Kapitel 43

Anns P.O.V.

Gegen halb elf kam ich in der Einfahrt des Hauses an. Ich klingelte und wenig später öffnete sich die Tür. Clary und Charlotte wussten bereits, dass ich erst so spät kommen würde. Clary zog mich in eine Umarmung und ihre Mutter tat es ihr gleich. Da ich wirklich richtig müde war, ging ich auch gleich schlafen. Am nächsten Morgen wurde ich von Clary aus meinen Träumen gerissen. "Ann, wir müssen anfangen. Der Umzugswagen, der kommt auch gleich.", rief sie mir aufgeregt zu. Verschlafen rieb ich mir die Augen und sah Clary an. Meine Augen schweiften als nächstes zu meinem Handy. Ich sah nach der Zeit und musste feststellen das es halb neun war. Ich rappelte mich auf und zog mich um. Danach lief ich ins Bad putzte Zähne und kämmte meine Haare, die anschließend zu einem Zopf band. Ich lief runter in die Küche und fand Charlotte vor. 

"Guten Morgen. Clary ist oben und packt ihre letzten Sachen zusammen." "Morgen. Sei nicht traurig, sie ist ja nicht aus der Welt.", versuchte ich meine Tante zu trösten. "Weiß ich doch, aber es wird so leer ohne sie sein. Schließlich lebte sie zwanzig Jahre hier." "Sie wird dich bestimmt oft genug besuchen." "Ja, werde ich Mum und wir können auch jeden Tag telefonieren. Keinen Grund zur Sorge." "Ich weiß, es ist nur nicht so einfach." Clary umarmte ihre Mutter, die dabei ein paar Tränen verlor. Warum konnte meine Mum nicht so sein? Wieso war sie nicht so wie ihre Schwester? "Lasst uns erstmal frühstücken, sonst ist der Umzugswagen schon da.", unterbrach sie meine Gedanken.

Wir nickten und setzten uns dann an den Tisch, da Charlotte schon alles vorbereitet hatte. Wir aßen im Schweigen, da es nichts gab, worüber man sich unterhalten wollte. Kurz nachdem wir fertig mit frühstücken waren, klingelte es. Der Umzugswagen war also da. Clary lief zur Tür und öffnete diese. Wie schon bei mir, trugen die Männer sämtliche Möbel, die Clary mitnehmen wollte, aus dem Haus. Nachdem alles weg war, was wir nicht mitnehmen konnten, fuhr der Umzugswagen los. Clary hatte nun nur noch ein paar kleinere Kisten, die wir in meinem Auto verstauen konnten. Clary und ich liefen nach oben, um diese zu holen. Unten angekommen, liefen wir zurück in die Küche. Jetzt musste Clary also Abschied von ihrer Mutter nehmen. Sie lief auf ihre Mum zu und murmelte dabei etwas. Sie schloss sie in eine Umarmung und sagte ein paar Sätze. Danach verabschiedete auch ich mich wieder von Charlotte und wir liefen zum Auto. Wir verstauten die Kisten im Kofferraum.

"Ich vermisse dich jetzt schon.", meinte Charlotte. "Mum! Ich bin noch nicht einmal weg." Charlotte winkte und wir stiegen in den Wagen. Wir fuhren los und Charlotte winkte noch einmal, bevor sie ins Haus zurückkehrte. Das Radio lief neben bei und wir fuhren Richtung Autobahn. In gut drei Stunden, würden wir wieder in London sein. Der Umzugswagen würde bestimmt länger brauchen. Als wir auf die Autobahn fuhren, drückte ich erstmal aufs Gas und somit sausten wir davon

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Wir waren gerade angekommen und trugen die Kisten nach oben. Ich zeigte Clary die Wohnung und zeigte ihr das Zimmer. Die Wände waren schon gestrichen, dafür hatte Melody gesorgt, als ich in Holmes Chapel war. Schließlich hatten Clary und ich ihr gesagt, wie wir uns das vorstellten. Sie stellte die Kisten ab und sah sich in dem leeren Raum um. "Das Zimmer ist echt groß. So wie die ganze Wohnung. Und es ist richtig schön hier.", meinte Clary erfreut "Dann ist ja alles gut." "Hier seid ihr. Ich hab mir schon gedacht, das ihr angekommen seid.", begrüßte uns Melody. Melody schloss mich und danach Clary in eine Umarmung und wir verfielen in ein Gespräch. Irgendwann klingelte es wieder, weshalb ich mit Clary nach unten lief. Die Möbelpacker und der Umzugswagen waren da. Sie machten sich an ihre Arbeit und trugen die Möbel rein. Sie konnten froh sein, dass es hier einen Fahrstuhl gab. Während Clary den Männern erklärte, wo was hinzukommen hatte, machte ich es mir auf der Couch gemütlich und zückte mein Handy. Ich rief Perrie an, da ich gerne etwas mit ihr und Eleanor unternehmen würde. Es dauerte nicht lange und sie nahm den Anruf an.

