36.Unerwarteter Besuch

Nachdem Draco gemeinsam mit den Todessern verschwunden war, wurde in der Zauberwelt alles auf dem Kopf gestellt.
Nichts war mehr so, wie es früher gewesen war.

Mittlerweile war allen klar geworden, dass Voldemort endgültig zurückgekehrt war.
Überall herrschte deswegen Panik, Leute verschwanden oder wurden tot aufgefunden.
Niemand wusste mehr, wem man trauen konnte und wem nicht, da jeder ein Todesser hätte sein können, oder unter dem Imperium-Fluch stehen.

Dazu waren alle noch mehr geschockt, als Charity Burbage, Lehrerin für Muggelkunde in Hogwarts, gefangen genommen und getötet wurde. Und dies nur, weil sie einen Artikel im Tagespropheten veröffentlichte, indem sie forderte, dass Muggel und Zauberer gleichgestellt werden sollten.
Viele Tränen flossen deswegen in Hogwarts und alle hatten Angst.
Doch die meisten Tränen vergoss Hermine Jean Granger, die unter dem Verlust von Draco Malfoy sehr zu leiden hatte.
Ihr Leid war zu stark gewesen, um sich der Wut hinzugeben, wegen der Tatsache, dass er ein Todesser war und sie dazu noch belogen hatte.
Sie hatte Angst um ihn und diese Angst verstärkte sich nach dem Tod von Charity Burbage. Hermine fragte sich, was sie Draco wohl antun würden, wenn sie erfuhren, dass er mit einem Muggel zusammen war?
Charity musste mit dem Tod bezahlen, nur weil sie einen Artikel rausgebracht hatte.
Aber Draco? Er war ein Todesser und ein Reinblüter, der sich in ein Schlammblut verliebt hatte.

Es sei denn, er hatte ihr dies nur vorgespielt, grübelte Hermine weiter.
Ja, mittlerweile kam Hermine nicht umher, sich zu fragen, was alles in ihrer Beziehung echt gewesen war und was eine Lüge.
Hatte Draco sie überhaupt wirklich geliebt?
Und falls ja, wieso hatte er zugelassen, dass dies alles geschah?
Wäre er von Anfang an ehrlich zu ihr gewesen, hätten die beiden eine gemeinsame Lösung finden können und es wäre nie so weit gekommen.

Als Harry ihr mitteilte, er würde die Horkruxe suchen wollen, war es für Hermine klar, dass sie ihn begleiten würde, genauso wie Ron.
Auch wenn es sehr anstrengend werden würde und viel Mut erforderte, hätte sie nie zugelassen, dass ihr bester Freund dies alleine durchstehen müsste.
Das Gute an der Sache war, dass Hermine sich somit ein wenig von ihren Kummer ablenken konnte und das sie und Ron wieder Frieden geschlossen hatten.

Für Hermine war die Horkruxjagd dazu noch eine Hoffnung.
Ja, sie hoffte, dass wenn Voldemort besiegt wurde, Draco außer Gefahr wäre und er wieder bei ihr sein konnte.
Diese Hoffnung gab ihr Kraft, denn sie war sich sicher, dass Draco das Ganze so nicht wollte.
Auch wenn sie manchmal dachte, sie würde es sich nur einreden wollen, irgendwie war sie davon überzeugt, dass er keine andere Wahl gehabt hatte.

Doch mit der Zeit geriet alles irgendwie aus dem Ruder und das Trio wurde gefangen genommen.
Hermine schaute zu Harry und zu Ron, auf deren Gesicht ebenso die Angst darauf geschrieben war, wie bei ihr selbst.
Hermines schnelles Denken war in diesem Fall aber recht praktisch gewesen.
Harry schwebte in Gefahr, Voldemort wollte ihn töten, das wusste sie genau.
Also hatte sie einen Fluch benutzt, der Harrys Gesicht entstellte, damit er nicht sofort erkannt wurde. Und es hatte tatsächlich funktioniert, denn die Greifer waren sich über ihre Identität sehr unsicher.
Doch obwohl Harry nicht wieder zu erkennen war und die drei Freunde falsche Angaben über sich preisgegeben hatten, wurden sie dennoch gefangen genommen und irgendwo hingeschleppt.

