NINETEEN

Die Wochen vergingen und die Tage liefen immer gleich ab.

Erst Schule, dann Training und Abends half ich Luca mit seiner Hütte.

Mittlerweile war es nurnoch ein Monat bis zum Wettbewerb und ich konnte unsere Choreographie schon im Schlaf.

Gerade waren ich und Luca dabei in den Wald zu fahren, um die Holzhütte zu streichen.

Wir verbrachten durch den 'Bauarbeiten' sehr viel Zeit miteinander und langsam erfuhren wir immer mehr über den jeweils anderen.

Nur zwei Sachen wusste ich noch nicht.
Wieso er mit mir unbedingt Zeit verbringen wollte und was mit seinem Vater war.

Ich hatte noch nicht nachgefragt, da ich mir nicht sicher war, ob ich das erfahren durfte und es vielleicht doch nicht etwas privat war.

Erst als meine Tür aufging bemerkte ich, dass wir angekommen waren.
Der Schwarzhaarige schaute abwartend auf mich herab.
Vielleicht solltest du mal aussteigen, Giulia...

Das tat ich dann auch.

Wir liefen den mittlerweile bekannten Weg durch den Wald, mit jeweils einem Farbeimer in der Hand.
Zusätzlich hatte ich noch die Pinsel in meiner Tasche.

"Also, wo sollen wir anfangen?", unterbrach ich diese nervende Stille.

Es war immer so.
Wir redeten zwar nicht wenig, aber viel auch nicht.

"Die Wände sind nicht lang, also denke ich mal das jeder zwei macht. Was hältst du davon?", schlug er vor.

"Jup, so machen wir das"

Wir denkten alles mit Folie ab, was nebenbei länger gedauert hatte als das Streichen selbst.

Mitten beim Streichen hatte ich eine Idee.
Ich musste mich ja noch für das Ei, das er mir auf den Kopf getan hatte revanchieren.

Teuflisch grinste ich und warf einen kurzen Blick auf mein Ziel.
Dieser war gerade sehr konzentriert und das war meine Chance.

Ich tunkte den Pinsel in die Farbe und schlich mich ganz langsam zu ihm.
Es war sehr schwer da die Folie unter meinen Füßen verräterisch knisterte.

Gerade als ich ihn anmalen wollte packte er mein Handgelenk.
Dies kam so plötzlich, das ich meinen Griff um den Pinsel lockerte und er es mir mit Leichtigkeit aus der Hand riss und mir die Farbe ohne Erbarmen ins Gesicht klatschtes

Empört öffnete ich mein Mund, aber schloss ihn direkt wieder, da mir die Farbe schon über die Lippen lief.

Na toll, jetzt ist mein Gesicht weiß.

Im Gegensatz zu mir, fing Luca an zu lachen.
Ohhh, und wie er lachte.
So schön...

Immernoch geschockt wischte ich mir mit den Händen ein bisschen Farbe von den Augen, damit ich wenigstens etwas sehen konnte.

"D-dein Gesicht hahaha! Das hättest du sehen müssen", lachte er weiter und sein Lachen war so ansteckend, dass sich meine Mundwinkel auch nach oben zogen und ich anfing leise zu kichern.

Langsam beruhigte er sich wieder, dreht sich um und reichte mir einen Handtuch.

Wo hat er den denn her?

Ich lief zu dem Spiegel, der draußen angeleht war, da wir ihn nach dem die Farbe getrocknet hatte aufhängen wollten.

Ich entfernte alles aus meinem Gesicht, und ich war froh heute nicht Geschminkt zu sein.

Ich hatte am morgen keine Zeit mehr und sowieso hätte ich nach dem Training überall Maskara gehabt.
Zudem war ich auch danach noch duschen.

Ich ging wieder rein und sah Luca mit seinem Handy auf dem Boden hocken.

"Was machst du?", sagte ich wärend ich mich zu ihm setzte.
"Ähm, hab nur eine Nachricht von einem Kumpel bekommen. Machen wir weiter?"
Und somit stand er auf.

Verwirrt aber einverstanden machte ich es ihm nach und fing wieder an zu streichen.

•••
Die Farbe war leer und die Wände fertig gestrichen.

Stolz betrachteten wir unser Werk und schlugen uns gegenseitig ein.

"Also ich finde, dass wir uns jetzt was zu essen verdient haben. Was hälst du davon?", kam es von Luca.

"Oh ja, Essen ist jetzt wirklich passend", stimmte ich zu und träumte schon von einem perfekten Bürger.

Anders als die anderen Tagen, fuhren wir nicht direkt nach Hause, sondern stoppten bei einem Drive in und bestellten unser wohl verdientes Essen.

Wir parkten auf dem Parkplatz und fingen an unser Essen auszupacken.

Ich biss genüßlich in meinen Bürger rein und schloss meine Augen.

Dies nutzte der Italiener neben mir aus und klaute mir eine Pommes.

Als ich dies bemerkte, schlug ich ruckartig meine Augen auf und schaute ihn an, wärend er grinsend MEINE Pommes kaute.

"Hallo? Du hast selber welche!", motzte ich ihn an.
"Deine schmecken aber besser!", rechtfertigte er sich und nahm NOCH eine aus meiner Box raus.

Okay, was er kann, kann ich schon lange.

Wieder grinste ich teuflisch und griff mit der ganzen Hand in seine Pommes rein.
Danach schob ich mir alle aufeinmal in den Mund.
Ja ich weiß, seeehr weiblich.

Geschockt saß Luca da und starrte mich an.
Dann fing er an amüsiert seinen Kopf zu schütteln.

Ich schluckte das Essen, was bei mir für Hamsterbacken gesorgt hatte, runter und nahm einen Schluck von meiner Cola.

"Ich finde es toll, dass du nicht wie die anderen Mädchen immer nur einen Salat isst, um ja nicht verfressen auszusehen.", gab er zu.

"Wieso sollte es mich interessieren, wie andere über mich denken? Entweder man akzeptiert mich wie ich bin, oder da ist die Tür. Tschüß!"

"Hm, hast recht...", sagte er nachdenklich.

"Ich hab immer recht!"
Ich machte einen hochnäsigen Gesichtsausdruck und warf mein Haare arrogant nach hinten.

Dies brachte ihm zum lachen, worauf auch ich los prustete.

"Sag mal, wie geht es deinem Opa?", fragte ich dann, als wir uns beruhigt hatten.

"Immernoch gleich. Seine Werte haben sich nicht verbesser, aber auch nicht verschlechtert. Ich hoffe einfach, dass er bald aufwacht. Ich weiß nicht ob ich es ohne ihn schaffe...", antwortete er traurig.

Aus Reflex legte ich meine Hand auf seine und drückte sie einmal.

"Er wird aufwachen. Und wenn nicht, dann sieh es trotzdem positiv. Er muss nichtmehr leiden und dort oben geht es ihm sicherlich besser!"
Wow Giulia, sehr aufmunternd.

"Und vergiss nicht das ich immer für dich da bin.", fügte ich noch hinzu.

Ich mag ihn wirklich...
Shit!

***
Hello, Hello
What's puuppinnn?

Seid ihr gut drauf oder was?

Ich hab hunger :(

I hope es hat euch gefallen, bin irgendwie nicht so zufrieden mit diesem Kapitel 🙃

Love ya <3



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