[3] ~ party

Völlig überfordert und gestresst zog ich mein klingelndes Handy aus meiner hinteren Hosentasche. Währenddessen fiel mir ein Stapel Bücher aus der Hand und mein Rucksack rutschte von meinem Arm. Frustriert seufzte ich und bückte mich.
„Weißt du was heute ist?", quietsche Octavia durchs Telefon in mein Ohr. „Freitag?", fragte ich unmotiviert und versuchte umständlich die Haustür mit meinem Fuß zu schleißen. „Heute ist die Party! Sag mir nicht du hast das vergessen.", schnappte meine beste Freundin entrüstet nach Luft. Natürlich hatte ich das nicht vergessen. Wie könnte ich auch, wenn sie mich jeden Tag mehrmals daran erinnerte?

Hektisch beendete ich das Gespräch mit Octavia und betrat den Bürgersteig. Geschockt blieb ich stehen.
Wiedermal stand dieses Auto vor unserer Tür und diesmal konnte ich den Typen darin genau erkennen. Seine Goldblonden Haare waren gestylt und er durchbohrte mich förmlich mit seinen braunen Augen. Sein Kiefer hatte er angespannt und seine Augenbrauen leicht zusammengezogen. Plötzlich veränderte sich etwas in seiner Miene. Sein Gesicht bekam weiche Züge und als ich langsam einen Schritt vorwärts machte um meinen Weg fortzufahren, sah er leicht geschockt aus. Er startete sofort den Motor und fuhr davon.
Das kam mir alles ziemlich seltsam vor. Wer war dieser Typ? Und wieso steht er ständig hier? Wenn ich genau darüber nachdachte kam er mir sogar etwas bekannt vor.
Vollkommen in Gedanken versunken merkte ich gar nicht das ich schon vor der Schule stand.

Der Tag zog sich erbarmungslos in die Länge. Ich war erleichtert als es zum Unterrichtsende läutete. Schnell packten Octavia und ich unsere Sachen ein, da wir uns beeilen wollten um genug Zeit zum fertigmachen zu haben. Bei uns kam es oft vor, dass wir immer viel zu lange brauchten.
Auf dem Weg nach draußen kamen uns die Jungs entgegen. "Na Mädels, ihr scheint es ja ziemlich eilig zuhaben.", grinste Alex und ich hatte augenblicklich Angst, dass Octavia gleich in Ohnmacht fiel. Aus Reflex schnappte ich mir ihren Arm und sie sah mich nur leicht verstört an. "Ja, wir haben's sogar ziemlich eilig. Ben, du holst uns dann nachher ab?", "Ja klar Süße. Für dich doch immer.", antwortete er mir und zwinkerte. Schnell zog ich meine Freundin aus dem Schulgebäude und wir liefen zu mir.

Bei mir angekommen, stürzten wir uns sofort auf meinen Kleiderschrank.
Ich hab einiges an Sachen aber wenn man mal was braucht, dann fühlt es sich so an als hätte ich absolut nichts. Ich hielt meiner besten Freundin ein Kleid nach dem anderen an, um zu schauen welches passen könnte. "Was hältst du von dem?", schlug ich ihr vor und zeigte ein rotes Kleid in die Höhe. "Nein, viel zu freizügig. Ich hab nicht so eine Figur wie du, falls du das vergessen hast.", nörgelte sie rum.
An jedem Kleid, das ich ihr mit Begeisterung zeigte hatte sie etwas auszusetzen.
Octavia war manchmal wirklich anstrengend. Es muss perfekt sein und alles daran muss stimmen, sonst würde sie es nicht mal anprobieren.
"Oh mein Gott. Ich hab's. Also wenn dir dieses Kleid nicht gefällt, dann weiß ich auch nicht. Das ist perfekt und wenn du Alex damit nicht rumkriegst, scheint er echt blind zusein." Ich hielt ihr ein schwarzes Spitzenkleid hin. Sie betrachtete es skeptisch und dann fing sie an zu lächeln.

Sie sah perfekt in dem Kleid aus und auch ihr schien es zugefallen.
Nachdem ich ihr noch die Haare machte und sie schminkte, zog ich meine Sachen an und machte mich fertig.

"Wow du siehst toll aus Clary", strahlte meine beste Freundin mich an. Wir packten noch unsere restlichen Sachen ein und dann klingelte es auch schon an der Tür.
Als wir sie öffneten stand ein grinsender Ben davor, dem fast die Augen rausfiehlen als er uns sah.
"Clary, du siehst wunderschön aus", sagte er. "Oh vielen dank.", bemerkte Octavia daraufhin sarkastisch. "Du natürlich auch.", kam es von Ben und Octavia stieß ihm in die Seite.
Ben nahm meine Hand und zog mich zum Auto.

Die Party war schon voll im Gange als wir ankamen. Octavia sah das große Haus und die tanzenden Mengen mit erstauntem Blick an.
Wir schoben uns durch die Menge und versuchten Alex zufinden. Er saß in einer Ecke auf einer großen Couch und beobachtete die Leute. Wir gesellten uns zu ihm und er bot uns Getränke an.

Mittlerweile saß ich an der Bar und schüttete ein Getränk nach dem anderen herunter. Bei jedem mal breitet sich eine angenehme Wärme in meinem Körper aus und mir wurde langsam etwas schwindelig. Ich stand auf um Ben zu suchen. Dabei kippte ich fast vom Barhocker und musste über mich selbst kichern.
Ovtavia war schon eine Weile verschwunden. Sie ging mit Alex mit und ich glaube sie wollten tanzen gehen.
Ich glaubte den Rotschopf gerade aus dem Haus gehen zu sehen also schob ich mich durch die schwitzenden Teenager.
Als ich nach draußen trat umhüllte mich sofort die Kälte wie ein schützender Mantel. Im Haus war es so stickig gewesen, sodass es mich wundert das bisher noch niemand umkippte.

Schlagartig machte sich in mir eine Übelkeit breit und ich hastete, so gut wie es ging, zum nächstbesten Mülleimer. Die komplette Welt schien sich zu drehen, als ich meinen Mageninhalt ausleherte.
Die Farben verschwommen und ich fühlte mich auf einmal furchtbar. Langsam richtete ich mich wieder auf und suchte auf wackligen Beinen weiter nach Ben.

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