Kapitel 37

Anns P.O.V.

Wir klingelten an der Tür, doch es machte niemand auf. Tja, anscheinend war niemand da. "Wir sollten wieder gehen. Die beiden scheinen nicht da zu sein." "Warte.", meinte Harry. Genau in diesem Augenblick öffnete sich die Tür. Eine braunhaarige Schönheit stand in der Tür und ich begann zu lächeln. "Ann? Harry?" Als sie uns endgültig erkannte, kam sie rausgestürmt und fiel uns um den Hals. Wie lange muss das her sein? Sie bat uns rein und wir folgten ihr. Drinnen sah alles gemütlich aus und erinnerte mich stark an ihr altes Haus. "Wo ist Richie?" Louise wirkte auf einmal traurig und erschöpft. "Ich weiß es nicht. Wir hatten gestern einen Streit und er ist weggefahren." "Zieh nicht so ein Gesicht. Ihr seid ein Traumpaar, euch bringt nichts auseinander.", meinte ich aufmunternd. Sie lächelte leicht, aber wirklich überzeugt schien sie nicht. Wir setzten uns auf die Couch und sprachen ein wenig. Aber Louise schien nicht ganz hier zu sein. Machte sie sich etwa Sorgen um Richie? 

"Sagt mal, was ist mit euch? Seid ihr zusammen? Oder warum seid ihr zusammen hier?" Harry und ich sahen uns an und begannen zu lachen. "Nein wir sind nicht zusammen. Aber beste Freunde werden ja wohl mal etwas zusammen machen können.", meinte ich belustigt. Sie nickte nur und fing an zu kichern. "Wobei ihr auch ein süßes Traumpaar wärt." Ich merkte wie ich rot wurde, aber zum Glück ging in diesem Moment die Haustür auf. Richie kam ins Wohnzimmer und wirkte auf einmal ziemlich verwundert. "Harry? Ann? Was macht ihr denn hier?" Wir standen beide auf, nur um Richie dann in die Arme zu fallen. Wie sehr wir uns alle vermisst hatten. Auch das Richie sich bei Louise entschuldigte, obwohl andere im Raum sind, ist nichts neues. Außerdem sind wir ja eh keine Fremden.

"Steht ihr. Es ist doch alles wieder gut. Ich hab es doch gesagt. Wir begannen zu lachen und setzten uns wieder hin. "Was macht ihr beiden jetzt eigentlich?" "Ach. Ich studiere und naja, so was halt." "Ich bin gerade mit meinem Medizinstudium beschäftigt. Ich möchte doch Chirurg werden. Wisst ihr das nicht mehr?", fragte er, fast schon beleidigt, nach. "Oh schön. Was studierst du? Na klar wissen wir das, aber man kann ja nachfragen."

"Grafik Design.", meinte Louise. Ich nickte nur und so verstummten wir kurze Zeit. "Und bei euch?" "Also ich weiß nicht, aber ich denke ich bin vollkommen mit meiner Band beschäftigt." Er zwinkerte und Louise verdrehte nur die Augen. "Bei mir ist es genauso. Eigentlich wollte ich nebenbei mein Jura Studium schaffen, aber ich glaub ich breche es ab."

Sie nickten und anschließend liefen wir ein bisschen zum Zentrum der Stadt. Wir liefen an unserer alten Schule vorbei und sogar Harrys alte Bäckerei besuchten wir. Es war so schön, wieder zu Hause zu sein. Es war mal was anderes, als der ganze Stress in London und genau das brauchte ich jetzt. Wir schossen auch viele Bilder, da es eine Erinnerung an diese Zeit ist. Ich meine, wer weiß wann wir uns alle das nächste Mal sehen? Schließlich sind Harry und ich so viel unterwegs und die beiden sind mit ihrerm Studium beschäftigt. Wenigstens kann ich nachvollziehen, wie anstrengend das ist. Wobei, ich werde mein Studium eh beenden. Ich denke nicht, das ich später mal dazu komme, einen anderen Job auszuüben. Ich dürfte ausgesorgt haben, mit dem was ich hier verdiene. Natürlich ist das nicht falsch zu verstehen. Aber wer würde denn nach Jahren des Ruhms, einen normalen Job ausüben? Niemand oder? Na ich jedenfalls nicht. Also ist mir das Studium mittlerweile egal. Ich hatte ja schon vor x-Factor damit angefangen, aber das ist jetzt nicht mehr relevant.

