[2] ~ just a normal day?
Schon vom Weiten konnte ich meine beste Freundin vor der Schule erkennen. Sie stand bei einer Gruppe Mädchen.
Zum Abschied schenkte Ben mir noch eine Umarmung und ging zu seiner Clique. Die Jungs stehen immer zusammen und jeder andere würde sich nicht mal in die Nähe dieser Gruppe wagen. Wenn ich so darüber nachdachte sahen sie nach außen hin schon etwas einschüchternd aus.
Ben hatte mich schon oft mit zu den Jungs genommen und sie sind in Wirklichkeit einfach nur absolut kindisch. Man kann viel Spaß mit ihnen haben.
In solchen Momenten merkt man, dass Aussehen nicht alles ist und das es vorallem nichts mit dem Charakter zu tun hat. So kann man sich in den unterschiedlichsten Menschen täuschen und etwas völlig anderes von ihnen erwarten.
Als Octavia mich entdeckte kam sie schon grinsend auf mich zu und umarmte mich stürmisch als hätten wir uns Jahre nicht mehr gesehen. Die anderen begrüßte ich ebenfalls mit einer Umarmung. Als es dann klingelte machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Unterricht.
Gerade saß ich im Chemieunterricht und kritzelte gelangweilt auf meinem Block herum. Als mir auffiel wie meine beste Freundin schon wieder Alex beobachtete, stieß ich sie an.
Mit aufgerissenen Augen und zusammengezogenen Augenbrauen blickte sie mich an. "Mach's doch noch auffälliger. Wenn du so weiter machst dann checkt doch gleich jeder ,dass du auf ihn stehst und er dann sicher auch. Wenn Ben es ihm noch nicht erzählt hat...", zischte ich ihr leise zu. Erschrocken sah sie erst zu Alex und dann wieder zu mir.
"Ben?? Du hast es ihm erzählt? Du weißt doch ganz genau das die beiden beste Freunde sind. Er hat es ihm sicher erzählt. Oh man wie peinlich...", stöhnte sie gequält und vergrub ihren Kopf in ihren Armen.
"Quatsch, so ist Ben nicht. Außerdem hat er es selbst mitbekommen. Ist ja schließlich auch nicht zu übersehen wie du ihn ständig anschmachtest", wiedersprach ich ihr und pickste ihr spielerisch in die Seite.
Octavia war schon seit einer Ewigkeit in Alex verliebt aber er hat das nie gemerkt und auch sie hat sich nie getraut ihn anzusprechen. Ich frage mich oft wieso die Dinge immer so schwierig sein müssen obwohl es doch offensichtlich so einfach sein könnte. Wieso werfen sich die Menschen ständig selbst Steine in den Weg?
Mit leicht zugekniffenen Augen beobachtete ich wie sich die Blätter in den Bäumen hin und her bewegten. Es ähnelte einen Tanz. Angetrieben von der leichten Sommerbriese.
"Ich weiß einfach nicht was ich anziehen soll. Ich habe einfach nichts passendes und mein Taschengeld für diesen Monat hab ich schon ausgegeben.", jammerte Octavia vor sich hin und leiß mich somit meinen Blick von den tanzenden Blättern abwenden.
Schon seit Tagen ging es nur um dieses eine Thema. Bei Alex findet Freitagabend eine Party statt.
Klar das meine beste Freundin da etwas gutes zum Anziehen braucht.
"Du kannst dir etwas von mir ausleihen wenn du willst. Wie wärs wenn du einfach vor der Party zu mir kommst und wir uns zusammen fertig machen?", bot ich ihr an.
Octavia quickte kurz auf und umarmte mich über den Tisch hinweg, während sie tausendmal 'Danke' in mein Haar nuschelte.
"Wow hat jemand im Lotto gewonnen oder was ist hier los?", kam es von Ben, der gerade mit Alex an unseren Tisch trat. Die beiden setzten sich zu uns und Ovtavia wurde sofort nervös. Daraufhin warfen Ben und ich uns nur vielsagende Blicke zu.
Alex bemerkte davon gar nichts und redete munter über die Party am Wochenende.
Nachdem die Schule vorbei war verabschiedete ich mich von meinen Freunden und machte mich auf den Weg nach Hause. Mir fiel ein schwarzes Auto auf, das auf dem Parkplatz der Schule stand. Seit einigen Tagen begegnete mir dieses Auto schon.
Gerade versuchte ich zuerkennen wer dort hinter dem Steuer saß als mir eine Hand auf die Schulter gelegt wurde. Vor Schreck holte ich aus und traf die besagte Person direkt im Gesicht.
"Oh man, das war mit Abstand der krasseste Korb den du mir je gegeben hast. Ich versteh schon wenn du nichts von mir willst aber musst du dann gleich mein wunderschönes Gesicht verunstalten.", jauelte die Person und hielt sich die Nase.
Mit mitleidigen Blick schaute ich Ben an und tätschelte seine Schulter.
"Sorry, ich wusste nicht das du das bist und hab mich einfach erschrocken. Zeig mal." Ich taste Bens Gesicht hab um sicherzustellen, dass ich keinen ernsthaften Schaden angerichtet hatte.
"Alles gut. Es scheint nichts gebrochen zu sein. Du siehst immer noch wunderschön aus also keine Sorge Bennylein.", versicherte ich ihm. Er rollte mit den Augen und nuschelte nur ein 'Jajaja' vor sich hin.
Zusammen machten wir uns auf den Nachhauseweg, da wir in der gleichen Gegend wohnten.
Zum Abschied gab ich ihm noch einen Kuss auf die Wange und er setzte seinen Weg fort, während ich in meine Straße einbog. Dort vor unserem Haus konnte ich schon wieder dieses Auto erkennen mit dem Unterschied, dass diesmal eine Person daran lehnte und auf seinem Handy rumtippte. Der Blonde trug eine schwarze Lederjacke sowie eine Sonnenbrille,dabei schien gerade nicht mal die Sonne. Als er aufblickte schaute er genau in meine Richtung. Peinlich berührt drehte ich mich schnell in eine andere Richtung, da er sicherlich merkte, dass ich ihn beobachtete.
Schnellen Schrittes lief ich also zur Tür, schloss sie auf und ging dann die Treppen zu unserem Apartment hoch. Dort angekommen ging ich in mein Zimmer und sah aus dem Fenster. Der Mann stieg in sein Auto und vor im schnellen Tempo davon. Ehrleichtert atmete ich.
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