Lamine Yamal&Jude Bellingham [1/2]
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Lamine Yamal&Jude Bellingham
Leise spielte die Musik im Radio, während Lamine wie versteinert auf dem kleinen und unbequemen Holzstuhl in seinem Zimmer saß.
Er wollte diesen eigentlich schon lange ersetzten, hatte aber weder Zeit noch Lust gehabt. Er benutzte ihn sowieso fast kaum, also warum unnötige Anstrengungen tätigen.
Obwohl dieser Stuhl in dem Moment auch unwichtig war. Zumindest für seine Gedanken und für seine Gefühle – denn sein Rücken fand diesen wohl sehr wichtig.
Aber dies blendete er aus.
Seine Konzentration lag auf seinem Smartphone, welches hell in sein Gesicht leuchtete und die Dunkelheit im restlichen Zimmer auflöste.
Das Display strahlte ihm wirklich hell entgegen, jedoch konnten seine Augen noch immer nicht glauben, was sie dort sahen.
Er konnte nicht ganz begreifen, was er dort vor die Nase gehalten bekam. Was er dort lesen und registrieren musste.
Jude Bellingham hat nicht nur auf dem Spielfeld Erfolg.
Ein zwei Seiten langer Artikel war vor weniger als dreißig Minuten erschienen und dieser wurde dem jungen Spanier natürlich sofort vorgeschlagen.
Vorerst verwirrt, was mit dem Artikel gemeint sein konnte, hatte er ihn nichtsahnend, dass sein Herz sich brechen würde, angefangen zu lesen.
Jetzt wünschte er sich, dass er niemals auf diesen Artikel geklickt hätte und sich das ganze niemals durchgelesen hätte.
Bilder, wo Jude ganz offensichtlich mit seiner neuen Freundin gesehen wurde. Und dies waren eindeutige Bilder.
Bilder, wo er seine Arme um sie gelegt hatte, wo sich sie küssten.
Bilder, die Lamine Tränen in die Augen trieben und dafür sorgten, dass sich ein unbeschreiblicher Schmerz in seinem gesamten Körper ausbreitete.
Ein ellenlanger Text, in dem ein ganz offensichtliches Date zwischen ihnen beschrieben wurde und erklärt wurde, wer diese mysteriöse Dame an Jude's Seite war.
Und eins stand fest.
Sie war eine Bildschönheit. Ein perfekt symmetrisches Gesicht, ein schlanker Körper und helle Haare, die das ganze Bild nochmals abrundeten.
Ohne es richtig zu registrieren, glitt das Handy des Spaniers aus seinen Fingern, knallte unsanft auf den Boden, doch noch immer schaute er an die Stelle, wo es bis vor wenigen Sekunden noch war.
Sein Gehirn konnte gar nichts anderes richtig realisieren. Er konnte es nicht glauben.
Er war so naiv. Hatte er nach den letzten Wochen und Monaten doch tatsächlich gedacht, dass Jude auch Gefühle für ihn entwickelt hatte.
Sie schreiben und telefonierten jeden Tag und trafen sich, wenn sie frei hatten. Sie waren schon vor Monaten zu guten Freunden herangewachsen, aber was nun zwischen ihnen war, war weitaus mehr als Freundschaft.
Dies hatte jeder erkannt, der die beiden einfach mal beobachtet hatte.
Die verstohlenen Blicke und das Funkeln in ihren Augen, wenn es um den jeweils anderen ging. Selbst ein Blinder hätte dies erkannt und gemerkt, dass zwischen ihnen weitaus mehr als nur Freundschaft war.
Und jetzt musste Lamine der Wahrheit ins Auge blicken. Jude mochte ihn nicht so, wie er ihn. Er mochte ihn höchstens auf einer Freundschaftlichen Ebene.
Und er selbst hatte sich so einen Quatsch eingeredet und auch noch fest daran geglaubt.
Langsam flossen die ersten Tränen über seine Wange. Sie hinterließen heiße Spuren auf seinem Gesicht und tropften von dort aus auf sein helles Oberteil.
Vollkommen fertig mit seinen Gefühlen, vergrub Lamine sich unter seiner dicken Bettdecke und versteckte sein Gesicht hinter seinen Händen.
Ein Schluchzen bahnte sich seinen Hals hoch und er verkrampfte sich vollkommen. Er krallte seine Hände in seine Haare und spürte seinen Körper beben.
Immer und immer wieder durchzuckte ein Schluchzen sein gesamten Körper und er spürte einen Schmerz, den er nicht richtig beschreiben konnte.
