Toni Kroos&Sergio Ramos

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Toni Kroos&Sergio Ramos

„Du kommst nicht?", fragte Toni enttäuscht in sein Telefon. Vor ein paar Minuten hatte er von seinem Freund erfahren, dass sie dieses Silvester nicht zusammen verbringen konnten und er doch in Sevilla bei seiner Frau bleiben würde.

Schon letztes Jahr hatten sie sich zu dieser Zeit nicht gesehen – wohlgemerkt mit derselben Ausrede, doch Sergio hatte es dieses Jahr hoch und Heilig versprochen.

Toni konnte ja auch verstehen, dass Sergio Silvester mit seinen Kindern verbringen wollte, aber dies könnte er genauso gut auch in Madrid tun. Immerhin hatte Toni schon Weihnachten alleine verbringen müssen, weil Sergio nicht zu ihm konnte und seine Ex-Frau mit ihren gemeinsamen Kindern zu ihrem neuen Partner nach Deutschland gefahren war.

Und jetzt würde nichtmal Sergio Zeit für ihn haben, obwohl er es versprochen hatte. Stattdessen würde er es mit seiner wunderbaren Fake-Frau verbringen. Es war nicht das erste mal, dass Toni eifersüchtig auf die spanische Journalistin war.

Wobei es Eifersucht vielleicht nicht so gut beschrieb, er war einfach unsicher. Immerhin kannte er die Vergangenheit von seinem Freund mit der Brünetten Schönheit und diese machte dem Deutschen auch immer wieder klar, dass er nicht erwünscht war.

Egal, ob es abfällige Blicke oder Kommentare waren, sie zeigte Toni immer wieder, dass er nicht erwünscht war. Sie zeigte ihm, dass er nicht gut genug für Sergio und ihre Kinder war. Sie zeigte ihm, dass es für Sergio nur eine Phase war und sie da sein würde, wenn er realisieren wird, dass es mit Toni keine Zukunft hatte.

„Ich wünschte es würde klappen, aber-", begann Sergio seine Entschuldigung, doch Toni ließ ihn gar nicht erst aussprechen. „Wenn es dir so wichtig wäre, dann würdest du Zeit finden.", brummte er säuerlich und schluckte hart.

„Toni, cariño, bitte sein nicht Böse.", flehte Sergio am anderen Ende des Hörers. Der Deutsche schnaubte nur als Antwort und schüttelte seinen Kopf, wobei Sergio dies natürlich nicht sehen konnte. „Versteh doch bitte, dass ich es Zeitlich nicht schaffe.", erklärte der Spanier weiter, doch Toni verstand es auf keinen Fall.

„Das einzige was ich verstehe ist, dass ich absolut nicht wertvoll genug für deine Zeit bin und du diese lieber mit der wunderbaren Pilat verbringst.", kam es sauer von Toni und er fuhr sich wütend durch seine blonden Haare.

„Bist du etwa eifersüchtig?", fragte Sergio nach ein paar Sekunden der Stille und anhand seiner Stimmlage konnte Toni das Selbstgefällige Grinsen auf dem Gesicht des Innenverteidigers erahnen – doch dies machte Toni nur noch wütender.

„Ich bin nicht eifersüchtig. Ich bin verletzt und enttäuscht, Sergio.", erklärte Toni und wollte den Spanier eigentlich am liebsten eine Klatschen. „Ach cariño, beruhige dich. Wir haben noch genug Zeit, um andere Feste miteinander verbringen zu können.", kam es als Antwort von dem Spanier und Toni zog seine Augenbrauen zusammen.

„Ach ehrlich, wie lange ist es denn her, seitdem wir uns das letzte Mal richtig gesehen haben? Wann haben wir das letzte Fest zusammen verbracht? Hm, weißt du wann?", fragte Toni sauer und dennoch spürte er ein bekanntes Brennen unter seinen Augenlidern.

Von Sergio kam allerdings keine Antwort, weshalb Toni einfach weiter sprach.

„Ich weiß es nämlich. Wir haben den letzten Feiertag an Ostern vir mehr als eineinhalb Jahren gemeinsam verbracht. Und du kommst jedes einzelne Mal mit der gleichen Ausrede und merkst es nicht mal.

Du verbringst dann die Feiertage mit Pilar und merkst offenbar nichtmal, wie sehr sie mir das Gefühl gibt, dass ich nur eine Phase von dir bin und eigentlich nicht gut genug für irgendwen bin.", schrie Toni schon fast in den Hörer und wischte sich wütend über die Augen, er wollte nicht weinen.

Cariño-", wollte Sergio anfangen, doch wieder wollte Toni nichts von ihm hören. „Nein, nichts cariño! Dir fällt nichtmal auf, wenn es mir schlecht geht. Du bemerkst nicht mal, wenn ich mit der Situation unglücklich bin. Ich kann das alles nicht mehr, Sergio.", hauchte Toni vollkommen verzweifelt.

