12
Jimin
*
Ein und Ausatmen.
Ein und Ausatmen.
Ein und Ausatmen…
Diesen Satz wiederholte ich zum hundertsten Mal in meinem Kopf. Na gut, vielleicht auch nur dreißig Mal, aber immerhin zu viel, als ich es sollte.
Meine Stirn war extrem gerunzelt und innerlich fluchte ich, was das Zeug hält.
Meinen Eltern wünschte ich gedanklich so dicke Eiterpusteln im Gesicht, dass sie sich mehrere Monate nicht aus dem Haus trauten. Ihren Freunden wünschte ich solche starken Hämorrhoiden, dass sie sich nicht hinsetzen können und vor Schmerzen leiden.
Yoongis Freunden wünsche ich eine Männer Grippe mit allem Übel, was dazu gehört.
Meinen Freunden wünsche ich, dass sie in ihren Spielen verlieren.
Hinter mir knurrte es und ich wurde fester an eine Brust gedrückt, dann kehrte wieder Stille ein. Zu allem Übel, spürte ich Yoongis leichten Atem an meinem Nacken und das verursachte schon allein eine Gänsehaut. Dies streichelte leicht mein Ohr und das war meine empfindsame Stelle. Ich hatte stark zu tun, das meine untere Region nicht aufwachte und damit an deutete:
"Na los! Schnapp ihn dir!"
Was definitiv nicht gut war!
Wir lagen in Löffelstellung da. Wie das passieren konnte, fragte ich mich schon die ganze Zeit. Wir mögen uns nicht einmal.
Doch noch schlimmer war DAS!
Die untere Region von Yoongi, prägte sich stark aus und drückte sich gegen mich und das war definitiv keine Taschenlampe!
So wie es sich anfühlt, war Yoongi dort gut bestückt und ließ mich an Dinge denken, die absolut nicht passend waren.
Klar, anderes konnte ich mir nicht denken. Yoongi sah nun mal heiß aus. Wie würde das aussehen, wenn er nicht gut bestückt wäre?
Okay, stopp! Zurück zur wahren Situation, Jimin!
Du liegst hier mit Adoni…Parasit in einem Bett.
Yoongi drückte sich wieder mehr an mich und am liebsten würde ich mich umdrehen und den Druck, der sich seit Monaten aufgebaut hatte, rauslassen.
Nein!
Niemals!
Nicht mal mit der Kneifzange und vor allem nicht mit Min Yoongi!
Wieder bewegte sich Yoongi hinter mir und drückte sich näher an mich, rieb seine Nase an meinen Nacken und seine Hand wanderte weiter nach unten.
Ich hielt die Luft an und schloss meine Augen.
Ruhig Jimin!
Ruhig!
Ich atmete langsam, bis auf einmal Yoongi hinter mir zurück schreckte und ich ein leises "Fuck." hörte.
Oh ja! Doppelfuck!
Das Bett bewegte sich leicht und spürte, dass Yoongi aufstand. Ich hörte ihn leise fluchen.
Ja! Wenigstens hat er das jetzt mal mitbekommen. Er war wie ein Affe.
Klammert sich an mich und ließ mir gar keine Freiheiten. Er war ja schlimmer als Tae! Und das seit 7 Nächten schon. Heute war er vorher erwacht und hat diese Situation mitbekommen.
Welch ein Wunder!
Ich hört die Badtür, wie sie sich schloss und die Dusche anging. Innerlich musste ich natürlich grinsen. Mir waren die Blicke die Min Yoongi mir zuwarf nicht entgangen. Mir war bewusst, dass ich gut aussah, besser als in der Schulzeit und ich zeigte es auch nur zu gern, da ich mich nun mal in meinem Körper wohlfühle.
Ich war eben ich.
Nur leider beruhte das auf Gegenseitigkeit. Yoongi war mein Beuteschema, so wie es Tae gesagt hatte und leider ließ mich das die letzten 4 Tage auch nicht in Ruhe. Allein, dass ich letzte Nacht stöhnend aufgewacht war, weil ich von einem gewissen Herren geträumt hatte, wie wir uns gegenseitig in der Dusche beglückten, war schon dramatisch.
Ich seufzte auf und stand auf. Es war verdammt heiß hier drin. Ich zog mein Shirt aus, stand nur noch mit Boxer Shorts da und öffnete die Türen. Eine leichte, kühle Brise wehte hinein. Nachts konnte man die Türen nicht auflassen, allein wegen der Insekten und wegen der Hitze.
Ich strich mir über das Gesicht und die Haare und blickte hinaus aufs Meer. Trübe Wolken verdeckten den Himmel.
Endlich ein Tag, an dem es sich hoffentlich etwas abkühlte.
