Kapitel 15

Anns P.O.V.

Natürlich hatte ich verschlafen und war viel zu spät dran. Lucy klingelte nun schon zum, gefühlt, tausendsten Mal, doch ich war einfach nicht fertig. Schnell ließ ich sie rein und schminkte mich fertig. Meine Haare band ich irgendwie zusammen und schon schnappte ich meine Sachen. Ich begrüßte Lucy erneut, aber dieses mal mit einer Umarmung. Wir verließen dann das Haus. Im Auto angekommen schnallte ich mich an und Lucy fuhr los. Natürlich raste sie mal wieder. Ich brauchte unbedingt ein eigenes Auto, bei Lucy bekam man ja Angstzustände. Als wir dann ohne Schaden bei der Uni ankamen, mussten wir uns beeilen um pünktlich zu sein. Wir hatten heute eine Vorlesung und mussten dann noch Sachen für die Hausarbeit abholen. Ich musste ja trotzdem was in den zwei Monaten machen. Schließlich wollte ich mein Studium schaffen oder es wenigstens probieren. Als wir das geschafft hatten, fuhren wir noch zu Lucy. Diesmal ließ sie sich, ganz zu meiner Freude, Zeit. Wir kamen an und liefen rein. David war anscheinend nicht da. Wir setzten uns in die Küche und tranken erstmal einen Kaffee, außerdem machten wir auch noch Crepés. Wir liebten die Dinger einfach. Wir aßen sie entweder mit Schokolade oder Schinken-Käse. Im Normalfall klingt das vielleicht eklig, ist aber unglaublich lecker. Ich könnte das jeden Tage essen, aber das würde meiner Figur nicht gut tun. Wir saßen eine Weile da und taten nichts außer zu essen und Kaffee zu trinken. Dann ging die Haustür auf und David stand in der Tür. 

"Hey Mädels. Lucy? Wir wollten doch in einer Stunde Essen fahren?" "Ja und?" "Willst du dich nicht langsam mal fertig machen?" "Wir fahren erst in einer Stunde?" "Du brauchst aber immer so lang im Bad." "Da muss ich ihm leider zustimmen.", mischte ich mich ein. Seufzend stand Lucy auf und verschwand in ihrem Zimmer. Toll, ich wollte nicht allein mit David sein. Um ehrlich zu sein machte er mir Angst. "Wann habt ihr gleich nochmal euer Konzert?" "In zwei Tagen und danach geht's ja nach..." "Ja in den Urlaub ich weiß." "Was?" "Na Lucy und ich fahren in den Urlaub und wo es bei dir hingeht ist mir egal." Wie jetzt Urlaub? Was denn für ein Urlaub? Wir sind doch auf Tour? Lucy kann doch nicht einfach in den Urlaub fahren! Oder halt... hat sie David etwa nichts erzählt? "Aber wir sind doch dann erstmal auf Tour." "Was?" "Hat dir das Lucy nicht erzählt?" "NEIN!"

Kein Grund mich anzuschreien. Meine Güte! Ehrlich was war sein Problem? Klar Lucy hatte mir schon erzählt das er nicht ganz so gut mit ihrer Berühmtheit klar kam, aber man kann es auch übertreiben. "Reg dich ab!" "Ihr könnt schön allein auf Tour fahren, Lucy und ich sind im Urlaub!" "Wie bitte?" "Sie kommt mit mir in den Urlaub!" Wollte der das nicht kapieren? Der war ja wirklich stur. "Wie du meinst. Sie kommt eh mit, aber mir ist egal was du denkst!" Wütend ging ich zu Lucy, die sich gerade Schminkte. "Ich geh. Viel Spaß noch mit deinem Freund. Er will dich nicht mit auf Tour lassen, geht es noch?" Immer noch wütend, sah ich meine beste Freundin an. "Was? Warum weiß er das?" "Ich hab es ihm gesagt, weil du es scheinbar nicht getan hast." "Na weil er sich jetzt bloß wieder aufregt. Lass mich doch einfach Ann!" "Sorry! Aber du kommst mit. Das muss er doch wissen." "Hm..." "Lucy!" "Ich weiß nicht ob ich das überhaupt noch will Ann. Es ist mir zu viel." "Du kannst Mel und mich doch jetzt nicht hängen lassen!" "Geh lieber Ann..." "Danke! Wirklich, du ruinierst unseren Traum!"

