034 | Harry
Im Schnitt voten von 350 Lesern nur 49 dieses Buch... Leute... Was ist da los?
Ich weiß, den kleinen Stern am unteren Ende des Handydisplays zu treffen ist unglaublich schwer... Aber wenn ihr die Geschichte doch eh schon liest, dann gebt euch einen kleinen Ruck. Denn wenn sie so schlecht ist, dass man nicht voten möchte, dann wärt ihr doch gar nicht hier.
Ein paar von euch voten auch nur ein einziges Kapitel und das mittendrin, wie darf ich das verstehen?
Ich bin nicht böse, keineswegs, doch wenn ich die Geschichte von Anfang bis Ende begleite, dann kann man doch den Autor supporten, oder? Ich finde es einfach nur schade.
Und ich möchte es lediglich verstehen <3
Da ich mich auch so lange nicht gemeldet habe gibt es heute zwei Updates. Das hier ist das erste.
anna xx
Harrys P.o.V
Meine Zähne versenkte ich immer tiefer in den Nacken des Wolfes, welcher mich von der Seite angegriffen hatte. Ich spürte wie das Blut, warm und nass, an meinem Maul herunterlief, doch stören tat es mich nicht.
Es war eine Art Rausch, fast schon eine Genugtuung. Ich konnte einfach nicht genug davon bekommen. Ich wusste nicht ob es jetzt schon der zweite oder auch der zehnte Wolf war.
Es war mir egal.
Ich übte immer mehr Kraft aus und als das bekannte Knacken erklang, was mittlerweile wie eine wunderschöne Melodie in meinen Ohren war, stoppte ich. Kurz atmete ich durch und knurrte die Leiche ein letztes Mal an. Schnell, um nicht zu viel Zeit zu verlieren, ließ ich von ihm ab und sah wie einer der Menschen auf mich zukam. Sein Blick war schmerzverzerrt und in einer Hand hielt er eine Waffe. Doch es lag ein wenig Unsicherheit in seinem Blick.
Und genau das nutzte ich aus.
Vor Tagen schon hatten wir besprochen, dass wir den Menschen nichts tun würden. Wir trieben sie lediglich zusammen und behielten sie unter Kontrolle. Die Waffen nahmen wir ihnen natürlich ab. Da wir nichts damit anfangen konnten, zerstörten wir sie.
Langsam baute ich mich vor dem Mann auf und fletschte meine Zähne. Er zuckte leicht zurück und seine Augen wurden immer größer. Schritt für Schritt näherte ich mich ihm, bis ich seinen Herzschlag und seine zitterte Atmung spürte. Ich roch seine Angst, nahm seine Waffe an mich und zerbiss sie.
Ohne Rücksicht darauf zu nehmen stieß ich ihn mit meinem Kopf immer weiter nach hinten bis er zu Boden ging und zu den anderen, welche wir bereits zusammengetrieben hatten, kroch.
Im Gegensatz zu den Menschen blieben die Wölfe nicht verschont. Immer wieder aufs Neue griffen sie und an und versuchten uns zu schaden. Zuerst hatten wir gedacht, wir kommen ohne einen Kampf aus und könnten verhandeln. Ich weiß gar nicht wie ich überhaupt auf den Gedanken einer Einigung gekommen bin. Wir wollten nicht den ersten Schritt machen, um nicht der Grund für diese Schlacht zu sein. Und das wurde uns auch direkt abgenommen. Sie hatten nicht eine Sekunde gezögert und ein Wort konnten wir auch nicht wechseln.
Es war der dritte Tag unserer Reise. Wir hatten die Feinde schon längst ausfindig gemacht und warteten nur auf einen geeigneten Zeitpunkt, denn leider war es auch so, dass junge Wölfe anwesend waren. Doch nach unseren Beobachtungen zu urteilen war es nicht ein ganzes Rudel, sondern wie bei uns immer nur ausgewählte, welche sich zusammengeschlossen hatten. Und so warteten wir auf den Zeitpunkt, wo die Kinder wieder verschwanden.
Doch als wir uns bei einer kleinen Jagd stärkten wurde Niall von ihnen angegriffen. Das die anderen wussten, dass wir hier waren war klar. Nur nicht, dass sie angreifen würden, wenn ihre Kinder anwesend waren.
Niall hatte schwere Verletzungen davongetragen, aber heute morgen hatten sich alle Wunden verschlossen. Auch wenn er Schmerzen hatte, quälte er sich durch. Ganz zu Liams Missfallen, doch Niall bestand darauf zu helfen. Er wollte dazu beitragen, dass unser Zuhause wieder ein sicherer Ort wird. Und deshalb hielt ich ihn auch nicht davon ab, egal wie viel Liam bei mir gebettelt hat ein Machtwort auszusprechen. Aber ich fand es vorbildlich trotz der Umstände kämpfen zu wollen.
Harry!
Ich hob meinen Kopf und sah zu Robin und Joseph, welche gerade auf mich zu trabten und kurz vor mir stehen blieben. Zwar wollte ich meinem Stiefvater nichts böses, aber ich war wirklich überrascht, das er es so gut durchstand. Er hatte bereits unzählige Wunden, welche sich noch nicht vollkommen geschlossen hatten. Hoffentlich würde er das alles überstehen. Meine Mutter würde einen weiteren Verlust nicht ertragen.
Es kommen noch mehr. Ich weiß nicht wie wir das schaffen sollen.
