Kapitel 9

Anns P.O.V.

"Du hast was gesagt?" "Ann?", erschrocken blickt Lucy auf. "Wieso sagst du so was? Was soll er denn jetzt von mir denken?" "Reg dich ab! Er hat es eh nicht richtig verstanden. Als er nochmal nachgefragt hat, meinte ich du bräuchtest einen besten Freund und das klingt ja ganz anders.", meinte sie. "Sei froh! Wir sind eh nur Freunde." "Ihr würdet aber voll süß zusammen aussehen.", kommentierte Melody das Ganze. "Würdet. Und wenn du schon mal hier bist, hat Lucy dir schon erzählt das ich ausziehen will?" "Ja und?" "Ich wollt fragen ob ich zu dir ziehen kann? Weil bei Lucy ist kein Platz." "Klar warum nicht?" "Oh, danke!"

Ich umarmte sie kurz und dann fingen wir an über morgen Abend zu reden. Ja, morgen war das Konzert. Morgen würden wir vor über tausend Leuten auftreten. Ich war so nervös und das jetzt schon. Wie sollte es erst morgen werden? Das Konzert würde neunzehn Uhr anfangen, das hieß, dass wir spätesten halb Sechs da sein müssten. Um Zehn wäre nochmal eine Probe. Oh Gott, ich konnte es kaum noch erwarten. 

"Ähm, Ann? Ich bleib heute mal hier bei dir. Ich würde erst übermorgen fahren.", meinte Mel. "Perfekt. Dann komm ich gleich mit." "Okay. Perfekt."

Ich lief wieder hoch und begann meine drei Koffer zupacken. Kaum hatte ich meinen ganzen Schrank ausgeräumt, suchte ich mir noch Sachen für die nächsten zwei Tage raus. Für das Konzert bekamen wir extra welche. Im Bad tat ich schonmal Sachen wegpacken, die ich nicht mehr für die zwei Tage brauchte. Irgendwie wollte ich doch nicht so ganz weg aus London, aber was sollte ich machen? Eine eigene Wohnung konnte ich mir nicht leisten. Na gut, eigentlich schon, aber ich wollte nicht allein wohnen. Hier hatte ich ja meine Eltern und Lucy in der Nähe, aber ganz allein? Nein, lieber nicht. Endlich hatte ich alle meine Koffer zu und sah auf die Uhr. Schon um Fünf, wow. Ich hätte nicht gedacht, das ich so viel Zeit bräuchte. Ich hatte mich wohl getäuscht. Ich ging wieder runter und fand Lucy und Melody auf dem Sofa vor. Ich grinste und setzte mich zu ihnen.

"Was wollt ihr zum Abendbrot essen?" "Ist mir egal." Wie immer kam die hilfreichste Antwort von meiner besten Freundin. "Was magst du denn?", fragte Mel.  "Wie wärs wenn wir Sushi essen gehen?" "Oh ja, bin dabei!", meinte Lucy gut gelaunt. "Klingt gut."

Ich wusste das die beiden Sushi liebten, sie würden dafür töten. Ich war nicht der größte Fisch Fan, aber Sushi aß ich gern. Wir beschlossen gegen achtzehn Uhr in unsere Sushibar zu fahren. Hoffentlich hatten die noch Plätze frei, wir könnten ja auch reservieren. Ne, das war zu einfach. Ich ging nochmal in die Küche und trank etwas und dann machten wir uns langsam fertig. Gegen achtzehn Uhr machten wir los. Diesmal fuhr Melody, wofür ich ihr echt dankbar war. Ich mochte Lucy wirklich und ich liebte sie für alles was sie tat, aber ich würde nie wieder mit ihr Auto fahren. Als wir ankamen und in die Bar gingen, hatten wir Glück, denn es waren nicht mehr viele Plätze frei. Wir setzten uns und bestellten. Während wir auf unser Essen warteten, begannen wir wieder ein Gespräch.

"Meinst du, du und Niall bleibt für immer nur Freunde." Ich schaute zu Lucy. Sie betonte das 'nur' sichtlich. Was war nur los mit ihr? Wollte sie mich und Niall etwa verkuppeln? Hoffentlich nicht. Nach ihrer Aktion letztens könnte das durch aus sein.

