8.Herzrasen

Ich wünsche euch viel spass mit dem Kapitel :D
Lasst mich wissen wie es euch gefallen hat.
....
Es war erledigt, Draco könnte hier und jetzt diesem Theater ein Ende setzen.
Er brauchte nur zu sagen, dass es ihm nicht gefällt, dass sie damit aufhören sollte, und es wäre vorbei.
Er könnte wie gewohnt weitermachen, nicht ständig an Granger denken, und Leute wie sie weiterhin verabscheuen.
Es war klar, es konnte nur eine richtige Antwort geben. Doch wieso zögerte er damit ihr klar zu machen, dass seine Aufmerksamkeit unwilkommen war?
Was hielt ihn davon ab einen Schlussstrich zu ziehen?
Er müsste es nur sagen und dann wäre es vorbei.
Draco runzelte nachdenklich die Stirn.
Es wäre entgültig Schluss damit, Schluss!

"Dann gefällt es mir."

Hermine weitete unglubig die Augen und wusste nicht, wie ihr geschah.
Sie musste mehrmals blinzeln, ehe sie wirklich verstanden hatte, was er da gerade gesagt hatte.
Tatsächlich..also gefiel ihm ihre Aufmerksamkeit?
Für sie verblasste die Welt, außer ihm schien alles seine Farbe verloren zu haben.
Ohne es kontrollieren zu können, kam in ihr wieder dieser Gedanke hoch, ob Malfoy sie, noch unbewusst, irgendwie mochte?
Wieso sollte er sonst sagen, dass es ihm gefällt, wenn sie ihn zu verführen versuchte? Er hasste sie doch.
Mit weit aufgerissenen Augen kehrte ihr Blick zu ihm zurück.
Es war vermutlich angebracht, dass sie darauf etwas erwiderte, doch ihr Verstand war leer.
"Bitte was?", war alles, was sie halbwegs stotternd heraus bekam.
Aber sie konnte nichts dafür, sie war zu überrascht von dem, was Malfoy gerade zu ihr gesagt hatte.
Draco rollte seufzend mit den Augen.
Sein typisches überhebliches Grinsen bildete sich wieder auf seinen Lippen, während er in einem Tonfall, wie gegenüber einem begriffsstutzigen Kind erklärte: "Es gefällt mir, wenn eine Frau mir hinterher läuft. Und es gefällt mir, dass ausgerechnet die beste Freundin von Potter hinter mir her ist. Also, hör nicht damit auf", machte er ihr deutlich klar.
Er wusste, dass er sich niemals mit jemanden wie Granger abgeben dürfte, aber irgendwie wollte er auch nicht das sie damit aufhörte.
Zwar hatte er sich das die ganze Zeit eigeredet, doch so sehr er sich auch dafür schämte, es gefiel ihm.
Granger war ja schließlich nicht hässlich, und wenn sie sich zurecht machte, hatte sie bewiesen, dass sie viel zu bieten hatte. Schlammblut hin oder her.
Als kleiner Bonus für ihn, kam dazu, dass sie ja noch Potters beste Freundin war.
Das wäre für ihn bestimmt vernichtend, zu erfahren, dass seine beste Freundin auf seinen Feind steht.
Diese Genugtuung wollte Draco sich nicht entgehen lassen.

