12.Der Zaubertrank🥃

Die nächsten Tage hatte Hermine viel Stress in der Schule, genau genommen beim kreieren des Zaubertrankes, um unnötige Gedanken an Draco Malfoy zu verschwenden.
Sie hatte ihn entschlossen aus ihrem Kopf verbannt und mied ihn, wo sie nur konnte.
Seit ihrem letzten Zusammentreffen am See konnte sie ihn einfach nicht mehr ertragen.
Genau so wenig wie ihre teils sinnlosen Gedanken um ihn.
Sie konnte und wollte sich nicht mehr mit ihm auseinandersetzen.
Am See war es das erste Mal gewesen, dass sie ihm so nahe war. Schließlich waren sie beide halb nackt und hatten sich so gut wie umarmt gehabt.
Und obwohl sie wütend aus dem Wasser gestürmt war, hatte Hermine die ganze Nacht an nichts anderes denken können, als an seinen Körper an ihrem.
Hermine schüttelte ihren Kopf, als sie sich bei diesen Gedankengängen ertappte, als würde sie somit gleich ihre Gedanken ebenfalls wegschütteln.

So, nun war es so weit.
Hermine blieb vor dem Klassenraum stehen und atmete tief durch.
Es war an der Zeit, Professor Snape ihren Zaubertrank zu zeigen.
Ob er begeistert sein würde, wusste sie nicht, aber zumindest gehörte sie zu den wenigen, die es überhaupt geschafft haben einen eigenen Trank zu erstellen.
Mit diesem Gedanken im Kopf betrat sie den Klassenraum und ging auf Professor Snape zu.

~~~~~~~

Siegessicher, stolz und voller Freude betrat Draco den Gemeinschaftsraum der Slytherins.
Er hatte es geschafft, er hatte den besten Trank gebraut, und er würde sicher als Sieger da stehen.
Somit konnte er seinen Vater eine Weile ruhigstellen und vielleicht sogar etwas Lob von ihm hören.
Mal zur Abwechslung zu seiner ständigen Kritik.

Mit seinem überheblichen Grinsen lies sich Draco auf seinen Lieblingssessel fallen und schaute zu Blaise, der schon auf dem Sofa saß und ihn fragend musterte.
"Was grinst du denn so?", wollte er wissen.
Dracos Grinsen wurde nur noch breiter.
"Ich habe es geschafft, einen Trank zu brauen, der unsichtbar macht. Und das macht mich zum Sieger", sagte Draco stolz.
Blaise runzelte verwirrt die Stirn. "Hat Snape gesagt das du gewinnst?", wollte er wissen.
Draco zog die Augenbraue hoch. "Nicht direkt, aber er war begeistert und meinte: 'Endlich einen Trank, der sich zu schauen lohnt.'"
Er kannte Snape gut genug und wusste, dass er den Sieg in der Tasche hatte.
Außerdem konnte er es sich nicht vorstellen, dass noch jemand etwas besseres gebraut hätte.

"Dein Trank hat wohl offensichtlich Konkurrenz bekommen!", lachte auf einmal Blaise.
Dracos selbstsicheres Grinsen verschwand schlagartig.
"Was willst du damit sagen?"
Seine Miene verfinsterte sich.
Wer würde ihm wohl bitte Konkurrenz machen können?
Endlich rückte Blaise mit der Sprache raus:"Snape war vorhin von Grangers Trank völlig begeistert-"
"Granger!" knurrte Draco und schnitt Blaise das Wort ab, der unbeirrt mit seiner Aufklärung fortfuhr. "Ja, scheinbar hat sie etwas Gutes hinbekommen. Sie sollte jetzt bei Professor Slughorn sein, um auch noch seine Meinung zu ihrem Zaubertrank zu hören."

Als wäre er vom Blitz getroffen worden, sprang Draco von seinem Sessel auf und verließ aufgebracht den Gemeinschaftsraum.
"Das werden wir ja sehen", fauchte er vor sich hin und eilte zu den Professoren in die Kerkerklassenräme.
