23.Das Geständnis
Als Hermine die Augen öffnete, schwebte sie im siebten Himmel.
Ihr unfassbar gutaussehender Freund lag neben ihr und schaute sie lächelnd an.
„Guten Morgen", kam es von ihm und Hermine begann ebenfalls zu lächeln. „Wie lange bist du schon wach?", fragte sie und hoffte, dass er sie nicht allzu lange beobachtet hatte.
Draco gab darauf keine Antwort, sondern zog sie in seine Arme und küsste sie leidenschaftlich.
Hermine war überwältigt, so wie jedes Mal wenn sie seine perfekten und vollen Lippen küssen konnte.
Sie drehte sich so um, dass sie auf ihm lag und ihre Hände um seinen Nacken legte, während Draco seine Hand zu ihren Hüften fahren ließ. Dabei lösten sich ihre Lippen kein einziges mal voneinander.
Draco wusste, dass er am Tiefpunkt seiner Erziehung gelandet war und gerade seine ganzen Ideale verriet.
Er lag mit einer Frau im Bett, mit der er nichts anders getan hatte als zu kuscheln und sich zu küssen.
Als wäre das nicht schlimm genug, war dieses Mädchen ein Schlammblut und eine Gefahr für die ganze Familie, da sie die Kette der reinblütigen Malfoys beschmutzte.
Doch was Draco nicht wusste war, dass sich der Tiefpunkt so gut anfühlen konnte.
Diese Frau machte ihn einfach nur wahnsinnig. Sie gab ihm das Gefühl etwas besonderes zu sein, geliebt zu werden und dies war etwas, was er bis vor kurzem nicht kannte.
Es war wunderschön.
Ihre Lippen lösten sich erst voneinander, als sie wieder nach Luft schnappen mussten.
„Was sollen wir heute tun?", fragte Draco und setzte sich gerade hin.
Hermine überlegte kurz und kam dann auf eine Idee.
„Da wir raus gehen können ohne zu befürchten, jemand würde uns sehen, würde ich sagen nutzen wir das", schlug sie begeistert vor.
Draco lächelte und gab ihr einige sanfte Küsse auf den Hals, ehe er aufstand. „Gut, aber dann müssen wir uns warm anziehen."
Auch Hermine stand nun auf und zog sich ihre Socken an. „Lass uns beeilen, damit wir den Tag genießen können. Heute Abend kommen dann alle wieder zurück."
Sie drückte ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen und stürmte aus dem Raum der Wünsche.
Sie war glücklich, sehr sogar und konnte nicht aufhören zu lächeln.
Wer hätte gedacht dass ausgerechnet Draco Malfoy mal so nett zu ihr sein könnte. Es war undenkbar und doch war es geschehen.
Absurd war vor allem auch die Tatsache, dass sie mal mit Ron zusammen gewesen war und dass sie einen Date mit Krum gehabt hatte, doch Draco Malfoy, ausgerechnet er, war der einzige, der liebevoll und charmant zu ihr war.
Wiedermal wurde Hermine bestätigt, das Liebe einfach alles erreichen kann.
Als Hermine um die Ecke bog, traf sie der Schlag.
„Mineeee!", rief Ginny freudig und nahm ihre Freundin in den Arm.
Daraufhin sah sie auch Harry und Ron auf sich zukommen.
Hermine war schockiert, was machten die drei denn schon in Hogwarts? Sie hätten erst heute Abend zurückkommen sollen.
„Der Gedanke daran, dass du das ganze Wochenende alleine in Hogwarts bleiben würdest, hat uns einfach keine Ruhe gelassen", schoss Ginny heraus. „Deswegen sind wir früher zurückgekommen."
„Damit du dich nicht einsam fühlst", fügte Harry noch dazu.
Hermine hatte noch immer nicht realisiert, was da gerade vor sich ging.
Ihre Freunde dachten natürlich, sie wäre alleine und wollten sie damit überraschen, was ja eigentlich ganz süß von ihnen war.
Doch sie war nicht alleine, sie wollte den Tag mit Draco verbringen und jetzt hatten sie alles kaputt gemacht.
Was sollte sie jetzt tun?
