Kapitel 24

28.12.2018

,,Alles gute zum Geburtstag Ani!" Elly umarmte mich stürmisch und gab mir einen Kuss auf die Wange. ,,Ja, danke", ich lächelte sie schief an und wurde in die Arme von John gezogen.

,,Hör auf erwachsen zu werden", ich rollte lachend mit den Augen und entfernte mich von meinem Onkel. ,,Hier, für dich", ich nahm ihnen eine kleine verpackte Schachtel ab.

,,Ihr hättet mir nichts kaufen müssen", Elly drückte meine Hand und sah mir in die Augen. ,,Haben wir nicht, es gehörte deiner Mutter", ich öffnete das kleine Päckchen und zog eine wunderschöne Kette heraus.

Sie lag leicht in meiner flachen Hand. Ein großer ovaler blauer Stein schmückte die Kette. Sie war wunderschön. ,,Danke euch", ich umarmte beide und musste meine Tränen zurückhalten. ,,Dank uns nicht", ich wischte mir eine kleine Träne weg und betrachtete die Kette, die ich immer noch zwischen meinen Fingern hatte. 

,,Kannst du sie mir rummachen?" Elly nickte mit dem Kopf und legte die Kette an meine kalte Haut. Der Stein schmiegte sich an meine Haut, die Kette passte perfekt zu mir. 

,,Also? Was hast du heute so vor?" Mary grinste mich fragend an. ,,Ich weiß nicht, Netflix schauen und Eiscreme essen", ich strich über die sanften Stoffe der Kleider. ,,So willst du deinen 17. Geburtstag verbringen?" 

Verwirrt nickte ich mit dem Kopf. ,,Ich sag dir eins, wir werden heute Abend viel spaß haben", ich sah sie fragend an doch war zufrieden einmal aus meinem Selbstmitleid herauszukommen. ,,Komm mit, wir lassen uns hübsch machen", aufgeregt zog sie mich an der Hand aus dem schönen kleinen Laden. 

Wir setzte uns an einen Tisch und ließen uns unsere Nägel machen. ,,Hast du etwas von Grayson gehört?" Sofort war meine Laune im Keller. Als Antwort schüttelte ich nur mit dem Kopf. ,,Ihm scheint es gut zu gehen", genervt zuckte ich mit den Schultern. ,,Mir geht es aber nicht gut, zumindest jetzt nicht mehr."

Entschuldigend sah sie mich an. ,,Tut mir leid Ani", ich atmete tief ein und aus. ,,Alles okay, du kannst nichts dafür", ich betrachtete zufrieden meine Nägel und dachte mir was Mary vorhatte.

Als wir beim Friseur ankamen setzten wir uns auf bequeme Stühle und warteten eine Weile. Ich bemerkte wie Mary immer wieder nervös auf die Uhr und auf ihr Handy schaute. ,,Ist alles okay?" Ich sah sie mit besorgten blick an, aber bekam nur ein nettes lächeln und nicken.

Ich ließ meine Haare waschen und halb hochstecken. Danach ließ ich noch etwas dezente schminke machen lassen. Zufrieden mit mir wartete ich noch auf Mary, die ihre Haare diesmal glätten ließ. 

,,Okay, geh jetzt nach Hause. Ich hole dich um kurz vor 20 Uhr ab, und zieh dir was schönes an", ohne weitere Worte ließ sie mich alleine vor dem Laden stehen. 

Ich tat was Mary mir sagte und zog das schönste Kleid aus meinem Schrank. Dieses trug ich als Grayson mit mir essen war, dieses Kleid bedeutete mir viel, auch wenn ich momentan nur Schmerz fühlte.

Um punkt Acht Uhr stand Mary vor meiner Haustüre. Sie trug ein schwarz weißes Kleid mit Spitze. Es sah wunderschön an ihr aus. ,,Hab viel spaß Ani!" Ich gab meiner Tante einen Luft Kuss und machte die Türe hinter mir zu. Ich drückte meine warme Jacke näher an mich heran.

,,Wo gehen wir jetzt hin Mary? Es ist arschkalt", sie lachte kurz auf und stieg in ein schwarzes Auto. Ich setzte mich auf die Beifahrerseite und musste feststellen dass es Hunters Auto war. Nun wusste ich wo wir hinfahren würden.

Wie erwartet bog sie in den Waldweg ab, der zu Graysons Haus führte. Ich schnaufte kurz aus aber blieb geduldig. Meine Schuhe berührten den weißen Schnee, der dank der hellen Lichter zu sehen war. 

Mary trat als erste in das große Haus. Ich hatte erwartet dass alle hinter den Sofas waren und mich überraschen wollten, aber so war es nicht. Wir liefen durch das Wohnzimmer und durch den Garten. Von weitem erkannte ich einen großen Wintergarten, der durch die Panorama Fenster hell und offen wirkte.

Und genau dort sah ich ihn. Er stand unter den Lichterketten die den Raum an der Decke erleuchteten. Dieses warme Licht spiegelte sich auf seiner wunderschönen und weichen Haut wider. 

Er trug ein weißes Hemd welches etwas offen war, und somit etwas von seiner muskulösen Brust preisgab. An seinem Handgelenk war eine schwarze Uhr, die ihn wie ein Geschäftsmann wirken ließ. Seine Braunen, fast schwarzen Haare hatte er geschickt gestylt. 

Bei seinem Anblick zog es in meinem Unterleib, und in meinem Herzen. Zu wissen ihn nicht berühren zu dürfen, verletzte mich zutiefst. Als sein Blick auf meinen traf klopfte mein Herz schneller. 

