Kapitel 29

Anns P.O.V.

Ich wachte ausgeschlafen am nächsten Morgen auf. Das Zimmer war bereits belebt, was so viel hieß das Lucy und Melody wach waren. Ich stand auf und nuschelte ein guten Morgen. Ich zog mir Sachen aus dem Schrank und ging mich umziehen. Ich machte meine Haare und putzte Zähne. Nachdem ich einigermaßen gut aussah, verließ ich das Bad. "Frühstück?" "Frühstück!" "Na dann los." Wir klopften bei den Jungs und sie kamen raus. Niall drückte mir einen Kuss auf den Mund und die anderen sagten guten Morgen. Wäre ja auch komisch wenn sie mich ebenfalls küssen würden. Wir gingen runter und setzten uns an den Tisch, wobei wir uns noch zwei Stühle von neben an nehmen mussten. 

Wir aßen und es herrschte Stille. Es gab nicht viel zu sagen. Gestern wurde schon alles gesagt.  Es war schade, das Eleanor und Perrie heute schon wieder fahren mussten. Dann würde ich sie lange Zeit wieder nicht zu Gesicht bekommen. Wobei, so lange war es gar nicht mehr. Eigentlich nur noch zwei Wochen. Dann waren wir zurück in London. Dann könnte ich meine Katze bei Danielle abholen und wieder bei Niall bleiben. Aber ich würde mir bald was eigenes suchen. Ich meine wegen den Fans und so, nicht wegen Niall. Mir gefiel es bei ihm, keine Frage. Aber die Fans würden dauernd Fragen stellen. Das wollte ich mir wirklich nicht antun. Nachdem wir fertig mit frühstücken waren, wollten Zayn und Louis, Perrie und Eleanor zum Flughafen bringen. Von Irland dauerte es ja nicht lang, bis nach London. Wir verabschiedeten uns alle wieder und ich versprach ihnen, so bald es ging, sie zu besuchen. Nachdem sie des Hotel verlassen hatten, gingen wir auf unsere Zimmer. Es hieß Sachen packen. Da es weiter ging. Das Konzert war zwar erst in vier Tagen, aber wir mussten heute schon zur nächsten Stadt. Ich machte gerade meinen Koffer zu, als die Tür aufging.

"Seid ihr fertig?", fragte Liam.  "Ich schon." "Ich auch." "In zwei Minuten!", meinte Melody. "Okay." Er blieb im Zimmer und sah zu uns. Hatte er nicht schon alles gesagt? Wenn ja, könnt er unser Zimmer ruhig wieder verlassen. "Wir warten dann am Bus." "Ist gut.", sagte ich bloß. Er verließ das Zimmer und Melody packte weiter. Wir warteten auf sie und saßen gemütlich auf unseren Betten. Als sie auch soweit war, schnappten wir unseren Koffer und unsere Handtaschen, womit wir das Zimmer verließen. Wir stiegen in den Aufzug und fuhren nach unten. Die Jungs standen schon am Bus und wir liefen auf sie zu. Angekommen, gingen wir rein und setzten uns hin. Lou, die Stilistin von One Direction, war diesmal auch da. Genauso wie ihr Mann Tom und Lux. Lous Tochter ist wirklich absolut süß. Ich finde kleine Kinder eigentlich immer süß. Das liegt vielleicht auch daran, dass sie in neunzig Prozent der Fälle, ehrlich antworten. Man kann sie vieles fragen und man bekommt eine ehrlich Antwort.