„Wie meinst du das?", kam es etwas ängstlich von dem Älteren. Zitternd atmete Toni ein und aus. „Ich mach Schluss, Sergio. Es ist aus, wir machen uns nur beide kaputt. Werd glücklich mit Pilar und vergiss mich.", dann legte Toni auf.

Sein eigenes Herz war gebrochen, er bekam keine Luft mehr. Schluchzend vergrub er sein Gesicht in den Händen und konnte nicht realisieren, was er gerade getan hatte. Er hatte tatsächlich mit der geglaubten Liebe seines Lebens Schluss gemacht und war nun alleine.

Alleine an den Tagen, die man eigentlich mit seinen liebsten verbringt.

Seine Hände zitterten stark, als er nach seinem Handy griff und die Nummer seines besten Freundes wählte. Er musste jetzt einfach mit jemanden Reden, musste mit jemanden Reden.

„Luka?", fragte Toni leise und gebrochen in sein Telefon, nachdem der Kroate mit einer freundlichen Stimme den Anruf angenommen hatte. „Toni, was ist los?", fragte der 38-Jährige sofort alarmierend, als er die zitternde und brüchige Stimme seines Freundes gehört hatte.

„Ich hab gerade mit Sese Schluss gemacht."

***

„Du musst etwas essen, Toni.", murmelte Luka und strich dem Deutschen durch die wilden Haare. Seit zwei Tagen kam Luka bei seinem besten Freund vorbei und kümmerte sich um ihn, da es Toni aktuell alles andere als gut ging.

Nach der Nachricht, dass Toni mit seinem langjährigen Freund Schluss gemacht hatte, war Luka sofort besorgt zu dem Blonden gefahren und hatte sich um ihn gekümmert.

Dem Mittelfeldspieler ging es lange nicht mehr so schlecht und Luka hatte wirklich Angst um seinen besten Freund. Ohne den Kroaten würde Toni nichts mehr essen oder trinken und wahrscheinlich den ganzen Tag nur liegen.

„Ich hab keinen Hunger.", hauchte Toni schwach und müde. Er öffnete nicht mal seine Augen, weshalb Luka nur besorgt den Kopf sank.

„Komm schon Toni. Nur eine Kleinigkeit, wenigstens ein bisschen.", überredete Luka Toni schließlich und tatsächlich schaffte der Deutsche es die halbe Schüssel Suppe auszulöffeln.

„Okay, jetzt ruh dich weiter aus. Ich mach dich nachher wach.", nickte Luka und verschwand in der Küche, als er sich sicher war, dass Toni schlief.

Entschlossen griff er nach seinem Handy und wählte nun die Nummer des Spaniers. „Luka?", fragte Sergio, nachdem er an das Telefon gegangen war. Die Stimme des Spaniers klang heiser und zitterte leicht, aber der Kroate wusste dennoch genau, dass Sergio versuchte stark zu sein und er wollte nicht weich wirken.

„Sergio, wie geht es dir?", fragte Luka besorgt. Immerhin war sich der Innenverteidiger und langer und guter Freund von ihm und deshalb machte er sich auch um ihn sorgen. „Toni hat mit dir geredet?", fragte Sergio allerdings, ohne auf die Frage des Mittelfeldspielers einzugehen.

„Ja, hat er.", seufzte Luka leise und fuhr sich durch die langen Haare. „Ich bin sofort zu ihm gekommen und habe mich in den letzten Tagen um ihn gekümmert.", erklärte Luka und hörte Sergio an der anderen Seite des Hörers seufzen.

„Geht's ihm sehr schlecht?", fragte Sergio leise und man konnte nun deutlich das Zittern in seiner Stimme hören. Leicht nickte Luka, obwohl Sergio dies nicht sehen konnte. „Du solltest das ganze schleunigst mit ihm klären. Toni liebt dich und er braucht dich, Sese.", erklärte Luka und Sergio brauchte nun keine ausgesprochene Antwort seiner vorherigen Frage.

„Was, wenn er mich nicht sehen will und mich wegschickt?", fragte Sergio leise. „Glaub mir, Sergio. Toni wünscht sich nichts sehnlicher als dass du endlich bei ihm bist. Er liebt dich so sehr und will, dass ihr beide wieder Zeit miteinander verbringen könnt.", erklärte Luka bestärkend.

„Okay, du hast recht. Ich-Ich mache mich sofort auf den Weg. Danke Luka.", war das letzte, was Sergio sagte, bevor er auflegte.

Luka platzierte sein Handy auf der marmorierten Küchenplatte ab und nahm sich ein Glas Wasser. Jetzt müsste er nur warten und sich um Toni kümmern, bevor die beiden Liebestauben wieder zusammen waren.

***

„Danke, dass du dich so um mich kümmerst.", murmelte Toni leise und lächelte aus rot verquollenen Augen seinen besten Freund an.

Luka schüttelte nur kurz seinen Kopf, sodass seine Haare wild umher flogen. „Bedanke dich nicht dafür, dass ist selbstverständlich.", nickte Luka leicht und wollte gerade noch etwas ermutigendes sagen, als es plötzlich an der Tür klingelte.

