ʙᴇsᴛ ᴅᴀʏ ᴏf ᴍʏ ʟɪfᴇ
Antoine Griezmann x Paulo Dybala
Trope: belated declarations of love
Wörter: 1661 wörter
Geschrieben: 22.12.2022
Warnung: /
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Unruhig lief Paulo in der Kabine umher, er war nervös. Unfassbar nervös. In einer knappen halben Stunde würden sie gegen Frankreich im Wm-Finale spielen. Sollten sie gewinnen, dann wären sie Weltmeister. Das wovon er als kleiner Junge geträumt hatte, zusammen mit Argentinien Weltermeister zu werden.
Eigentlich sollte er sich freuen, doch so richtig konnte er das nicht. Das Finale hatte einen beigen Nachgeschmack, zumindest für ihn. Da sie gegen Frankreich spielen würden, müsste er gegen Antoine spielen.
Antoine.
Alleine bei seinem Namen, legte sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. Er war absolut verknallt in den Franzosen.
Sie hatten sich auf irgendeiner Feier mal getroffen und sich dort unterhalten. Sie wurden beide von ihren Freunden stehen gelassen, also haben sie sich gegenseitig Gesellschaft geleistet. Dabei hatten sie gemerkt, wie gut sie sich verstanden und hatten promt ihre Nummern ausgetauscht. Dies ist nun knapp anderthalb Jahre her und seitdem schreiben und telefonieren sie täglich. Sehen taten sie sich nur alle paar Monate, schließlich spielten sie in verschiedenen Ligen. Antoine war in Spanien und er in Italien.
Paulo war dem Franzosen völlig verfallen, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Am Anfang wollte er es nicht wahrhaben, es durfte nicht sein. Er war Fußballer, ein Sport in welchem Homosexuelle nicht gerne gesehen wurden. Er konnte doch nicht auf einen anderen Mann stehen. Vor wenigen Wochen hatte er es sich dann endlich eingestanden, es akzeptiert und ließ sich darauf ein.
Doch dann kam die Wm in Katar und Gott, er hatte noch nie so Angst. Es wusste niemand das er ebenfalls auf Männer stand, oder eher auf Antoine, und doch hatte er ständig die Angst es würde jemand rausfinden. In diesem Land war es Verboten und er wollte wirklich ungern festgenommen werden. Oder was auch immer sie dann mit ihm anstellen würden.
Deswegen nahm er abstand von jedem, seine Teamkollegen schoben es einfach darauf das er sich auf die Wm konzentrieren wollte. Doch Antoine ließ sich mit dieser Ausrede nicht abwimmeln. Als Paulo sich nicht mehr regelmäßig bei ihm meldete, irgendwann garnicht mehr, begannen bei dem Franzosen die Alarmglocken zu leuten. Er machte sich wirklich sorgen um den Jüngeren.
Paulo hatte einfach Angst, Angst jemand würde sein Handy hacken und den Chat mit Antoine lesen. Also hatte er sein Handy ausgestellt und Whatsapp mit einem Code gesperrt, nur für den Notfall.
Es machte ihn fertig, mental als auch körperlich. Ständig war er angespannt, konnte nachts nicht richtig schlafen und den Appetit hatte er auch verloren. In seinem Kopf malte er sich die schlimmsten Zenarien aus, bekam Alpträume und traute sich kaum noch aus dem Hotel. Sobald eine Kamera auf ihn gerichtet war, wurde er nervös und hatte panische Angst sich irgendwie zu verraten.
Doch jetzt standen sie im Finale und Paulo war froh, wenn er nach diesem Spiel endlich wieder nach Hause durfte. Wenn er sich endlich wieder entspannen konnte und nicht mehr mit der ständigen Angst verhaftet zu werden, leben musste.
"Paulo, da wartet jemand vor der Tür auf dich und will mit dir reden", kam es von einem seiner Teamkollegen, weswegen er verwirrt die Augenbrauen hochzog. Dann zuckte er mit den Schultern und lief zur Kabinentür, um diese zu öffnen.
