Du bist ein...

*Überarbeitet*

Harry's Sicht:

"Harry Potter" ,säuselte die Stimme des Hutes in mein Ohr. "Du hast dich verändert, du bist stiller geworden und einige deiner Ansichten haben sich geändert." ,flüstert der Hut weiter. "Ohne Frage ist in dir immer noch der Gryffindorstoltz, aber ich sehe da noch mehr, ich sehe verdrängte Eigenschaften. Eigenschaften, die tief in dir schlummern, die du seit jeher versteckst. Ich wiederhole mich erneut. Slytherin ist ein perfekter Ort für dich. Jetzt sind sie Gaben Slytherins noch ausgeprägter. Du hast Führungsqualitäten, bist Ergeizig und deine List und Tücke ist ebenfalls stark an der Oberfläche. Du kannst dich nicht wehren: Du bist ein..." Noch bevor ich etwas sagen oder denken kann ruft der Hut auch schon: "... Slytherin !"

Geschockt reiße ich meine Augen auf. Ich kann es nicht glauben was der Hut da gerade gesagt hat. Langsam nehme ich den Hut ab. Alle. Also wirklich alle starre mich an. Kein Wunder, ihr großer Held ist ab heute ein Slytherin. Ich erhebe mich vom Stuhl. Ich starre den Hut immer noch geschockt an. Mein Blick wandert über die Halle und bleibt bei den Slytherins hängen. Meine neuen Freunde. Ich kann nicht mehr. Ich habe die Kontrolle über meinen Körper verloren und ehe ich mich versehe renne ich auch schon aus der Halle. Ich bin ein Feigling.

Kaum bin ich aus dieser entkommen, breche ich zusammen und schreie. Slytherin. Die Schande. Was soll ich jetzt machen? Ich kann nicht zu meinen Feinden in die Kerker. Alle dort hassen mich. Scheiße. Die werden mich wahrscheinlich ausweiden. Kann ich zurück zu den Dursleys ? Dort ist es wahrscheinlich besser als hier. In Slytherin...

Das Essen lasse ich ausfallen. Mir ist der Appetit sowieso vergangen. Wo hin? Mental gehe ich jeden Ort in Hogwarts ab. Der Raum der Wünsche. Meine Füße tragen mich durch das Schloss. Treppe Rauf. Treppe Runter. Links, links und rechts. Fast die Hälfte meines Lebens habe ich hier verbracht. Ich brauche nicht mehr auf meinen Füße achten. Und so stehe ich wenige Minuten später vor der Sandsteinmauer. Ich hoffe wirklich, dass der Raum es geschafft hat zu überleben, nach dem Dämonenfeuer, was dieser Vollpfosten damals gesetzt hat. Ich schließe meine Augen und als ich sie wenig später wieder öffne, sehe ich das große schwarze Tor. Ich blicke mich nochmal um, denn Gesellschaft kann ich jetzt wirklich nicht gebrauchen. Als ich sichergestellt habe das niemand hinter mir ist, betrete ich den Raum.

Der Raum, der mir offenbart wird, ist klein und gemütlich. Die rot goldene Tapete und die kuscheligen Sofas erinnern mich an den Gryffindor – Gemeinschaftsraum. In einem Kamin brennt ein kleines Feuer. Erschöpft lasse ich mich auf eines der vielen Sofas sinken. Es ist einfach alles zu viel. Ganz Slytherin hasst mich bis aufs Blut. Gut, Ginny vielleicht nicht, aber sie ist immer noch meine Ex. Nach dem Krieg waren wir noch einige Wochen zusammen, bis wir irgendwann beide gemerkt haben, dass uns mehr Geschwisterliebe als Liebe verbindet. Nun gut, die schlimmsten Slytherin sind weg. Tod oder in Askaban. Crabbe, Goile, Pakinson und Greengrass.

Auf einmal fange ich an mich schrecklich zu schämen. Ich bin einfach davon gerannt, wie ein Feigling, kein Wunder das ich kein Gryffindor mehr bin. Wie soll ich den Anderen jetzt unter die Augen treten? Ich habe nicht die Nerven jetzt noch etwas zu denken oder gar zu tun. Also lege ich mich hin und wenige Minuten später sinke ich in einen unruhigen schlaf.

Erst am nächsten Morgen wache ich auf. Ich taste nach meinem Zauberstab um zu sehen wie spät es ist. 7:45 Uhr. Gut, ich liege also in der Zeit. Ich will gerade aus meinem Himmelbett steigen, als ich realisiere, dass ich nicht in den Schlafräumen der Gryffindors bin. Mit einem mal explodiert die Bombe in meinem Kopf und die Erinnerungen durchströmen mich.

Ich bin im Zwiespalt. Soll ich es akzeptieren und mein Schicksal besiegeln oder kann ich mich für immer hier drin verschanzen?

Nach einem langen Gespräch mit meinem kleinen Teufelchen und Engelchen auf meinen Schultern, entscheide ich mich schließlich doch dazu in die Große Halle zu gehen und mich meinem Schicksal zu stellen.

Vor der Halle atme ich noch einmal tief ein, bevor ich die Tür öffne und in die Halle trete. Alle Blicke liegen auf mir, aber ich bin das bereits gewohnt, weshalb es mich eigentlich nicht mehr so aus der Bahn wirft. Klar, es ist unangenehm, aber nicht wirklich schlimm. Selbstbewusst steuere ich auf den Gryffindor – Tisch zu. Kurz davor stocke ich, als mir mein Fehler bewusst wird. Ohne ein Wort mache ich kehrt und schreite auf den Slytherin – Tisch zu. Wortlos lasse ich mich neben Ginny fallen. Erst jetzt fällt mir auf das die ganze Halle schweigt und mehrere Augenpaare auf mir liegen.

Schweigend und ohne ein Wort beginne ich zu essen.

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Ich überarbeite den Bums hier gerade zum ersten mal nach drei Jahren. Wisst ihr wie merkwürdig es ist, dass wenn man ein Wort über längere Zeit anstarrt, es einfach immer falsch aussieht? Macht das Sinn? Anyways...

Love, writingplace

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