"Kann sein warum? Willst du uns etwa verkuppeln." "Schon möglich." "Lucy!" "Naja. So würdest du wenigstens Harry vergessen." "Ich hätte ihn schon längst vergessen, wenn ihr nicht immer von im reden würdet." "Ja ja, ist klar. Aber das heißt, dass wir gar nicht mehr über ihn reden dürfen?" Melody sah mich fragend an. "Doch, aber nicht in meiner Nähe." Ich konnte es ihnen eigentlich nicht vorschreiben, aber ich wollte, dass sie es berücksichtigen. "Jetzt haben wir schon Redeverbot." "Nein, aber gebt mir noch etwas Zeit. Bitte, es fällt mir halt schwer." "Deswegen brauchst du einen Freund und Niall wäre doch perfekt.", kommentierte Melody die Angelegenheit. "Aber wenn ich ihn nicht liebe?", merkte ich an. "Natürlich tust du das, du strahlst doch immer wenn du von im redest." "Wir sind bloß gute Freunde, Lucy." "Du brauchst es nicht zu leugnen. Wir wissen bescheid." Melody sah Lucy verschwörerisch an. "Komm schon man sieht dir an das du in ihn verliebt bist." Meldete diese sich auch zu Wort.

Ich gab auf, da es eh keinen Sinn hatte ihnen zu widersprechen. Die sind da ganz schön hartnäckig und vielleicht hatten sie ja recht. Schon möglich das ich mich in Niall verliebt hatte. "Ja es könnte sein." Sie schrieen begeistert auf und die anderen Gäste sahen uns komisch an. 

Nachdem unsere Essen kam und wir dann weitestgehend schwiegen, bezahlten wir und fuhren wieder heim. Da wir morgen, für meine Verhältnisse, früh raus mussten, ging ich schon gegen zwanzig Uhr schlafen. Da ich wirklich müde war, schlief ich auch sofort ein. Diesmal hatte ich eine traumlose Nacht und schlief durch. Gegen halb neun klingelte mein Wecker und ich ging ins Bad. Ich machte mich fertig und zog mir ein Kleid an. Dazu noch Ballerinas und fertig war ich. Ich schminkte mich schnell und flocht meine Haare. Als ich dann unten war, mussten wir auch schon los. Ich schnappte mir einen Apfel und wir kamen, zwar ein bisschen zu spät, bei der O2 Arena an. Heute Abend hätten wir da unser Konzert. Unglaublich. Wir stiegen aus und rannten rein, wo die anderen schon leicht genervt warteten. 

"Sorry. War schlechter Verkehr."

Das war gar nicht mal so gelogen. Wir kamen echt nicht gut durch.

"Hauptsache ihr seid jetzt da.", merkte Liam an.

Wir gingen zu unserer Crew und fingen dann an zu Proben. Nach drei qualvollen Stunden waren wir fertig. Ich hatte richtigen Hunger und quengelte die ganze Zeit rum. Schließlich gaben Mel und Lucy nach und wir fuhren zu meiner Wohnung. Angekommen machten wir uns Pizza, da das am schnellsten ging. Wir aßen auf und setzten uns vor den Fernseher. Es kam gerade eines unserer Lieder. Irgendwie war das ungewohnt, sich selbst im Fernsehn zu sehen und zu hören. Naja egal, wir würden es eh nicht gucken, da jetzt unsere Lieblingsserie kam. Teen Wolf. Wir liebten alle drei die Serie und hatten manche Staffeln auch schon auf DvD. Nachdem wir drei Folgen geschaut haben, hörten wir auf. Wir hatten noch knapp anderthalb Stunden, bevor wir wieder bei der Arena sein mussten. 