Als Hermine mit der Zeit erkennen konnte, wo sie hingebracht wurden, bildete sich ihr ein Kloß im Hals und ihr ganzer Körper begann zu zittern.
Ein riesiges, schmiedeeisernes Tor öffnete sich und die drei wurden nach drinnen gebracht.
Sie befanden sich im Malfoy Manor, Dracos Zuhause, stellte Hermine beunruhigt fest.
Sie war voller gemischter Gefühle, ihr Herz raste wie wild. Bedeutete das, dass sie Draco jetzt wiedersehen würde? Und falls ja, was würde ihnen bei den Malfoy zustoßen?
Sie wusste nicht, was auf sie zukommen würde, genauso wenig, wie, ob sie Draco überhaupt begegnen würde. Doch was sie wusste war, dass bestimmt nichts Schönes auf sie warten würde.

Durch einen breiten Kiesweg, gelangten sie zu dem großen Haus der Malfoys. Ein langer, grüner Teppich war über die Eingangshalle ausgelegt und an den Wänden hingen viele verschiedene Portraits der Malfoy Familie.
Das war also Dracos Zuhause, dachte sich Hermine und schaute sich um.
In diesem Haus war er groß geworden, hier hatte er sein ganzes Leben lang gelebt und hier war er auch wahrscheinlich in genau diesem Moment. In diesem edlen, aber kalten und liebloses Zuhause.

Vor einer schweren Eingangstür blieben die Greifer stehen und öffneten diese, wodurch man in einen riesigen Salon hereinkam und als erstes der prächtige Kamin zur Geltung kam.
Doch die Aufmerksamkeit wurde sofort auf eine bestimmte Person gerichtet: Bellatrix Lestrange. Aufgeregt rannte sie auf das Trio zu. "Sind sie das?! Ist das Harry Potter mit seinen Freunden?!", fragte sie die Greifer vollkommen hysterisch. Sie musterte die drei jungen Leuten ziemlich genau, war sich aber dennoch nicht sicher, ob sie es wirklich waren und schien deswegen zu grübeln.
"Holt ihn. Er soll sie identifizieren, wir müssen ganz sicher sein, wenn wir den Dunklen Lord rufen wollen!", zischte sie und Hermine kam nicht umher, sich zu fragen, wen sie holen wollte um sie zu identifizieren.
Doch schnell blieb ihr die Luft im Hals stecken, als an der Treppe gutbekanntes, blondes Haar auftauchte und der Junge immer näher kam.

Draco blieb das Herz stehen, als er sah, wer in seinem Haus war.
Er blinzelte mehrmals, um sicher zu gehen, dass er sich nicht irrte.
Doch je näher er kam, umso deutlicher wurde es, dass Hermine, das Mädchen, das er über alles liebte, nun in seinem Haus war, von den Greifern gefangen genommen.
Mit allen Mitteln hatte er versucht, sie zu beschützen, sie aus allem hier raus zu halten, und jetzt stand sie da, in seinem Salon.
Er hatte versagt, er konnte das einzige Mädchen das er je geliebt hatte nicht beschützen.

"Sind sie das Draco? Ist das Harry Potter?!", fragte ihn Bellatrix aufgeregt und Draco schluckte tief.
Seine Augen starrten fest in die haselnussbraunen von Hermine, die ihm verzweifelt entgegen blickte.
„Draco?", schoss Bellatrix diesmal weniger geduldig hervor und Draco ließ von Hermines Blick ab und ging langsam auf Harry zu.
Nur eine Handbreite war Draco Malfoy nun von Harry Potter entfernt. Er blickte seinem Schulkameraden direkt ins Gesicht.
In das Gesicht, dass unverkennbar zu Harry Potter gehörte, aber irgendwie auch wieder nicht. Sein Gesicht war entstellt, die Augen nur noch ein wenig erkennbar.
Dennoch war sich Draco sicher, es musste Harry Potter sein. Wer sonst würde mit Hermine Granger und Ron Weasley zusammen sein? Es musste er sein, sie waren schon immer unzertrennlich gewesen.

