13.Es funktioniert
Aufgeregt starrte Hermine Draco erwartungsvoll an.
Die fünf Meter waren überschritten, doch es schien nichts zu geschehen.
Lag sie mit dem Trank tatsächlich falsch?
Sie war sich so sicher gewesen, sie hätte alles richtig gemacht.
Doch nichts geschah, Draco war anscheinend immernoch der selbe arrogante Arsch von vorher.
Draco, der jetzt siegessicher grinste, war schon dabei sich mehr als 5 Meter zwischen ihnen zu entfernen, als sich plötzlich seine Miene veränderte.
Er fühlte etwas starkes in sich und er konnte diesem Gefühl nicht entfliehen.
Der eben noch arrogante Blick war auf einmal nur noch liebevoll und sanft.
Hermine starrte ihn verwirrt an und versuchte seinen Blick zu deuten.
Doch Draco starrte einfach nur liebevoll lächelnd zurück.
Also funktionierte es doch, sie hatte alles richtig gemacht.
Auch Professor Slughorn und Professor Snape fielen Dracos Veränderungen auf und sie schauten ihn total perplex und gespannt an. Darauf wartend, was jetzt wohl geschehen würde.
Draco machte einige Schritte auf Hermine zu, sie aber begann leicht erschrocken zurückgehen.
Mit so einem Lächeln hatte er sie noch nie angeschaut.
So liebevoll, so sanft, so...verliebt!
Hermine erstarrte innerlich und war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie nicht bemerkte, wie Draco schließlich dicht vor ihr stand und sanft ihr Handgelenk packte.
Er lächelte sie weiterhin an, während er mit der anderen Hand eine ihrer losen Haarsträhne um seinen Zeigefinger zwirbelte.
"Deine Haare sind heute besonders hübsch, weißt du?", säuselte er ihr liebevoll zu und steckte ihr eine Haarsträhne hinter ihr Ohr.
Hermine weitete erschrocken von seinen Worte die Augen und konnte ihn nur überfordert anstarren.
Im Normalfall hätte sie jetzt wahrscheinlich gelächelt und sich für das nette Kompliment bedankt, wenn sie nicht gewusst hätte, dass er unter einem Zauber stand.
Malfoy würde so etwas niemals zu ihr sagen. Wahrscheinlich fand er ihre Haare sogar hässlich.
Dracos Hand fuhr von ihrem Handgelenk runter zu ihrer Hand, die er gleich mit seinen Finger umklammerte, während die andere Hand langsam über ihre Wange strich.
Hermine wusste das sie sich von ihm entfernen sollte, dass sie ihn schlagartig zur Seite schubsen sollte.
Doch diese sanften Berührungen ließen sie erstarren, sie war wie gelähmt.
Doch als Hermine nun bemerkte, dass Dracos Gesicht sich jetzt langsam ihrem näherte, gab sie sich einen Ruck und konnte sich mit voller Kraft aus seinem Griff lösen.
Beinahe hätte er sie geküsst!!!
Ihr Herz pumpte viel zu schnell, um klar denken zu können.
Und als sie sich nun traute, ihren Blick wieder zu Malfoy gleiten zu lassen, war dessen Gesichtsausdruck weit weniger liebevoll, sondern sehr zornig.
"Was sollte das, Granger?", brummte er verstimmt.
Da war er wieder, das Arschloch Malfoy, an dem absolut nichts sanft und liebevoll ist.
"Hei-", schrie sie wütend auf, "du bist derjenige, der den Trank genommen hat, obwohl wir dich davon abhalten wollten. Also mach bloß nicht mich für diesen Mist verantwortlich."
Zornig schaute sie ihm fest in die Augen und Draco hielt ihrem wütenden Blick ebenfalls stand.
"Ich wollte nur ausprobieren ob es funktioniert und somit eigentlich das Gegenteil beweisen. Und schau, was jetzt geschehen ist!", schrie er sie an.
Er war außer sich vor Wut, er hatte das Gegenteil beweisen wollen, doch dieser blöde Trank hatte tatsächlich funktioniert.
Wieso hatte er das kein bisschen in Erwägung gezogen?
"Tja, offensichtlich funktioniert es", intervenierte Professor Snape, genervt von dem Aufstand der beiden.
Wütend verschränkte Draco die Hände vor der Brust.
Professor Slughorn schüttelte Hermine begeistert die Hand.
"Gut gemacht, Miss Granger, ihr Trank hat auf jedenfall gewonnen."
