052 | Harry
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Harrys P.o.V.
Oh nein, Louis!
Schnell lief ich Louis hinterher und stellte mich dem Kleineren in den Weg. Louis... Doch er schüttelte sich leicht und fletschte seine Zähne. Geh weg. Er klang vollkommen verunsichert und seine Haltung sprach ebenfalls für sich. Er machte sich klein und klemmte seinen Schwanz zwischen die Beine.
Ich ging einen Schritt auf ihn zu. Vor lauter Angst wich der Omega nicht einen Schritt zurück, er machte sich nur noch kleiner. Es tat mir weh, dass es so eine Angst hatte. Doch das mit Mason war nötig. Ich wollte Ruhe. Es war mir egal, dass ich einem ganzen Rudel seinen Alpha genommen hatte.
Die Sicherheit meiner Familie ging vor und er hätte niemals nachgelassen. Erst, wenn er Louis hatte und das konnte ich ihm nicht geben. Niemals.
Louis... Bitte hab keine Angst vor mir... Bitte. Flehend sah ich ihn an und ging vorsichtig ein paar Schritte auf ihn zu. Doch umso näher ich ihm kam, desto mehr zitterte er. Lass mich in Ruhe Harry. Geh einfach. Er fiepte leise und zog sich langsam zurück. Louis machte kleine Schritte nach hinten und senkte dabei seinen Kopf.
Bevor er noch einen weiteren Schritt nach hinten machte, holte ich zu ihm auf und stupste ihn mit meiner Schnauze an. Langsam, um ihn nicht zu verschrecken, schmiegte ich mich an ihn und rieb meinen Kopf an seinem. H-Harry. Louis zuckte zurück und sah mich mit aufgerissenen Augen verschreckt an.
Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Liam Mason gerade beseitigte und Robin mit Niall gemeinsam in die Richtung verschwand, in der sein Rudel lebte. Sie wollten ihnen vermutlich die frohe Botschaft zu überbringen.
Ich sah wieder zu Louis und widmete meine gesamte Aufmerksamkeit ihm. Du hast ihn einfach... Sein Zittern ließ nicht nach, jedoch lehnte er sich jetzt leicht gegen mich. Louis konnte sich kaum auf den Beinen halten. Besorgt drückte ich ihn hinunter und legte mich zu ihm. Es war nötig. Mason hätte sonst niemals Ruhe gegeben. Und ein Leben gegen deins und unser Kind einzutauschen... Da muss ich nicht lange überlegen.
Und seine Familie? Louis klang überhaupt nicht begeistert und rutschte etwas zurück. Jedoch kniff ich ihn leicht mit meinen Zähnen und zog ihm am Nacken zu mir zurück. Du bleibst hier.
Doch Louis versuchte wieder wegzurutschen und diesmal ließ ich ihn. Ängstlich sah er mich an und ein leises Winseln verließ seine Kehle.
Damit er sich beruhigte ging ich es langsam an und schmiegte meinen Kopf wieder an seinen. Mach dir bitte keine Gedanken wegen Mason. Louis schien es nicht zu gefallen, dass er nicht weiter darüber nachdenken sollte. Du hast ihm vor meinen Augen den Kopf abgerissen. Einfach... ab... Wie kannst du so etwas tun? Ein leises Knurren verließ wieder seine Kehle.
Louis! Harsch unterbrach ich sein Knurren und zwickte ihn erneut mit meinen Zähnen. Er hätte nicht locker gelassen. Mason hätte alles versucht um dich mir wegzunehmen. Du kannst es mir nicht übel nehme, dass ich meine große Liebe und mein ungeborenes Kind schützen will. Verurteilst du mich wirklich deswegen? Das ich dich schütze?
Mein Omega blickte hinunter zu seinem Bauch und wimmerte leise. Ich liebe euch Louis und egal was, ich werde alles dafür tun, damit ihr sicher seid. Alles. Louis sah mich wieder an und zu meiner Überraschung leckte er mir über die Schnauze. Wir lieben dich auch.
Zufrieden brummte ich und stand langsam auf. Ich stupste Louis immer wieder an, bis auch er aufstand und stützte ihn leicht, indem ich ihn mit meiner Schnauze immer wieder in die richtige Richtung drückte.
Kurz vor der Haustür verwandelten wir uns. Da ich schneller war, konnte ich Louis auffangen, als er stolperte. Sanft hielt ich ihn mit meinen Armen an mich gedrückt und küsste seinen Kopf. "Ich habe dich", wisperte ich und fuhr mit meiner Nase über seinen Hals. "N-Nicht", flüsterte Louis und sah mich mahnend an.
