*7*
Worauf sollte sie denn bitte eifersüchtig sein? Sie hat doch alles was man braucht! Sie ist hübsch, wird von einem gemocht und-" Ich brach ab und guckte auf den Boden...
~
„Und sie hat einen wundervollen Freund." Sprach ich mit brüchiger Stimme weiter. „Hannah..." er flüsterte während er langsam den letzten Meter zwischen uns überbrückte und mich vorsichtig in den Arm nahm. Es war das erste Mal seit Monaten. Das letzte Mal dass er mich umarmt hatte, war nachdem ich wieder aufgetaucht bin.
Doch ganz ehrlich? Ich genoss es! Seinen einzigartigen, wunderbaren Geruch in der Nase, presste ich mich näher an ihn und merkte wie mein Gesicht und somit auch sein T-Shirt nass wurde. Er zog mich noch näher an sich wenn das überhaupt noch ging. In meinem Bauch tanzten keine Schmetterlinge. Nein! In mir tanzte ein ganzer verdammter Zoo!
Erst da realisierte ich wieder was wir, beziehungsweise ich hier überhaupt machte. Ich löste mich schlagartig von ihm und ging zwei Schritte rückwärts, während ich ihn verzweifelt anstarrte. Ich schüttelte den Kopf und drehte mich um, um ins Wohnzimmer zu rennen. Gerade als ich die Bustür erreicht hatte, griff Niall nach meinem Arm und drehte mich mit Schwung um.
„Verdammt Hannah! Was ist jetzt schon wieder dein Problem?" Fragte er mich sauer und verzweifelt. Eine Träne lief über meine Wange. „Ich kann das nicht Niall! Wenn Rose das erfährt-" er unterbrach mich „Vergiss doch endlich mal Rose!" „Niall, Nein! Wie soll ich sie denn vergessen? Niall, sie macht mir seit Wochen das Leben zu Hölle!" er starrte mich entgeistert an. „Wie meinst du das?" Flüsterte er schon fast und schaute mich mit weit aufgerissenen Augen an.
„Hannah, was ist los? Was macht sie? Bitte rede mit mir!" Er flehte mich regelrecht an, während ich einfach nur auf den Boden starrte. „Hannah!" seine Stimme war energisch aber auch besorgt. Plötzlich spürte ich wie sich seine Finger unter meinem Kinn legten und es sachte hoch drückten. In mir kribbelte alles. Verdammt ich will dass das aufhört. „Bitte!" Flüsterte er verzweifelt.
„Sie hat mir gedroht und mir gesagt das ich mich von euch fernzuhalten habe." Platzte es plötzlich aus mir heraus. Ich riss die Augen auf als ich realisierte was ich da gerade gesagt hatte. Rose wird mich umbringen!
Scheiße!
Niall ließ mein Kinn los und schlug mit der Faust gegen die Buswand.
„Fuck!" vernahm ich leise von Niall. Mit Sicherheit war es total laut, was ich an seinem aggressiven Unterton ausmachen konnte. Allerdings nahm ich kaum noch etwas war, da plötzlich alles um mich herum verschwamm und schwarze Punkte vor meinen Augen tanzten.
Ich sah noch wie Niall sich zu mir um drehte und mich entsetzt ansah, bevor mir schwarz vor Augen wurde und meine Beine nachgaben.
Als ich wieder zu mir kam, merkte ich das ich getragen wurde ein Blick zur Seite, bestätigte mein kribbeln im Körper. Niall legte mich vorsichtig auf der Couch ab und musterte mich besorgt.
Habe ich schon mal erwähnt dass ich es hasse wenn sich jemand um mich sorgte?
„Was hat der Arzt gesagt!" Fragte er mich leise während Er sich neben mich setzte.
„Hannah bitte! Du bist gerade zusammengebrochen!" Sagt er mit mehr Nachdruck in der Stimme, als ich einfach weiter geschwiegen habe.
„Was ist dein verdammtes Problem?!" Seine Stimme war nicht mehr so leise wie vorhin. Nein! Nun versuchte er mit Lautstärke etwas aus mir heraus zu bekommen.
