Yoongi

*

"Erzähl! Wie war es?", fragten mich meine Freunde.

Ja! Freunde!

Ich war zurück. Die letzten 7 Tage der "Flitterwochen" vergingen wie im Flug. Für meinen Geschmack vergingen sie viel zu schnell.

Nachdem ich Jimin endlich in meinem Bett hatte, hätte es ruhig eine Woche länger so gehen können. Wir waren allein, keine Menschenseele störte uns und wir konnten tun und lassen was wir wollten.

Und seit den Tagen war eine gewisse Last und Druck endlich weg. Ich fühlte mich gut. Fast unbesiegbar, aber das war zu verrückt.

Was Dampf ablassen alles möglich machte. Nur für meinen Geschmack war Jimin recht schnell verschwunden. Am Flughafen sagte er nur, er würde packen und später zu mir kommen.

Ja! Das war vor zwei Tagen.

Das machte mich etwas grummelig und ich Depp hatte etwas zu Essen gekocht und saß da wie bestellt und nicht abgeholt.

Wozu machte ich mir überhaupt die Mühe?

"Erde an Yoongi?", winkte Hobi vor meinem Gesicht.
"Ja! Es war alles gut.", sprach ich aus. Bisher haben sie noch nichts von unserem Treiben mitbekommen.

"Wir haben es nicht zu wild getrieben, wobei doch! Jimin konnte einen Tag kaum sitzen.", sprach ich und griff nach einer Mappe von meinem Schreibtisch. Ich blätterte sie durch und schloss sie wieder. Verwirrt wieso es so ruhig war.

Mit offenem Mund starrten mich meine Freunde an.
"Du… du hast wirklich mit Jimin geschlafen?", fragte Namjoon erstaunt nach.
"Hmm Yeah!", seufzte ich und strich mir über die Haare.

"Jimin ist mein Beuteschema, das kann ich nicht leugnen und er sieht verdammt gut aus. Vor allem, wenn er keine Sachen an hat. Kaum zu glauben, dass ein kleiner Nerd zu so einem Leckerbissen wird.", grinste ich und lief los.

Die anderen folgten mir.
"Aber … Jimin…"
"Jimin war selbst angespannt und wollte Druck ablassen. Glaubt mir, der Kleine ist zwar keine Person, der sich an andere ran macht, aber sein Blick sprach eindeutig für mich und wir sind "verheiratet".", zuckte ich mit den Schultern.

Mein letzter Satz verursachte, dass mich meine drei Freunde mit erhobenen Augenbrauen anstarren.
"Natürlich nur auf Papier und in Gedanken. Fakt ist nur, dass wir beide kein Bock haben enthaltsam zu leben und ich langsam wirklich ungemütlich wurde. Stellt euch vor, ihr habt eine leckere Praline vor euch und dürft sie nicht essen? Und das jeden Tag?", sah ich sie an und alle drei nickten.

"Seht ihr! Ich habe das alles nur getan, damit es mir endlich besser geht und für Jimin war es ebenfalls hilfreich. Es geht nur um den Spaß und so lange wie wir zusammen sein müssen, toben wir uns aus ohne Gedanken um einen Skandal machen zu müssen.", zuckte ich wieder mit den Schultern und lief weiter.

"Wie geht es Jimin damit?", fragte mich Jin und sah besorgt aus.
"Keine Ahnung, hab ihn seit zwei Tagen nicht gesehen. Er wollte eigentlich vor zwei Tagen zu mir ziehen."
"Ah, stimmt ja, das war ja ein weiterer Punkt, was eure Eltern wollten.", sprach Hobi und verschränkte seine Arme.

"Aber wieso weißt du nicht, wann er kommen wollte? Hat er sich nicht gemeldet?", fragte Namjoon.
"Nein."

Und das pisste mich ehrlich gesagt an.

Plötzlich wurde es laut und lachende Personen erschienen. Zunächst erschien eine recht hübsche Frau.

"Wow!", hörten wir es von Hobi sprechen. Er starrte die Frau an.
"Alter Hobi! Alles klar?", sprach Namjoon auf ihn ein.
"Wer ist das?", fragte er, anstatt auf die Frage zu antworten. Sein Blick war förmlich an der Dame festgewachsen.

"Keine Ahnung.", sprach Jin.
Plötzlich lachte sie wieder laut und drehte uns den Rücken zu.

"Ach komm schon, Jimin! Hab dich nicht so! Ich bin schuld, dass du nicht zu deinem "Ehemann" konntest. Der wird sich schon beruhigen oder wird es eh nicht jucken."

"Yeri! Sei still.", hörte ich Jimin, der jetzt um die Ecke kam. Oh man. Mein Schwanz zuckte freudig, doch ich musste mich zusammenreißen. Jimin sah wieder einmal verboten gut aus.

Er hatte glänzende Lippen, die nahezu schrien. Küss mich!
Er hatte ein schlichtes schwarzes Oberteil an, dazu eine schwarze enge Hose. Er sah freizeitmäßig aus.

Musste er nicht arbeiten?

Jimin sah von der Dame weg, deren Name ich bereits wieder vergessen hatte und blickte zu uns. Er zog seine Begleitung an den Arm in unsere Richtung.
"Mochi! Zieh nicht so doll! Ich habe High Heels an. Willst du, dass ich hinfalle?", grummelte sie.
"Ja.", sagte er und das erstaunte mich.
Empört keuchte sie auf, doch Jimins Augen funkelten. Er schnappte sich die Hand von der Tussi, zog sich fest an seinen Körper und ließ sich geschwind in seine Arme nach hinten sinken.
"Damit ich dich jederzeit auffangen kann.", flirtet er.

