu erklären.", versuche ich sie zu überreden.
"Okay. Puh ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Kannst du dich an den Morgen erinnern, an dem Louis und du uns erzählt haben, dass du Schwanger bist?", fragt sie ich.
Oh ich Ahne worauf, dass eventuell hinaus läuft.....
"Ja natürlich. Isabells reaktion war doch echt einzigartig, sie hat euch alle total abgezogen und das mit Unfairen Mitteln.", gebe ich von mir und esse zwischendurch immer wieder etwas von meinem Eis.
"Weißt du auch noch was Harry gesagt hat, nachdem Niall meinte, dass es Unfair ist, dass ihr auch noch das zweite Bandbaby auf die Welt bringt?", will sie nun wissen.
"Ja Natürlich. Er hat im Grunde genau das wiederholt, was Louis auch schon vor Wochen meinte, als ich zum ersten Mal geglaubt habe, dass ich Schwanger sei - dass er sich jetzt kein Kind vorstellen kann.", antworte ich ihr.
"Ja genau.", gibt sie leise von sich. "Ich habe ihn heute gefragt, ob er es ernst meinte und...." - "Warte mal kurz bitte. Carly bist du Schwanger?", unterbreche ich sie.
"Nein, Nein. Ich hatte erst die Vermutung, habe allerdings dann doch meine Periode bekommen.", antwortet sie mir.
"Eigentlich schade, ich habe schon gedacht wir können das beide gemeinsam durchstehen und ich bin mir sicher, dass Harry sich im Endeffekt auch gefreut hätte, wahrscheinlich hat er nicht Nachgedacht bevor er geredet hat.", gebe ich von mir.
"Ich habe ihn heute gefragt, ob er es ernst meinte und er meinte ja. Er könnte sich jetzt nicht vorstellen Vater zu werden. Er will sein Leben genießen und nicht daheim als Hausväterchen enden, weil, jetzt kommt der eigentlich knack Punk, ich noch nicht eigenständig im Leben stehe.", erklärt sie mir.
"Sagt Harry oder sagst du?", hake ich nach.
"Harry."
Mit großen Augen schaue ich sie an.
Das darf doch echt nicht wahr sein....
"Carly...." - "Nein Jill auf der einen Seite hat er ja recht. Ich werde jetzt auch zwanzig und habe noch kein Studium angefangen geschweige den eine Ausbildung. Ja sicher habe ich einen ziemlich guten Abschluss gemacht, aber danach war ich fast ein Jahr in Amerika und als ich wieder zurück gekommen bin, hat es nicht lange gedauert da bin ich mit Harry zusammen gekommen, habe gekellnert weil ich es verschwitzt habe mich an der Uni einzuschreiben und bin dann auch Hals über Kopf mit auf Tour.", unterbricht sie mich.
Traurig schaut sie mich an.
"Weißt du ich bin wegen Harry mit auf Tour gekommen. Damit wir viel Zeit miteinander verbringen. Damit unser junges Glück nicht schon am Anfang zerbricht und nun wirft er mir quasi vor, ich würde noch nicht wirklich eigenständig im Leben stehen. Aber dass ich mein Studium für uns nach hinten geschoben habe, dass ist für ihn völlig egal und das schlimme ist eigentlich, dass er recht hat.", fügst sie hinzu.
"Nein Carly das glaube ich nicht.", gebe ich von mir.
"Ich dafür aber um so mehr. Es interessiert ihn überhaupt nicht. Für ihn war es praktisch, eine Freundin zu haben die so doof war und etwas länger als sieben Monate mit auf Tour gegangen ist. Die immer und immer wieder zurück gesteckt hat und dabei schön die Schnautze gehalten hat.", erwidert sie.
"Warum hast du nicht einmal etwas gesagt? Ich mein du hättest doch locker zum Sommersemester hin, in London, oder sonst wo, anfangen können zu studieren oder jetzt zum Wintersemester. Du musstest doch nicht die komplette Zeit bei uns bleiben.", gebe ich von mir und schaue sie an.
"Und du meinst, zwischen mir und Harry das hätte gehalten? Es....." - "Ja das glaube ich. Schau bei Isi und Niall oder Zayn und Perrie, Danielle und Liam klappt es doch auch hervorragend. Louis und ich haben es letztes Jahr auch geschafft, bei uns war es zwar nicht einfach, aber es hat Funktioniert. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei euch auch Funktioniert hätte. Ihr liebt euch doch.", unterbreche ich sie.
"Ja schon. Trotzdem glaube ich nicht, dass es reicht um eine Fernbeziehung zu führen. Weißt du, wenn man euch anderen acht anschaut, sieht man das ihr Beziehungstechnisch gemeinsam Schritt für Schritt weiter geht. Isi sucht schon fleißig eine Wohnung. Liam zieht direkt nach Australien probeweise bei Dani ein. Zayn und Perrie reden auch drüber und von Louis und dir wollen wir gar nicht erst reden. Ihr bekommt nächstes Jahr euer zweites Kind, wollt Heiraten und ich bin mir sicher ihr seid auch die ersten die zusammen mit Sam und dem Küken eine eigene Wohnung beziehen. Nur Harry und ich stehen permanent auf der selben Stelle, wenn wir nicht sogar etliche Schritte zurück gehen.", erwidert sie.