Er würde ganz bestimmt nicht zulassen, dass GRANGER ihm die Chance auf den Sieg nehmen würde.
Er hatte hart dafür gearbeitet und diese ganze Mühe würde bestimmt nicht umsonst gewesen sein.

Verärgert betrat er den Raum und befand sich nun vor Professor Snape, Slughorn und Hermine Granger, die verwirrt zu ihm rüberschauten.
"Nehmt ihr tatsächlich in Kauf, ihren Trank gewinnen zu lassen?", sagte er abwertend und verzog das Gesicht.
Er wusste, dass er wahrscheinlich ein wenig zu weit gehen würde, doch es war ihm egal.
Professor Slughorn ging einen Schritt auf Draco zu.
"Mister Malfoy, dies ist eine private Angelegenheit. Aber wenn sie schon Fragen, Miss Granger hat einen äußerst interessanten Trank kreiert."
Draco verschränkte die Arm vor der Brust.
"Ach ja? Was denn für einen?"
Sein Blick wanderte zu Hermine, die genau erkannte, dass wenn Blicke töten könnten, sie jetzt auf der Stelle tot umkippen würde.
Professor Snape legte seine Hand auf Dracos Schulter.
"Draco, mach hier keine Szene", flüsterte er ihm zu, in der Hoffnung, schlimmeres zu vermeiden.
Hermine stand nur da und beobachtete das Ganze.
Dabei hielt sie Dracos Blick stand, doch ließ sich nicht dazu herab, mit Draco zu streiten.

Professor Slughorn erklärte nun Draco, dass Hermines Trank ein Liebestrank sei.
"Ein...." Draco begannt spöttisch zu lachen. "ein Liebestrank? Das ist doch lächerlich. Sowas kann nicht Funktionieren."
Hermine rollte nun mit den Augen und entschied sich schließlich dafür doch etwas dazu zu sagen.
"Ganz unrecht hast du ja nicht Malfoy, denn es funktioniert nur für 48 Stunden. Man verliebt sich in die Person, die den Trank gebraut hat, dass aber spürt man nur dann, wenn besagte Person weniger als fünf Meter Entfernung hat."
Dies erklärte sie in einem Tonfall, den auch Begriffsstutzige verstehen konnten.
Draco löste seine verschränkte Arme und ging auf den Trank zu.
"Ich könnte darauf wetten, dass es nicht mal funktioniert und ich beweise es euch!"
Er nahm den Trank in die Hand und führte ihn zum Mund.
"Nein, nicht!", kreischte Hermine und schaute Draco verstört an.
Professor Slughorns Gesichtsusdruck wurde ernst. "Lassen sie es, Mister Malfoy, sie werden sich in Miss Granger verlieben."
Draco lachte spöttisch und schaute mit seinem gewohnten arroganten Blick Hermine herablassend an.
"Kein Trank der Welt würde MICH, Draco Malfoy, dazu bringen, mich in Granger zu verlieben!"

Hermine zeigte zwar keinerlei Emotionen, aber das zu hören nagte schon ein wenig an ihrem Stolz.
Draco nahm keine Sekunde in Erwägung, dass der Trank tatsächlich funktionieren könnte, also kippte er ihn schnell herunter, ohne dass ihn jemand davon abhalten konnte.
Hermine sah ihn ungläubig an und fasste sich mit der Hand an die Stirn.
Verdammt noch mal, jetzt würde er sich in sie verlieben und auf solch ein Drama hatte sie echt keinen Bock.
Schnell trat sie einige Schritte zurück, damit mehr als fünf Meter zwischen ihnen waren.
Die Professoren schauten gespannt zu Draco und warteten darauf, dass etwas passieren würde.
Draco zog die Augenbraue nach oben. "Ich fühle rein garnichts", sagte er zu Hermine, ihr in die Augen schauend, während er auf sie zuging und die fünf Meter überschritt. "Absolut nichts!"
Er schaute ihr fest in die Augen, doch es schien nichts zu geschehen...
.....
Oh oh.....
Denkt ihr wird sich da was machen?

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