04.02.2019

Ich war total müde als ich zu meiner Schule lief. In den letzten Monat habe ich kaum geschlafen. Meine Augen konnte ich gerade noch offen halten.

,,Ani!" Mary fiel mir um den Hals und hüpfte auf und ab. ,,Ich bin so glücklich! Wir werden gleich losfahren, komm", sie zog mich zu dem großen Bus. Unsere Koffer legten wir sachte in den Stauraum und warteten auf die anderen.

Als der Lehrer kam durften wir uns in den Bus setzen. Mary und ich setzten uns nach ganz hinten und hatten somit gute Sicht auf die anderen. Grayson kam zusammen mit Madison und Hannah in den Bus. Sein Blick traf auf meinen doch ich schaute sofort weg.

,,So meine Schüler, wir sind 18 Stunden unterwegs. Wir werden nur fünf Pausen machen weil wir sonst nie ankommen würden. Bitte benehmt euch!" Der Bus startete den Motor und fuhr los.

Ich holte meine Kopfhörer heraus und hörte Musik. Mary lief die ganze Zeit zu Jason, was mich wütend machte. Sie konnte nicht fünf Minuten still sitzen.

,,Ich kann nicht mehr", ich setzte mich auf die Bank die abseits von allen anderen stand. Die erste Pause war in zehn Minuten vorbei. Langsam brach die Nacht über das Land hinein und versetzte alles in Dunkelheit.

,,Und ich hab kein bock mehr", Valerie stöhnte genervt auf und setzte sich neben mich. ,,Wie geht es eigentlich Hannah? Sie redet nicht mehr mit mir", ich sah zu den anderen rüber, die sich lachend Unterhielten.

,,Ich hab keine ahnung, ich Rede nicht mehr mit denen", Valerie setzte sich auf und biss in ihr Sandwich. ,,Alle nerven gerade nur", ich nickte Verständnisvoll mit dem Kopf. ,,Wem sagst du das?" Ich beobachtete Hunter, der abseits von dem Rudel stand.

Grayson wollte anscheinend erstmals nichts von ihm wissen. ,,Hunter tut mir leid", Valerie folgte meinem Blick und zuckte mit den Schultern. ,,Naja, so ist es halt wenn man sich in die Luna des Rudels verliebt", ich verdrehte die Augen.

,,Ich bin ganz sicher nicht mehr die Luna, er findet jemand anderen", Valerie gab ein komisches Geräusch von sich und grinste mich an. ,,Sowas kann man sich nicht aussuchen, ihr seid füreinander bestimmt!"

Der Lehrer rief uns alle wieder zusammen und so ging die Fahrt weiter. Ich setzte mich vor zu Valerie und unterhielt mich mit ihr über alles mögliche. Nach der zweiten Pause packten wir mitten in der Nacht die Süßigkeiten aus während wir Twilight schauten.

Wenige der Schüler im Bus schliefen. Jeder unterhielt sich mit jemanden oder hörte Musik oder las ein Buch, aber keiner schlief. Valerie biss wieder in ihr großes Gummibärchen. Ich breitete währenddessen meine Kuscheldecke über uns aus.

Hunter drehte sich vor uns um und musterte mich kurz. ,,Valerie kannst du vielleicht nicht so laut schmatzen?" Val streckte ihm die Zunge raus und bewarf ihn mit Salzstangen.

,,Ey! Verschwende das gute Essen nicht!" Ich musste kurz lachen als ich seinen Gesichtsausdruck sah. Auch über seine Lippen huschte ein grinsen. ,,Wie geht es dir?" Ich musterte sein Gesicht, wo man noch eine leichte Narbe sah. ,,Dem Umständen entsprechend, und dir? Soll anscheinend ganz schön gekracht haben zwischen dir und Grayson", ich nickte mit dem Kopf.

,,Ja, du hattest gar nicht mal Unrecht. Ich habe eine Dummheit begangen", ich sah zu Grayson, der uns anscheinend zuhörte. Sein Blick ruhte auf mir und auf Hunter. ,,Naja, egal. Was ist mit dir und Hannah?" Er sah mich verdutzt an.

,,Was soll zwischen uns sein?" Ich rückte näher zu ihm heran und sah kurz zu Hannah, die anscheinend schlief. ,,Ich weiß dass sie dich mag Hunter, sie ist voll in dich verliebt", Hunter sah zu ihr und schüttelte den Kopf. ,,Niemals", Val zwickte mir in den Arm und zog mich zu ihr zurück.

,,Würdest du gefälligst mit mir diesen blöden Film weiterschauen?" Ich lächelte ihr zu und sah entschuldigend zu Hunter.

Nach unendlichen Stunden kamen wir an dem großen Haus an. Schnee lag überall wo man nur hinsah. Valerie zog mich aus dem Bus und drehte sich einmal im Kreis. ,,So viel Schnee habe ich noch nie gesehen!" Ich stimmte ihr zu und lief mit ihr in das warme Haus.

Kaputt und erschöpft legte ich mich in mein Bett, das Zimmer teilte ich mir mit Valerie, Mary und Hannah.