Draco hörte das leise Räuspern von seinem Vater, der ungeduldig auf eine Antwort wartete.
Auch seine Tante Bellatrix schaute ihn immer ungeduldiger an.
"Ist er es?", fauchte sie und in ihren Augen sah man ein gieriges Glitzern, bei dem sich Dracos Magen umdrehte.
"Ich bin mir nicht sicher", flüsterte Draco und schaute zu Boden.
"Dann schau genauer hin!", fuhr seine Tante ihn an. Unwillkürlich zuckte Draco zurück.
Er hatte furchtbare Angst, die Wut von Bellatrix auf sich zu ziehen, denn er wusste genau, wie abartig krank seine Tante sein konnte. Aber irgendetwas hinderte ihn daran, Potter zu verraten. Es war, als könnte er es einfach nicht aussprechen.
Er war verdammt noch mal ein Todesser, er sollte es eigentlich kaum abwarten können, Potter auszuliefern.
Doch er konnte es nicht, Hermine zu Liebe.

"Er ist es nicht. Tut mir leid, aber ich kenne diese Leute nicht", sagte er diesmal entschlossen. Bellatrix seufze enttäuscht und stützte sich gegen die Wand.
Sie schien es ihm geglaubt zu haben, so wie alle anderen auch.
Alle bis auf sein Vater und seine Mutter, die genau wussten, dass er gelogen hatte.
Zumindest in Bezug auf Hermine Granger.
Doch keiner der beiden würde es wagen, es in diesem Moment auszusprechen.
Die Konsequenzen könnten zu groß werden, für die ganze Familie.
Dennoch ging Lucius entschlossen auf Draco zu und versuchte, ihn umzustimmen.
"Wenn wir dem dunklen Lord Harry Potter übergeben, dann wird er uns vergeben, Draco", raunte Lucius seinem Sohn ins Ohr und drückte seine Schulter.
Draco spürte seine Finger, die sich in seine Schulter hineingruben nur allzu deutlich.


Doch noch fester spürte er Hermines verzweifelter Blick auf sich, der gemischt mit viel Angst war.
Er musste jetzt stark bleiben, ihr zu Liebe.
Also blickte er seinem Vater fest in die Augen und verzog dabei keine Miene.

"Was ist das?", kreischte Bella auf einmal und richtete somit die Aufmerksamkeit von Draco und Lucius weg und richtete sie auf sich.
Draco folgte ihrem entsetzten Blick und entdeckte etwas Goldenes, was unter den langen Gewändern auf blitzte. Es sah fast aus wie ein ... Schwert?
Draco reckte seinen Kopf, um das Schwert besser erkennen zu können.
War es das, was er dachte?
Unglauben stieg in Draco auf.
Das konnte doch gar nicht sein!

"Stupor!", schrie seine Tante voller Entsetzen und schlug mit ihren Zauberstabflüchen um sich. Einer der Greifer lag jetzt am Boden, bewusstlos.


Bellatrix stellte sich nun dicht vor Greyback und fuchtelte wild vor seinem Gesicht rum.
"Woher hast du das Schwert? Snape hat es zu meinem Verlies in Gringotts geschickt!"
"Es war im Zelt von denen!", knurrte der Werwolf. Bellatrix sah ihm fest in die Augen und für einen Moment herrschte Schweigen.
Doch dann schrie sie wieder „Stupor!" und auch Greyback wurde jetzt getroffen und fiel bewusstlos auf den Boden.

Lachend ging seine Tante auf Weasley und Potter zu. "Und die beiden schmeißt du ins Verließ!", sie sprach jetzt Peter Pettigrew an, der in einem der wuchtigen Türrahmen erschienen war.
Er wollte sich Granger, Potter und Weasley schnappen, doch Dracos Tante hielt ihn auf. "Lass das Schlammblut noch hier, ich würde gerne eine Unterhaltung mit ihr führen!"

Unfreiwillig zog sich in Draco alles zusammen und sein Herz begann wie wild zu klopfen.
Wenn Bellatrix sich mit jemandem unterhalten wollte, dann endete das meist mit viel Blut und schmerzhaften Folter.
Er musste etwas tun, er konnte nicht zulassen, dass seine Tante Hermine etwas antun würde.
Er hatte all die Monate über versucht, Hermine zu beschützen, er würde jetzt nicht zulassen, dass man ihr Schmerzen zufügen würde.
Auch wenn das bedeutete, den Zorn seiner Tante auf sich zu ziehen.