Ich nicke verständnisvoll.
Isi hatte also mal wieder recht....
"Wir alle machen Zukunftspläne und du hast noch nicht mal eine eigene Schublade bei Harry im Zimmer.", fasse ich zusammen.
"Ja genau, ich muss sogar meine Zahnbürste von zu Hause mitbringen, wenn ich bei euch schlafe.", stimmt sie zu.
"Dabei sind wir nun auch schon fast elf Monate zusammen, aber wir stehen immer noch da, wo wir auch am Anfang standen.", fügt sie hinzu.
"Carly ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber sonst bist du doch auch nicht auf den Mund gefallen. Warum sprichst du nicht mit Harry. Hau auf den Tisch und sag ihm was dich stört. Sag ihm, wenn sich nichts ändert du andere Prioritäten setzen musst. Ich bin mir sicher, dass ihn das wachrüttelt und er direkt und auf der Stelle etwas ändert.", schlage ich vor.
"Und du meinst, das ändert etwas. Jill ich will so auf keinen Fall weiter machen. Ich muss jetzt auch mal an mich denken.", erwidert sie.
"Und was hast du jetzt vor?", frage ich sie.
"Ich fliege wieder zurück mach London und werde ab Nächster Woche studieren. Wie es mit Harry weiter geht, keine Ahnung.", lässt sie mich wissen.
"Aber das Wintersemester hat doch schon angefangen.", bemerke ich.
"Ja ich weiß. Ich bin Nachrutscherin. Ich hab mich für ein Musikstudium beworben, für Geschichte, Fotografie und Medien, Grafik und Kommunikationsdesign und letztendlich Studiere ich Anglistik und Tourismusmanagement.", erzählt sie mir.
"Okay.... das sind ja alles total verschiedene Richtungen.", stelle ich fest.
"Ja und ich habe echt keine Ahnung, ob dass etwas für mich ist, aber das kann ich nur herausfinden, wenn ich es ausprobiere. Außerdem habe ich dann nicht noch eine größere Lücke im Lebenslauf.", gibt sie von sich.
"Also was das angeht, rede ich einfach mit meinen Chefs. Die haben bestimmt nichts dagegen, dir wenigstens ein Teil der Zeit als Praktikum zu bestätigen, immerhin hast du total oft ausgeholfen.", schlage ich vor.
"Würdest du die echt Fragen?", hakt sie nach.
"Natürlich. Das bekommen wir schon hin und das mit Harry bekommst du das auch wieder hin. Du solltest auf jeden Fall mit ihm reden. Wenn ich eins gelernt habe, in den ganzen Chaos mit Nina und Louis, ist das man Reden muss. Kommunikation ist in einer Beziehung einfach total wichtig.", erwidere ich.
"Ich weiß, aber nicht ob das noch etwas bringt. Wir haben wahrscheinlich total verschiedene Vorstellungen, was unsere Beziehung angeht ich glaube kaum, dass wir noch einen gemeinsamen Nenner finden.", kontert sie.
"Carly glaub mir so verschieden können die gar nicht sein. Wenn ihm eure Beziehung wirklich so scheiß egal ist, wie du meinst dann erkläre mir mal bitte, weswegen Harry total aufgelöst in unser Zimmer gekommen ist und mich um Hilfe gebeten hat!?!", gebe ich von mir.
"Ist ja jetzt auch egal. Meine Entscheidung steht fest, ich werde nach London zurück fliegen, da kann Harry sich meint wegen auf den Kopf stellen und mit dem Arsch Fliegen fangen, ich bleibe bei dem Entschluss.", informiert sie mich.
"Das eine schließt das andere doch nicht aus. Ich finde du solltest Harry wenigstens die Chance geben sich oder eigentlich etwas zu ändern.", lasse ich sie wissen.
"Und wie soll das bitteschön gehen, wenn wir jeweils auf zwei verschiede Kontinente sind?", will sie von mir wissen.
"Naja eigentlich läuft es doch gut zwischen euch, bis auf die Tatsache das du der Meinung bist, dass ihr total verschiede Vorstellung habt, wie es mit euch weiter geht. Wenn du ihm genau sagst, was dich stört, hat er entweder dir Chance etwas zu ändern oder du kannst dich immer noch trennen. Jetzt ist doch eigentlich die beste Chance zu schauen ob er dich genauso Unterstützt wie du ihn.", erwidere ich.
"Und du glaubst das Funktioniert?", will sie skeptisch von mir wissen.
Ich zucke mit den Schultern.
"Ja also entweder er rafft endlich, dass ihr etwas ändern müsst oder du ziehst es durch und trennst dich, aber dann gebe ich ihn bloß ein paar Tage bis er zu dir ankommt.", gebe ich völlig überzeugt von mir.
"Du scheinst ja ziemlich überzeugt davon zu sein.", bemerkt sie.
"Ja natürlich. Immerhin Liebt ihr euch. Carly ob du nun direkt Schluss machst oder euch nochmals eine Chance gibst. Verlieren kannst du eh nichts mehr, oder hast du nicht mehr genügend Gefühle für Harry?", frage ich sie.
"Doch Natürlich.", antwortet sie mir.
"Na siehst du.", erwidere ich und sehe sie auffordernd an.
"Ja okay, ich rede mit ihm!"
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