Forbidden Kiss
„Minerva?"
„Tom?"
Die Dunkelheit verschluckte alles Licht bis auf einer kleinen Kerze, die auf ihrem Pult stand. Sie hielt sich an der Lehne ihres Sessels fest: „Warum hast du das Licht ausgemacht? Ich... ich möchte raus hier..."
„Nur kurz", hauchte er und griff nach ihrer Hand. Sie zuckte nicht zurück, auch wenn ihr Herz vor Angst bis zum Zerspringen klopfte.
„Ich... ich muss raus", drängte sie leise. Ihre Kehle war trocken und sie schloss die Augen, auch wenn sie wusste, dass dies nicht viel helfen würde. Seine Schuhspitze stieß an ihre: „Ich möchte nicht, dass du mich so siehst, wie ich jetzt aussehe... du würdest erschrecken..."
„Lass mich raus!" Ihre Stimme wurde immer leiser. Wie eine Schlange legte er seinen Arm spielerisch um ihre Taille. Nicht allzu fest, sodass sie noch Platz zum drehen hatte, aber so stark, dass sie nicht weggehen konnte. Er strich mit der anderen Hand sanft über ihre Wange: „Du musst keine Angst haben. Ich beschütze dich vor allem Bösen hier..."
„Es herrscht Krieg!", unterbrach sie ihn hastig, „du musst zu deinen Leuten und ich zu meinen. Ich kann sie nicht im Stich lassen!"
„Keiner weiß, dass wir hier sind. Ich..." Seine Stimme brach ab und langsam lehnte er sich nach vorne, bis er ihre weichen Lippen auf seinen rauen spürte. Vorsichtig verstärkte er den Druck in seinem Arm, sachte, damit sie ihm doch noch signalisieren konnte, dass sie ihn nicht küssen wollte. Doch sie hatte keinerlei Absicht dazu. Das Verlangen und die Liebe stiegen in ihr auf, ihr Bauch kribbelte und sie war froh, dass er sie festhielt und ihre puddingweichen Knie nicht nachgaben. Sein Herz schlug schneller als der Kuss leidenschaftlicher wurde und die Zungen ins Spiel kamen. Die Hand wanderte um ihren Hals und zog sie noch enger zu sich. Mit Genuss entfernte er ihr die Haarnadeln, die ihre Frisur noch zusammenhielten, bis die Locken schließlich über ihren Rücken fielen und er seine Hand darin vergraben konnte. Sanft massierten seine Fingerspitzen die Stelle hinter ihren Ohren. Sie seufzte schwärmerisch auf schlang ihre Arme um seinen Hals. Aus Sekunden wurden Minuten. Aus Minuten fast eine Stunde. Schweratmend lösten sie sich schließlich voneinander. Seine Hände blieben nach wie vor an ihr Liegen und kaum hörbar flüsterte sie: „Das... das hätten wir nicht tun dürfen".
„Warum nicht?", hauchte er und fuhr mit seinem Daumen zart über ihre noch feuchten Lippen, „ich dachte, du magst das..."
„Ich darf nicht", erwiderte sie und schob sich aus seinen Armen, „du darfst mich nicht küssen und mir darf das nicht gefallen. Verstehst du denn nicht, dass das Schicksal uns nicht erlaubt?"
„Ich kämpfte für dich, wenn du willst! Ich bringe meine Anhänger hinter Gittern, wenn du willst. Ich bringe mich hinter Gittern, wenn du willst!", flehte er seufzten, „bitte! Ich tu alles für dich! Was du willst!"
„Dann lass mich gehen", flüsterte sie blies die Kerze aus.
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