Kaum hatte er das getan, sah er in blau strahlende Augen, welche ihn besorgt anfunkelten. Die kurzen Haare lagen dem Franzosen durcheinander auf dem Kopf und ein leichter Schweißfilm zierte seine Stirn. Schließlich hatten sie sich erst aufgewärmt.
Als Paulo realisierte wer dort stand, packte er ihn hektisch am Handgelenk und zog ihn mit sich in einen schwach beleuchteten Raum, in welchem Putzmittel stand. Panisch sah Paulo sich auf dem Flur um, und nachdem er sicher war, das sie niemand gesehen hatte, lehnte er sich von innen gegen die Tür.
"Was-", fing Antoine verwirrt an zu sprechen, wurde aber von Paulo unterbrochen. "Du kannst doch nicht einfach zu mir in die Kabine kommen!", zischte der Argentinier und sah ihn wütend an, während seine Hände noch immer zitterten. Antoine verschränkte die Arme vor der Brust und hob eine Augenbraue. "Hättest du auf meine Nachrichten geantwortet, hätte ich das auch nicht tuen brauchen. Aber ich hab mir nunmal sorgen um dich gemacht, Paulo! Du antwortest mir tagelang nicht, die Nachrichten kommen nicht einmal bei dir an und du erwartest von mir, das ich das einfach auf sich ruhen lasse? Dann hast du dich aber gewaltig geschnitten! Außerdem, was soll das hier? Warum schleppst du mich wie in Irrer in irgendeinen Abstellraum?", zischte der Franzose zurück, worauf Paulo auf den Boden sah.
Sofort überkam ihn das schlechte Gewissen. Er wusste ja, er hätte sich bei dem Älteren melden sollen, doch er hatte einfach zu viel Angst. Dieses Land machte ihm Angst, die Menschen hier machten ihm Angst. Seine Finger krallten sich leicht in sein Shirt und unruhig kaute er auf seiner Unterlippe herum. Leise hörte man den Franzosen seufzten und kurz darauf ertönten Schritte, was darauf deuten ließ, das Antoine näher zu ihm kam.
"Paulo, was ist den los?", fragte er und legte dem Argentinier eine Hand auf die Schulter. Bei dieser Frage brachen seine Mauern zusammen und hemmungslos begann er zu weinen, warf sich dabei in die Arme des Franzosen. Dieser hielt ihn fest im Arm, strich sanft über seinen Rucken und flüsterte ihm beruhigende Sachen zu. Sie waren zwar auf französisch und Paulo verstand nichts, doch es half. Langsam ebten die Schluchzer ab und die Tränen stoppten über seine Wangen zu laufen. "Tut mir leid", murmelte Paulo und sah schüchtern auf den Boden, jetzt war es ihm doch peinlich ihn so zu überfallen.
"Hey, das ist doch nicht schlimm. Aber bitte rede mit mir Chéri, ich mach mir wirklich sorgen um
dich!", bat Antoine ihn flehend und sah ihn aus besorgten Augen an. Bei dem Kosenamen legte sich eine Gänsehaut über seine Haut und ein sanftes Lächeln zupfte leicht an seinen Lippen. Doch dieses verschwand genauso schnell, wie es gekommen war. "Ich hab Angst..", gab er also zu und ließ sich langsam an der Wand nach unten auf dem Boden gleiten, blieb dort dann schließlich sitzen und sah auf den braunen Holzboden.
"Wovor?", fragte Antoine leise und ließ sich neben ihn auf dem Boden gleiten. Der Boden war kalt und kurz zog sich eine Gänsehaut über seine Haut, doch das war gerade sein kleinstes Problem.
Und aufeinmal sprudelte alles aus dem Argentinier hinaus. All das was ihm solche Angst bereitete, das er es nicht mehr aushielt und er nicht mehr weiter wusste. Er wusste einfach nicht, wie er mit dieser Angst umgehen soll.