"Woher habt ihr das Schwert?", fauchte seine Tante Hermine laut an.
Kurz darauf sah Draco, wie seine Tante über Hermine lag und sie auf den Boden drückte.

"Wir haben es gefunden", wimmerte Hermine und begann zu weinen, dabei ließ sie Draco einen verzweifelten Blick entgegen kommen.
Draco ballte seine Hände so fest zusammen, dass seine Knöchel weiß hervortraten.
Ihre Schreie, ihr Weinen erschütterten ihn bis ins Mark. Sie hatte es nicht verdient, er konnte nicht zulassen, dass ihr Leid zustoßen würde.
Er überlegte und überlegte, wie er Bella von ihr losbekommen könnte.
In der Zwischenzeit hatte er das Gefühl, er würde hyperventilieren und wahnsinnig werden.

Ihr nächster Schrei war diesmal noch lauter und spitzer und er gab Draco den Rest.
Er konnte es nicht länger ertragen.
Langsam und so unauffällig wie nur möglich, griff er in die Tasche seines Umhangs und umschloss seinen Zauberstab.
Ganz langsam zog er den Zauberstab aus seiner Tasche, sodass es niemand mitbekam.
Mit einer schnellen Bewegung rief er dann: "Petrificus Totalus!"
Der Fluch traf Bellatrix völlig unerwartet.
Er sah, wie sie langsam zur Seite kippte und vollkommen erstarrt war.

Lucius schaute geschockt zu Draco und gleich darauf zu Bellatrix, die erstarrt auf dem Boden lag. Doch bevor Lucius intervenieren konnte, hielt Draco warnend den Zauberstab auf seinen Vater gerichtet. "Ich will sie nur befreien", sagte er mit bebender Stimme.
"Das ist Verrat", knurrte Lucius.
Draco schluckte, ehe er antwortete: "Sie hat das nicht verdient, Vater. Ich kann das nicht zulassen."

Schließlich hob sein Vater beschwichtigend die Hände, als Zeichen dafür, dass er es ihn gewähren würde sie zu befreien.
Was für Draco schon mehr als merkwürdig vorkam. Doch er verlor keine Zeit, er ging mit schnellen Schritten auf die reglose Gryffindor zu und beugte sich zu ihr runter.
"Schatz, sieh mich an", murmelte er und schlug ihr leicht auf die Wange.
Ihre Augenlider flatterten und sie öffnete die Augen. "D-Draco?", fragte sie und hustete.
"Steh auf, du musst von hier verschwinden. Dich in Sicherheit bringen", seine Stimme zitterte und klang besorgt.
Doch Hermine reagierte nicht auf seinen Befehl, also zerrte Draco sie kurzentschlossen hoch und zwang sie so dazu, aufzustehen.
Er hielt sie an der Hüfte fest und zog sie dann mit sich aus dem Salon.
Sie musste schnell von hier verschwinden, bevor sein Vater es sich anders überlegte und sich ihm in den Weg stellte.

Draco führte seine Freundin die steilen Stufen runter, er war auf dem Weg zum Kerker, wo sich Potter und Weasley befanden.
Er musste sie ebenfalls befreien, schon nur, damit sie auf Hermine Acht gaben.
Er musste sie einfach in Sicherheit wissen.

"Du kommst mit mir mit? Nicht wahr?", fragte auf einmal Hermine mit zittriger Stimme.
Draco schwieg, denn er hatte selbst keine Antwort darauf. Also hielt Hermine ihren Freund am Arm fest, der daraufhin still stehen blieb. „Du kommst mit mir mit!", sagte sie diesmal entschlossen, es war keine Frage mehr, wohl eher eine Aufforderung.
Draco ließ seinen Blick zu Boden senken, er konnte jetzt nicht hier weg, er musste dafür sorgen, dass niemand ihnen folgen würde.
Denn es war nur eine Frage der Zeit, bis sie bemerken würden, dass der Kerker leer war.