Nachdem Hermine Malfoys Worte auf sich wirken ließ, schüttelte sie schnaubend den Kopf.
Klar, was denn sonst. Das hätte sie sich ja denken können.
Er wollte damit nur Harry eins auswischen.
Doch das konnte er vergessen, bei so etwas würde sie nicht mitmachen.
Mit zurückgewonnenem Selbstbewusstsein entfaltete sie ihre Hände. "So läuft das nicht, Freundchen. Die Sache zwischen dir und Harry hat hier nichts zu suchen! Und wenn du dich nur in meiner Aufmerksamkeit sonnen willst, wird mein Interesse schnell verfliegen, glaub mir."
Langsam lehnte sie sich ein wenig nach vorne und schaute Draco fest in die Augen.
"Ich bin nicht so gestrickt, dass Ablehnung meine Zuneigung erhöht. Wenn du also willst, dass ich dir weiterhin nachlaufe, wie du es ausdrückst, musst du mir schon das Gefühl geben, dass du Interesse an mir hast."
Da war es, mächtiges Staunen von beiden Seiten.
Hermine konnte selbst nicht glauben, dass sie gerade so direkt gewesen war.
So war sie normalerweise nicht. Ganz im Gegenteil, sie war schüchtern und zurückhaltend.
Es schien fast so als ob Malfoy ihr, gewissermaßen, gut tun würde. Denn zumindest konnte sie bei ihm taff und schlagfertig sein.
Diese Tatsache erstaunte auch Draco. Sein arrogantes Lächeln verschwand schlagartig aus seinem Gesicht.
So kannte er Granger nicht.
Trotzdem verzog er angewidert die Mundwinkel.
"Ich habe aber kein Interesse an dir", sagte er, mit besonders starker Betonung auf 'dir'.

Obwohl seine deutlichen Worte Hermine einen kleinen Stich versetzten, befahl sie sich, ihr lässiges Grinsen beizubehalten. "Dann hast du leider Pech gehabt."
Erneut herrschte Schweigen zwischen den beiden.
Hermine versuchte angestrengt, zumindest Äußerlich, unberührt zu wirken. Aber Innerlich tobte es in ihr.
Egal, was er alles gesagt hatte, am Ende des Tages war es eben doch Draco Malfoy, der hier vor ihr saß.
Er würde niemals Interesse an ihr haben, und ihr Stolz verbat ihr einfach, noch länger Gefallen an ihm zu haben.
Falls es überhaupt jemals etwas Ernsthaftes gewesen war.

"Schön", durchbrach schließlich Malfoy die Stille. "Ich will nicht, dass du aufhörst, mir nachzulaufen. Keine Ahnung warum, aber mir hat das die letzten Tage gefallen."
Er stockte, um kurz durchzuatmen. Er wusste selber nicht wieso er sie so anziehend fand. Doch er wusste genau, dass sich daraus nichts Ernsthaftes entwickeln könnte. Sein Vater würde ihn wortwörtlich umbringen. Also, wieso wollte er unbedingt, dass sie ihm weiter nachlief?
Wieder schaute er ihr fest in die Augen, ehe er weiter redete. "Ich kann dir nichts versprechen, okay? Du bist immerhin Granger, und ich bin Draco Malfoy. Ich kann nicht plötzlich anfangen, dich zu mögen oder so. Schon gar nicht öffentlich. Aber vielleicht, wenn du dir Mühe gibst-"
"Moment, Sekunde mal", fiel Hermine ihm ungläubig ins Wort. "Der große Draco Malfoy, Eisprinz von Slytherin und arrogantester Kerl in Hogwarts will sich gerade wirklich dazu herablassen, MIR, Hermine Granger, Muggelhexe und Gryffindors treuestem Kind, eine Chance zu geben? Höre ich das jetzt wirklich?"
Das war vielleicht alles ein wenig Übertrieben betont, doch schließlich war es so wirklich.
Er war genau das, was sie beschrieben hatte und trotzdem würde er ihr eine Chance geben und sich irgendwie auf das Ganze einlassen?

Dracos schon düstere Miene, wurde durch ihre Worte nur noch ablehnender.
"Du musst es nicht gleich übertreiben, ja? Es hat mir gefallen, wie du versucht hast, mich zu verführen. Das heißt nicht, dass ich was von dir will. Aber vielleicht gelingt es dir ja, das würde ich gerne wissen."
Und wie er das würde.
Immerhin hatte sie es geschafft seine volle Aufmerksamkeit in nur einer Woche zu bekommen.
Sowas hatte nicht einmal Pansy in all den Jahren geschafft.
Er wollte wissen, zu was sie fähig war, was sie noch so alles bei ihm auswirken konnte. Denn irgendwie gefielen ihm diese Gefühle, oder zur Abwechslung, überhaupt mal etwas zu fühlen.