"Hey Ann. Was gibt's?" "Hey. Hast du morgen Zeit? Wir könnten doch zusammen mit Eleanor etwas unternehmen." "Wir treffen uns morgen sechzehn Uhr bei Eleanor und Louis. Also die Jungs und ich. Komm doch auch." "Klar, gerne.", meinte ich begeistert. "Dann bis morgen." "Warte, wo wohnen Louis und Eleanor eigentlich?" "Ich schick dir die Adresse per Sms." "Okay, danke. Dann bis morgen." "Bye Ann."

Somit hatte sie aufgelegt. Sie klang, als hätte sie jetzt keine Zeit zu reden oder als sei sie zu beschäftigt um sich auf das Telefonat zu konzentrieren. Ich legte mein Handy wieder weg und schaltete den Fernseher an. Ich blieb bei 'The Big Bang Theory' hängen und sah mir diese an. Ich mochte die Sendung. Sheldon war einfach zum wegschmeißen komisch. Er mochte zwar ein Genie sein, aber die einfachen Dinge verstand er nicht. "Ann? Hast du mir zugehört?", fragte Mel. "Nein. Ich hab nicht einmal mitbekommen, dass du da stehst." "Da du gestern einfach abgehauen bist, hast du es ja noch gar nicht gehört. Wir fliegen in drei Tagen nach New York." "Oh Gott, wie toll! Aber warum?" "Wir geben ein Konzert im Madison Square Garden!""Nein oder? Wie krass ist das denn?" "Ich weiß! Ich meine, da spielen nur so richtig berühmte Menschen!" "Ich weiß. Und wir jetzt auch!" Ich könnte gerade vor Freude ausflippen. Wir würden im Madison Square Garden spielen!

"Seit wann steht das fest?", fragte ich verwundert nach. "Der Termin wurde vor drei Monaten bekannt gegeben. Als wir für die alte Tour geprobt haben.""Das ist großartig!" Melody nickte beipflichtend. Danach setzte sie sich mit auf die Couch und sah mit mir Fernsehen. Irgendwann kam dann auch Clary zu uns. "Mein Zimmer ist fertig. Und was macht ihr hier so?" "Cool. Fernsehen, das sieht man doch." Clary setzte sich und sah lachend zu Melody. "Nur weil der Fernseher läuft, müsst ihr nicht unbedingt fernsehen." "Das stimmt allerdings. Clary? In drei Tagen müssen Melody und ich dich leider allein lassen." "Warum?" "Wir werden nach New York fliegen." "Und ein Konzert im Madison Square Garden geben!", ergänzte ich Mel. 

Clary machte große Augen und sah uns begeistert an. "Nach New York? Könnt ihr mich nicht mitnehmen?" Ich schüttelte lachend den Kopf und sie sah beleidigt zur Seite. "Kannst du dich dann bitte um Mia kümmern?" Clary nickte und fragte uns dann noch was wir dann alles machen werden und so weiter. Ich hoffe wir könnten das Empire State Building besuchen und den Times Square. Den Broadway würde ich auch gerne sehen oder die Freiheitsstatue. Ich kann es nicht fassen, wir werden nach New York fliegen! Es klingelte an der Tür und Clary stand auf. Erwartete sie Besuch? Oder erwartete Melody Besuch?

"Ann, ist für dich." Sie kam wieder ins Wohnzimmer und hinter ihr lief Harry. War ich mit ihm verabredet? Nein, eigentlich nicht. Ich stand auf und lief auf ihn zu. Er nahm mich in den Arm und gab mir einen Kuss. Er löste sich von mir und lächelte mich an. "Was machst du hier?" "Darf ich dich denn nicht mal besuchen?", fragte er nach. Ich lachte und zuckte mit den Schultern. Wir liefen zur Couch und setzten uns. "Rate mal was es neues gibt.", wollte ich von ihm wissen. "Clary wohnt jetzt hier? Nein, keine Ahnung." "Melody, Lucy und ich fliegen in drei Tagen nach New York und geben ein Konzert im Madison Square Garden. Ist das nicht toll?" "Das ist echt toll! In drei Tagen? Krass, das ist ja schon so nah."