"Nicht wahr Ann?" Ich sah sie an und blickte verwirrt. Sie lachte und ich blickte hilfesuchend zu Richie und Harry. "Nicht wahr, dass du zwei Wochen bleibst?", wollte sie wissen. "Achso. Ja, dass stimmt." Sie lächelte nur und wir kamen wieder an ihrem Haus an. Wir gingen noch kurz mit rein. Doch aus kurz wurde länger, so dass wir mit Richie und Louise Abendbrot kochten. Wir setzten uns, aßen und schwiegen. Gerne hätte ich gesagt, es ist so, wie damals. Vor drei Jahren. Aber es ist anders, es wirkt fremd. Wir haben uns alle verändert und das merkt man jetzt. Immer haben wir gesagt, wir bleiben in Kontakt. Hatten gedacht, nichts kann uns trennen. Jetzt, im Nachhinein, war das naiv gewesen. Wir hätten doch wissen müssen, schon als Harry gegangen war, das wir nicht für immer Freunde bleiben würden. Naja gut, das war übertrieben. Wir waren Freunde, aber nicht mehr die besten. Eigentlich ziemlich schade. Aber vielleicht ist das auch besser so. Schließlich hätte ich es nie so weit geschafft, wäre ich hier geblieben. 

"Ich räum mal den Tisch ab." Richie stand mit auf und half ihr. Ich sah zu Harry, doch sein Blick wich nicht vom Handy. Wer wohl geschrieben hat? Genau in dem Moment als ich fragen wollte, legte er das Handy weg. Er sah mich an und lächelte schief. Er war irgendwie komisch, den ganzen Tag schon über. Was war nur los mit ihm? "Was ist?" "Was soll sein?", wollte er wissen. "Du guckst so komisch." "Wieso? Ich lächle doch bloß." "Dann lächelst du komisch."

Ich lachte nur und er verdrehte die Augen. Nachdem Richie und Louise wieder da waren, verabschiedeten wir uns und verließen das Haus. Nur damit ich genau gegenüber mein altes Haus entdecken durfte. Meine Augen füllten sich leicht mit Tränen, schließlich lebte ich in diesem Haus siebzehn Jahre. Doch ich war froh, dass wir vor circa einem Jahr nach London gezogen sind. Nur so konnte ich Harry wieder sehen und neue Leute kennenlernen. Leute wie Melody, Lucy und die Jungs. Leute wie Danielle, Eleanor und Perrie. Außerdem habe ich eine Band gegründet. Ich konnte so stolz auf mich sein und das war ich ja auch. Ich merkte wie sich eine Hand um meine Hüfte legte und mich weiter zog. Ich sah zu Harry und lächelte. Wir liefen eine Weile, bis wir bei Charlottes Haus ankamen. Ich drückte Harry zum Abschied und lief zur Tür.

"Warte!"

Ich drehte mich um und sah ihn fragend an. Was war denn los? Hatte ich etwa was vergessen? Er kam näher und blieb kurz vor mir stehen. Wären wir jetzt zusammen, würde er mich küssen. Oh. Das hat er doch nicht etwa vor? "Machen wir morgen auch wieder etwas zusammen?" "Ja. Gerne." "Okay. Dann bis morgen." Er lächelte, drehte sich um und ging. Und aus irgendeinem, mir fremden Grund, vermisste ich ihn jetzt schon. Ich blickte noch kurz zur Straße, doch er war schon weg. Ich fuhr mir durch die Haare und ging rein. Ich hörte Stimmen aus der Küche. Beide kamen mir bekannt vor, aber es waren nicht Charlotte und Clary. Wobei Clary schon, aber die zweite gehörte nicht ihrer Mutter. Ich lief also in die Küche um meinen Verdacht zu bestätigen und ich hatte recht! 

"Melody? Was machst du denn hier?" "Ich hatte heute Zeit und du meintest, ich solle Clary doch unbedingt mal kennenlernen. Das hab ich jetzt gemacht." Ich musste lachen und war froh sie zu sehen. Vor Freude umarmte ich sie erstmal und stellte mich dann zu ihr und Clary. "Und? Wird Clary jetzt mit bei uns wohnen?" Melody nickte und ich freute mich nur noch mehr. Ich grinste beide glücklich an. "Und wann gehen wir auf Wohnungssuche?", fragte ich nach. 

"Also genau genommen war ich schonmal bei Besichtigungen. Ich hab auch Bilder gemacht, damit ihr sehen könnt, wie die Wohnungen aussehen. Ich muss euch auch meinen persönlichen Liebling zeigen!", erklärte sie. 

