Sturheit
*Überarbeitet*
Harry 's Sicht:
Ich stürme mit meinem Gepäck aus dem Gemeinschaftsraum. Es juckt mich einen Scheiß das gerade halb Slytherin das Ganze mitbekommen hat. Ich weiß eh das die zu viel Angst vor Malfoy haben um sich auch nur ein Wort über die ganze Sache entlocken zu lassen. Ich bin wütend. Mehr als jemals zu vor. Wie könnte man nur so ein Arsch sein. Erst jemanden dazu zu bringen sich zu verlieben und dann mit einem Mädchen herumknutschen. Ich dachte er wäre schwul...wahrscheinlich nur wieder so eine Ausrede für seinen Plan. Und was soll ich sagen...er hat es geschafft. Dieser hinterlistige Mistkerl hat mein Herz in tausend Stücke zerfetzt. Wutschnaubend renne ich förmlich die Gänge Hogwarts entlang. Mein Ziel, Raum der Wünsche.
Kurz bevor ich vor dem Portal ankomme, renne ich jemanden in die Arme. Verdutzt, da ich nicht gesehen habe wer da vor mir steht, weiche ich ein Stück zurück. "Oh sorry, Ginny...ich...ich wollte..." Mitten im Satz ich breche ab. Tränen sammeln sich in meinen Augen und eine kullert mir die Wange herunter.
"Harry, was ist passiert?" ,fragt sie sofort alarmiert und sieht mich besorgt an. Ich deute auf den Eingang der Raum der Wünsche. Sie nickt und zieht mich an der Hand in den Raum. Es ist eine eins zu eins Abbildung vom Schlafsaal den ich mit Malfoy teile. Verdutzt sieht Ginny mich an. Ich zucke mit den Schultern. "Ich habe mir nicht direkt was gewünscht...der Raum dachte wahrscheinlich ich würde mich hier am wohlsten fühlen." ,flüstere ich mit bebender Stimme.
Ich stelle meinen Koffer und meinen Besen ab und gehe auf das große Himmelbett zu. Erschöpft lasse ich mich drauf fallen, und stelle entsetzt fest das die Laken und Kissen nach Draco riechen. Geschockt springe ich auf. "Ernsthaft...welcher Gott hat es auf mich abgesehen?" ,rufe ich aus.
"Harry, erklärst du mir bitte was los ist." ,fordert Ginny nun und lässt sich auf das Bett nieder. "Sag mal, kann es sein das das Bett hier nach Draco's Parfum riecht?" ,fügt sie dann grinsend hinzu. Ich nicke.
Ich schließe die Augen und wünsche mir das, dass Bett und der gesamte Raum einen anderen Geruch annehmen. Nichts Passiert. "Warum ändert sich nichts? Ich wüsche es mir doch." ,frage ich fast schon verzweifelt Ginny. "Nun, weil du dir einredest das du es dir wünschst. Doch der Raum sieht nicht nur die Oberfläche. Harry, er sieht die Wünsche die tiefer ruhen." ,sie grinst, "Und jetzt komm her und erklär mich warum du in voller Montur den Raum der Wünsche beziehst."
"Weil ich Malfoy abserviert habe." ,gestehe ich und kann ein kleines Schluchzten nicht unterdrücken.
"Malfoy?" ,fragt Ginny.
"Ja Malfoy, dieser Mistkerl hat nur mit mir gespielt. Ich bin fertig mir ihm." sage ich und stapfe im Raum umher.
"Okay Harry, beruhige dich erst mal und erklär mir wie du zu der Annahme kommst das Draco, der Draco der komplett in dich verschossen ist, nur mit dir gespielt hat."
"Ich habe ihn erwischt wie er wie er mit einer anderen geknutscht hat." Ich spüre wie der Schmerz sich wieder in meiner Brust sammelt und mir wieder Tränen in die Augen schießen.