Eigentlich sollte sich Hermine darüber freuen, sie hatt hart dafür gearbeitet und hatte es sich wirklich verdient.
Doch jetzt war Draco in sie verliebt, na ja zumindest wen er in ihrer Nähe war, was leider durch die Schule viel zu oft vorkommen würde.
Dieser Gedanke machte ihr viel zu sehr zu schaffen, um sich über den Sieg freuen zu können.
Draco rollte beim Hören von Professor Slughorns Worten mit dem Augen.
Na schön, dann gewann halt ihr blöder Trank! Momentan hatte er andere Sorgen. Weitaus peinlichere Sorgen!
"Was ist mit mir? Wie werde ich diesen dummen Fluch wieder los?", fauchte er und hielt die Arme noch vor der Brust verschränkt.
Professor Slughorn hielt einen Moment inne und schien ernsthaft zu überlegen. Doch er kam auf keine Lösung.
"Tut mir leid Mister Malfoy, aber es scheint so, als müssten sie achtundvierzig Stunden warten. Danach wird es von selbst los lassen", versuchte er es Draco schonend bei zu bringen.
Draco stand sprachlos da und konnte seinen Ohren nicht trauen.
Es gab also wirklich keinen Weg, die Sache sofort rückgängig zu machen?
Na wunderbar, er hatte unüberlegt gehandelt und jetzt? Jetzt war er in Granger verliebt und konnte nichts dagegen tun.
"Ist alles nur halb so schlimm-", hörten sie Snape gelassen sagen. "Geht euch einfach zwei Tage aus dem Weg und schon wird die Sache schnell vergessen und vorbei sein."
Mit diesen Worten verließen die beiden Professoren den Raum und ließen Draco und Hermine entsetzt zurück.
Hermine war völlig durch den Wind.
Sie sollten sich einfach zwei Tage aus dem Weg gehen?
Die hatten einfach Reden...
Viel zu oft könnten sie sich zufällig begegnen. Und dann?
Dann würde Draco, vom Trank bessesen, für Ärger und Drama sorgen.
Das durfte einfach nicht passieren.
Darauf hatte sie nun wirklich keine Lust!
"Geh mir ja aus dem Weg Granger, hast du verstanden?", sagte Draco bedrohlich und schaute sie wütend an. Er hatte vorhin genau gespürt, was dieser Trank mit ihm machte.
In dem Moment, als Granger ihm so Nahe gewesen war, hatte er sich total in sie verliebt und er hatte keine Kontrolle über sich selbst gehabt.
Wenn das in der Öffentlichkeit geschehen würde, würde er sich vor der ganzen Schule zum Idioten machen.
Sie musste ihm aus dem Weg gehen, sonst würde sie ihr blaues Wunder erleben, sobald er wieder normal werden würde.
Hermine verzog das Gesicht beim Hören seiner Worte.
Dachte er ernsthaft, sie würde jetzt freiwillig seine Nähe suchen?
So tief war sie wirklich nicht gesunken.
Als ob er so unwiderstehlich sei, dass sie den Zaubertrank als Chance nutzen würde, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Obwohl, wenn sie es sich recht überlegte, wäre dies eigentlich die perfekte Gelegenheit sich für all die Jahre zu rächen, in denen er sie geärgert hatte.
Er würde ihr ja theoretisch aus der Hand fressen.
Doch er hatte Glück, denn auf so etwas würde sich Hermine nicht herablassen.
Was würde das bringen? Absolut nichts!
Wahrscheinlich nur, dass die Feindschaft zwischen ihnen um einiges steigen würde.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verließ Draco den Raum und ging nachdenklich zurück in den Slytherin Gemeinschaftsraum.
Hermine starrte ihm hinterher, bis sie sich auch auf den Weg zurück zu ihrem Schlafsaal machte.
Als sie das Portrait durchschritt, war sie erleichtert, dass kein Gryffindor im Gemeinschaftsraum war.
Sie wollte jetzt mit niemandem reden, sie hatte zu große Sorgen, um die sie sich Gedanken machen musste.
Erschöpft machte sie sich bettfertig und legte sich in ihre kuschligen Kissen. Doch sie wusste genau, dass sie das schlafen vergessen konnte.
Also versuchte sie diverse Strategien herauszufinden, um Draco morgen aus dem Weg zu gehen.
....
Armer Draco😂er war ziemlich sauer...
Was denkt ihr könnte passieren?
Lg♥️
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top