Ich nickte nur und sah dann zu ihm. "Im Madison Square Garden. Das ist so unbeschreiblich." "So haben die Jungs und ich es auch empfunden. Kommst du morgen auch mit zu Louis und Eleanor?" "Ja." "Was ist morgen?", fragte Clary nach. "Ach, wir treffen uns alle bei Eleanor und Louis." "Achso." "Stimmt, ich wollte dich auch fragen, ob du mitkommen magst.", kam es von Mel. "Ja, ich komme. Perrie hat mich schon eingeladen. Wenn du magst, kannst du doch mitkommen Clary. Dann lernst du gleich mal alle kennen." "Wirklich? Wenn es euch nichts ausmacht, gerne." "Macht es schon nicht.", versicherte ich ihr. "Ann, wollen wir noch etwas unternehmen?", kam es von Harry. Plötzlich realisierte ich, dass er auch da war. "Und was?" "Lass uns das doch spontan entscheiden."

Ich lachte und nickte. Mein Blick ging von Melody zu Clary, die mir beide ein Lächeln schenkten. "Bis später." Ich stand, gemeinsam mit Harry, auf und lief in mein Zimmer. Ich holte meine Handtasche und ging die Treppe nach unten. Mein Weg endete im Flur. Schnell zog ich mir Stiefel an, band mir einen Schal um und zog meine Jacke an. Zur Sicherheit steckte ich mir Handschuhe ein und setzte eine Mütze auf. Danach griff ich mir die Haustürschlüssel und verließ mit Harry die Wohnung. Wir benutzten die Treppen und als wir unten ankamen, entschieden wir zu laufen. Der Weg in die Stadt würde nicht lange dauern. Wir liefen los und Harry griff nach meiner Hand. Im ersten Moment wollte ich sie schon wegziehen, bis mir klar wurde, dass ich keinen Grund dazu hatte. Langsam aber sicher, wurde diese Beziehung immer normaler. Harry erschien mir weniger wie ein bester Freund, er war mein Freund. Irgendwie verstand ich das langsam. Wir bogen ab und schon breitete sich das Zentrum Londons vor uns aus. Ziellos liefen wir an den verschiedensten Läden vorbei.

"Wünscht du dir irgendwas zu Weihnachten?" "Nein. Eigentlich nicht und du?" "Nur deine Anwesenheit.", meinte er grinsend. "Oh, du bist süß. Die hast du doch schon." Er lächelte leicht, bevor wir weiter liefen. Wir hielten vor Starbucks und entschlossen uns dann, uns einen Kaffee zu holen. Wir gingen rein, stellten uns an die lange Schlange und wurden von Fans angesprochen. Es wurden Autogramme gegeben und Fotos gemacht, einige der Fans meinten sogar, Harry und ich wären ein süßes Paar. Andere sahen nicht ganz so begeistert aus, aber ich konnte sie verstehen. Als ich kleiner war, hatte ich auch mal für einen Star geschwärmt und war immer total eifersüchtig, wenn er eine Freundin hatte. Aber ich glaube, dieses Problem kennen viele. Nach weiteren vergangenen Minuten bekamen wir unsere Getränke und verließen den Laden. Von der kühlen Luft um geben und all dem Trubel, bemerkten wir erst nicht, das es schneite. Erst als ich die weißen Wasserkristalle sah, bemerkte ich, wie sich das Wetter verändert hatte. 

"Harry es schneit." "Ich sehs auch. Früher wären wir sofort rausgestürmt um Schlitten zu fahren." "Ja. Und dann wären wir völlig durchnässt bei dir angekommen und Anne hätte uns eine heiße Schokolade gemacht." "Und sie hätte uns mal wieder erzählt, das wir uns wärmer anziehen sollten." "Und dann hat sie uns die heiße Schokolade gegeben und uns noch Kekse hingestellt." "Ja. Ich vermisse die Zeit irgendwie.", meinte Harry traurig. "Ich auch. Leider kann man nicht in der Zeit reisen." "Ja. Sonst hätte ich bestimmt einiges anders gemacht." "Ich auch."

Wir gingen weiter und unterhielten uns, die meiste Zeit über früher. Es war schön, in Erinnerungen zu schwelgen. Ich hatte ja sonst nie jemanden mit dem ich über die alten Zeiten reden konnte. Gerade als wir in das Kino, wir hatten uns entschlossen noch ins Kino zu gehen, gehen wollten, hielt uns eine kleine Gruppe jugendlicher Mädchen auf. "Harry können wir ein Foto mit dir machen?" "Kriegen wir einen Autogramm?", fragte ein anderes Mädchen. Die ganze Gruppe war ganz aufgeregt, sie hatten bestimmt nicht damit gerechnet, Harry anzutreffen. Harry nickte nur und machte Fotos und gab ihnen auch Autogramme.