Wir nickten und setzten uns dann an den Tisch. Clarys Laptop stand auf dem Tisch und Melody zeigte uns verschiedene Bilder von ihrer Kamera und erzählte uns, wie sie die Wohnung fand und was es dort alles gab. Viele Wohnungen sahen richtig gut aus, aber es kommt ja auf den Preis an. Schließlich können wir nicht die Teuerste nehmen. Klar, Melody und ich können es uns leisten, aber was ist mit Clary? Melody zeigte uns dann noch ihren Favorit und ich muss gestehen, die Wohnung sah echt richtig gut aus! Ich fand sie super und der Preis stimmte. Auch Clary hatte nichts zu bemängeln und wir einigten uns, das Melody die Verträge vereinbaren könnte und sie uns per Mail schicken kann. Schließlich müssen wir ja auch unsere Namen, Unterschriften, Kontonummern und all so etwas, angeben. 

"Also denke ich, dass ich morgen hinfahren werde. Ich schick euch die Verträge dann am Tag darauf oder so, okay?" "Ja, das ist gut.", meinte ich. "Na dann bis später." "Machs gut." "Komm gut nach Hause.", meinte Clary. Wir umarmten uns und schon lief Melody zu ihrem Auto. "Siehst du, jetzt kannst du mit bei uns wohnen." "Ja. Das ist schon ziemlich praktisch." Ich nickte und lief zur Küche. Wenig später ging die Tür auf. "Oh, hey Mum. Schön das du da bist. Dann kannst du ja mit uns beiden essen gehen." "Da muss ich mal sehen. Vielleicht bin ich heute Abend auch weg.", kam es von Charlotte. "Ja ja, wie immer. Weißt du was es neues gibt?" "Nein, was denn?" "Clary wird mit mir und einer Freundin von mir, in eine WG in London ziehen.", antwortete ich erfreut.  "Na das ist ja schön. Und wann wäre das? Doch nicht etwa morgen gleich?", fragte Charlotte erschrocken nach. 

"Nein, nein. Wann genau, wissen wir noch nicht.", beruhigte Clary sie. Charlotte nickte und stellte dann ihre Tasche ab. Sie legte ihre Jacke weg und zog die Schuhe aus. "Will jemand einen Tee?", fragte ich nach. "Ja gern." "Ich nehme auch einen." Ich machte uns dreien einen Tee und wir redeten noch über die Wohnung und wie unsere Tag war.

"Ach ja bevor ich es vergesse. Deine Mutter hat angerufen. Sie wird irgendwann die Woche mal vorbei kommen. Also mit deinem Dad und Liz." "Na toll. Ich bin froh wenn ich sie nicht sehe." "Ich weiß, aber ich kann es ja nicht ändern."

Ich nickte und dachte nach. Vielleicht hat Mum ja gemerkt, das ich ihr wichtig bin? Andererseits hat sie das achtzehn Jahre lang nicht. Da wird sich jetzt nichts geändert haben. Da Charlotte nicht mit Essen kommen wollte, machten Clary und ich uns nur eine Pizza. Wir setzten uns vor den Fernseher und schauten uns irgendeinen Film an. Eigentlich unvorstellbar, dass ich doch mal wieder so viel Zeit für meine Familie fand. Eigentlich müsste ich jetzt eine Autogrammstunde nach der nächsten geben, aber zum Glück habe ich frei bekommen. Doch dafür würden die Termine alle noch kommen, sobald ich wieder da war. "Wenn wir die Wohnung dann bekommen haben, können wir ja alles mit dem Umzugswagen und so klären. Du musst dir dann auch neue Möbel kaufen oder?" "Ja, das können wir machen. Nein, ich denke ich nehme die aus meiner alten Wohnung. Ich hoffe Mum und Dad haben sie noch nicht verkauft. Wobei, sie würden viel Geld machen, wenn sie sagen, wem die Wohnung mal gehört hat." "Würden sie, aber ich hoffe sie tun das nicht. Das wäre wirklich fies.", meinte Clary bedrückt. "Hm.." 

Der restlich Abend bestand im wesentlichen darin, den Film zu schauen und Chips zu essen. Wieso lebte ich eigentlich so ungesund? Als der Film zu ende war, ging ich duschen und machte mich fertig fürs Bett. Wenig später lag ich, in meine Decke gekuschelt, im Bett. Ich verschwendete keine Gedanken mehr, an das was bevor steht und an meine Eltern, sondern schlief gleich ein.

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Heii Leute. Endlich gibt es mal ein neues Kapitel. :D Danke für die vielen Votes und Kommentare. Eigentlich so wie immer und das obwohl ich nichts vorgegeben habe. *-* Naja egal. An alle Mixer die meine Story lesen. Hab ihr schon das neue Album, Salute, gehört, gekauft oder was auch immer? Wenn ja, wie findet ihr es? Ich persönlich liebe es! *-* Ich bin auch schon sehr auf das neue von 1D gespannt. Nachdem Story of my life so gut geworden ist! Kommentare und Votes sind euch überlassen. :) PS: Wer will alles eine Widmung? :) Schreibt es in die Kommentare.

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