„Ich mach schon.", nickte Luka schnell, immerhin wusste er, wer dort höchstwahrscheinlich vor der Tür stand. Schnell machte er sich auf den Weg in den Flur und öffnete die Tür, hinter welcher er Sergio erblickte.

In dessen Hand hielt er einen roten Rosenstrauß und sein Gesicht war eingefallen. Dunkle Augenringe waren klar und deutlich zu erkennen und alles in allem sah Sergio wirklich mitgenommen aus. Luka konnte sich nur erahnen, wie wenig der Spanier in den letzten Tagen geschlafen hatte.

„Er ist im Wohnzimmer, verbock es nicht okay. Wir brauchen unser Dreampair zurück.", nickte Luke und klopfte Toni aufmunternd auf die Schulter. Leicht versuchte Sergio zu lächeln. „Jetzt beeile dich.", nickte Luka und umarmte Sergio nochmal kurz, bevor er derjenige war, der das Haus verließ.

„Toni?", hörte der Deutsche seinen Namen von einer ganz bestimmten Person. Sein Herz blieb einen Moment stehen und sein Atem setzte kurz aus. Er riss seinen Kopf hoch, erblickte in der Tür zum Wohnzimmer tatsächlich seinen geliebten Sergio stehen.

„Sergio?", hauchte er und stand zitternd auf. Der Spanier machte die letzten Schritte auf Toni zu und legte den Blumenstrauß auf den Couchtisch. „Die sind für dich.", nickte Sergio, doch Toni achtete im ersten Moment nicht wirklich auf diese.

„Was machst du hier?", fragte er wie paralysiert und blinzelte mehrmals, um sicher zu gehen, dass er sich das ganze nicht einbildete. „Ich-Ich wollte mich entschuldigen.", hauchte er leise und sah mit Tränen in den braunen Augen zu seinem Ex-Freund.

Dieser nickte leicht und sah abwartend zu seinem Gegenüber. „Ich hab mit Pilar geredet und sie hat nicht mal geleugnet, was du mir erzählt hast. Sie dachte, dass ich in einer Phase stecke und wollte dann wieder für mich da sein. Aber ich stecke nicht in einer Phase.

Ich liebe dich, Toni. Du bist mein ein und alles und, neben meiner Familie, die wichtigsten Bezugspersonen, die ich habe. Ich hab ihr erklärt, dass das mit uns niemals enden würde, weil unsere Liebe stark genug ist und dann hab ich ihr gesagt, dass ich mit der ganzen Spielerei aufhöre.

Von mir aus soll jeder wissen, dass ich dich liebe, Toni. Jeder soll wissen, dass du mein Leben bist und ich ohne dich nicht leben kann.

Wir wissen beide, dass ich der größte Vollidiot der Welt bin und nicht wertgeschätzt habe, was du alles durchmachst mit mir und wie sehr du mir immer geholfen hast. Ich habe nichtmal gemerkt, wie schlecht es dir geht, aber ich brauche dich Toni. Ich liebe dich und kann einfach nicht ohne dich leben.

Ich beende meine Karriere sofort und komme wieder zu dir, wenn es das ist, was uns und unserer Beziehung hilft. Ich mache alles für dich, aber bitte, geb uns nicht auf.", weinte Sergio nun und konnte sich gar nicht mehr konzentrieren.

Toni war geschockt. Geschockt von dem plötzlichen Gefühlsausbruch und von dem gesagten seines Gegenübers. Er brauchte kurz, um alles zu realisieren und sein Gehirn musste all das erstmal richtig verarbeiten.

Ohne etwas zu sagen viel Toni dem Spanier um den Hals und weinte einfach in seine Brust hinein. Arm in Arm weinten sie sich aus, genossen die schützende Anwesenheit des jeweils anderen.

„Versprichst du mir, dass es sich bessern wird?", fragte Toni leise und sah hoch in die nassen Augen seines spanischen Löwens. Dieser nickte sofort und hob seinen kleinen Finger an.

„Ich verspreche es.", nickte er und verband seinen Finger mit dem seines Freundes, um ihren Schwur nur nochmal zu untermauern.

„Gut, dann küss mich bitte endlich, du Vollidio.", hauchte Toni leise und lächelte vorsichtig zu Sergio hoch. Dieser konnte im ersten Moment nicht ganz begreifen, was Toni dort gesagt hatte, doch dann legte er seine Lippen auf die des Jüngeren, um küsste ihn zärtlich.

Voller Leidenschaft und Sanftheit trafen sich ihre Lippen. „Ich liebe dich, Toni.", hauchte Sergio leise und lächelte ehrlich in die blauen Augen seines Freundes. „Ich liebe dich doch auch, Sergio.", hauchte der Blonde und kuschelte sich dann an seinen Freund heran.

„Wir zwei, für immer.", murmelte Sergio leise.

„Für immer.", bestätigte Toni.

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Seit langem mal wieder ein Kapitel.
I hope you like it. 🫶🏻

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