"Guten Morgen.", brummte es hinter mir und ich drehte mich um. Yoongi mit nassen Haaren und nur mit einem Handtuch um seine Hüften.
Ein und Ausatmen, Jimin!
"Morgen.", nuschelte ich und blickte wieder raus.
"Bist du schon lange wach?"
Ja! Seitdem dein Adoniskörper sich an mich schmiegte.
"Nein, erst vor ca. 2 Minuten."
Ich hörte Yoongi erleichtert aufseufzen. Freue dich nicht zu früh, du Parasit!
Wenn nicht bald ein Wunder geschieht, dann weiß ich es auch nicht. Ich war nun mal untervögelt und leider war ich niemand, der sich jedem an den Hals warf. Es wäre einfach zu schön ein wenig Druck ablassen zu können ohne sich auf was festes einzulassen.
Wobei?
Yoongi und ich waren verheiratet, laut Dokumente. Im Kopf mit Sicherheit nicht. Also könnte man sich doch einfach austoben. Ist ja nicht so, dass ich schwanger werden könnte. Wir würden beide davon profitieren, aber was macht das mit mir? Den Parasiten an mich ran lassen?
Nee, mit Sicherheit nicht!
Ich drehte mich zu ihm um…
…und hasste mich dafür.
In diesem Moment, als ich mich umdrehte, ließ Yoongi sein Handtuch fallen.
"Fuck!", entschlüpfte es mir und Yoongi blickte mich an.
Mein Blick jedoch, blieb auf seinem sündhaften Adoniskörper haften. Ich konnte nicht wegsehen.
Los Jimin, schau woanders hin!
Mein Blick klebte an ihm, bemerkte nicht einmal, dass er sich mir näherte. Erst kurz vor mir blieb er stehen und ich sah kleine Wassertropfen an seinem Hals und Brust herunter rinnen.
Ich verfolgte diese Tropfen.
Erst seine raue Stimme, die eindeutig tiefer klang, ließ mich zu ihm blicken. Vor mir, direkt und so nahe.
"Gefällt dir, was du siehst?", flüsterte er und ich nickte nur apathisch.
Ich schluckte.
Yoongi kam noch näher, bis ich seine Hände an meine Hüfte spürte. Sein Duft ummantelte mich und meine Knie wurden weich.
Warum?
Er drückte mich zurück, bis ich an die Scheibe des großen Fensters lehnte oder eher von ihm gedrückt wurde.
Meine Augen wanderten zu seinem Gesicht. Seine braunen Augen wirken dunkler, als er selbst mein Gesicht betrachtete.
"Mir gefällt auch, was ich sehe!", raunte er mir zu und betrachtete mich ausgiebig.
"Wir beide können nicht leugnen, dass eine gewisse Anziehung da ist. Hin oder her, was in der Vergangenheit passiert ist. Ich bin ehrlich zu dir, Jimin. Egal in welcher Situation wir sind. Wir sind offiziell verheiratet, also können wir tun und lassen was wir wollen ohne jemanden Rechenschaft abzulegen. Nur wir beide müssen alles mit uns ausmachen. Da wir uns auch die Treue geschworen haben und ich mich an meine Schwüre halte, fällt es mir schwer, das Körperliche sein zu lassen. Jeder hat Gelüste und dein Körper spricht auf mich an, wie mein Körper auf deinen. Also, wir haben die Wahl. Entweder wir helfen uns gegenseitig und haben ein wenig Spaß, oder wir müssen uns selbst helfen, jedoch habe ich auf das Letztere keinen Bock, wenn wir uns haben.", sprach er, und ich war viel zu baff, was er davon sich gab.
Er will mich?
Den Beweis, dass er mich will, hatte ich vor Augen, nein spürte ich sogar. Seine Mitte drückte sich bereits leicht gegen mich und Oh Herr!
Verdammt!
Es wäre ja nur für eine kurze Zeit…
Ich wollte auch geliebt werden…
Ich blickte ihn an.
Eine kühle Brise wehte hinein und vom weiten hörte man das Donnern.
Ich biss mir auf die Unterlippe. Soll ich oder nicht?
Doch Yoongi nahm die Entscheidung ab. Er drückte sich nun gänzlich an mich und an die Scheibe.
"Lass dich fallen!", flüsterte er an meinem Ohr.
Mein Herz raste, als seine rechte Hand meinen Nacken packte.
Wir blickten uns in die Augen. Wenige Millimeter trennten sich unsere Lippen, spürte seinen Atem und dann presste er seine Lippen auf meine…
…und der Kuss eskalierte.
*
Wie war das Jimin?
Niemals und nicht mal mit der Kneifzange?
Copper-Curly
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