013 | Louis
Louis' P.o.V
Eine angenehme Wärme umgab mich und holte mich aus meinem Traum in die Realität. Ich wusste nur noch, dass ich geträumt hatte. Über was, vergaß ich sobald ich meine Augen aufschlug. Mein Blick fiel auf die nackte Brust, auf die mein Kopf gebettet war. Ein Arm war um mich geschlungen und hielt mich eng an den Körper. Die Position war so gemütlich, dass ich meine Augen für einen kurzen Moment wieder schloss und versuchte wieder in meinem Traum einzutauchen. Doch natürlich gelang mir dies nicht. Wie schön es gewesen wäre, bewusst träumen zu können.
Ich schlug meine Augen erneut auf und betrachtete Harrys Körper. Langsam fuhr ich das große Tattoo, welches auf seinem Bauch gezeichnet war nach und auf meinen Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Es war, als würde nicht ich in meinem Körper sein.
Irgendwas war anders.
Es war merkwürdig, doch Harrys Duft nach Nadelholz war noch präsenter als er sonst war. Auch dieser dominante Geruch, welcher unteranderem zeigte, dass er der Alpha war, empfand ich plötzlich als ziemlich stark.
Mir wurde immer wärmer und vorsichtig versuchte ich mich aus Harrys Griff zu wenden. Ich konnte mich noch ganz genau an die Worte erinnern, welche gestern gefallen waren. Und umso mehr verwirrte es mich, warum ich nun neben oder eher schon fast auf Harry in seinem Bett lag. Ich war mir sicher, dass ich bei Anne im Zimmer eingeschlafen war. Vor allem, weil ich auch einfach den Abstand wollte. Doch plötzlich schien mir, dass alles nichts mehr auszumachen. Ich wollte gar nicht aufstehen. Ich wollte hier liegen bleiben. In Harrys Armen. Nirgendwo sonst. Es war, als wären sie mein neues Zuhause.
Harrys Duft benebelte mich völlig und das Bemühen mich aus seinen Armen zu befreien stoppte ich. Leise schnaufend legte ich meinen Kopf auf seiner Brust ab und lauschte seinem Herzen. Es schlug in einem regelmäßigen Takt und hörte sich wie das Schönste auf der Welt an. Ich genoß die Wärme, welche von dem Körper neben mir ausging und zog die Decke bis hin zu meiner Nasenspitze. Vielleicht konnte ich diese Wärme noch ein bisschen mehr genießen. Als ich kurz unter die Decke linste, fiel mir erst auf, dass ich nichts anderes als meine Unterwäsche trug.
Panisch schaute ich mich nach meinem Shirt und meiner Hose um. Sie lagen ordentlich gefaltet auf dem Stuhl neben dem Bett. Hatte Harry mich ausgezogen? Einfach als ich geschlafen hatte? Innerlich schlug ich mir gegen die Stirn. Wir hatten in den vergangenen Tagen des Öfteren so geschlafen. Doch es war einfach alles so Neu, dass ich dies gerne vergaß.
Ich hatte keine Gelegenheit weiter darüber nachzudenken, da Harry anfing sich zu bewegen. Grummelt öffnete er seine Augen und blickte direkt in eine.
Das grün funkelte und seine Iris wurde von einem noch dunklerem grün umschlungen. Er blinzelte ein paar Mal und jedes Mal als er seine Augen erneut öffnete schienen sie noch grüner zu strahlen.
Was war nur los mit mir?
Die Wärme, welche sich in meiner Brust gebildet hatte und mich geliebt fühlen ließ wanderte langsam hinunter und sammelte sich in meiner Mitte. Ich wurde zunehmend Unruhiger und versuchte etwas Abstand zwischen mir und Harry zu bringen. Doch leider blieb Harry meine Gefühlslage nicht unentdeckt. Auch gestern hatte ich für einen Moment seine Gefühle so sehr gespührt, als wären es meine eigenen gewesen. Immer noch völlig verwirrt von dem was hier gerade vor sich ging merkte ich nicht, wie Harry uns umdrehte. Mit meinen Bauch wurde ich in die Matratze gedrückt und Harry presste sich an meine Kehrseite. Unfähig überhaupt ein Wort über meine Lippen zu bringen, biss ich mir stattdessen drauf und schloss meine Augen. Auf einmal genoß ich die Überlegenheit von Harry.
Hier stimmt doch etwas nicht.