"Was? Das glaube ich nicht, Draco ist total verschossen in dich...er würde doch nicht...nein das macht er nicht!" ,ruft Ginny aus und schlägt sich dabei die Hand auf den Mund.
"Eben doch. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Vor der Bibliothek, ist nicht mal eine halbe Stunde her."
"Habt ihr darüber geredet? Vielleicht war es auch nur ein Missverständnis." versucht Ginny ruhig auf mich einzureden.
"Ja, also...nein, nicht wirklich. Wir haben uns förmlich vor ganz Slytherin angebrüllt. Aber ich habe gesehen, was ich sehen musste. Das reicht mir...und nein Ginny, bevor du fragst, ich werde ihm nicht hinterher kriechen. Soll er doch kommen. Ich bin fertig mit ihm."
"Okay...aber wenn du daran kaputt gehst...ich hab es dir gesagt. Ich gehe jetzt. Wir sehen uns morgen früh." Dies sind ihre letzten Worte, bevor sie den Raum verlässt.
Erneut zieht sich mein Inneres zusammen. Nun ist meine Selbstbeherrschung am Ende. Ein laute Schluchzten verlässt meine Kehle. Ich lasse mich auf das Bett fallen, atme den Geruch ein. Der perfekte Geruch. Es beruhigt mich etwas, trotzdem komme ich erst sehr spät zu etwas schlaf.
Ich erwache sehr früh am nächsten Morgen. Sofort prasseln wieder die Ereignisse des vorherigen Tages auf mich ein. Etwas in mir zieht sich erneut zusammen und wieder sammeln sich Tränen in meinen Augen. Mit aller Macht verdränge ich diesen Schmerz und blinzle die Tränen weg.
Ich strample mich aus dem Bett und überlege wo ich meine Morgenroutine durchführen kann, als sich eine weitere Tür bildet. ich gehe auf sie zu und öffne sie. Ein Bad. Ich begebe mich zur Toilette um mein morgendliches Geschäft zu tätige. Als ich fertig bin wasche ich mir meine Hände und sehe mich selber im Spiegel an. Ich sehe schrecklich aus. Weiße Haut, schwarze Augenringe und noch verwuscheltere Haare als sonst. Ich seufzte. Es gibt niemanden mehr dem ich gefallen müsste. Ich wasche mein Gesicht und schlüpfe in meine Robe. Ich schwinge meinen Stab und lasse mir die Zeit anzeigen. 8:15 Uhr. Perfekte. Ich öffne die Tür und trete raus auf die Gänge Hogwarts. "Extrema" nuschle ich. Dieser Zauber ist sehr hilfreich. Er verschließt den Raum, sodass keiner mehr hinein kann, was angesichts der Tatsache, dass ich gerade darin Lebe, sehr praktisch ist.
Als ich endlich an der Großen Halle ankomme, sehe ich gerade wie Malfoy und Blaise sich erheben. Mein Herz schlägt höher als ich Draco sehe. Wie kann es sein das er makellos aussieht. Hat es ihn wirklich nicht interessiert? Wie kann ihn das nur so am Allerwertesten vorbei gehen. Nicht mal einen Blick schenkt er mir als er an mir vorbei geht. Er ignoriert mich. Vollkommen. Nur von Blaise bekomme ich einen so eisigen Blick zugeworfen, dass es mir kalt dem Rücken runter läuft. Was hat Malfoy ihm nur erzählt das er mich jetzt scheinbar noch mehr verachtet als die Jahre davor.
Plötzlich hängt sich ein Arm in meinen ein. "Morgen Harry...wow du siehst furchtbar aus...hast du es dir nochmal überlegt mit Dra-" ,fängt Ginny an zu plappern. "Nein, Ginny, ich bleibe dabei. Und jetzt komm, ich habe hunger." unterbreche ich ihren Redeschwall.
Seufzend, aber nichts sagend setzt sie sich neben mich und wir beginnen schweigend zu essen.
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