09 | Mitternachtssnack
Es war kurz vor Mitternacht als es plötzlich an meiner Tür klopfte.
Eigentlich sollte ich tief und fest schlafen, doch meine Gedanken an unseren Kuss hielten mich schon die ganze Nacht wach.
Wieso hatte er mich auch aus heiterem Himmel einfach auf die Wange geküsst?! Und wieso hatte ich ihn dann auf den Mund geküsst?
Und er war einfach gegangen, ohne ein Wort über diesen Kuss zu verlieren. Warum war einfach abgehauen?!
Ich richtete mich auf und lauschte, während ich versuchte diese Fragen aus meinem Kopf zu verbannen. Vielleicht hatte ich mir dieses Klopfen nur eingebildet. Wer würde denn auch um diese Uhrzeit vor meiner Tür stehen?
Aber als ich nochmal dieses dumpfe Geräusch hörte, sprang ich von meinem Bett auf und ging langsam zur Tür.
Ich wartete noch drei Sekunden bis ich schließlich den Riegel zurückschob und die Tür öffnete.
Ich riss erschrocken die Augen auf, als ich geradewegs in Logans Gesicht sah, der mich abwartend ansah. Er trug immer noch das Hemd und die Hose von vorhin, nur seine Haare waren unordentlich verwuschelt. Wieso stand er so spät vor meiner Tür?!
"Was machst du-", fing ich an, doch ich konnte nicht mehr weiterreden, als er einen Schritt auf mich zu machte, der uns noch voneinander trennte, und seine Lippen stürmisch auf meine drückte. Ohne zu überlegen erwiderte ich den Kuss, der dieses Mal von ihm ausging, und spürte ihn an meinen Mund lächeln.
"Logan", murmelte ich überrumpelt, als ich meine Stimme wieder gefunden hatte, doch er erwiderte nichts darauf, schubste mich stattdessen in mein Zimmer zurück und schob die Tür hinter sich mit dem Fuß zu.
"Was machst du-", redete ich weiter, doch ich verstummte, als er mir spielerisch auf die Unterlippe biss und mich zum Schweigen brachte.
Unsere Lippen bewegten sich rhythmisch gegeneinander und ich öffnete breitwillig den Mund, um seiner Zunge Einlass zu gewähren. Das Kribbeln in meiner Haut verstärkte sich, als er seine Hand an meine Wange legte und ich augenblicklich die Augen schloss.
Alle Fragen, die mir auf der Zunge lagen, wurden in den Hintergrund verdrängt. Ich hatte nicht mehr vor ihn irgendwie auszufragen. Ich wollte jetzt nur noch das eine machen und mich nicht mehr mit diesen Fragen in meinen Gedanken befassen, denn das hier war so viel besser, als jegliche Fragen in meinem Kopf.
Ich legte meine Hände um seinen Nacken und zog ihn noch näher an mich heran, sodass wir eng aneinander gepresst dastanden und kein Blatt mehr zwischen uns passte.
Seine Hände fuhren über meine Seite, meine Hüfte, entlang zu meinen Oberschenkeln. Ich keuchte auf, als er diese grob packte, mich hochhob und ich meine Beine um seine Mitte schlingen musste.
"Du weißt, dass wir das nicht dürfen.", ich seufzte leise, als ich meine Hände an seine Brust legte und sie langsam auf und ab fahren ließen.
"Sie werden es nie erfahren.", er grinste an meine Lippen und ging dann quer durch den Raum, ohne den Kuss zu unterbrechen, bis er mich auf mein Bett ablegte und über mich stieg.
"Daran denke ich schon seitdem ich dich in diesem Kleid gesehen habe.", sein Blick loderte nur so von Verlangen, als er selbstsicher auf mich niederblickte, wie ein Tiger seine Beute fokussierte.
Mein Atem ging heftiger, als ich diese Worte aus seinem Mund hörte. Ich hatte noch nie so etwas gespürt. Noch nie hatte mich ein Mann so begehrt und noch nie hatte ich einen Mann so gewollt wie ihn. Ich wusste es schon seit dem Moment, als ich ihn in dieser Bar habe sitzen sehen. Seitdem geisterte er in meinen Gedanken herum. Und es war Schicksal, dass wir uns ausgerechnet hier wieder getroffen hatten.
Als ich es nicht mehr aushielt nur seine Blicke und nicht seine Hände auf meinem Körper zu spüren, zog ich ihn am Kragen seines Hemdes zu mir hinunter. Mein Mund fand wie selbstverständlich seinen und unsere Lippen verschmolzen erneut ineinander. Er schmeckte so wahnsinnig gut, wie nach etwas von dem ich immer mehr haben wollte. Und ich sollte diese Nacht auch mehr bekommen.
Er drehte uns schwungvoll herum, sodass ich jetzt plötzlich auf ihm lag. Seine eine Hand legte er auf meinen Oberschenkel, während er mit der anderen Hand langsam den Reißverschluss meines Kleides öffnete.
Ich richtete mich auf, als er diesen geöffnet hatte, und streifte mir mein Kleid von den Schultern, wobei mein Blick dabei niemals seinen verließ.
Seine Augen weiteten sich, als mein Bh zum Vorschein kam und er half mir hastig das Kleid über meine Oberschenkel zu ziehen und es in die letzte Ecke des Zimmers zu werfen.