Wütend, enttäuscht und vielleicht sogar ängstlich verließ ich die Wohnung und machte mich auf den Weg zu Niall. Was wenn sie wirklich aufhörte? Was würde dann aus der Band werden? Wie konnte sie das Mel und mir antun? Bitte lass alles gut werden. Ich lief weiter, als ich merkte das ich im Park war. Wie war ich her gekommen? Aber da Niall bestimmt eh nicht da war, lief ich zu meiner Bank und setzte mich. Ich steckte mir meine Kopfhörer rein und hörte Musik. Ich dachte darüber nach, das Lucy vielleicht nur nicht mit wollte, weil sie Angst hatte David dadurch zu verlieren. Aber ich würde nicht freiwillig bei dem bleiben, wenn er nicht mal ihren Beruf akzeptiert. Er war einfach nur egoistisch und sie zu verliebt, zu verängstigt oder was auch immer, um das ein zusehen. Aber ich konnte mir nicht vorstellen das sie gehen würde, nein, sie liebte das Singen doch? Ich konnte nicht fassen das sie vielleicht aufhören wollte. Frustriert lief ich weiterhin die Straße entlang. Das würde alles zerstören. Wir würden den Kontakt verlieren. Es war doch eh schon alles viel zu kompliziert. Aufgelöst kam ich an, schloss auf und ging in mein Zimmer. Niall kam weniger später auch. 

"Was ist los?" "Ich.. ich glaube... Lucy will die Band vielleicht verlassen." "Was? Warum denn?" "Weil ihr Freund sie nicht mit auf Tour lassen will!" "Und das lässt sie sich gefallen?" "Leider schon." "Sie wird schon mitkommen." "Hoffentlich hast du recht." Niall nickte nur und wollte schon wieder gehen, als ich ihn aufhielt. Er drehte sich um und sah mich abwartend an. "Was machen wir morgen nun?" "Das ist weiterhin eine Überraschung." "Gut. Wollen wir noch was machen?" Hoffnungsvoll sah ich ihn an. "Nein. Sorry. Ich treffe mich mit den Jungs, weil wir noch was wegen morgen klären wollten." "Oh okay. Bis später."

Nun verließ er doch mein Zimmer und ließ mich allein. Da ich eh nichts zu tun hatte entschloss ich meine Hausarbeit zu schreiben.

Nialls P.O.V.

Eigentlich würde ich mich nur mit Liam treffen. Ich wollte einfach nur einen Rat von ihm, da ich Angst hatte ihr würde meine Idee nicht gefallen. Natürlich hatte das Konzert was damit zu tun, aber mehr würde ich ihr nicht sagen. Sie würde es morgen eh sehen. Ich stieg in meinen Wagen und fuhr zu Liam. Er wartete schon und gemeinsam liefen wir in seine Wohnung, die er sich eigentlich mit Danielle teilte. Sie schien nicht da zu sein, auch gut. "Was gibt's?" "Ich wollte, ich geh morgen mit Ann aus." "Das ist doch schön oder nicht?" "Ja, aber ich hab Angst das sie mich nicht mag." "Sie lebt bei dir?" "Ich mein ja auch nicht freundschaftlich." "Das tut sie auch nicht, sie mag dich mehr als nur freundschaftlich. Man kann es ihr ja praktisch ansehen." "Wirklich?" "Warum sollte ich lügen?"

Ich bedankte mich bei Liam und verabschiedete mich. Ich hoffe er hat recht, denn ich hatte mich wirklich in Ann verliebt. Zu Hause angekommen, fand ich ein Bild. Es war eins von Ann und Harry, muss sie wohl liegen gelassen haben. Schade das die beiden zerstritten sind. Ich lief zu ihr hoch und klopfte an der Tür. Ich ging rein und sah sie auf ihrem Stuhl sitzen, sie tippte irgendwas auf ihrem Laptop. "Hey. Was machst du?", fragte ich nach. "Ich schreibe meine Hausarbeit." Sie sah nicht einmal auf, schien ja wirklich wichtig zu sein. Ich sah zu Boden, bis mir das Foto wieder einfiel. "Ann, warum ich hier bin, ich hab das Foto gefunden. Es muss dir gehören." "Leg es einfach hin."

Ich tat was sie sagte und ging wieder zur Tür. Als ich mich umdrehte, sah ich Ann an. Tränen standen ihr in den Augen und sie hielt das Foto in ihren Händen. Ich würde lieber erst einmal gehen. Wer weiß was sie damit verbindet? Außerdem würde sie sicher zu mir kommen, wenn sie darüber reden wollte. Ich ging runter und setzte mich vor den Fernseher. Kurze Zeit später rannte ich auch schon panisch zu meinem Auto. Ich hatte vergessen das wir heute Probe hatten.

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