"In welchen Film gehst du?", wurde er gefragt. "Wir sind noch am überlegen, in welchen Film wir gehen wollten." Sämtliche Blicke landeten auf mir. Ich lächelte leicht, aber ich bekam nicht gerade nette Blicke zugeworfen. "Ist das deine Freundin?" "Ja. Und wir würden jetzt wirklich gerne weiter.", antwortete er angespannt. "Erst war die mit Niall zusammen und jetzt mit dir, ehrlich du hättest was besseres verdient."Die anderen stimmten dem Mädchen zu und sahen mich mit bösen Blicken an. Niall war bestimmt ganz aufgelöst, als sie Schluss gemacht hatte." Nein, nein war er nicht. Er hatte ja auch Schluss gemacht und mir das Herz gebrochen. Ach ja und er hat mich mit meiner besten Freundin betrogen, aber nehmt ihn nur in Schutz.

"Niall war nicht aufgelöst, er hatte ja sofort Ersatz gefunden." Damit drehte Harry sich um und zog mich mit sich. Man konnte ihm ansehen, dass er sauer war. An den Kassen wählten wir einen Film aus und begaben uns dann zu den Kinosälen. 

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Wir verließen das Kino wieder und machten uns auf den Weg zu meiner Wohnung. Nach einem kurzen Weg, den wir meistens schwiegen, standen wir nun vor meiner Tür. "Willst du noch mit zu mir kommen?", fragte Harry nach. "Gerne, ich hol mir nur noch schnell meine Sachen." Ich schloss die Tür auf und lief nach oben. In meinem Zimmer zog ich ein paar Klamotten aus dem Schrank, unter anderem mein Schlafanzug und packte dann noch Schminke, Haarbürste und Zahnbürste ein. Bevor ich ging, nahm ich auch noch das Ladekabel für mein Handy mit. Clary saß in dem Wohnzimmer und unterhielt sich mit Harry. Als ich die Treppen herunter kam, sah sie zu mir. "Bis morgen dann oder?" "Ja, kannst du dich um Mia kümmern?"

Clary nickte wieder und wünschte uns noch viel Spaß. Danach waren Harry und ich schon wieder im Treppenhaus. Unten angekommen, ging es zu seinem Auto. Dieses entriegelte er, so dass wir einsteigen konnten. Kaum waren wir angeschnallt, fuhr er auch schon los. Wenig später kamen wir dann bei ihm an und stiegen aus dem Auto. Er verschloss das Auto und wir gingen zur Tür. Harry schloss auf und wir betraten sein Haus. Zu erst setzten wir uns noch auf die Couch und sahen uns einen Film an, bis er mich zu sich zog und ich in seinen Armen lag. Wenig später, lagen seine Lippen dann auf meinen. Der Film war uninteressant geworden. Doch leider beendete er den Kuss. "Lass uns das doch später im Bett weiter führen, aber ich geh jetzt erstmal duschen." "Ich geh dann auch." "Komm doch gleich mit.", bot er neckend an. "Ich geh lieber nach dir." Er lachte und zwinkerte kurz, bevor er aufstand und zur Treppe lief. "Wenn du es dir anders überlegst, du weißt ja wo das Bad ist."

Er kann manchmal so ein Spinner sein. Ich wendete meinen Kopf zum Fernseher und sah weiterhin den Film. Auch wenn ich davor nicht aufgepasst hatte. Nach gut zwanzig Minuten kam Harry wieder runter. Seine Haare waren nass und er trug nur noch eine Boxershorts.  "Ich geh dann auch mal duschen." "Alles klar. Ich bin dann im Schlafzimmer, nicht das du mich suchst." Ich nickte nur und lief ins Bad. Ich schminkte mich zuerst ab und entledigte mich dann meinen Sachen. Ich stieg in die Dusche und schaltete das Wasser an. Eine Weile ließ ich das Wasser nur laufen, bevor ich meinen Körper einseifte. Nachdem alles abgespült war, schaltete ich das Wasser ab und stieg aus der warmen Dusche. Zum Glück hatte Harry mir ein Handtuch hingelegt, da ich keins mit hatte. Ich trocknete mich ab und zog mir dann meinen Schlafanzug an. Schnell kämmte ich meine Haare und putzte noch Zähne. Anschließend lief ich ins Schlafzimmer.

"Ich lad mein Handy noch auf, ist das okay?" "Nein weißt du, das wäre richtig schlimm." "Man darf ja mal fragen." Ich steckte mein Ladekabel in eine Steckdose und schloss mein Handy an. Danach lief ich zum Bett und legte mich hinein. Harry zog mich in seine Arme und man merkte sofort, welche Wärme er ausstrahlte. Er begann meinen Nacken zu küssen, was bei mir eine Gänsehaut auslöste. Langsam drehte ich mich um und legte meine Lippen auf seine.

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Wattpad hatte aufeinmal alle Kapitel ab diesem hier gelöscht. Deswegen werde ich sie wieder updaten. Leider sind die Votes und Kommis weg. Aber naja. Vielleicht votet und kommentiert ihr nochmal? :) Widmung geht an LenaThierbach, weil du glaub ich immer votest. :)

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