"Ich mache doch gar nichts", verteidige ich mich und konnte ein Grinsen nicht verhindern. Um ihn besser zu stützen legte ich meinen Arm um seine Taille und ging mit ihm hoch. "Setz dich bitte schon mal in die Küche, ich gehe mir kurz waschen." Louis sah nicht gerade erfreut aus, lief jedoch in die Küche, weswegen ich schnell in unser Bad ging und mich unter die Dusche stellte.
Ich brauchte nur wenige Minuten, bis ich mir das Blut und den Dreck abgewaschen hatte. Da mir von all dem Kämpfen immer noch sehr warm war, verzichtete ich auf ein Oberteil und ging zu Louis, welcher am Tisch saß und schlief. Ich holte Brot aus dem Schrank und machte noch etwas von der Suppe warm, welche auf dem Gasherd stand.
Als diese fertig war, stellte ich das Essen vor Louis auf den Tisch und nahm ihn hoch auf meine Arme. Ich setzte mich auf seinen Platz und küsste immer wieder seine Wange, bis er mich verwirrt ansah. "Du bist eingeschlafen", half ich ihm auf die Sprünge, legte meinen Arm enger um ihn und drückte ihn an meine Brust. Er schaute auf das Essen und sah dann wieder zu mir. "Ich habe doch schon gegessen..."
Ich nicke leicht und strich ihm durch die langgewordenen Haare. "Das weiß ich. Ich weiß aber auch, dass du heute extrem viel geschlafen hast. Dein Körper ist auf Sparflamme und das passt mir nicht. Wir essen jetzt gemeinsam etwas und dann gehen wir ins Bett." Louis murrte, nahm jedoch das Stück Brot, welches ich ihm hinhielt in seine Hände.
Es sah süß aus, wie er es mit beiden Händen festhielt und immer wieder davon abbiss. Doch auf einmal hielt er mir ein Stück hin und stupste damit gegen meine Lippen. "Du hast gesagt, dass wir gemeinsam essen." Grinsen biss ich vom Brot ab, aß es und hielt ihm daraufhin einen Löffel Suppe vor den Mund.
Das ging die gesamte Zeit so, bis das Brot aufgegessen und die Suppe leer war. Zufrieden schaute ich auf Louis herab, welcher sich an meine nackte Brust kuschelte und vor sich hin schlummerte. Eine Weile saß ich noch am Tisch und betrachtete ihn einfach beim Schlafen. Zufrieden, da er heute tatsächlich mehr als die letzten Tage gegessen hatte, lächelte ich.
Behutsam hob ich sein Kinn leicht an und legte meine Lippen auf seine. Ich konnte einfach nicht widerstehen. Der Gedanke, dass ich ihn selbst wenn er schlief auf diese Art und Weise berühren konnte, gefiel mir. Erneut küsste ich seine Lippen und lehnte mich etwas zurück. Ich dachte noch etwas über das was vorgefallen nach, wurde jedoch durch Niall unterbrochen, welcher auf einmal in der Tür stand.
"Sie wissen Bescheid. Ehrlich gesagt waren sie ziemlich froh... Mason schien wohl nicht der netteste gewesen zu sein." Ich nickte nur und lächelte ihn dankbar an. Wir wünschten uns noch eine Gute Nacht, bevor ich mit Louis in meinen Armen aufstand.
Ich brachte ihn in unser Schlafzimmer und zog ihn bis auf die Unterwäsche auf. Gerade als ich ihm eins meiner Shirts anzog spürte ich eine leichte Bewegung an meiner Hand. Erstaunt legte ich meine Hand auf seinen Bauch und als ich erneut etwas spürte zuckte ich überrascht zurück.
Zögerlich legte ich meine Hand zurück an die Stelle, doch jetzt spürte ich nichts mehr. "Hallo Kleines", murmelte ich leise, legte mich neben Louis und strich sanft über seine Haut. Die Tränen konnte ich kaum zurückhalten und wirklich versuchen tat ich es auch nicht. Gerührt küsste ich Louis' Schläfe und zog ich noch etwas enger an mich. Ich strich mir über die Augen, zog die Decke über unsere Körper und legte meine Hand zurück an seinen Bauch.
Mir fielen meine Augen immer wieder zu. Der Kampf hatte mir mehr Kraft geraubt als ich zugeben wollte, aber ich wollte die nächste Bewegung nicht verpassen. Doch irgendwann kam ich gegen die Müdigkeit nicht mehr an und schlief neben den beiden wichtigsten Wölfen in meinem Leben ein.
Langsam wachte ich auf und spürte, wie Louis mit durch die Haare strich. Während des Schlafs, hatte ich es mir wieder auf seiner Brust bequem gemacht. Blinzelt sah ich zu ihm hoch und lächelte, als Louis mich liebevoll ansah und weiter durch meine Locken strich.