Hermine versuchte zu lächeln, was ihr aber nicht leicht viel.
Und als Draco gut gelaunt um die Ecke kam wurde Hermine kreidebleich.
Wenn jetzt alles rauskommen würde, wäre dies das Ende für sie.
„Malfoy?" fragte Ron und runzelte die Stirn. „Was machst den du hier?"
Erstaunt schauten Ron, Ginny und Harry den blonden Jungen an und Hermine wusste, es war vorbei. Sie müssten nur eins und eins zusammenzählen und sie würden verstehen, dass sie gemeinsam hier waren.
Doch zu ihrem Erstaunen ließ sich Draco, obwohl er von dem Anblick der Drei erstaunt war, nicht verunsichern und war wie immer einfach nur Malfoy.
„Na toll, einmal bleibe ich hier und kann mir das ganze Wochenende eure dämlichen Gesichter anschauen. Es reicht nicht, dass das Schlammblut hier war, jetzt muss ich mich auch noch mit dem Brillenträger und den zwei Wiesel-Geschwistern abgeben. Bleibt mir ja fern", sagte er bedrohlich und stolzierte arrogant und selbstbewusst wie er war an ihnen vorbei.
Obwohl Draco Hermine gerade beleidigt hatte, war sie unendlich dankbar dafür. Sie hätte es nicht ertragen können wenn ihre Freunde rausbekommen hätten, dass zwischen ihr und Malfoy was lief.
Er konnte tatsächlich sehr überzeugend sein und außerdem würden sie so nie auf die Idee kommen, dass ausgerechnet der Malfoyerbe mit einem Schlammblut etwas anfangen würde.
„Zum Glück sind wir gekommen. Du Arme hättest sonst das ganze Wochenende mit diesem Frettchen verbringen müssen", sagte Ron bissig und Hermine versuchte erleichtert zu lächeln. „Ja das war echt mies mit ihm", log sie und schaute nach Draco, der mittlerweile aber zum Glück nicht mehr zu sehen war.
Ginny klatschte in die Hände.
„So, dann würde ich sagen, bringen wir unsere Sachen rein und gehen nach Hogsmeade."
Als die drei auf den Gryffindorturm zugingen, nutze Hermine die Gelegenheit um Draco nachzulaufen.
Auf dem Weg nach unten in den Kerker holte sie ihn ein und hielt ihm am Arm fest.
„Danke", murmelte sie. „Sie hätten es auf keinen Fall erfahren dürfen."
Draco nahm seinen Arm von ihr weg und zog eine Augenbraue nach oben. „Keine Sorge, ich will auch nicht das es irgendjemand erfährt." Seine Stimme klang kalt und Hermine wusste nicht, wieso er auf einmal sauer war.
„Was ist los?", fragte sie besorgt.
Was los war? Draco hatte sich gefreut, heute alleine mit Hermine zu sein, den während der Woche konnten sie sich fast nie treffen, da die Gefahr, erwischt zu werden sehr groß war.
Die Idee, übers Wochenende hier zu bleiben war einfach genial, doch jetzt mussten ihre nervigen Freunde auftauchen.
„Nichts." Draco versuchte, gleichgültig zu wirken. „Viel Spas noch mit deinen Freunden." Mit diesen Worten ging er weiter und ließ Hermine stehen.
Sie konnte sich denken, warum Draco auf einmal so drauf war. Schließlich hätte es ihr auch nicht gefallen, wenn plötzlich seine Slytherinfreunde hier aufgetaucht wären.
Aber sie konnte nichts dafür und sie konnte auch nichts daran ändern.
Also ging sie wieder nach oben und machte sich bereit, um nach Hogsmeade zu gehen.
Als sie gemeinsam die drei Besen betraten, nahm Ron neben Hermine Platz und Harry setzte sich neben seiner Freundin.
Eigentlich hatten sie viel Spaß miteinander, obwohl es ihr trotz allem noch lieber gewesen wäre, mit Draco zusammen zu sein.
Doch daran konnte sie nichts ändern. Sie konnte nur hoffen, dass Draco nicht allzu sauer sei und sich irgendwie trotzdem einen schönen Sonntag machen würde.