Unser Augenkontakt wurde durch Hunter unterbrochen, der sich vor mich stellte. Völlig verdutzt musterte ich meinen Vordermann. ,,Alles gute Ani!" Sofort griffen seine Hände nach meiner Hüfte. Ich umarmte ihn kurz und klopfte ihm auf die Schulter. ,,Danke mein Freund", ich lächelte kurz und wollte mich von ihm entfernen, aber er umarmte mich immer noch.

,,Hunter? Ich würde gerne..", sofort ließ er mich los. ,,Entschuldige, du riechst nur so gut", ich lächelte ihm kurz zu und wandte mich an die anderen. Ich musste feststellen dass Graysons Augen mich verfolgten, wohin ich auch ging, er hatte mich immer im Blick. 

,,Happy Birthday!" Hannah fiel mir in die Arme und drückte mich fest. Die Geschenke liegen auf dem Tisch dort drüben, öffne sie später Ja?" Sie redete sehr schnell, weswegen ich nur mit dem Kopf nickte. 

Auch von den anderen wurde ich umarmt und beglückwünscht. Außer von Caspar, er ließ die Umarmung weg. ,,Hier, für dich", Mary brachte mir ein Glas Sekt und beobachtete mit mir die tanzende Menge. 

Jason kam auf uns zu und hielt Mary die Hand hin. ,,Die Dame?" Sie kicherte kurz und schaute mir fragen zu. ,,Geh ruhig", ich sah ihnen lächelnd zu. Sie tanzten gelassen zu der Musik, nicht so wie Finn, der anscheinend schon viel zu viel Alkohol hatte. 

,,Ich hatte noch nicht die Chance dir Alles gute zu wünschen", ich drehte mich nicht um, ich wusste wer es war. ,,Naja, hier hast du sie", ich drehte mich lächelnd zu Grayson der mich musterte.

,,Ich wünsche dir alles gute Ani", er behielt seine Arme bei sich doch lächelte mir nur kurz zu. Auch über meine Lippen huschte kurz ein kleines Lächeln. Ich trank meinen Sekt leer und stellte das leere Glas auf den Runden Tisch, um den wir beide standen. 

,,Ich würde gerne mit dir reden wenn du nichts dagegen hättest?" Ich schüttelte mit dem Kopf. ,,Rede ruhig mit mir", er steckte seine Hände in seine Hosentasche und schaute mich an. 

,,Nicht hier wo uns jeder hören kann", ich war kurz überrascht und hatte Angst was er mir zu sagen hatte. Ich lief mit ihm durch den Garten und dann schließlich ins Haus. Im Wohnzimmer setzte ich mich auf die Couch und rutschte nervös hin und her.

,,Also Anabell, ich weiß nicht im geringsten wer du bist. Ich möchte wirklich nicht deine Gefühle verletzten, aber ich habe keine Gefühle für dich wenn ich dich ansehe, da ist einfach nichts. Valerie hat mir erzählt was wir früher gemacht hatten, es hört sich sogar ganz schön an, aber ich kann es mir leider nicht vorstellen. Es ist wie eine große Lücke die mir in meinem Leben fehlt. Coda hat mir erzählt was wir im Sommer vorhaben, aber ob es wirklich funktioniert weiß er nicht. Ich möchte dir nichts versprechen, ich möchte nur dass zu bescheid weißt", ich schaute wütend auf den Boden.

Ich hielt mich zurück und lächelte ihn bloß an. ,,Das ist okay Grayson", er schaute mich verwirrt an. ,,Ich möchte dich nur bitten nicht meinen Geburtstag zu ruinieren, ich hatte seit langem wieder gute Laune. Aber die ist jetzt auch weg." Ich schnaufte traurig aus und fuhr durch meine Haare.

,,Es tut mir leid, es war nicht meine Absicht", er stand schnell auf und wollte gehen, doch ich hielt ihn davon ab indem ich mich schnell vor ihn stellte. Er schaute zu mir herunter und seine schwarzen Augen musterten für ein Paar Sekunden meine Lippen. ,,Ich möchte dich um etwas bitten", geduldig wartete er auf meine Frage.

,,Küss mich, bitte", ich hatte erwartet dass er zurückweicht und mich von sich stoßt, aber er stand ganz ruhig da und musterte mich gelassen. ,,Ein letztes mal bevor ich dich für immer verlier", sein Gesicht näherte sich langsam meinem.

In mir explodierte ein Feuerwerk als seine weichen warmen Lippen meine berührten. Ich erwiderte den Kuss und bewegte langsam meine Lippen zu seinen. Ich fuhr mit meiner Hand zu seinem Nacken und meine andere Hand ruhte auf seiner muskulösen Brust. Seine Hände tasteten sich langsam zu meiner Taille und umklammerten sie. 

Es fühlte sich wie Stunden an bevor wir uns lösten. Ganz außer Atem blickte ich zu ihm hoch, ich hielt meine Tränen zurück und lächelte ihn leicht an.  ,,Danke Grayson", mit einem letzten Kuss auf seine Wange begab ich mich nach draußen. Meine Lippen prickelten noch voller Sehnsucht nach ihm. Ich fuhr mit meinem Finger über meine Lippen, wo zuletzt seine lagen und meine Liebkosten.

Jetzt lag es an ihm, sich an mich zu erinnern. Ich würde ihm nicht mehr hinterherlaufen. Ich meine, was bringt es einem Traum nachzujagen, der nicht gefangen werden will? Trotzdem werde ich alles geben um meinen Grayson wieder zu haben, weil ich ihn liebe.

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