Wenn du jetzt gehst, dann war's das

*Überarbeitet*

Harry 's Sicht.

Auf dem Weg zur Bibliothek komme ich an Neville und Luna vorbei, die Händchen halten durch die Gänge schlendern. Mit einem Grinsen halte ich inne. "Hey Neville, Luna. Hab ich was verpasst?" ,frage ich und nicke zu ihren miteinander verschränkten Hände. Neville läuft rot an und fängt dann an zu lächeln. "Mein Neville und ich wurden von den Sternen zusammen geführt." ,erwidert dann die verträumte Stimme von Luna. Ich lächle. "Na dann. Herzlichen Glückwunsch...ich muss dann jetzt aber auch los" ,sage ich und halte mein Buch hoch. Ich nicke den beiden noch kurz zu und mache mich dann auf den Weg zu Bibliothek.

Neville und Luna...ja zwischen denen knistert es schon länger. Sie sind wirklich ein tolles Paar. Das muss ich dann gleich Dra-.

Wie erstarrt bleibe ich stehen. Direkt neben der Bibliothek stehen Draco und diese Hufflepuff die sich immer an ihn ran geschmissen hat. Sie stehen eng aneinander und...und küssen sich. Ein Klos bildet sich in meinem Hals. Wie eingefroren sehe ich zu wie Draco diese Spinet abknutscht. Ich spüre wie mir eine heiße Träne die Wange herunter läuft. Mein inneres fühlt sich an als hätte ich Säure getrunken. Mein Herz zerspringt in tausend Teile und ein leises Schluchzen entfährt mir.

Wie auf Kommando dreht Draco sich zu mir um und sieht mich erschrocken an. Ohne nachzudenken renne ich. Weg....einfach nur weg. Weg von diesem Arsch, der anscheinend doch nur mit mir gespielt hat um mich vor der ganzen Schule bloßzustellen. Ich spüre wie mir weitere Tränen die Wangen runter rollen. Es ist ein schmerzhaft. Kein Schmerz den man mit Tränken oder Sprüchen heilen kann. Nein es ist ein schlimmerer Schmerz. Ein Schmerz der tief sitzt und hartnäckig bleibt. Ich renne. Ich renne zu dem ersten Ort der mir einfällt, mein Schlafsaal, oder eher unser Schlafsaal. Wieder löst sich eine Träne auch meinem Augenwinkel. Ich brülle der Wand förmlich das Passwort entgegen, sodass meine Worte in den Gängen hallen. Mit Tränen verschleierten Blick laufe ich durch den Geneinschaftraum, ziehe alle Blicke auf mich, öffne meine Tür zu "unserem" Zimmer und gehe hinein. Langsam aber sicher wandelt sich der Schmerz in Wut um. Wut die durch meine Adern schießt. Mit voller Wucht Trete ich gegen das Himmelbett in dem ich die letzten Wochen geschlafen habe. Ich zerre meinen Koffer unter dem Bett hervor und schmeiße ihn aufs Bett. Ich will raus...raus aus Slytherin. Meinetwegen trage ich weiterhin grün...mir scheiß egal, aber ich werde hier nicht mehr leben. Nicht mit diesem Verräter, der im Bett neben mir schläft. Ich zeihe meine Klamotten aus dem schwarzen Schrank und schmeiße sie in meinen Koffer, darauf scheißend ob sie zusammengefaltet bleiben oder nicht. Ich will gerade meinen Koffer schließen, als ich hinter mir eine nur all zu bekannte Stimme höre.

"Harry, was machst du da?" Draco sieht mich fragend und verzweifelt an. Verzweifelt? Wahrscheinlich weil seine Tarnung aufgeflogen ist. "Wonach sieht es den für dich aus, Malfoy? Ich ziehe aus! Und für dich heißt es ab jetzt wieder Potter." ,spucke ich ihm förmlich entgegen.

"Harry, bitte las mich erklären...es ist nicht so wie du denkst." Das ist es doch nie...

"Ach bitte Malfoy...ich hab es doch gesehen. Du und Spinet!"

Ich nehme meinen Besen aus Ecke in die eine und meinem Koffer in die andere Hand.

Darauf versuche mich an Malfoy vorbei zu drücken, doch er versperrt mir den Weg.

"Harry, bitte warte...sie hat mich geküsst. Nicht ich sie." ,sagt er und in seinen Augen bilden sich Tränen. Kurz stocke ich...sagt er die Wahrheit? Nein. Ich habe gesehen was ich sehen musste. Jetzt weiß ich immerhin die Wahrheit.

"Ach bitte Malfoy, spare dir deine Kraft und lass mich jetzt gefälligst vorbei...ich bin fertig mit dir du aufgeblasener Idiot." ,fauche ich ihn weiter an und versuche mich erneut, ohne Erfolg, an ihm vorbei zu drängen.

"Harry, bitte lass es mi-" ,bettelt er weiter. "Halt die Klappe Malfoy!" ,falle ich ihm ins Wort. Aus meinem fauchen ist mittlerweile ein brüllen geworden. Da Malfoy immer noch keine Anstalten macht zur Seite zu treten, ziehe ich meinen Zauberstab aus meinem Ärmel und richte ihn auf ihn. "Geh zur Seite oder ich schwöre dir ich werde unser Treffen aus dem sechsten Jahr im Bad hier und jetzt wiederholen."

Geschockt starrt er mich an. Sein Blick wandert zwischen meinen Gesicht und meinem Stab hin und her. Er scheint abzuwiegen was er jetzt tun soll. Nach einer guten Minute tritt er vorsichtig zur Seite. Sein Blick wechselt, wie meiner vorhin, von verzweifelt auf wütend.

Ich will gerade an ihm vorbei gehen, als er mein Handgelenk packt und mich fest hält. Meine Augen treffen auf seine und ich bin kurz davor in ihnen zu versinken, als ich seine bebende Stimme höre und mein Blick wieder auf mein Handgelenk das von im festgehalten wird schnellt. "Wenn du jetzt gehst, dann war es das...für immer." Ich Blicke ihn an. Wut schäumt in mir hoch. Er ist hier der Verräter und stellt jetzt mich als schuldig da? Geht's noch? Noch einmal schaue ich ihn fest in die Augen. Für einen Moment glaube ich Verzweiflung in ihnen zu sehen, doch das kann auch nur Einbildung gewesen sein.

Ich reiße ihm mein Handgelenk aus der Hand, drehe mich um und schreite aus dem Zimmer, raus aus Slytherin und vor allem weg von ihm.

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Ich höre gerade „All To Well" von Taylor Swift während ich das Ganze überarbeite. Das verpasst dem ganzen nochmal einen ganz anderen Touch.

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