Plötzlich stand Harry auf und meinte, er würde noch etwas aus der Stadt brauchen und fragte Ginny, ob sie ihn begleiten wolle.
Sie sah Hermine fragend an und Hermine nickte, um ihr klarzumachen, dass sie mit Harry gehen könnte.
Bevor sie aufstand formte Ginny mit ihren Lippen ein deutliches 'Danke' und lächelte Hermine glücklich an. Auch Hermine schenkte ihrer Freundin ein Lächeln und ließ sie mit Harry gehen. Sie hätte doch wohl kaum nein sagen können.
Ron und Hermine blieben also in den Drei Besen zurück.
„Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass du jetzt mit mir hier alleine sein musst", meinte Ron etwas kleinlaut, nachdem Harry und Ginny das drei Besen verlassen hatten.
Hermine runzelte die Stirn. „Ach was, Ron. Warum sollte es mir denn etwas ausmachen?", antwortete sie leicht verwundert über Rons Einfühlsamkeit.
Ron kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Naja, ich könnte gut verstehen, wenn du nicht mit mir alleine sein möchtest, nachdem wir eine Zeitlang zusammen waren", fuhr er fort.
„Ach bitte, ich bin drüber hinweg", sagte Hermine direkt. „Wir sind Freunde und es wäre schön, wenn es genau wie früher werden würde." sagte sie entspannt.
„Genau darüber wollte ich mit dir reden ...", begann Ron und nahm, zu Hermines Erstaunen ihre Hand in seine.
HALT, STOP! Was sollte das jetzt werden?, fragte sich Hermine nervös.
„Ron, ich..."
„Hermine, bitte hör mir zu", sprach er entschlossen und schnitt ihr somit das Wort ab.
Hermine entschied sich dafür, ihm zuzuhören, aber zog dennoch ihre Hand zurück.
Ein wenig verunsichert von dieser Geste sprach Ron weiter.
„Seitdem wir uns getrennt haben, geht's mir richtig dreckig. Ich habe versucht, nur dein Freund zu sein, doch ich schaffe es nicht. Ich kann nicht schlafen, kann nicht essen. Ich denke immer nur an dich, Mine." Er hielt kurz inne und drückte wieder Hermines Hand. Diesmal ein wenig fester, aus Angst sie würde sich ihm wieder entziehen.
„Ich liebe dich immer noch und daran wird sich so schnell nichts ändern. Ich kann verstehen, wenn das alles ein wenig plötzlich kommt, aber ich wollte nur, dass du weißt, wie sehr ich bereue nicht um dich, um uns und diese Beziehung gekämpft zu haben. Ich hätte nicht zulassen sollen, dass alles endet."
Hermine hatte das Gefühl, ihr würde schwindelig werden, denn das Ganze war einfach zu viel für sie.
Klar mochte sie Ron und damals dachte sie, es würde für immer er sein. Aber es hat dann eben doch nicht funktioniert, was wahrscheinlich auch daran lag, dass er sich keine Mühe gegeben hatte.
Wahrscheinlich war er noch zu unerfahren gewesen, aber es war nun mal so.
Jetzt war es aber definitiv zu spät, um mit so etwas zu kommen. Sie liebte Ron nicht und hatte keinerlei romantische Gefühle für ihn.
Sie liebte Draco und daran würde sich auch nie etwas ändern.
„Hör mal Ron, ich mag dich, aber als Freund. Ich weiß genau, dass es nicht mehr so sein wird, wie es anfangs war", versuchte sie ihm schonend, aber dennoch ernst beizubringen, dass sie kein Interesse an ihm hatte.
„Du hast Recht, Mine", gab Ron zu Hermines Erstaunen rasch zurück. „Es wird nie mehr so sein wie es anfangs war, aber wir könnten eine Art Neuanfang machen", erzählte der Rotschopf strahlend.
Hermine konnte nicht verstehen, was hier geschah. Ron hatte ihr tatsächlich eine Liebeserklärung gemacht und wollte einen Neuanfang wagen.
Sie kam nicht umher, zu denken, ob Harry wusste, was Ron vor hatte und deswegen mit Ginny weggegangen war.