Ich saß auf ihm, während ich mit zittrigen Händen sein Hemd aufknüpfte. Mit jedem Zentimeter mehr von seiner gebräunten Haut, pochte mein Herz stärker gegen meinen Oberkörper.
Ich war nervös. Ich hatte ihn zwar schonmal mit deutlich weniger Kleidung am Leib gesehen, doch da war ich auch betrunken und hatte diesen Anblick gar nicht so genießen können. Doch jetzt war ich stocknüchtern und bereit es wieder zu tun. Obwohl ich wusste, wer er war und was das für meine Familie bedeuten könnte.
Es war mir egal. Es war mir egal, was meine oder seine Eltern dachten. Nur, dass wir nicht so dachten, zählte. Und, dass sie es nie erfahren würden. Das hoffte ich zumindest sehr.
Ungeduldig riss ich ihm sein Hemd von seinem Körper, als ich endlich alle Knöpfe geöffnet hatte und er grinste überrascht von meiner plötzlichen Grobheit.
"Ceil.", stöhnte er, als ich zarte Küsse auf seinen Six-Pack hauchte und er genüsslich die Augen schloss. "Gott deine Lippen auf meinem Körper machen mich wahnsinnig."
Ich hob meinen Kopf wieder, um ihn anzusehen. Normalerweise wären mir solche Worte verdammt peinlich und ich würde sofort rot werden, doch diese Worte aus seinem Mund ließen mein Herz höher schlagen und bestärkten mich.
Ich setzte mich vollständig auf und verwährte ihm jedoch meine Lippen, während ich ihn mit einem triumphierenden Grinsen musterte.
Gerade als er mich wieder zu sich hinunterziehen wollte, fing ich an meine Hüften zu bewegen. Mein Körper übernahm die Oberhand, während sich mein Becken wie von allein vor und zurück schob.
"Ceil.", stöhnte Logan gequält und ich hörte sofort auf, da sich dieser Laut eher schmerzhaft angehört hatte.
"Nein, nicht aufhören.", nuschelte er und sah mich flehend an. "Bitte mach weiter."
Ich nickte schüchtern ehe ich meine Hüften wieder kreisen ließ und Logan seine Augen schloss und sich auf die Unterlippe biss, während einzelne Laute seinen Mund verließen.
Ich kam mir plötzlich unglaublich stark vor. Niemals hätte ich vor ein paar Wochen gedacht, dass ich bald nur in Unterwäsche auf einem heißen oberkörperfreien Typen sitzen und ihn durch meine Bewegungen zum Stöhnen bringen würde.
Aber hier saß ich nun, auf dem Sohn des Erzfeindes meines Vaters und konnte gar nicht daran denken, aufzuhören.
Und allein diese Nacht war es mir wert, alle meine Ängste und Zweifel über Bord zu werfen.
Er war es mir wert.
Gerade als ich ihm die Hose ausziehen wollte, legte er plötzlich seine Hand auf meine und schaute mich mit einem undurchdringlichem Blick an.
"Warte, Ceil", raunte er und schüttelte den Kopf. "Bitte überstürze jetzt nichts. Ich will dich wirklich nicht zu etwas zwingen, was du nicht willst. Ich weiß nicht, warum ich hier vor deiner Tür aufgetaucht bin. Nur, dass ich dich überfallen habe und das war falsch von mir-"
Ich beugte mich langsam zu ihm hinunter und brachte ihn mit einem intensivem Kuss zum Schweigen.
"Ich bin mir absolut sicher, Logan. Und ich hätte es keine Sekunde mehr ohne dich ausgehalten.", seufzte ich, als ich den Kuss für meine kleine Erklärung unterbrach, nur um seine Lippen dann wieder auf meinen zu spüren.
"Ich muss morgen abreisen", nuschelte er in unseren Kuss und drehte uns anschließend wieder um, sodass er jetzt wieder oben lag.
"Noch ein Grund mehr, es jetzt zu tun.", ich schloss genüsslich die Augen, als seine Lippen von meinen Lippen, über meinen Kiefer, zu meinem Hals wanderten.
"Oh mein Gott!", stöhnte ich laut, als er an meinem Hals zu saugen begann und sich ein Kribbeln auf meiner Haut ausbreitete. Er hatte seine eine Hand um meinen Nacken gelegt, um mir die Haare wegzustreichen und meine Haut stattdessen mit seiner Zunge zu verwöhnen. Ich hatte meinen Kopf in den Nacken gelegt, als er mir sanft in den Hals biss und an meiner Haut saugte.
"Ich habe gelogen.", raunte er atemlos, als er seine Lippen von meinem Hals entfernte und dafür mit seiner Hand zwischen meine Beine fuhr. "Wir können niemals Freunde sein."
"Ich habe dir keine Sekunde lang geglaubt.", meinte ich daraufhin lachend, zog aber sofort die Luft scharf ein, als er mich dort unten berührte.
"Ceil Martín, das hier wird unser kleines Geheimnis bleiben.", raunte er verführerisch und machte sich an meinem Bh Verschluss zu schaffen.
"Ich bestehe darauf, Logan Devany.", erwiderte ich und schloss überwältigt die Augen.
Niemand würde es je erfahren.
Part 1 der Lesenacht😏
Es ist jetzt eher ein Lesenachmittag, weil ich am Abend noch weg muss und ich es eh nicht mehr aushalte, die Kapitel nicht posten zu können.
Und ich habe jetzt endlich auch Ferieen🎊🎉😍❤
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top