[8] ~ motel

Der Wagen hielt. Angst stieg in mir auf. Was soll ich jetzt tun? Wäre ein Fluchtversuch ratsam?
Die Typen vor mir richteten sich auf und öffneten die Türen des Fahrzeugs. Draußen war es stockdunkel und die beiden Gestalten wurden förmlich von der Dunkelheit verschlungen.
Ich war allein und das war nun der perfekte Zeitpunkt um zu flüchten. Vorsichtig versuchte ich aufzustehen. Meine Beine fühlten sich an wie Zementblöcke und ich drohte sofort wieder umzukippen. Ich stützte mich an der Wand des Wagens ab und setzte langsam einen Fuß vor den Anderen. Meine Schritte wurden sicherer und mein Körper füllte sich langsam mit Adrenalin und Hoffnung. Schnell sprang ich aus dem Lieferwagen und setzte zur Flucht an. Einige Meter entfernt standen einige Typen, darunter auch die beiden von der Fahrt.
Blitzschnell schaute ich mich um und rannte auf ein Gebäude zu. Der Wagen stand auf einem Parkplatz eines wohlmöglcihem Motels.
„Ey Scheiße! Die kleine haut ab.", schrie jemand und das ließ mich nur noch schneller laufen. Einige Meter vor dem Eingang kam ein blonder Mann aus dem Motel und ich lief ihm direkt in die Arme. Geschockt sah ich Thomas Sangster in die Augen.
Plötzlich verkrampfte sich mein ganzer Körper und ich war nicht mehr im Stande zu atmen. Eine große Angst kroch durch meine Adern und mir wurde schwindelig. Wieder verlor ich mein Gleichgewicht und klammerte mich hilfesuchend an Thomas Arme. Die Welt um mich herum wurde schwarz...

Langsam öffnete ich meine Augen. Eine grelle Tischlampe neben mir schien in mein Gesicht. Gequält kniff ich meine Augen zusammen und versuchte mich langsam an das Licht zu gewöhnen. Nach einer Weile richtete ich mich auf und schaute mich um. Ich befand mich in einem Raum. Der Raum wirkte warm und freundlich.
Ich erinnerte mich an meinen erbärmlichen Fluchtversuch. Alles kam mir wie ein furchtbarerer Traum vor. Aber ich musste etwas tun. Ich musste versuchen zu entkommen und Hilfe zu rufen.
Ich stieg entschlossen aus dem Bett und lief zur Tür. Kurz davor blieb ich stehen und atmete tief ein. Zitternd streckte ich meine Hand aus und umklammerte das kühle Metall der Türklinke. Mit klopfendem Herzen drückte ich die Klinke herunter. Nichts. Die Tür war verschlossen. Natürlich war die Tür verschlossen. Wie konnte ich so dumm sein und glauben sie sei offen?
Frustriert wendete ich mich von der Tür ab und mein Blick viel auf einen großen Vorhang. Schnell stürzte ich darauf zu und riss den Vorhang energisch zur Seite. Ein Balkon.
Sofort stieg wieder das Adrenalin in mir und ein leichter Hoffnungsschimmer überkam mich. Gerade als ich den Hebel der Balkontür berührte ertönte hinter mir ein Geräusch. Geschockt drehte ich mich zur Quelle des Geräusches nur um festzustellen das jemand die Tür öffnete.

„Was machst du da?", fragte Thomas leicht wütend. Er kam mit großen Schritten näher und mein Herz klopfte wie verrückt. Pure Angst und Verzweiflung umhüllte meinen Körper.
Ich wusste wozu dieser Mann fähig war. Mein Vater hatte mich oft genug vor ihm gewarnt und all die Geschichten, die man über Thomas Sangster hörte bestätigten das. Er wär gefährlich und das wusste ich.

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