 Ich wendete meinen Blick von den dreien ab und ließ ihn zu Niall schweifen. Wir waren jetzt über einen Monat zusammen und immer noch glücklich. Also so, wie ganz am Anfang. Das fand ich echt toll. Manche schafften es ja nicht einmal einen Monat zusammen zu bleiben. Als ich wieder zu den Dreien sah, fragte ich mich, ob ich auch jemals so eine tolle Familie haben werde. Und vor allem, werde ich sie mit Niall haben? Man sollte das nicht falsch verstehen. Ich liebe Niall und bin auch glücklich mit ihm. Doch, wir sind jung und beide sehr beschäftigt. Kann das überhaupt gut gehen? Wir sind beide erfolgreich und nach der Tour wieder getrennt unterwegs, da werden wir uns oft lange Zeit nicht sehen. Hält das eine Beziehung aus? Darauf hatte ich keine Antwort. Die meisten meiner Beziehungen, hielten nie lange. Entweder kamen die Jungs nicht damit klar, dass ich berühmt bin oder wir sahen uns zu selten. Tja, so ist es nun mal. Die Schattenseiten werden dir immer erst im Nachhinein klar. 

Trotzdem liebte ich meinen Beruf. Mein Blick schweifte zu Harry. Würde unsere Freundschaft diesmal halten oder würde sie zerbrechen? Würden wir überhaupt die Chance haben uns regelmäßig zu sehen? Mit Niall wird das ja schon schwer werden. Mein Blick wanderte zu Melody und Lucy. Würden wir für immer eine Band bleiben? Wenn ich realistisch bin, wahrscheinlich nicht. Wir waren eine Girlgroup. Die waren nie lange im Geschäft. Würde unsere Freundschaft nach dem Band-Aus fortbestehen oder würde jede ihren eigenen Weg gehen? Was ist mit den Jungs? Würde ich sie auch mal zu Gesicht bekommen, wenn es schon schwer mit Harry und Niall wird? Werde ich sie auch zu Gesicht bekommen, wenn ich mich vielleicht irgendwann mal von Niall trennen sollte? Ich wusste auf keine dieser Fragen eine Antwort. Aber in diesem Moment wurde mir klar, das ich ja noch meine Facharbeit schreiben musste. Ich sah zu Lucy, denn sie betraf es ebenfalls. Ich sah schon vor mir, wie wir das Studium nicht bestehen würden. "Lucy! Oh Gott! Wir müssen noch unsere Facharbeit schreiben!" Erschrocken von meiner lauten Stimme, blickte sie auf. Man sah Gelassenheit auf ihrem Gesicht. "Das hat Zeit. Selbst wenn ich es nicht mach. Genug Geld hab' ich, da muss ich nicht noch studieren."

So sah sie das also? Also wenn die Band sich wirklich mal trennen würde, will ich danach richtig arbeiten gehen. Das gehört doch zum Leben dazu! Ich sah sie nur strinrunzelnd an und holte meinen Laptop. Ich setzte mich etwas weiter von den anderen weg und machte den Laptop an. Ich schaltete erstmal die Musik ein und setzte mir Kopfhörer auf. Danach fing ich an zu tippen. Ich hatte absolut keine Lust, über das englische Rechtssystem zu schreiben, aber mir blieb nichts anderes übrig. Schließlich hatte ich mir dieses Studium ausgesucht. 

Nialls P.O.V.

Irgendwas war anders. Aber ich wusste nicht so recht was es war. Lag es an Ann? Aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, sie nicht mehr richtig zu lieben. Es fühlte sich anders an, wie am Anfang. Ob das gut oder schlecht ist, wusste ich nicht. Ich werde sehen was kommt. Aber das ist doch nicht normal oder? Ich meine ich hatte so starke Gefühle für sie, doch aufeinmal spüre ich sie kaum noch. Was ist los? War es nur das Verlangen nach ihr oder doch mehr? Ich wusste es nicht so recht. Und genau deshalb fühlte ich mich schlecht. Richtig schlecht. Nicht nur, weil Ann mich aufrichtig liebt, sondern auch weil ich Harry somit die Chance genommen habe, sie zu bekommen.  Vielleicht sollte ich glücklich sein, was ich zweifellos bin, aber ich rede davon, das ich glücklich mit der Beziehung bin. Und irgendwie bin ich das nicht. Es ist wie als würde ich mich zu jemand anderen hingezogen fühlen. 