Immerhin es hat seinen Sinn erfüllt. Ich war auf 180!
„Du willst wissen was mein Problem ist? Ich sag dir was mein Problem ist! Ich bin schwanger! Ich bin schwanger von einem vergebenen Superstar, der ganz zufällig auch noch mein Ex ist! Toll oder? Herzlichen Glückwunsch Niall! Ich bin schwanger von dir!Hast du echt toll hin bekommen!" Ich war mal wieder auf gesprungen und sackte nun an der Wand zusammen. Die Wut von gerade war wie weggeblasen und wurde durch Verzweiflung und den altbekannten Tränen ersetzt.
Ja ich heulte schon wieder! Mein Gott kann man das auch irgendwie abstellen? Ich lehnte meinen Kopf an die Wand und wartete auf irgendeine Reaktion von ihm.
Ich hätte alles erwartet. Das er mich anschrie, aus dem Bus warf, oder selbst mal wieder den Bus verließ aber mit dem was dann kam hätte ich niemals gerechnet.
„I-Ich werde Vater?" fragte er mich mit brüchiger Stimme. Als ich verwirrt zu ihm schaute, sah ich das er Tränen in den Augen hatte. Langsam kam er auf mich zu und hockte sich vor mich. Ich achtete auf jede seiner Bewegungen. Ich zuckte zusammen, als er plötzlich seine Hände an meine Wangen legte und mir sachte die Tränen weg wischte. Keine Sekunde löste er seinen Blick von meinen Augen.
Niall kam immer näher, bis er seine Lippen sachte auf meine drückte. Ich schloss wie Niall, meine Augen und gab mich einfach diesem Kuss hin. In mir explodierte alles und ich genoss es so sehr!
Erst als Niall mit seiner Zunge über meine Unterlippe Strich, kam ich wieder zum Verstand.
Ich löste mich von ihm und schaute ihn entsetzt an. „Niall ich kann das nicht! Nur weil wir ein Kind zusammen bekommen, musst du mir noch lange keine Gefühle vorspielen!" Sagte ich leise, mit brüchiger Stimme und wendete meinen Blick von ihm ab.
„Wer sagt das ich sie vorspiele?" Er suchte meinen Blick. „Niall! Hör auf! Du weißt ganz genau, das ich dich immer noch liebe und ich weiß dass du Rose liebst!" ich zwang mir ein Lächeln auf und schaute ihm in die Augen.
In seinen Augen lag unglauben. „Hannah! Das glaubst du doch wohl selbst nicht! Ich liebe Rose nicht! Ich habe es auch nie getan! Weil ich mein Herz bereits von mehreren Jahren vergeben habe! Ich habe meine Prinzessin bereits vor vier Jahren gefunden! Hannah ich liebe dich! Ich-das mit Rose war nie etwas ernstes, was mir etwas bedeutet hat! Sie war eine Ablenkung! Als du damals weg warst, da war ich am Ende. Ich konnte nicht mehr, es war als wäre ich nicht mehr am Leben und dann kam eben Rose! Glaubst du ernsthaft ich habe sie nicht durchschaut? Sie ist zwar hübsch, aber hat ein Scheiß Charakter! Sie ist genau das Gegenteil von dir, meiner Prinzessin! Du bist wundervoll Hannah und es macht mich kaputt das du dich kaputt machst! Du bist wunderschön und hast einen wundervollen Charakter! Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr dass es schon wehtut! Ich liebe alles an dir! Wenn ich dich im Arm halten darf, explodiert alles in mir. Du weißt gar nicht wie schwer es mir gefallen ist, mich von dir fernzuhalten!"
Ich hatte Tränen in den Augen. Ich war so gerührt von seinen Worten. „Ich liebe dich auch Niall!" Sein Gesicht erhellte sich und er legte erneut seine Lippen auf meine. Er küsste mich mit so viel Liebe, aber auch so vorsichtig als hätte er Angst mich zu zerbrechen. Mich durchfuhren Stromschläge und ich war so glücklich wie lange nicht mehr.
Nach einer Zeit lösten wir uns wieder von einander um Luft zu holen. Ein Außenstehender müsste uns für verrückt halten, wenn er sehen würde, wie wir uns beide übers ganze Gesicht strahlend, anschauten.