Dieses Gespräch war ihr echt unangenehm, doch sie musste einfach Klartext sprechen, sonst würde es Ron nicht verstehen.
„Ich kann nicht wieder mit dir zusammen sein. Ich mag dich, aber als Freund eben."
Traurig und enttäuscht ließ Ron seinen Blick zu Boden sinken.
„Mit so einer Antwort habe ich schon gerechnet, aber lass dir das mal durch den Kopf gehen. Bitte gib mir noch eine Chance, gib uns beiden noch eine Chance", flehte er und sah Hermine hoffnungsvoll mit seinen blauen Augen an, während sie noch immer nach einer passenden Antwort suchte, um ihm klarzumachen, dass nichts mehr zwischen ihnen sein wird.
Sie musste ihm einfach sagen, dass es mit ihnen nicht mehr funktionieren würde.
Hermine war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie gar nicht mitbekam, wie Ron ihr einen sanften Kuss auf ihren Handrücken hauchte.
„Mir kommen gleich die Tränen. Granger und Weaselbee wieder vereint, wie rührend."
Als sie diese Stimme hörte, spürte Hermine, wie das Blut in ihren Adern gefror.
Hermine drehte ihren Kopf zur Seite und entdeckte Draco, der sich an einen der Pfähle lehnte und den beiden einen seiner Eisblicke zuwarf.
Obwohl er vor Wut kochte, lag etwas in seinen Augen, dass Hermine zuvor noch nie bei ihm gesehen hatte. Eifersucht?
Sofort zog sie ihre Hand aus Rons Griff und sah Draco mit großen Augen an.
„Was suchst du hier, Malfoy?", schnaubte Ron.
Draco grinste frech. „Ich dachte ich vergnüge mich ein wenig in der Stadt, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob mich euer Anblick amüsieren oder eher zum Kotzen bringen soll", antwortete er überheblich.
Hermine war schockiert, was musste Draco bei diesem Anblick wohl denken? Sie war zutiefst beschämt.
Ron wurde jetzt ebenfalls wütend und ballte seine Hand zu einer Faust. „Du mieses kleines Frettchen!", knurrte Ron und wollte sich schon auf Draco stürzen, aber Hermine hielt ihn zurück. Hier schien irgendwie alles aus dem Ruder zu laufen.
„Ron lass gut sein, das hat doch keinen Sinn. Lass uns wieder zurückgehen", versuchte sie ihn zu seinem Besten zu beruhigen, denn es war doch klar, dass Draco Malfoy um einiges stärker war als Ron.
Der Rotschopf visierte Draco immer noch, bevor er zum Ausgang des drei Besen stapfte.
Hermine nahm noch ihren Mantel und sah vorsichtig zu Draco auf, der sie immer noch mit seinem finsteren Blick musterte, bevor er sich umdrehte und sie eiskalt stehen ließ.
So kalt hatte er sie schon lange nicht mehr angesehen. Hermine hatte das Gefühl, ihr Herz würde zerbrechen.
Na große Klasse, dachte sie sich.
Ihr bester Freund wollte einen Neuanfang mit ihr und als ob sie das nicht schon genug stressen würde, würde in Hogwarts noch ein wütender Eisprinz auf sie warten.
„So ein mieses Frettchen, das ist ja wiedermal typisch für den Schnösel", murrte Ron noch immer verärgert von der Tatsache, dass Malfoy sie unterbrochen hatte.
„Mach dir keinen Kopf, Ron. Du kennst ihn doch, er schiebt immer wieder solche Kommentare", versuchte Hermine ihn zu beruhigen.
„Der wird eines Tages noch was erleben. Und sollte er dir nur einmal zu Nahe kommen, mach ich ihn kalt", knurrte Ron.
Diese Aussage ließ Hermine die Augen weiten und aufschrecken.
Sie sah ihren Freund mit großen Augen an.
Das konnte er doch nicht Ernst meinen? Oder?
Doch leider sah es danach aus, denn er schien keine Scherze zu machen.
Augenblicklich kam Hermine der Gedanke, was passieren würde, wenn Ron die Sache zwischen Draco und ihr erfahren würde?! Das wäre eine Katastrophe.
