Kapitel 28
20.01.2019
Als ich am nächsten Morgen aufwachte war Grayson verschwunden. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie machte es mich wütend. Ich bin so dumm, was habe ich auch erwartet?
Ich seufzte und stellte mich erstmals unter die Dusche, um den Gestank des Alkohols wegzuwaschen. ,,Ani? Frühstück ist fertig", ich spürte während ich geduscht hatte, diesen schrecklichen Hunger gar nicht.
Schnell zog ich mich an und stolperte runter in die Küche. John war anscheinend draußen und arbeitete auf dem Hof. ,,Will er nicht mit uns essen?" Elly zuckte mit den Schultern und setzte sich mir gegenüber.
,,Wie war es denn gestern?" Ich verdrehte innerlich die Augen und musste wieder an Grayson und mich denken. ,,Ich will nicht darüber reden", meine Tante nickte verständnisvoll mit den Kopf.
Ich dachte an seine zarten Berührungen. An seinen Geruch. An seine wunderschönen Augen. Und wie er mich heute alleine gelassen hatte.
Ich zog mich warm an und lief in den Wald. Ich kam nach einer halben Stunde am Rudel Haus an. Dort herrschte wie mir schien, reinstes Chaos.
Valerie stampfte wütend aus dem Haus und schlug laut die Türe zu. Als sie mich sah wurde ihr Blick nur finsterer. ,,Bring deinen Freund, oder was auch immer ihr seid, mal unter Kontrolle!"
Sie streifte meine Schulter und verwandelte sich in einen grauen Wolf. Ich atmete einmal tief ein und lief ins innere. Dort war alles durcheinander. Grayson stand mitten in dem Chaos das im Wohnzimmer herrschte.
Überall lagen Kissen und Scherben von Glas herum. ,,Was ist passiert?" Ich schaute mich schockiert um. Grayson drehte sich zu mir um und folgte meinen Blicken. ,,Streitereien", er klang gestresst und genervt.
Ich lief vorsichtig zu ihm hin und schlang meine Arme um seinen Bauch. ,,Anabell, nicht jetzt!" Er stieß mich weg und fasste sich an den Kopf. ,,Ich hab wichtigere Sachen zu tun als zu kuscheln."
Verletzt schaute ich auf den Boden. ,,Warum bist du eigentlich hier?" Er fing an die Kissen wieder zu ordnen und die Scherben aufzuräumen. ,,Weil ich dich sehen wollte!" Ich schrie ihn so laut ich konnte an.
Ich war den Tränen nahe doch ich nahm mich zusammen. ,,Du hast mich doch gestern gesehen, reicht das nicht?" Ich warf empört meine Arme in die Höhe. ,,Du bist ein Egoist Grayson! Du... du bist unmöglich!" Er zuckte mit den Schultern und schaute mich kurz an.
,,Bist du fertig?" Nun war es keine Trauer die ich empfand, sondern Wut. ,,Kannst du dir vorstellen wie ich mich gerade fühle?!" Nun kamen die anderen ins Haus und schauten dem Spektakel zu.
,,Ani... Rede nicht so mit dem Alpha", Elise schaute dabei auf den Boden, so als ob sie Angst hätte. ,,Ich rede mit diesem Trottel wie ich will!" Grayson funkelte mich wütend an. ,,Du solltest langsam aufpassen was du sagst!" Er schrie mich an, so wie er es noch nie getan hatte.
,,Warum? Was hast du dann vor? Willst du mich schlagen?!" Er kam mir bedrohlich näher und baute sich vor mir auf. ,,Du solltest dich nicht wie was besonderes fühlen nur weil ich dich gefickt habe!" Das hatte gesessen.
Ich spürte nichts außer Wut. Meine flache Hand landete auf seiner Wange. Er rieb sich kurz über die Stelle, die sofort rot wurde. Er spannte sein Kinn an und schaute zu mir herunter.
Tränen flossen über meine Wangen, aber nicht aus Trauer, sondern aus purer Wut. ,,Fick dich Grayson Black!" Damit ließ ich ihn und die anderen alleine stehen.
Ich lief mit schnellen Schritten den Weg nach Hause entlang. Auf dem Weg dachte ich an nichts anderes außer an ihn. Ich war so wütend wie noch nie.
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