Teil 15
Soonyoung PoV
Ich eilte aus dem Haus und ging zur Haltestelle, welche nicht weit weg von hier ist.
"Bus 75.."
Oh, da ist er schon.
Ich stieg ein und hielt mich an der Stange fest. Außer mir und einer alten Dame war niemand im Bus, Gott sei Dank..
Ich seufzte.
Als ich an der Haltestelle angekommen war, stieg ich aus und machte mich auf dem Weg zum Park, wo sich Cheryl befindet.
Die Straßenlampen waren an und erhellten den Weg.
Während ich entlang ging, hielt ich Ausschau nach Cheryl.
Nach einigen Minuten fand ich sie schließlich.
"Yah.. Cheryl."
Ich kniete mich neben ihr hin.
Sie bewegte sich kaum, nur ihre Schultern leicht.
Ich seufzte.
"Ist schon gut, ich bin hier.."
Ich legte meine Hand auf ihren Kopf.
"Komm, setz dich erstmal hin."
Ich half ihr hoch und führte sie zu einer Bank, welche direkt neben uns stand.
Ich setzte mich neben sie.
"Yah, hör auf zu weinen, sonst bekommst du noch Kopfschmerzen.." Ich wisch ihr ihre Tränen weg.
Sie guckte gerade aus und schluchzte vor sich hin.
"Yah.."
Angucken tut sie wohl einen nicht..
Ich seufzte. Es ist seltsam sie so zu sehen, sonst ist sie immer der kleine, starke Löwe, welcher temperamentvoll ist, doch auch der hat mal seine Aussetzer..
"Yah."
Sie guckte mich mit ihren verweinten Augen an.
"Ich gib dir 20 Minuten. Wir vergessen den Hass zwischen uns. Du kannst mir alles erzählen, was du möchtest.."
Sie zögerte kurz bevor sie anfing zu erzählen. Sie beruhigte sich vom weinen und wischte sich ihre Tränen weg, wie ein kleines Kind.
"Du weißt gar nicht was heute alles passiert ist. Zuerst war da Areum, meine beste Freundin. Sie ist wirklich wie eine Schwester für mich. Du weißt ja, meine leibliche Schwester habe ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen, deshalb ist mir Areum sehr wichtig. Wir haben heute eine neue Schülerin bekommen, und rate mal wer es ist.."
Ich hob eine Augenbraue hoch.
"Aeri.."
"Aeri..?"
Sie nickte leicht.
"Aber ihre Mutter meinte doch sie gehen zurück nach Frankreich?"
"Sieht wohl so aus, als ob sie noch eine Weile hier bleiben wird."
"Erzähl.."
"Aufjedenfall hab ich sie getroffen. Weil ich so ein Tollpatsch bin, bin ich erstmal gegen sie geknallt. Wir beide fielen auf den Boden, Areum war dabei.
Ich konnte es nicht geheim halten vor Areum, dass wir uns beide kennen, also hab ich ihr ezählt, dass wir uns bei einer Familien Versammlung oder so getroffen haben.. ich hab ihr alles mit dem Getränk erzählt und das war dann alles so durcheinander, ich konnte ihr nichts von dir erzählen und dann haben wir uns gestritten.
Ich hab Areum und Aeri zusammen gesehen, sie haben gelacht und geredet.. Aeri hat schlecht über mich geredet.. also bin ich dann einfach weiter gegangen und dann traf ich auf Jaemin."
Tsk..
"Der hat dann wieder irgendwas gelabert.. Aufjedenfall bin ich dann zur Haltestelle gegangen. Dort hat mich dann meine Mutter angerufen.."
Sie guckte runter und zupfte an ihrem Rock herum. Ich konnte sehen wie ihre Augen wieder anfingen feucht zu werden..
"Es, es ging um meinen Vater.. Du kennst ihn nicht wirklich gut. Er will mich wieder sehen, mit dir zusammen.."
Sie seufzte.
"Was ist denn mit deinen Vater, wenn ich fragen darf.."
"Trinkt recht viel Alkohol, raucht eine Zigarette nach der anderen.. Jeden Tag wurde gestritten, geschrien, mit mir, mit meiner Mutter, mit meiner Schwester. Ich kann verstehen warum sie weg gegangen ist.. so hat sie uns aber allein gelassen. Meine Mutter hat es nie ausgehalten mit dem, sie wollte immer raus aus dem Haus, weg von ihm, ist sogar fast weg gelaufen und hat meine Schwester und much alleine gelassen. Mein Vater hat uns nie geschlagen.. aber das was er macht reicht schon."
Ich seufzte.
"Das tut mir leid.."
"Seit wann tut dir so etwas leid?"
Sie guckte mich mit gläsernden Augen an.
"Yah, hab ich nicht gesagt, dass wir Hass für 20 Minuten vergessen werden..!"
"20 Minuten sind schon längst vergangen.."
Ich räusperte mich und lehnte mich zurück. Der Himmel war ziemlich dunkel, dennoch war dort ein kleiner Stern, welcher von vielen anderen umkreist wurde..
“Siehst du den?“
“Hm?“ sie guckte hoch.
“Der in der Mitte. Dieser Stern bist du. Alleine, aber trotzdem stark, da er hell leuchtet. Der Stern denkt es währe alleine, für immer. Nur blöd, dass er sich nicht mal umschaut.“
“W-Was meinst du..“
“Siehst du die Sterne um ihn herum, welche eine art Mauer bilden? Der Stern in der Mitte ist gar nicht alleine, er glaubt es nur zu sein..“
Ich guckte zu ihr runter.
Sie starrte in den Himmel. Ihre hellen Augen leuchteten und ihr Haar glänzte in diesem Licht.
Ich hob eine Augenbraue leicht hoch.
Ihre wunderschöne, klare Haut und ihre sanften, roten Lippen..
“Das sind wir.“
Sie guckte mich an.
“Die Jungs.. und ich.“
Sie blinzelte mehrere male hinter einander.
“Die Jungs lieben dich, du bist ihnen schon echt ans Herz gewachsen. Jeden Tag fragen sie nach dir.. also wenn du Probleme hast, kannst du jederzeit mit ihnen reden..“
Ich guckte sie strenger an.
“Ich möchte aber, dass du zuerst zu mir kommst.. sag mir immer als erster bescheid, verstanden?“
Sie nickte.
“A- warte, warum?“
“Ich glaube wir sollten uns auf den Weg machen, obwohl es morgen Samstag ist. Zu spät ist es trotzdem..“
Ich stand auf und streckte mich zu erst.
“Yah, du hast mir meine Frage nicht beantwortet.“
Sie ging mir nach. Wir liefen richtung Haltestelle.
“Hast du heute Hausaufgaben bekommen?“
“Du wirst mir sie nicht beantworten, stimmts?“
“Yeep..“
Ich seufzte.
Cheryl, was soll ich bloß mit dir machen..?
Ich lächelte vor mich hin.
Ist das der Tag.. an dem sich alles ändert? Soll es so sein?
“Yah, Soonyoung.. ignorierst du mich etwa?“
Cheryl..
Womit hab ich das verdient?
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