Misstrauisch schaute Hermine sich in Dumbledores Büro um.
Sie konnte sonst keinen Schüler entdecken, der sich irgendwo versteckt hatte. Was eigentlich klar war. Trotzdem beschlich sie das komische Gefühl, dass gleich aus irgendeiner Ecke jemand hervorspringen und laut "Reingefallen!" schreien würde.
Hatte Malfoy nun Interesse an ihr, oder doch nicht? Sie konnte es aus seinen Worten nicht herauslesen.
Zumal sie ja immer noch nicht wusste, ob sie Gefallen an ihm hatte.
Aber wäre es nicht wahnsinnig witzig, wenn es ihr tatsächlich gelingen würde, sein ernsthaftes Interesse zu wecken?
Aufgeregt knabberte sie sich auf die Unterlippe.
"Falls ich mich darauf einlasse", sagte sie schließlich, den Blick wieder ganz auf Draco fokussiert, "dann darfst du nicht erwarten, dass ich ständig geschminkt und freizügig herumlaufe."
Ihm das klarzumachen, war ihr sehr wichtig. Schließlich wollte sie nicht nur dann gemocht werden, wenn sie besonders gut aussah.
Draco zuckte mit den Schultern.
"Tu ich gar nicht", gab er gelassen zurück, konnte sich dann aber nicht verkneifen hinzuzufügen:"Obwohl du mit tiefem Ausschnitt und roten Lippen wirklich zum Anbeißen aussiehst."
Er wusste genau, dass er so etwas, ausgerechnet ihr gegenüber, nicht sagen sollte.
Aber schließlich war er auch nur ein Mann, und welcher Mann würde bei so etwas keine Augen machen?
Diese Instinkte konnte man nicht unterdrücken.

Hermine, die nicht glauben konnte was er da von sich gab, schoss die Röte ins Gesicht.
Er fand sie zum Anbeißen?
Irgendwie gefiel ihr, dass zu hören, den es ließ sie sich weiblich und begehrt fühlen. Etwas, was sie so nicht kannte.
Doch, sie würde ganz gewiss nicht erneut, Schminke und aufwändig zurechtgemachte Haare zum Einsatz bringen. Zumindest nicht ständig.

Hermine, die noch immer nicht wusste was sie dazu sagen, rollte nun mit den Augen. "Haha, sehr witzig.. Na dann, mal schauen, was das ganze noch bringen wird. Vielleicht erleben wir ja beide eine Überraschung und es gelingt mir, dass du dich unsterblich in mich verliebst", sagte sie, ohne groß zu überlegen.
Bei dieser Aussage mussten beide unwillkürlich lachen.
Das war etwas, was nie im Leben passieren würde.
Draco und Hermine, Hermine und Draco? Das klang doch verrückt.
Doch Hermine konnte sich das Gefühl nicht verwehren, dass sie gerade tatsächlich so etwas wie Waffenstillstand mit Draco Malfoy geschlossen hatte.
Schließlich lachten sie jetzt sogar schon zusammen.
Das Ganze würde gewiss eine interessante Erfahrung werden.
Und was die 'Verführung' an Draco betraf, hatte Hermine immerhin Ginny auf ihrer Seite, die nicht umsonst die Aufmerksamkeit diverser Jungs genoss. Sie hatte bestimmt genug Tricks auf Lager, schließlich waren es ihre Anweisungen gewesen, die Hermine im Zuge der Wette zum Einsatz gebracht hatte, und die ihr sogar Malfoys volle Aufmerksamkeit eingebracht hatten.

Es war also entschiedene Sache, sie würden sich darauf einlassen.
Und sie wollten es beide.
....
Was haltet ihr von Draco's Antwort? :D
Und was denkt ihr, herrscht jetzt wirklich Waffenstillstand?

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