„Mine, ist alles in Ordnung mit dir? Du bist plötzlich so blass?", fragte Ron besorgt.
Schnell schüttelte sie die schrecklichen Gedanken weg und wandte sich wieder dem Rotschopf zu. „Ja, alles klar. Ich bin nur ein wenig müde ich geh jetzt ins zurück."
„Ich begleite dich. Dann musst du nicht alleine gehen."
„Nein", schoss Hermine heraus. „Warte du hier auf Harry und Ginny. Ich muss nach dem Ganzen alleine sein."
Zwar seufzte Ron enttäuscht, aber er wusste, das es vielleicht besser so war. So konnte sie sich über das gesagte Gedanken machen.
„Ist gut. Wegen dem was ich vorhin gesagt habe...Überleg es dir, bitte. Es ist mir wirklich wichtig und ich werde dich nicht enttäuschen."
Hermine nickte und eilte dann so schnell sie konnte davon.
Nicht nur weil sie vor Ron und seinem Geständnis flüchten wollte, sondern weil sie ein viel größeres Problem hatte und zwar einen wütenden Draco Malfoy.
Ohne zu überlegen ging sie in den Slytheringemeinschaftsraum, das Passwort hatte sie mal von Draco aufgeschnappt, und fühlte sich zumindest erleichtert, dass hier noch keiner war.
Dennoch war es ungewohnt, im Schlangennest zu sein und es gefiel ihr auch nicht besonders.
Sie fühlte sich wie eine unschuldige Seele in der Hölle.
Auf den ersten Blick konnte sie nichts von Draco wahrnehmen und sie fragte sich, ob er überhaupt schon hier war. Doch im nächsten Moment wurde die Tür des Badezimmers geöffnet und Draco trat heraus.
Er trug nur eine Jogginghose und Hermine blieb bei seinem Anblick der Mund offen.
Als Draco Hermine entdeckte, blieb er abrupt stehen und sah sie wortlos an.
Nachdem, was er im drei Besen gesehen hatte, wollte er nichts mehr von ihr hören.
„Hey...", begann Hermine vorsichtig. Doch Draco sah sie einfach nur weiterhin schweigend an.
Sie ging einen Schritt auf ihn zu.
„Sag irgendetwas...bitte", flehte sie.
Draco runzelte die Stirn, sie wollte etwas hören? Konnte sie haben.
„Du solltest verschwinden," sagte er nun. „Wir wollen hier keine Löwen!" Mit diesen Worten machte er kehrt und betrat sein Zimmer.
Hermine konnte nicht glauben, dass er sie hier einfach so stehen ließ. Ohne vorher die Sache mit ihr geklärt zu haben und sich wenigstens anzuhören, was sie zu sagen hatte.
„Malfoy! Bleib gefälligst stehen und rede mit mir!", ging sie ihm hinterher.
„Wieso sollte ich? Um dich nach deinem Date mit Weaselbee zu fragen? Danke, bin nicht interessiert", schnauzte er sie aufgebracht an.
Wie konnte ein Mensch nur so stur sein, fragte sich Hermine.
„Du interpretierst das alles falsch. Ich habe kein Interesse mehr an Ron und ein Date war das auch nicht", begann sie zu erklären.
Draco lachte spöttisch. „Nein bestimmt nicht. Das Händchenhalten im Drei Besen hatte gar nichts zu bedeuten. Schon klar", knurrte er weiter.
„Ja, es hatte nichts zu bedeuten. Ich habe mit ihm abgeschlossen", versuchte sie ihn zu beruhigen. „Ich bin jetzt dein Mädchen", fügte sie sanft zu und schaute ihn süß an.
Draco runzelte die Stirn. „Ich bitte dich, Granger. Erzähl mir keinen Scheiß!", knurrte er weiter.
Klar war es für Draco schön, zu hören, dass sie SEIN Mädchen war. Dennoch würde er nicht einfach so tun, als hätte er nichts gesehen.
„Was ist eigentlich dein Problem?!", fauchte Hermine ihn nun ebenfalls an. „Ich kann doch nichts dafür, dass Ron mir eine Liebeserklärung macht!"