Jede von uns ging nun in ihr Zimmer. Ich ging nochmal an den Laptop, zu Twitter. Schon massenhaft Leute haben gepostet, das sie aufs Konzert gehen würden. Oha. Ich wurde immer aufgeregter. Was wenn ich ein Fehler machte und mich versang. Vor so vielen Leuten. Gott, das würde ich nicht überleben. Wenn ich erst gar keinen Ton rausbringe? Ich versuchte nicht mehr daran zu denken und kurz vor siebzehn Uhr machten wir dann los. Als wir ankamen, wurden wir von Paul, einer von der One Direction Security, in den Backstage-Bereich gebracht. Dort warteten schon unzählige Stylisten. 

Wir zogen unsere Sachen an und begaben uns dann zu den jeweiligen Stylisten. Als wir dann auch fertig gestylt waren, gingen wir nochmal unsere Texte durch. Die Jungs hatte ich bisher nur einmal ganz kurz gesehen. Bestimmt waren sie noch mehr in Hektik wie wir. Als es dann neunzehn Uhr war, gingen wir auf unsere Plätze hinter der Bühne und warteten auf unser Zeichen. Als wir dann raustraten, schrieen uns ganz viele Leute entgegen. Wow, für den ersten Moment war ich erstmal geflasht. So viele Menschen hatte ich nun auch nicht erwartet. Meine Nervosität war wie verflogen, Zayn hatte recht gehabt. Wir begannen mit unserem ersten Lied. Als die ersten Töne über meine Lippen kamen, wurde ich immer selbstsicherer. 

Nach einer Weile liefen wir dann über die Bühne und die Menge sang mit. Sie konnten tatsächlich unsere Texte, obwohl die meisten doch wegen One Direction hier waren. Ich fand es total toll, auf der Bühne zu stehen. Nachdem wir unsere drittes Lied fertig hatten, bereiteten wir nun unsere eigenen beiden vor. Wir fingen mit unserem ersten an. Wir hatten es kurz nach dem x-Factor Finale rausgebracht. Es war ein ruhiges Lied und schlagartig wurde es leise in der Halle. Viele leuchteten mit ihren Handys oder summten mit. Es war echt ein schöner Moment. Nach unserem letzten Lied verließen wir die Bühne und gingen in unseren Raum. Wir zogen uns um und gingen anschließend in den VIP-Bereich um den Jungs beim Konzert zu zusehen. Als wir ankamen, standen da schon ihre Freundinnen und wir gesellten uns zu ihnen. 

Wir unterhielten uns ein wenig, als aufeinmal lautes Gekreische ausbrach. Aha, die Jungs kamen also auf die Bühne. Ich drehte mich zur Bühne und konnte alle fünf erkennen. Sie redeten ein wenig und bedankten sich bei ihren Fans fürs kommen, bevor sie mit 'What Makes You  Beautiful' anfingen. Danach folgten Lieder vom zweiten Album und zwischendurch wieder ein paar vom ersten. Ich sang bei den meisten Liedern mit, doch nicht bei allen konnte ich den Text. Nachdem sie ihr letztes Lied gesungen hatten und unzählige Twitterfragen beantwortet hatten, verließen sie die Bühne auch schon. Wir folgten den drei Mädels hinter die Bühne. Die drei gingen gleich auf Liam, Louis und Zayn zu. Niall lächelte mich an und ich stellte mich zu ihm.

"Schönes Konzert. Es hat mir wirklich gut gefallen." "Danke, ihr wart auch nicht schlecht." "Wenigstens etwas."

Wir lachten kurz und dann machten sich die Jungs fertig. Gegen halb elf, verabschiedeten wir uns alle und fuhren nach Hause. Bei mir angekommen, setzten wir uns noch kurz zusammen und redeten über das Konzert. Wir waren alle der Meinung, das es atemberaubend war und unvergesslich. Ich ging als erstes hoch. Ich ging noch schnell duschen und sank dann erschöpft ins Kissen. Binnen weniger Sekunden war ich schon im Reich der Träume. Ich war so fertig von dem ganzen Tag. Man war das anstrengend, die Jungs taten mir leid, schließlich hatten sie das manchmal über Tage hinweg. 

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Dieses Mal werde ich erst bei 2 Votes und 2 Kommentaren weiterschreiben. Warum? Ich würde echt gern mal wissen wer die Story liest. Außerdem freu ich mich sehr über jedes Kommentar und jeden Vote. :)

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