Aber das kann auch sein, weil ich mit ihr durch die Tour so viel Zeit verbringe. Ich sah kurz auf, zu Ann. Sie betrachtete mich, aber merkte nicht das ich sie ansah. Sie war in Gedanken. Was ging durch ihren Kopf? Hatte sie bemerkt das ich anders war? Ich war distanzierter zu ihr, aber was sollte ich tun? Ich will sie nicht verletzen, was ich nun eh schon tun würde. Aber vielleicht ist das auch nur so eine Phase und wenn die vorbei ist, bin ich wieder richtig glücklich mit Ann? Sie fragte Lucy irgendwas wegen einer Facharbeit, aber ich bekam es nicht richtig mit. Danach stand sie auf und holte ihren Laptop. Sofort darauf hörte ich das Tippen auf der Tastatur. Sie schrieb also schon. Ich verstand nicht, wie sie neben all dem Stress noch für ihr Studium lernen konnte. Ich sah es eher so wie Lucy. Wieso studieren, wenn man erfolgreich war? Wollte Ann etwa aus der Band aussteigen oder brauchte sie einfach Abwechslung. Vielleicht wollte sie sich damit nur absichern, um später mal als Anwältin arbeiten zu können. Anwalt, das wäre gar nichts für mich. Wobei, was wäre das Richtige für mich? Es ist ja ohne Frage die Musik, doch was wenn wir nach x-Factor nicht berühmt geworden wären? Was würde ich dann wohl tun? Ich wollte nicht mehr darüber nachdenken, stattdessen hörte ich den anderen bei ihren Gesprächen zu. Beiläufig sah ich zu Harry, der mich kritisch betrachtete. Hatte er etwa was bemerkt? 

Harrys P.O.V.

Seitdem wir auf der Party waren, war Niall komisch drauf. Ich habe aber auch gemerkt das Ann sich anders verhält. Hatten sich die beiden gestritten oder ist etwas anderes vorgefallen? Ich wusste nicht mit wem ich zuerst sprechen sollte, aber ich musste es tun. Schließlich waren wir befreundet und ich könnte rausbekommen was los ist. Ich wollte nicht das die beiden sich trennten, wo Ann schonmal so glücklich war. Aber ein anderer Teil von mir, würde sich freuen. Denn somit bestand Hoffnung, dass ich Ann für mich gewinnen konnte. Natürlich müsste ich mich für diese Gedanken hassen, aber was sollte ich tun. Ich sah wieder zu Niall und bemerkte wie er in Gedanken versunken war. Das war gar nicht seine Art. Auch Ann schien viel nachgedacht zu haben. Und nun schien sie sich mit Arbeit abzulenken. Das tat sie schon immer. Früher in der Schule und auch in den Ferien. Sie musste immer etwas tun, damit sie nicht so viel Zeit hatte nachzudenken. Nachdem alle irgendwas zu tun hatte, ging ich zu Niall. 

"Können wir reden?"  "Was ist los?" "Die Frage sollte ich lieber dir stellen. Du verhältst dich in letzter Zeit so komisch, genauso wie Ann. Ist bei euch was vorgefallen?"  "Nein. Aber irgendwie ist es anders. Ich weiß auch nicht genau." "Vielleicht sollte ich mal mit Ann reden?" "Ja. Aber heute wird das wohl nichts mehr. Wir sind nämlich gleich da." "Na dann halt morgen. Wir wollten eh was zusammen machen.", berichtete ich Niall. "Ah, okay." Damit ging er wieder weg. Doch ich fürchtete er wollte mir nicht sagen was los ist. Vielleicht liegt es ja gar nicht an Ann und ihm, sondern es ist was ganz anderes. Ich sah mich um und fand Ann immer noch am Laptop sitzend vor. Ich ging zu ihr, um sie zu fragen ob wir morgen was machen wollen. Ich tippte ihr leicht auf die Schulter, was sie aufschrecken ließ. Sie sah mich betont wütend an, bevor wir anfingen zu lachen.

