Kapitel 34
20.05.2019
,,Bist du bereit?" Valerie fuchtelte mit einem Pinsel vor meinem Gesicht herum. Ich setzte mich nervös auf meinen Stuhl und ließ mich von ihr schminken.
,,Meine Schwester hätte eine wunderschöne Haarspange die dir echt stehen würde." Sie strich mit dem Pinsel über meine Wangenknochen und legte diesen zurück als sie fertig damit war.
,,Du hast eine Schwester? Wusste ich gar nicht", sie zuckte mit den Schultern und schminkte mich weiter. ,,Ich hab auch noch einen älteren Bruder. Nur mussten wir uns trennen als die beiden älter geworden sind. Du weißt schon, die Rangordnung."
Verständnisvoll nickte ich mit dem Kopf. ,,Wie heißen deine anderen Geschwister?" Sie holte die Mascara hervor und tuschte sie auf meine Wimpern.
,,Also Grayson kennst du ja schon sehr gut, wie ich annehme. Dann kommt Kaden, er ähnelt Grayson sehr. Dann komm ich und Lola", über ihre Lippen huschte ein kurzes Grinsen als sie den letzten Namen nannte.
,,Okay, fertig", ich stand auf und lächelte mir in dem Spiegel entgegen. Ich lief zu meinem Bodenlangen roten Kleid und zog es mir über den Kopf. Bis zu meiner Taille war das Kleid mit Spitze geschmückt und enganliegend, dann weitete es sich immer mehr.
Als es an meiner Türe klingelte sah ich nervös zu Valerie. ,,Na komm schon", sie zog mich eilig die Treppen hinunter und fiel Jakob um den Hals. Ich sah schüchtern zu Grayson der meinen Körper scannte. Er fing an zu Lächeln und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Du siehst wunderschön aus", er strich mir meine Haare beiseite und flüsterte mir dies in mein Ohr.
,,Sie ist Punkt zehn Uhr wieder hier", John sah Grayson skeptisch an und verschränkte seine Arme. ,,Natürlich Mr. Meyer, sie wird pünktlich hier sein", vor Scham wurde ich wahrscheinlich ganz rot. Es war mir so peinlich wie John sich aufspielte. ,,John, lass sie doch. Er wird gut auf sie aufpassen, komm nicht vor zwölf nach Hause verstanden?" Ich verdrehte die Augen und zog meinen Freund am Ärmel nach draußen.
,,Ich passe auf jeden Fall auf sie auf Mr. und Mrs. Meyer", ich schloss die Türe und umarmte Grayson zur Begrüßung. ,,Können wir einfach gehen?" Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen und er öffnete mir wie ein Gentleman die Türe zu seinem Auto.
,,Könntet ihr vielleicht auf uns warten?" Valerie hüpfte Jakob hinterher und quetschte sich neben ihm in den Sitz. ,,Okay, los gehts", Jakob zog aus seinem Sakko einen Flachmann und trank einen Schluck daraus. ,,Du bist verrückt", ich sah ihm zu wie er ihn wieder einsteckte. Jakob zuckte nur mit den Schultern und legte seinen Arm um Valerie.
Als wir unsere Schule betraten kam uns eine ziemliche Wärme entgegen was mich schon zum Schwitzen brachte. Sofort zog mich Grayson auf die Tanzfläche und legte seine Hände an meine Hüfte.
,,Ich liebe dich Anabell", ich schaute etwas schockiert in seine Augen und fing langsam an zu schmunzeln. ,,Und ich liebe dich Grayson", er legte seine Lippen langsam auf meine und küsste mich so sanft wie noch nie. Wir tanzten noch eine ganze Weile bis uns beiden die Puste ausging.
Grayson zog mich raus auf den Campus, wo er zuletzt die Lichterketten in die Bäume gehängt hatte. ,,Es sieht sehr schön aus", ich betrachtete die Lichter während Grayson mich lächelnd ansah. ,,Das hoffe ich doch, ich habe ewig gebraucht diese Dinger in die Bäume zu hängen", ich drehte mich glücklich zu ihm hin und kuschelte mich an ihn.
Gemütlich bewegten wir uns langsam zu der Leisen Musik die von innen zu hören war. Wir schauten uns tief in die Augen und mussten beide schmunzeln als wir den anderen ansahen.
Als ich in seine schwarzen und ruhigen Augen sah, wusste ich, das unsere Geschichte noch lange nicht vorbei war.
Und damit hatte ich absolut recht.
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