Kapitel 19

28.08.2018

Grayson und die anderen sind erst mitten in der Nacht zurück gekommen. Ich hatte mit Valerie die ganze Zeit Filme angeschaut, mit ihr gelacht und über persönliche Dinge geredet.

Grayson lag mit geschlossenen Augen neben mir auf dem Sofa im Wohnzimmer. Die anderen waren entweder draußen im Pool oder in ihrem Zimmer. Ich schlürfte gelangweilt meinen Smoothie und beobachtete Grayson beim Schlafen.

,,Hey, hast du vielleicht Lust mit Shoppen zu gehen?" Hannah stand mit den anderen vor mir und wartete mit ihren großen blauen Augen auf eine Antwort. ,,Nein, geht ruhig, ich bleibe bei Grayson."

Ich sah den andren zu, wie sie aus der Türe liefen. Hunter und die anderen schliefen wahrscheinlich, sie waren ja lange auf Suche. 

,,Wie spät ist es?" Gray rieb sich seine Augen und fuhr sich kurz durch seine Haare. ,,Halb vier", ich stand auf und stellte das leere Glas in die Spüle. ,,Wo sind alle?"
Er stand auf und lief zum Kühlschrank um sich Wasser zu holen. ,,Die Mädels sind in der Stadt und die anderen schlafen wahrscheinlich", ich beobachtete ihn während er von seiner Flasche einen Schluck nahm.

,,Hast du Lust ein bisschen spazieren zu gehen?" Ich stützte mich auf der Kücheninsel ab und wartete auf seine Antwort. ,,Wir könnten ja aber auch einen Film schauen und kuscheln?" Ich verdrehte die Augen und lief in unser Zimmer. ,,Wieso willst du nicht mit mir raus?" Ich zog eine schwarze Hose und ein einfaches weiß grau gestreiftes Shirt aus dem Schrank.

Er beobachtete meine Bewegungen und runzelte die Stirn. ,,Wieso raus, wenn wir hier bleiben und im Pool kuscheln könnten?" Ich zog die Augenbrauen in die Höhe und zog mein Shirt, welches ich gerade aus dem Schrank gezogen habe, an. ,,Ich weiß zwar nicht was du jetzt machst, aber ich bin draußen, viel Spaß", ich küsste ihn kurz auf die Wange und lief die Treppen hinunter. Bevor ich die Tür öffnen konnte hielt Grayson mich auf.

,,Warte", ich drehte mich um und schaute ihm zu, wie er ein neues Shirt über seinen Kopf zog. Seine Haare waren etwas verwuschelt was mich zum Grinsen brachte. ,,Können wir?" Ich nickte mit dem Kopf und trat vor die Türe. Grayson griff nach meiner Hand und verschränkte seine warmen Finger mit meinen.

Wir liefen einen schmalen Waldweg entlang, der mit grünen Blättern besät war. ,,Was habt ihr zwei gestern gemacht?" Grayson starrte auf den Boden und wartete auf meine Antwort.

,,Filme geschaut, deswegen habe ich gerade auch keine Lust dazu", er lachte kurz und blieb stehen. ,,Was ist?" Er nahm mein Gesicht in seine Hände und zog mich näher an sich. ,,Ich liebe dich Anabell, so sehr", ich stockte als er dies sagte. ,,Grayson...", er unterbrach mich. ,,Nein, du musst nicht", ich schüttelte grinsend den Kopf.

,,Lass mich doch mal ausreden. Ich liebe dich auch", er lächelte und drückte sanft seine Lippen auf meine. ,,Du bist du schön", er biss sich auf die Lippe und strich meine Haare beiseite.

Plötzlich vernahm ich einen stechenden Schmerz in meinem Oberschenkel. ,,Ahh", ich stöhnte vor Schmerz auf und hielt mich an Grayson fest, der sofort den Pfeil aus meinem Oberschenkel zog. Er betrachtete ihn geschockt und warf ihn achtlos auf den Boden.

,,Schnell weg hier", er nahm mich auf den Arm und rannte sofort los. Doch weit kamen wir nicht, die Angreifer sprangen aus den Büschen und überraschten uns. Grayson stöhnte auf und lief schnell in die andere Richtung, aber von dort kamen sie auch. ,,Verdammt!" Er drängelte sich durch die Angreifer durch die uns den Weg versperrten und Grayson zu Boden haben wollten.

Ich sah alles nur noch verschwommen, meine Lippen waren total trocken. Ich bekam nichts mehr mit, nur noch wie ich auf den Kalten harten Boden fiel. Dann wurde alles schwarz.

Ich stöhnte auf und schaute mich benommen im Raum um. Ich war in einem Keller, angekettet an die Wand. ,,Was zum?" Ich wollte meine Handgelenke befreien aber es war unmöglich. Ich schaute an mir herunter und hatte nur noch meine Hose und meinen BH an.

Plötzlich wurde die schwere Türe aufgemacht, ein lautes quietschen schmerzte mir in den Ohren. ,,Sieh an wer aus dem Land der Träume zurück ist, wilkommen Anabell", ich starrte in zwei braune kalte Augen. Diese Augen, es war der Mann der meine Eltern getötet hatte.

,,Was willst du, du Mörder", er lachte laut auf und trat näher zu mir. ,,Du erinnerst dich also", ich nickte mit dem Kopf und musterte ihn. ,,Wie könnte ich sowas nur vergessen", er verschränkte seine Hände miteinander und wurde total ernst.

,,Was willst du von mir?" Seine Augen funkelten kurz auf und er bewegte sich wieder im Raum. ,,Ich will dich und deinen kleinen Freund töten, aber nicht jetzt, noch nicht." Ich starrte fassungslos auf den Boden.

Einer seiner Leute gab ihm etwas grünes in die Hand. ,,Weißt du, dass Ilohen Schwachstellen haben? Nein? Ich wusste es bis gestern auch nicht." Er inspizierte die Grünen großen Blätter in seiner Hand.

Er kam damit nah an mich heran. ,,Probieren wir es mal aus", er legte eines der Blätter an meinen Arm. Es brannte höllisch, mir wurde heiß und ich fing an zu schwitzen, außerdem sah ich schlechter und verschwommen.

Ich schrie auf als es nicht mehr auszuhalten war. Er nahm es von mir und betrachtete die Stelle an der es lag. Meine Haut war rot und aufgekratzt. Ich stöhnte auf und merkte wie mir heiße Tränen meine Wangen hinunter liefen.

,,Hmm... wir machen damit morgen weiter. Bringt sie zu dem anderen", der Mann vor mir richtete seinen Anzug und spielte kurz mit seinem Ring an seinem Finger bevor er den Raum verließ.

Zwei Männer machten mich los und schleiften mich durch Gänge und öffneten eine schwer gesicherte Türe. Sie warfen mich hinein und schlossen sie gleich wieder. ,,Ani! Oh mein Gott Ani!" Grayson kam sofort zu mir gerannt und umfasste meine nackte Haut. ,,Was haben sie mit dir gemacht?" Er zog mich an seine Brust, mit Vorsicht mich nicht zu verletzen. Diese Hitze in mir hörte einfach nicht auf.

,,Er... Er hat meine Eltern... umgebracht... Er ist es", ich konnte kaum sprechen, ich war so erschöpft. ,,Ani, ich verspreche dir wir kommen hier raus, und töten ihn." Er streichelte über meinen Kopf und gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn.

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