„Hermine es....es tut mir leid-"
„Nein!", zischte Hermine ihm weinend ins Wort. „Du darfst mich nicht verlassen. Ich halte es nicht aus ohne dich. Du musst mit kommen."
Draco nahm Hermines Gesicht in seine Hände. „Du musst gehen. Ich kann dich nicht in Gefahr bringen, deswegen bleibe ich hier. Vorerst", machte er ihr klar und musste gegen die Tränen in seinen Augen ankämpfen, die kurz vor dem Ausbrechen waren.
Doch er musste jetzt stark bleiben, vor allem durfte er nicht weiter Zeit verlieren.

„Komm mit", er zog Hermine an der Hand weiter nach unten.
Er stieß die Tür auf und keine Sekunde später stürzten sich Harry und Ron auf Hermine zu.
„Ihr müsst verschwinden und zwar schnell", schoss Draco heraus und schaute ungeduldig zur Treppe. Jede Sekunde könnte jemand hinunterkommen und ihn erwischen.
Er hatte seinem Vater gesagt, er würde Hermine befreien, nicht dazu noch Harry Potter.

"Wo ist der Haken?", schaltete sich Harry ein und musterte Draco misstrauisch.
"Kein Haken", sagte Draco ernst und schaute dann sanft zu Hermine.
„Ich liebe sie und möchte sie in Sicherheit wissen. Sorgt dafür."
Jetzt richtete er wieder seinen Blick zu Harry, der ebenso ernst nickte.

Hermine stürmte in Dracos Arme und begann, an seiner Brust zu weinen.
Das brach Draco das Herz und er zog sie noch fester in seine Arme.
Er wollte nichts lieber, als mit ihr verschwinden und selber dafür sorgen, dass sie in Sicherheit war. Doch das war nicht der richtige Zeitpunkt dafür.

Hermine hob den Kopf und fuhr ihm langsam durch seine blonden Haare, während Draco sanft in ihre, mit Tränen befüllten Augen sah.
„Du hast mir versprochen zu gehen, wenn ich es dir sage", flüsterte er ganz nah an ihren Lippen. Und gleich darauf spürte sie seine weichen, vollen Lippen auf ihren.
Hermine zog ihn fester zu sich und küsste ihn leidenschaftlich.
Doch viel zu schnell löste sich Draco und schaute sie sanft an.
„Du liebst mich immer noch, obwohl du weißt was ich bin. Nicht wahr?", murmelte er, und als Antwort drückte Hermine ihm noch einen Kuss auf, ehe Draco sie und ihre Freunde dazu aufforderte, zu gehen.

Mit schnellen Schritten stieg Draco nun die Stufen wieder hinauf.
Auf dem Weg zurück in ihr Wohnzimmer sah er, wie seine Tante immer noch erstarrt da lag.
Sein Vater war währenddessen verschwunden. Er war eben schon immer feige gewesen.
Langsam näherte sich Draco seiner Tante und richtete seinen Zauberstab auf sie. "Obliviate", sagte er und sprach dann den Gegenzauber, um sie aus ihrer Starre zu befreien.
Er beobachtete, wie seine Tante sich wieder anfing zu bewegen.
"Was ist passiert?", fragte sie misstrauisch und ließ sich von ihm aufhelfen.
Sie richtete ihr Kleid und fuhr sich durch die voluminösen Haare.
Genau in diesem Moment rannte jemand in das Wohnzimmer. Es war Peter Pettigrew, der sie entsetzt ansah. "Das Verlies. Es ist leer."
Bellatrix sah Peter fragend an und Draco konnte ein kleines Lächeln nicht unterdrücken. Zum ersten Mal seit Jahren fühlte er sich nicht wie ein Versager.
Er hatte drei Menschen das Leben gerettet und somit definitiv nicht versagt.
Er hatte das Mädchen, das er liebte verteidigt und sie beschützen können.
Zum ersten Mal in seinem Leben gab er nichts auf die Meinung seines Vaters.
Dieses Mal hatte Draco das Richtige getan.
....
Das ging gerade noch gut.
Wie haltet ihr von Dracos Aktion?
Und wie wird es jetzt mit den beiden weiter gehen?
Lg💜

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