What?

Die Tussi sah ihn entsetzt an und dann brach sie in Lachen aus. Jimin stellte sie wieder ordentlich hin.
"Naw! Du kleiner Romantiker. Aber es tut mir leid, dich zu enttäuschen. Du bist und bleibst mein heißer bester Freund. Mit uns wird nichts.", grinste sie jetzt und tätschelte Jimins Wange.

Jimin rollte nur mit den Augen und sah sie an.
"Tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen du heißes Misstück, aber ich stehe nur auf Schwänze.", sprach er aus und beide blieben vor uns stehen.

Dass wir alles hörten interessierten die beiden wohl nicht. So hat Jimin in meiner Gegenwart noch nicht mit mir gesprochen.

"Hey! Wir müssen etwas besprechen.", kam von Jimin neutral.
"Tut mir Leid. Keine Zeit. Wir haben ein Meeting.", kam es von mir. Er hat mich warten lassen, dann kann er auch warten.

Jimin blickte mich an und das von oben nach unten.
"Das interessiert mich nicht. Da es uns beide betrifft. Tae und Kookie halten in unserer Firma die Stellung."
"Hat das keine Zeit bis nachher?", fragte Jin.
"Wir haben ein wichtiges Gespräch mit einem Endkunden und der hat nur jetzt Zeit, bevor er wieder in die USA fliegt.", bat Jin.

"Jimin! Lass uns doch etwas in der Cafeteria trinken gehen und nach dem Meeting reden. Du weißt wie wichtig Endkunden Gespräche sind.", sprach die Tussi und wurde mir prompt sympathisch.

"Hmm. Ja! Na gut. In ca. 2h komme ich wieder.", nickte er und drehte sich einfach um und ging.

Die Tussi stand noch bei uns.
"So eine Bitch.", lachte sie und sah uns an. Sie nannte ihren Freund Bitch? Wieder ein Pluspunkt.
"Freut mich euch kennenzulernen. Ich bin Kim Yeri, so gesehen die beste Freundin.", verbeugte sie sich.
"Die Freude ist ganz auf unserer Seite.", kam es charmant von Hobi und ergriff ihre Hand. Hauchte einen Kuss darauf und sie starrte ihn perplex an.

Ich blickte zu Namjoon und Jin. Sie zuckten nur mit den Schultern. Ich rollte mit den Augen.
"Wenn ihr beide fertig seid, euch auszuziehen, können wir dann los?", fragte ich und Hobi grinste mich an. Yeri wurde doch tatsächlich rot um die Nase.

"Ich gehe dann mal. Man sieht sich.", drehte sie sich um und verschwand.
Wir standen immer noch da, bis Hobi sich umdrehte.
"Kim Yeri. Bei diesen Namen klingelt etwas.", sprach er aus.

"Das kannst du ja gern später herausfinden. Gehen wir zum Meeting."

Die anderen nickten und wir gingen los, doch ein Gedanke war konstant. Was wollte Jimin?

*

"Eomma hat mir geschrieben. Sie wollen uns sehen und mit uns essen gehen. Scheinbar uns ausfragen, wie unsere "Flitterwochen" waren.", sprach Jimin und setzte sich auf die Couch im Büro.

Die anderen waren noch bei weiteren Gesprächen. Ich konnte mich abseilen, damit Jimin mit mir reden konnte.

"Und das hättest du mir nicht schreiben können?", fragte ich genervt.
"Wie denn? Ohne deine Handynummer?", fuhr er mich an.

Hmm. Ohne geht es nicht. Ich reichte ihm mein Handy. Er gab mir sein. Ohne weiteres Wort tippen wir unsere Nummern ein.

"Wann soll das Essen sein?", fragte ich.

"Donnerstagabend.", seufzte Jimin.
"Ich werde jedoch später dazu stoßen, da ich vorher ein wichtiges Meeting habe. Ich denke, deine Eltern werden sich bei dir noch melden."

Ich nickte und trug mir den Termin im Kalender ein.
"Übrigens Sorry, dass ich nicht, wie gesagt, zu dir gekommen bin. Yeri hat mich mit ihrem Besuch überrascht und außerdem war es auch gut so. Ich brauchte ne Pause.", sprach er, sah mich jedoch nicht an.

Nun musste ich grinsen. Das tat meinem Ego sehr gut.
Ich stand auf und ging langsam auf ihn zu und setzte mich sehr dicht an ihn.
Mir gefiel es, dass ich ihn "fertig" gemacht hatte, wobei er auch eine gewaltige Ausdauer hatte und mich wirklich schaffte.

"Geht es dir jetzt besser?", fragte ich ehrlich.
"Ja, alles beim Alten. Ich werde heute Abend zu dir kommen, für den Fall, dass deine Eltern auf der Matte stehen."

Ich nickte.

Das gefiel mir. Ich leckte mir über meine Lippen. Jimin beobachtete mich.
"Gut. Ich erwarte dich."

Jimin nickte und verkrampfte seine Hände, ehe er schnell aufsprang.
"Gut, dann bis heute Abend.", ging er eilig aus dem Raum und ich lehnte mich zufrieden zurück.

*

Copper- Curly