Harrys Atem spürte ich in meinem Nacken und eine Gänsehaut überzog meinen Körper. Ich erschauderte als er federleichte Küsse auf meinen Schulterblättern platzierte. Ein leises Seufzen verließ meine Kehe und ich schaute über meine Schulter hoch zu Harry. Ein verschmitztes Lächeln zierte seine Lippen. Plötzlich presste er seinen Schritt gegen meine Hintern und ein leises Knurren ertönte. Erschrocken wimmerte ich auf und es war als wäre ich nicht der Herr meiner Sinne. Meine Gedanken waren vollkommen verklebt und mein Körper handelte von selbst. Willig drückte ich meinen Rücken durch und presste mich mehr an Harry. Bestimmt drehte er uns. Ich war immer noch unter ihm gefangen, doch anstatt etwas dagegen zu tun hob ich meine Hüfte an und rieb mich an Harry.
Er legte eine Hand an meine Wange und presste seine Lippen bestimmend auf meine. Der Kuss war anders, als der letzte den wir geteilt hatten. Dieser war viel verlangender, sehnsüchtiger aber nicht wenig liebevoller.
Die Wärme in mir stieg bis ins unermessliche und meine Erektion schmerzte schon. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und zog ihn näher an mich. Immer wieder stöhnte ich leise auf als Harry seine Erektion an meiner rieb. Ich löste mich aus dem Kuss und schaute in die grünen vor Lust getränkten Augen. Das grün wirkte nun viel dunkler und gefährlicher. Ich konnte meinen Gefühlen kaum standhalten und wimmerte leise. Ich wollte Erlösung. Jede einzelne Faser meines Körpers schrie. Mit zittrigen Händen griff ich nach dem Bund von Harrys Boxer und hakte meine Daumen in den Bund.
Harry schlug meine Hände jedoch weg und drehte uns erneut. Nun saß ich auf rittlings auf Harrys Hüfte und stütze mich mit beiden Armen auf seiner Brust ab. Diese hob und senkte sich schnell. Mit seinen Fingerspitzen fuhr er meine Oberschenkel hinauf und platzierte anschließend seine Hände an meiner Hüfte. Sanft drückte er zu. Ein kurzer Schmerz zuckte durch meinen Körper. Harrys Hände lagen genau an der gleichen Stelle wie vergangenen Abend. Langsam erwachte ich aus meinem Rausch und schaute mit roten Wangen zu Harry hinab. Mein Mund fühlte sich plötzlich trocken an.
"H-Harry", meine Stimme brach und ein Stöhnen verließ meine Lippen. Ohne dass ich es gemerkt hatte zog Harry meine Boxer etwas hinunter und legte seine Hand um meine Erektion und übte einen sanften Druck aus. Er wiederholte es und fing langsam an seine Hand auf und ab zu bewegen. Immer wieder rollte sein Daumen über meine Spitze. Meine Beine begannen zu Zittern und meine Atmung verschnellterte sich. Als ich für einen kurzen Moment einen klaren Kopf hatte, hielt ich ihm an Handgelenk fest und stoppte ihn in seiner Bewegung. Schwerfällig schüttelte ich meinen Kopf. Doch die Rechnung hatte ich ohne Harry gemacht. Mit schnellen Handgriffen zog er mir das letzte Kleidungsstück aus und platzierte mich wieder auf seinem Schoß. Seine Lippen liebkosten meinen Hals und die Küsse wanderten immer weiter hinunter bis hin zu meiner Schulter. Sanft fuhr er mit seiner Zunge das Symbol nach und zwickte mit seinen Zähnen kurz hinein.
Meine Hände legte ich auf Harrys Schultern ab und versuchte Halt zu finden. Mein Körper zitterte immer noch vor Erregung und mein Herz schlug unaufhörlich gegen meine Brust. Ich schloß kurz meine Augen und plötzlich ging alles ganz schnell.
Die Tür wurde aufgerissen und geschockt schaute ich zur dieser. Harry schob mich sanft von sich herunter und bedeckte mich mit der Decke. Er küsste meine Stirn und stand auf. Bedrohlich knurrend verscheuchte er die drei kleinen Eindringlinge und knallte die Tür mit einer schnellen Bewegung zu. Anschließend verschloss er sie und drehte sich zu mir um.
Das Beängstigende aus seinen Augen schwand und wurde durch Liebe ersetzt. Ich schaute zwischen Harry und der Tür hin und her und versuchte meine Atmung zu beruhigen. Kurz schloß ich meine Augen um meine Gedanken zu sortieren, doch zwei große Hände legten sich an meine Hüfte und drückten bestimment zu, doch es tat nicht mehr weh wie beim ersten Mal. Die Flecken schienen langsam abzuheilen.
