TWENTY-ONE
Manchmal musste man einfach abschalten.
Frei sein.
Weg von den Problemen.
Weg von den Regeln.
Einfach weg von der Menschheit.
Und das tat ich beim tanzen.
Ein Lied anmachen und Gefühle, Emotionen und Gedanken freien lauf lassen.
Gedanken, die man niemals jemandem mit Worten mitteilen würde.
Manche taten dies mit dem schreiben.
Schreiben von Songs, Gedichten, Tagebuch oder Bücher.
Und manche mit dem Tanz.
Ich kam oft einfach mal alleine in die Halle, um das zu tun, was mir am meisten gefiel.
Frei tanzen.
Denn nur so konnte ich mich ausdrücken.
Manchmal ist es einfach besser alleine.
Du kannst dort zu hundert Prozent du selbst sein.
Du musst keinem was beweisen.
Nur dir selbst.
Das Lied stoppte, genauso wie ich.
Und als hätte jemand bemerkt, dass ich jetzt das Handy hören würde, klingelte dieses.
Ich lief zu meinem Telefon und schaute auf den Bildschirm, auf dem Geilster Typ stand.
Luca hatte sich vor kurzem mein Handy geschnappt und sich umgespeichert.
Und weil der Name ja auch ganz passend war, lies ich es mal so.
Ich nahm ab und kurz darauf ertönte auch schon ein fröhliches "Hallöchen popöchen"
Ich verdrehte meine Augen.
Typisch Luca.
"Was kann ich gegen dich tun?", begrüßte ich ihn sehr herzlich.
"Woah, sehr nett mal wieder. Wollte fragen ob ich dich abholen kann, weil wir deinen ach so tollen zweiten Stuhl holen müssen. Dann sind wir endlich fertig!"
"Oh, ja! Ich bin gerade in der Halle. Ich fahr schnell Heim und dusche. Hol mich in zwei Stunden ab. Danke!", flötete ich fröhlich und legte dann direkt auf.
Ich schnappte mir meine Sachen und verschwand dann, nachdem ich abgeschlossen hatte, denn jeder von uns besaß einen Schlüssel für die Tanzschule.
•••
Zwei Stunden später, saß ich frisch geduscht und mit anderen Klamotten im mir mittlerweile sehr bekannten Audi.
"Was willst du eigentlich mit der Hütte dann machen, sobald sie fertig ist?", fragte ich in die Stille hinein und warf ihm einen Blick zu.
Auch er gab mir einen kurzen Seitenblick, aber konzentrierte sich wieder direkt auf die Straße, so dass ich jetzt nur seinen Seitenprofil zu sehen bekam.
"Mit Freunden chillen, abhauen wenn ich kein Bock mehr auf Menschen habe und natürlich angeben."
Grinsend schüttelte ich meinen Kopf.
War ja klar!
Paar Minuten war wieder nur die Musik, die aus dem Radio kam, zu hören.
"Ach, ich wollte dich noch fragen, wie es deinem Opa geht. Hat sich sein Zustand verändert?"
"Nope", antwortete er knapp.
Okay, vielleicht ist das Thema etwas heikel.
Seit Tagen wollte ich ihn endlich auf etwas ansprechen.
Mittlerweile waren wir schon etwas vertrauter, also glaubte ich, dass es jetzt okay wäre zu fragen.
"Sag mal", fing ich langsam an, "was ist eigentlich mit deinem Vater?"
Sofort merkte ich, wie er sich am ganzen Körper anspannte.
Ich verzog mein Gesicht etwas.
Vielleicht hätte ich doch noch nicht fragen sollen...
"Sorry, ich wollte nich-"
Er unterbrach mich jedoch und sprach selbst.
"Nein, keine Sorge. Du hast es ja nicht böse gemeint.", beruhigte er mich, was jedoch nicht so gut klappte.
"Ich erzähl es die später in Ruhe.", sagte er und stoppte den Motor, da wir angekommen waren.
Auf geht's, einen Freund für den einsamen, in der Ecke stehenden Stuhl zu finden.
•••
"Sieht doch viel besser aus!", betrachtete ich stolz die kleine Holzhütte, die nach zwei Wochen endlich anschaulich war.
"Da gebe ich dir vollkommen recht!", stimmte mir der grauäugige Junge, der neben mir mit dem Blick auf die Hütte gerichtet war, zu.
"Ich wäre jetzt dafür, dass wir was teinken."
"Gute Idee"
Und mit diesen Worten verschwanden wir in das Häuschen und holten zwei Gläser und eine Flasche Vodka.
"Gut, ich erzähle dir jetzt von meinem Erzeuger.", sprach er nach einer Weile, nachdem wir über alles mögliche geredet hatten.
'Erzeuger'.
Das war schon ein Hinweis, dass der Vater vielleicht nicht so tolle Dinge getan hatte.
"Ich nenne ihn seit drei Jahren nichtmehr Vater, weil er mich und meine Mutter im Stich gelassen hat. Ich hatte eine Phase, in der ich sehr viel Alkohol getrunken habe. Um "cool" zu sein. Ich hab auch viele andere krumme Dinge getan, aber ich will sie jetzt nicht aufzählen. Ich kann dir aufjedenfall sagen, dass ich jetzt mit dem ganzen Scheiß nichtsmehr zutun habe und auch niewieder haben will. Es war einfach ne beschissene Zeit. Mein Vater war anscheinend sehr überfordert mit mir, dass er anfing selbst zu trinken. Und dann eines Tages ist er einfach gegangen. Ohne ein Wort. Ohne eine Nachricht. Ohne nichts. Bis heute habe ich ihn nichtmehr gehört und meine Mutter auch nicht. Seit dem haben wir alleine gelebt und so."
Ich hörte ihm gespannt zu und unterbrach ihn nicht.
"Dann kam Matteos Vater und wir sind hier her gezogen. Mein Leben hat sozusagen neu angefangen umd ich bin froh darüber, aus meiner verkorksten Stadt weg zu sein.", beendete er seine Erzählung.
Ich war wirklich überrascht, was er durchgemacht hatte.
Dies zeigte mal wieder, dass man Leute nicht direkt vorurteilen sollte.
Denn Vorurteile sind scheiße und sagen eigentlich nur was falsches über jemanden aus.
***
Ich bin gerade echt motiviert zu schreiben ey hahaha
Ich kann euch sagen, dass bald Drama Lama kommt, also stay tuneeed.
Denkt ihr es wird ein happy end geben?
Hihi ich bin so hyped!
Ah und, könnt ihr mir vielleicht Lieder vorschlagen?
Habe am Freitag eine 24h Fahrt vor mir puhhh
Werde deshalb auch vorschreiben und versuchen mindestens einmal die Woche was hochzuladen.
Love ya <3
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