"Ich bin vor dir wach", grinste er. Ich rutschte etwas hoch und legte meine Stirn an seine. "Wie geht es dir?", fragte ich leise und stupste seine Nase mit meiner an. "Besser." Zufrieden setzte ich mich auf und streckte mich. "W-Wie geht es dir denn? Deine Augen sind ja immer noch rot", stellte Louis erschrocken fest, als er mich direkt ansah. Ich strich ihm über die Wange und lächelte ihn an. "Mir geht es gut, du bist in Sicherheit. Und meine Augen heilen noch. Er hat mich ziemlich erwischt und Augen sind sehr empfindlich. Das dauert noch ein bisschen."
"Warum bist du so verbissen auf meine Sicherheit. Das war ich doch sonst auch." Ich seufzte leise und lehnte mich gegen das Kopfteil und zog Louis enger an mich heran. "Ich hatte dir doch gestern bereits gesagt, dass er dich um jeden Preis haben wollte." - "Aber warum so plötzlich?" Neugierig sah er mich an und kuschelte sich an meine Brust, als ich mich an das Kopfteil lehnte. Sanft schlang ich meinen Arm um ihn und legte meine Lippen für einen Moment auf seine Stirn.
"Er war schon immer an dir interessiert... Du bist ein männlicher Omega. Das ist mittlerweile unglaublich selten. Aber lass uns jetzt nicht darüber reden." Louis schüttelte allerdings seinen Kopf, legte seine Hände an meine Wangen und sah mich an. "Und was ist an dem was ich bin so interessant?"
"Du kannst schwanger werden und das nutzen solche, wie Mason, gerne aus." Er sah mich geschockt an und schluckte hörbar. "W-Was?" Tief atmete ich durch und strich mir durch die Haare. "Ich will da wirklich nicht weiter drüber reden", sagte ich vielleicht etwas zu bissig, aber ich wollte einfach nicht mehr an diesen schrecklichen Traum denken, doch genau das passierte, da Louis nicht lockerließ und nochmal fragte.
Ich konnte nicht verhindern, dass ein Knurren meine Lippen verließ. "Es reicht. Ich will davon nichts mehr hören." Er sah mich geschockt an, doch anstatt zurückzuzucken legte er seine Stirn an meine. "Was ist passiert Hazza?", murmelte er leise. "Was verheimlichst du mir?" Gequält sah ich ihn an. Ich atmete tief durch und begann zögerlich von meinem Traum zu erzählen.
Louis setzte sich rittlings auf meinen Schoß und legte seine Arme um meinen Hals. "Aber ich bin hier. Hier bei dir. Und du schützt mich. Sowas wird niemals passieren." Ich schüttelte meinen Kopf und biss auf meine Lippe. "Da konnte ich dir nicht helfen. Ich konnte gar nichts machen."
Gerade wollte ich noch etwas sagen, allerdings fing Louis mich an zu küssen und lenkte meine Gedanken ganz schnell in eine andere Richtung. "L-Lou, warte", wisperte ich gehen seine Lippen und drückte ihn an seinen Schultern leicht von mir. "Ich wollte dich nur ablenken. Du sollst dir keine Sorgen mehr machen."
Schmunzelnd strich ich durch seine Haare und zog ihn im Nacken wieder näher zu mir hin. "Wie viel besser geht es dir?", hauchte ich gegen seine Lippen und atmete tief durch um die negativen Erinnerungen vom Traum zu verdrängen. Doch ich wartete gar nicht erst auf eine Antwort. Während ich ihn küsste wanderten meine Hände hinunter zu seinem Hintern. Louis erwiderte den Kuss, zuckte jedoch mit einem Mal zurück und schaute hinunter.
Er nahm meine Hand in seine und legte sie auf seinen Bauch. "Spürst du das?" Lächelnd nickte ich und strich über die Stelle. "Gestern Abend... Als du geschlafen hast, hat sich das kleine Wunder auch schon bewegt." Louis sah mich so viel Liebe an, dass ich meine Arme wieder um ihn legte und seinen Kopf küsste.
"Ich liebe dich. Ich kann es kaum erwarten... So gerne würde ich sie jetzt schon in meinen Armen halten können." - "Ich liebe dich auch Harry", erwiderte Louis und strich mit seinen Lippen über meine Halsbeuge. "Können wir weiter machen?", fragte Louis zögerlich und sah mich bettelnd an.
Grinsend erfüllte ich seine Bitte und verwickelte ihn in einen hitzigen Kuss.
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1989 Wörter 26/12/2000
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