"Was ist denn? Harry ich muss die Facharbeit fertig bekommen!" "Also erstens wir sind in circa zehn Minuten da und zweitens, hast du Lust morgen was mit mir zu unternehmen?" Oh okay. Ja klar. Warum nicht?" Ich zuckte bloß mit den Schultern. "Wie weit bist du denn schon?" "Ich hab sechzig Seiten von zweiundsiebzig." "Oh Gott. Wie schaffst du das bloß?" "Ich hab damals in der Schule aufgepasst, im Gegensatz zu dir." "Haha sehr witzig." Sie fing an zu lachen und ich stimmte mit ein. "Wer hat denn immer die Hausaufgaben von mir abgeschrieben?" "Man Harry! Das war Richie, aber nur weil du sie vorher von mir hattest." "Echt? Ich war mir so sicher, dass du das warst." Sie schüttelte bloß mit dem Kopf und zeigte wieder auf ihren Laptop. "Okay, okay. Ich bin ja schon weg."

Lachend lief ich zu den anderen. Wenig später stoppte der Bus und wir stiegen aus. Was? Woher wussten die Fans immer wo wir waren. Wieder standen welche vor dem Hotel. Ich hab ja nichts dagegen, wenn es sich um ein paar handelt. Aber so viele? Wir wurden aufgehalten, schossen Fotos und gaben Autogramme. Immer wieder hörte ich ein 'Harry ich liebe dich' oder 'Harry heirate mich' oder 'Harry folg mir auf Twitter.' Das war ja alles schön und gut, aber wieso sollte ich sie heiraten, wenn ich sie nicht kenne? Wie sollte ich das ich liebe dich erwidern, wenn mein Herz einer anderen gehört und wie bitte schön soll ich ihnen auf Twitter folgen, wenn ich ihren Namen nicht habe? Nachdem wir endlich zum Eingang gelangt sind und unsere Schlüssel hatten, gingen wir auf die Zimmer. Die Jungs schmissen sich auf die Betten und ich tat es ihnen gleich. Die Mädels waren im Zimmer neben an. 

Louis und Zayn gingen erstmal telefonieren, während Niall ein Sandwich aß und Liam auf seinem Handy rum tippte. Er war immer noch niedergeschlagen, wegen der Trennung von Danielle. Aber ich konnte ihn verstehen, schließlich waren sie ziemlich lang zusammen gewesen. Nachdem wir einigermaßen, alle fertig waren, mit unseren Aktivitäten, gingen wir zu den Mädels. Wir klopften und wurden gleich reingelassen. Die drei schauten anscheinend einen Film, denn sie saßen auf der Couch und der Fernseher lief. "Oh, was guckt ihr denn?", fragte Louis nach. "Nichts bestimmtes.", meinte Ann. "Achso." "Wollen wir essen gehen?", schlug Liam vor. "Jetzt gleich?" Lucy blickte fragend in die Runde. "Ja!" "Du hast doch eben erst ein Sandwich gegessen." Zayn sah Niall lachend an. "Aber..", setzte dieser an.

Und so ging das dann die ganze Zeit weiter, bis wir irgendwann Essen gingen. Unten angekommen, nahm sich jeder ein Teller und holte sich was vom Buffet. Viel reden taten wir beim Abendbrot nicht, da wir ziemlich fertig von der Fahrt waren. Nachdem alle fertig waren, gingen wir auf die Zimmer. Der Reihe nach machten wir uns fertig. Als ich endlich in meinem Bett lag, dauerte es nicht lange und ich schlief ein.

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Heii. Das neue Kapitel ist da. :D  An der Seite ist ein Bild von Lou, Tom und Lux, als Baby. Ich find das so süß *-* Bei 5 Kommentaren und 10 Votes geht es weiter. Meint ihr wir schaffen irgendwann mal 10 Kommentare bei einem Kapitel? ich würde mich sehr darüber freuen.  Achja. Lest doch mal bei meinen anderen Storys rein oder bei @mariieluise You can't know what happend tommorow. Die Story schreib ich mit ihr zusammen. ;) 

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