Doch eine Sache verstand Antoine nicht. "Aber wieso hast du solche Angst bei mir? Deine Teamkollegen hast du ja auch nicht ignoriert oder gemieden."
Paulo seufzte und fuhr sich einmal durchs Haar, während er wieder begann auf seiner Unterlippe herum zu kauen. "Hör auf damit", murmelte Antoine leise und strich mit seinem Daumen leicht über die Lippe des Jüngeren. Dieser sah ihn mit leicht geöffneten Mund an und verlor sich in den blauen Augen seines Gegenübers.
Langsam kamen sie sich näher aber kurz bevor sich ihre Lippen berührten zuckte Paulo panisch zurück. "Was wenn hier Kameras sind?", fragte er panisch und sah sich im Raum um. "Paulo, hey!", der Franzose griff nach dem Gesicht des Jüngeren und hielt es fest, so das dieser ihn angucken musste. "Hier werden sicherlich keine Kameras sein, und selbst wenn, dann haben sie doch sowieso schon alles gehört", redete er ihm zu und kam
ihm wieder näher, so das Paulo dessen Atem an seinen Lippen spüren konnte.
Sein Herz wummerte heftig in seiner Brust und sein Kopf war plötzlich wie leergefegt. All die lauten Gedanken waren plötzlich verstummt und seine Augen fielen flatternd zu. Dies nahm Antoine dann als Einladung, seine Lippen auf die des Argentiniers zu legen. Er war ein leichtes streifen, nur ganz leicht berührten sich ihre Lippen und Antoine gab Paulo die Chance zu entscheiden wie weit sie gingen.
Doch Paulo wollte mehr, wollte ihn endlich schmecken. Am Kragen seines Trikots zog Paulo den Älteren näher zu sich, so das ihre Lippen sich fest aneinander pressten. Sachte begann Antoine also seine Lippen zu bewegen und Paulo imitierte seine bewegungen breitwillig. In seinem Bauch schien ein Feuerwerk zu explodieren und das Adrenalin rauschte nur so in seinem Blut.
Am liebsten hätte Paulo sich garnicht mehr von ihm gelöst, doch der Sauerstoffmangel machte sich bemerkbar und schwer atmend lösten sie sich voneinander. "Fuck, ich stehe voll auf dich", brachte Paulo stockend raus und sah Antoine danach schüchtern an. Das war
ihm jetzt so rausgerutscht.
Dieser lächelte bloß breit und sah ihn sanft an. "Ich stehe auch total auf dich, Chéri.", Paulo fiel ein Stein vom Herz, als er diese Worte hörte. "Wie wärs, wenn ich nach dem Spiel mit dir nach Italien fliege und wir dort alles weitere in ruhe besprechen?", wollte der Franzose wissen und schnell nickte Paulo.
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Sie hatten das Spiel gewonnen.
Sie waren Weltmeister.
Er war Weltmeister.
Jubelnd sprang er mit seinen Kollegen über das Feld. Schmissen sich gegenseitig in ihre Arme, hüpften und tanzten. Das war alles was er sich je erträumt hatte, sein größter Wunsch war in erfüllung gegangen.
Das Spiel war ein einziges auf und ab der Gefühle. Immer wenn sie dachten, sie hätten den Pokal sicher, schaffte Frankreich es irgendwie doch wieder zurück zu kommen. Doch jetzt, nach 120 Minuten und Elfmeterschießen, konnten sie den Pokal endlich in den Fingern halten.
Sein Blick hob sich auf den großen Bildschirm und sofort wurde sein Lächeln noch breiter. Antoine wurde gerade darauf abgebildet und schnell senkte Paulo seinen Blick wieder. Doch ohne etwas dagegen tun zu können, schob sein Blick sich immer zurück auf den Bildschirm.
Paulo war glücklich, verdammt glücklich und er war sich sicher, dass das der beste Tag in seinem gesamten Leben war. Er war Weltmeister geworden und hatte den Menschen den er so sehr liebte, endlich an seiner Seite.
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frohe weinachten an euch alle!!
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