„Hannah darf ich dich wieder MEINE Prinzessin nennen?" Er flüsterte während er mir in die Augen schaute. Als Antwort drückte ich meine Lippen erneut auf seine. Als wir uns lösten nickte ich zusätzlich, da ich zu mehr nicht im Stande gewesen wäre. Sein Lächeln änderte sich in ein riesiges Grinsen, während er mich hoch zog, nur um mich in seine Arme zu ziehen. Ich presste mich näher an ihn und war mir in dem Moment sicher, dass nicht mal ein Blatt zwischen uns gepasst hätte. Allerdings endet jeder schöne Moment und wir fuhren durch ein Räuspern hinter uns, auseinander.
Als wir uns und umdrehten, sahen wir vier fertige Jungs dastehen, anders gesagt vier fünftel One Direction. Liam kommt mit schnellen Schritten auf mich zu, und nahm mich in den Arm. „Oh Gott Hanna! Mach sowas nie wieder! Ich hatte so Angst um dich!" Murmelte er geschafft in mein Ohr, bevor wir in eine große Gruppen Umarmung gezogen wurden.
„Wieso hast du uns nicht gesagt das du beim Arzt warst?" Fragten die Jungs sobald sie sich von mir gelöst hatten. Niall hatte ihnen anscheinend eine Nachricht geschickt. „I-Ich wollte eigentlich vor euch wieder hier sein, a–aber nachdem ich dort war, brauchte ich erst mal etwas Zeit für mich und habe eben nicht gemerkt das es schon so spät war."
Die Blicke der Jungs wechselten von aufgebracht, in besorgt. Auch das gezwungene Lächeln was ich mir auf zwang, half nichts gegen ihre Blicke.
„Was hat der Arzt gesagt?" Fragte mein Bruder vorsichtig die Frage die sich jeder der vier zu fragen schien. Niall griff nach meiner Hand und drückte sie leicht, da er wusste, dass es mir schwer viel das zu erzählen.
„I-Ich naja..."Druckste ich etwas herum da ich Angst vor ihren Reaktionen hatte. Ich merkte wie Niall meine Hand los ließ und sich hinter mich stellte, nur um seine Arme von hinten um meinen Bauch zu schlingen. Er streichelte vorsichtig darüber, während ich eine Gänsehaut am ganzen Körper bekam.
„I-Ich bin schwanger." Brachte ich dann doch, stotternd hervor. Die Augen der vier Idioten weiteten sich, so dass ich dachte das sie gleich raus vielen. „Was?! Von wem? Du –" Liam stockte, als er verstand. Auch die Blicke der Jungs wurden klarer, bis sie auf uns zu stürmten und uns alle gratulierten.
Als sie mit ihrer kleinen Idioten Phase fertig waren und von uns abließen, strahlten sie immer noch übers ganze Gesicht. „Das erste Band baby..." Schwärmte Louis und hatte einen verträumten, aber glücklichen Blick auf dem Gesicht. „Aber wie?" Fragte Harry verwirrt. Stimmt, sie wussten ja gar nichts davon.
Niall fing an zu erzählen und die Jungs verstanden allmählich immer mehr unser Verhalten der letzten Wochen. Als er fertig war das ganze Geschehen der letzten Wochen grob zusammenzufassen, entschieden wir uns alle ins Bett zu gehen.
Allerdings belastete mich noch eine Frage, die ich unbedingt loswerden wollte.
„Niall?"
Er blieb stehen, da wir gerade auf dem Weg ins Schlafzimmer waren und drehte sich zu mir um. „Was ist jetzt eigentlich mit Rose?" Fragte ich ihn leise, während er mir eine Haarsträhne sanft aus dem Gesicht strich. „Ich werde morgen mit ihr sprechen, wenn sie von ihrem Model Auftrag zurück ist und das beenden." Erklärte er mir, mit fester Stimme.
Ich strahlte über das ganze Gesicht und legte meine Lippen erneut auf seine. Jetzt wird alles gut. Ab jetzt zählen nur noch Niall, Ich und unser Baby...
*Ende*
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