In Robins Augen lag pure Besorgnis, doch ich wollte davon nichts hören. Wir würden nicht aufgeben - ich würde nicht aufgeben.
Wir geben ihnen die Chance das alles zu beenden, diejenigen die sich uns anschließen wollen können das tun, alle anderen werden vernichtet.
Joseph, der Beta meines Stiefvaters, wollte gerade etwas sagen, doch Robin nickte nur und machte auf der Stelle kehrt. Zugegebenermaßen bereitete es mir Sorgen, dass noch mehr kommen, doch das würde ich gewiss nicht zeigen. Ich hatte versprochen, dass wir es schaffen würden.
Kurz verschaffte ich mir einen Überblick über die Situation. Nick sowie Lucas und zwei weitere hielten die Menschen im Schach, welche mittlerweile nur noch am Boden saßen und das Geschehen um sie herum angstvoll beobachteten.
Gemma befreite sich gerade von einem Wolf und brachte ihn zu Fall. Stolz erfüllte mich, als ich meine Schwester so sah. Allerdings brachte sie es nicht fertig jemanden zu töten. Das übernahm ich. Mein momentanes Verhalten beruhte nur auf meinen Instinkten. Bei dem ersten Wolf habe ich Gnade walten lassen. Allerdings ist er wieder auf einen meiner Leute los und so musste er mit seinem Leben bezahlen.
Ich ging zu meiner Schwester herüber und erlöste sie von dem was sie verabscheute.
Obwohl die beiden die gesamte Zeit kämpften, waren Liam und Zayn immer in unmittelbarer Nähe und ließen mich nicht länger als wenige Minuten aus den Augen. Auch als ich ihnen gesagt hatte, dass ihre Konzentrationen vollkommen auf sich selbst liegen sollte, hörten sie nicht damit auf. Im Kampf waren Liam, Zayn und ich einfach immer eine Einheit.
Gerade stieß die neue Welle an Feinden zu uns auf die Lichtung, es waren nur wenige, doch plötzlich begann der Boden zu Beben und ich spannte mich an.
Es dauerte keine Sekunde, bis ich den Geruch von Wilden erkannte. Es roch nur so nach verrottetem und verbranntem Fleisch. Sie sind vermutlich der Fährte des Blutes gefolgt und erhofften sich jetzt eine gute Beute zu machen. Sie waren nicht unbedingt nur an lebendem interessiert. Für sie waren die Kadaver auch vollkommen ausreichend.
Jede Faser in meinem Körper war angespannt und eine unglaubliche Energie strömte durch meine Adern. Abgesehen von meinem Versprechen versorgte mich ein einzelner Gedanke mit so viel Kraft, die mich das hier durchstehen ließ.
Louis.
Kurz blickte ich zu Liam und dann zu Zayn. Ich musste nichts sagen, sie wussten ganz genau was getan werden musste.
Angreifen, überlisten, töten.
Eine andere Option gab es bei den Wilden nicht. Verstoßene Wölfe, welche nur von Hass und Rache angetrieben wurden. Ohne ein festes Zuhause trieben sie von einem Ort zum nächsten und nahmen sich das was sie wollten.
Sie waren nicht gebunden und auch wenn sie in Gruppen umherstrichen, wenn es darauf ankommt, dann kämpften sie für sich alleine. Rücksichtslos und ohne Reue.
Sowohl Liam als auch Zayn stürmten direkt los. Ich war nur wenige Zentimeter hinter ihnen. Zwei der Wilden steuerten geradewegs auf uns zu, doch Liam schloss sich Zayn an, wir änderten unsere Richtung und griffen die Wölfe von der Seite an. Ich übernahm einen und konnte nach dem ich ihn mit meinen Fängen packen konnte zu Fall bringen.
Jedoch hatte ich ihn unterschätzt und so war ich derjenige welcher am Boden lag. Ich fletschte meine Zähne und versuchte ihn von mir herunter zu bekommen. Nach dem ich ihm sein Vorderbein wegreißen konnte gelang er mir die Oberhand zu gewinnen. Die Kraft, die mein Gegner hatte, war unglaublich.
Schweratmend richtete ich mir erneut auf, nach dem ich zum wiederholten Male auf den Boden geprallt war. Ein kurzer Blick zu Zayn und Liam verriet mir, dass sie sich mehr als nur anstrengen mussten, um den Kampf für sich zu gewinnen.
Gemma.
Allein das reichte aus und meine Schwester blickte mich kurz an und ein lautes Knurren verließ ihre Kehle. Innerhalb weniger Sekunden stand sie neben mir und stupste mich kurz mit ihrer Schnauze an.
Komm, gemeinsam.
Ich nickte leicht. Und so wie wir es immer als Kinder beim Training unseres Vaters gemacht hatten kämpften wir uns Seite an Seite durch. Zusammen schafften wir es und ich konnte einem nach dem anderen den Nacken aufreißen und ihnen nach einem großen Blutverlust, der sie schwächte, das Genick brechen.
Der Geschmack des Blutes war widerwärtig. Es schmeckte so wie sie rochen, nach Tod. Ich schüttelte meinen Kopf, als ein lautes Klingen in meinen Ohren ertöne. Alles um mich herum bewegte sich nur noch in Zeitlupe. Mein Blick war starr geradeaus auf meinen Beta gerichtet, welcher mich jedoch nur noch mit leeren Augen ansah und zu Boden ging.
Sein Leben war aus seinem Körper gewichen bevor dieser überhaupt den Boden berührte.
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1530 Wörter; 04/10/2020
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