Die schrecklichsten Weihnachtsferien meines Lebens
Nach nur wenigen Tagen in Hogwarts kam ein Brief von dad in dem stand:
Hey Jamie und auch vor allem Sirius,
dank der Informationen konnten viele Aurorenleben gerettet und Karkarov und Malfoy nach Azkaban verfrachtet werden. Falls es noch mehr so nützliche Infos gibt, dann immer her damit! Viel Spaß in der Schule Jungs und spielt nicht zu viele Streiche, weil wenn noch einmal ein Brief kommt, dann dreht mom durch!
Sirius freute sich ganz besonders über den Brief. Aber er freute sich nicht wirklich darüber, dass Regulus nicht mehr da war. Wahrscheinlich hatten seine und Sirius Eltern ihm verboten, zurück nach Hogwarts zu gehen. Lily war ganz die alte: Sie weigerte sich , mit mir auszugehen, aber immerhin war sie etwas freundlicher geworden! Remus war auch noch der alte: Verwandelte sich an Vollmond noch immer in einen Werwolf. Peter jedoch hatte sich verändert. Er hing kaum noch mit uns ab, er blieb immer mehr für sich und er verschwand öfters einfach so. Immerhin tauchte er immer wieder auf. Natürlich spielten wir Rumtreiber auch ohne Peter weiterhin Streiche, wir wollten schließlich nicht unseren Ruf als Streichkönige einbüßen! Oh und falls ihr euch fragt, was aus dieser Linda geworden war, mit der ich mal ein Date hatte: Sie mied mich strickt und wenn sie mich ansah, dann mit einem Todesblick. In Quidditch räumte Gryffindor wie jedes Jahr ordentlich ab, obwohl Slytherin sehr gefährlich geworden war durch den neuen Jäger. Gerade mal zweites Jahr, aber der hätte locker für die Nationalmannschaft spielen können! Kein Scherz! Und so kamen die Weihnachtsferien sehr schnell. Sirius war bei mir und meinen Eltern eingezogen und so fuhren wir über die Ferien beide zu mir nach Hause, während die anderen in Hogwarts blieben. Remus' Eltern waren in Belgien, Urlaub machen, und Peters Eltern waren auch irgendwo unterwegs. Überhaupt blieben diese Ferien viele Schüler in Hogwarts.
Als wir zu Hause ankamen, begrüßte mom auch Sirius mit einer Umarmung, der etwas überrascht wirkte. Und zum ersten mal hatte ich Lily mit Grey auch ein Weihnachtsgeschenk geschickt: Eine mit Lilien verzierte Schatulle, in der eine kleine Spieluhr drin war, die die Melodie von irgendeinem Muggel-Gute-Nacht-Lied von sich gab. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie sich darüber freuen würde. Es war wirklich ein schönes Weihnachtsfest. Doch die Ferien sollten nicht so schön bleiben. Es war erst nach Sylvester, der letzte Ferientag, als es mal wieder einen Angriff von Todessern auf Muggel gab, doch diesmal wusste Sirius nichts über diese Todesser.
Dad war bereits viele Stunden weg und nicht nur mom und ich machten uns Sorgen. Es war schon 22:30 Uhr, als es an der Tür klopfte. Mom, Sirius und ich stürmten zu dritt zur Tür, doch es war nicht dad, der davor stand, sondern Alastor Moody. Er war wirklich der beste Auror, den unser Zaubereiministerium zu bieten hatte. ,,Wo ist Fleamont?", fragte mom und in ihrer Stimme schwang Panik mit. ,,Es tut mir wirklich leid Euphemia", nuschelte Moody vor sich hin, ,,Er hat sich ein wirklich heldenhaftes Duell geliefert, aber er hat es nicht überlebt." Ich spürte die aufsteigenden Tränen und einen fetten Kloß, der mir die Kehle zuschnürte. Moody war sofort wieder disappariert. Mom fuhr zu mir rum und zog mich in ihre Arme. Sie weinte. ,,Komm schon, nicht weinen mom", nuschelte ich, wobei ich selbst angefangen hatte, zu weinen. Sirius hatte sich nur betreten in einen der Sessel im Wohnzimmer fallen lassen. Damit wurden es die schrecklichsten Weihnachtsferien meines Lebens. Und als Sirius und ich zurück in Hogwarts waren, wurde es auch nicht besser. Es stand wie eigentlich jeden Tag eine Liste mit Toten im Tagespropheten und jeder an der Schule las den Tagespropheten. Okay, jeder bis auf Lily. Sie las wegen ihren Eltern nur Muggelzeitungen.
Zwei Tage nach Ferienende saß ich immer noch abseits von den anderen am Gryffindortisch und stocherte beim Frühstück lustlos in meinem Müsli rum, bis Lily plötzlich hinter mir stand und meinte: ,,Hey Potter, tut mir wirklich ehrlich leid, das mit deinem Vater." ,,Jeden Tag sterben Menschen", versuchte ich meine Trauer zu verbergen. ,,Es ist okay, deswegen traurig zu sein", murmelte Lily, ,,Ach und danke für die Spieluhr." Sie wandte sich schon zum gehen, doch bevor sie weg war, rief ich ihr noch hinterher: ,,Gehst du eigentlich mit mir aus Evans?" ,,Nein, tut mir leid", kam die Antwort zurück. Bis auf das 'Tut mir leid' hatte ich diese Antwort bereits erwartet. Und ich schmunzelte. Zum ersten mal seit zwei Tagen.
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