Draco drehte sich wütend zu ihr um. „Oh bitte, das hättest du spätestens beim Ball sehen sollen, allein schon wie er dich ansieht, da kommt mir das Kotzen", wütend nahm er ein Kissen und warf es gegen die Wand.
Hermine legte sich die Hände an die Hüfte. „Du bist eifersüchtig", sprach sie laut aus.
Abrupt blieb Draco stehen, drehte sich zu Hermine und musterte sie mit seinen eisblauen Augen.
Er schaute sie nur an, denn es kamen keine Gegenargumente und somit bestätigte er Hermines Aussage. „Du bist eifersüchtig", wiederholte sie und begann zu lächeln.
Draco lehnte sich gelassen gegen die Wand, verschränkte die Arme vor der Brust und sah Hermine weiterhin konzentriert an. „So, das denkst du, Granger?", fragte er mit ruhiger Stimme.
Auch wenn sie seine plötzlich ruhige Stimmung etwas verunsicherte, nickte sie entschlossen.
Er stieß sich von der Wand ab und ging mit gelassenen Schritten auf sie zu, bevor er nur wenige Zentimeter vor ihr Halt machte. Sein warmer Atem berührte ihren Hals und verpasste ihr Gänsehaut.
Genauso wie die Tatsache, dass er eine ihrer Locken um den Finger zwirbelte.
„Granger, Granger, merk dir eines. Ein Malfoy ist niemals, wirklich niemals eifersüchtig", sprach er mit rauer Stimme.
Sie spürte, wie sich seine Hand um ihre Taille legte und sie an sich zog.
„Wir Malfoys beschützen das, was uns gehört", sprach er weiter und blickte ihr fest in die Augen.
Jede andere würde es wahrscheinlicht nicht gutheißen, wenn ein Junge so besitzergreifend war. Doch Hermine ließ diese Seite von Draco einfach nur schwach werden und im nächsten Moment hatte sie ihre Arme um seinen Hals geschlungen und ihre Lippen auf seine gelegt.
Draco zog sie noch fester an sich und küsste sie ziemlich grob und fest. Als ob er ihr klarmachen wollte, dass sie ihm gehört.
Als sie sich voneinander lösten, lächelte Hermine ihn mit einem breiten Grinsen an. „Du bist trotzdem eifersüchtig", sprach sie das offensichtliche aus und schlang ihre Arme um seinen Oberkörper.
„Nenne es, wie du willst, Granger. Ich weiß nur, dass man Weaselbee nicht trauen kann."
Stirnrunzelnd sah Hermine zu ihm hoch. „Ich bitte dich, dass ist nur Ron. Er ist ein Freund, nichts weiter."
Draco lachte spöttisch. „Das denkst du. Aber allein schon wie er dich ansieht, einfach abscheulich. Er wird versuchen, dich rumzukriegen Granger, und das kann ich leider nicht zulassen."
Hermine biss sich auf die Unterlippen.
Hatte er das gerade wirklich gesagt?!
Sein Verhalten zeigte eindeutig, dass sie ihm wichtig war, sonst wäre es ihm völlig egal, dass Ron sie rumzukriegen versuchte.
Draco zog sie in seine Armen und im nächsten Moment landeten sie auf seinem Bett.
Hermine kicherte und schlang ihre Arme um Draco, der sich gerade auf sie legte und sie wild küsste.
„Ich gehöre nur dir", murmelte Hermine unter all den Küssen, was Draco zum Lächeln brachte.
„Das will ich doch hoffen", knurrte er zurück und begann, Hermine leidenschaftlicher zu küssen und mit festem Griff zu berühren.
Jede Stelle, die er streifte, ließ Hermines Herz schneller schlagen.
Eines war Draco klar, Ron führte etwas im Schilde und er durfte nicht zulassen, dass er sich an Hermine ranmachen würde.
Wie Hermine selbst gesagt hatte, sie gehörte ihm und Draco würde dafür sorgen, dass es auch so blieb.
....
Was haltet ihr von Rons Geständnis?
Und Dracos eifersucht?
Wie hat euch das Kapitel gefallen? :)
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