Überfordert schaute ich Harry an.
Bisher hatten wir kein einziges Wort gewechselt. Als ich daran dachte, was wir für wenigen Minuten getan hatten, wurden meine Wangen rot und beschämt senkte ich meinen Kopf und legte meine Stirn an Harrys Schulter ab. Doch auch wenn wir für ein paar Minuten in dieser Position verweilten, -Harry hatte sich inzwischen hingesetzt und mich auf seinen Schoß gezogen- die Lust und Hitze verebbte einfach nicht. Meine Erektion schmerzte unaufhörlich und Harry schien es nicht anders zu gehen. Ich blendete vollkommen aus, dass ich nackt auf seinem Schoß saß. Es schien mir nichts auszumachen.
"H-Harry-", meine Stimme brach erneut. Lust überrollte meinen Körper und brachte mich erneut zum Stöhnen. "W-Was passiert hier gerade?"
"Du kommst in deine Hitzephase." Er drückte mein Kinn mit zwei Fingern hoch und fuhr mit seinem Daumen über meine Lippen. Allein diese Berührung brachte mich vollkommen um den Verstand. Ich schmiegte mich gegen seine Berührungen und wollte mehr. Viel mehr.
"In dieser Phase kannst du schwanger werden. Und das ist genau das, wonach dein Körper gerade verlangt." Erneut strich er mir über meine Lippen und ein kleines Lächeln bildete sich auf seinen.
"I-Ich möchte es nicht", meine Stimme war nur ein Flüstern. Denn es machte mir Angst. Mehr als ich mir eingestehen wollte.
Harry nickte und platzierte einen Kuss auf meiner Stirn. Die Stelle begann direkt zu Kribbeln und ließ mich wohlig aufseufzen.
"Das musst du auch nicht. Dafür wäre es wirklich viel zu früh. Zuerst muss ich das wieder gut machen, was ich getan habe."
Ich nickte leicht und war froh das er meine Entscheidung akzeptierte. Dennoch ließ es mich unwohl fühlen, dass ich so willenlos von meinen Trieben gesteuert wurde. Die Lust, welche sich immer mehr aufbaute, obwohl ich schon dachte mehr könnte es nicht mehr werden, schmerzte. Mein ganzer Körper verlangte nach Erlösung.
"Es fühlt sich alles so komisch an. Ich kann an nichts anderes denken."
"Das wird auch nicht nachlassen Lou. Es wird von Tag zu Tag schlimmer, nur bin ich nicht der Einzige, der so auf dich reagiert. Die anderen Jungs merken langsam in welchem Zustand du dich befindest. Sie alle können deinen Duft war nehmen. Und weil wir nicht vollständig gebunden sind, kann sie auch nichts daran hindern dich mir wegzunehmen."
Geschockt riss ich meine Augen auf und presste mich enger an Harrys Körper.
Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Es war alles so verschwommen.
Doch eine Sache stand fest, dass ich niemand anderen an mich außer Harry heranlassen würde.
Das Gespräch von gestern schien, als wäre es nie passiert. Mein ganzer Fokus lag auf dem Mann vor mir.
In diesem Moment war nur Harry wichtig.
"Aber das werde ich nicht zu lassen. Du bist meins."
Seine Fingerspitzen fuhren über meine Brust und hinterließen eine glühende Spur.
Doch Harry hatte auch mit sich zu kämpfen. Seine Finger zitterten vor Anstrengung. Ich sah, dass er sich stark zurückhalten musste.
In mir kam der Gedanke auf, was wohl passieren würde wenn ich ihn ebenfalls so berühre wie er mich.
Unsicher platzierte ich meine Hand auf seiner Schulter und fuhr sein Schlüsselbein zu seinem Hals entlang und strich mit meinen Fingern über seine Brust. Sein Körper fühlte sich unter meiner Hand warm an.
Harrys Mimik veränderte sich, er biss sich auf die Lippe und presste seine Augen zu.
"Wenn du weiter machst, kann ich für nichts garantieren. Ich weiß nicht ob ich mich zurückhalten-"
Ich hatte meine Hand auf seine Erektion gelegt und drückte sanft zu.
"L-Louis." Sein Stöhnen war unglaublich tief, was mich nur noch mehr erregte, falls das überhaupt möglich war.
"Schlaf mit mir."
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1898 Wörter 28/06/2020
Hallo meine Lieben,
ich habe den Prolog zu meiner neuen Story "Everything I ever had" hochgeladen. Würde mich freuen wenn ich dort mal vorbeischauen könntet : )
xx
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