Es fühlte sich an, als würde jede Faser seines Körpers brennen, als würden sie auseinanderbrach und ihn kaputt machen.
Wenn er dachte, dass Körperlicher Schmerz bei Verletzungen schlimm war, dann hatte er noch nie sowas gefühlt.
Noch nie hatte er sich so elendig und mies gefühlt, wie in diesem Moment.
Noch nie hatte er sich so benutzt und naiv gefühlt. Noch nie hatte er sich so ausgenutzt und verletzt gefühlt.
Er spürte einen Hass in sich aufkommen. Allerdings nicht auf Jude oder auf die Schönheit an seiner Seite, sondern auf sich selber.
Auf sich und seine dumme Art, die sich direkt in Jude verliebt hatte. Wie ein naiver Teenager hatte er doch tatsächlich gedacht, dass Jude jemals so jemanden wie ihn lieben konnte.
Es war unbegreiflich wie er sowas hatte denken können.
Er war doch nichts besonderes. Ein ganz normaler Fußballer, der absolut nichts mit dieser grandiosen Meisterklasse wie der von Jude zutun hatte.
Er war einfach er. Ein Junge, der nicht ansatzweise so erwachsen war, wie Jude oder wie andere. Ein Junge, der noch nichtmal seinen Schulabschluss gemacht hatte.
Er war einfach nur er.
Unbedeutend und unwichtig.
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Lamine fühlte sich wie gerädert, als er sich aus seinem Bett erhob. Es war spät abends, als ein Klingeln unmittelbar in seiner Nähe ertönte und er deshalb seine Augen aufschlug.
Sein Schädel brummte, seine Schläfe pochte und ihm war ganz übel.
Seine Hände und Arme zitterten, als er sich aufstützte und die Quelle des Geräusches ausfindig machte.
Sein Handy, welches noch immer auf dem Boden lag, leuchtete hell und zeigte einen Anruf von Fermin.
Einmal schluckte er, seufzte leise und nahm den Anruf schließlich an.
„Hallo?", war seine Stimme nicht mehr als ein Krächzen und er räusperte sich, erschrocken davon wie schlimm seine Stimme doch klang.
„Oh Lamine. Ich Versuch seit einer Stunde dich zu erreichen, Mann.", klang Fermin irgendwie erleichtert.
Der junge Spanier setzte sich aufrecht hin und versuchte die Worte neben seinem pochenden Kopf zu verarbeiten.
„Sorry...", wollte der 16-Jährige ansetzten, allerdings unterbrach ihn sein bester Freund direkt wieder.
„Nein, entschuldige dich nicht. Ich wollte wissen, wie es dir geht?", wurde er gefragt und versuchte die Worte genauestens zu registrieren, was bei seinem wild pochendem Schädel eine echte Herausforderung war.
„Ähm, um ehrlich zu sein wirklich mies.", gestand Lamine, immerhin wusste er, dass er seinen besten Freund kaum anlügen konnte.
„Ich hab's gelesen, so wie jeder. Willst du vielleicht mit Jude reden? Vielleicht...", doch diesmal unterbrach Lamine ihn.
„Nein, bitte. Ich will nicht mit Jude reden. Ich will mich einfach besser fühlen und ihn vergessen, okay?", bat er und stellte fest, dass dies wirklich sein größter Wunsch in diesem Moment war.
Er wollte einfach vergessen, wollte aufhören sich so zu fühlen.
Er wollte nicht mehr diesen Schmerz spüren, wollte nicht mehr daran denken. Wollte einfach alles hinter sich lassen und sein Herz wieder schnell zum Heilen bringen.
„Okay. Wie wär's, ich komm vorbei und wir schauen ein paar Filme zusammen? Ich bringe Popcorn und Schokolade oder Chips mit und dann wird es dir bald wieder super gehen.", erklärte Fermin.
„Und wenn keine Schokolade hilft, dann können wir ein Bild von Jude auf einen Boxsack kleben und du kannst deine Wut rauslassen.", brachte Fermin ihn zum Kichern.
„Du kannst gerne vorbeikommen, meine Eltern sind bei meinen Großeltern für die nächsten zwei Tage, weshalb ich sowieso alleine bin.", antwortete Lamine und war in diesem Moment wirklich beruhigt, dass er so gute Freunde hatte.
Fermin war womöglich der einzige, der von seiner kleinen romantischen Anziehung gegenüber Jude wusste.
Natürlich wussten die anderen Freunde von ihm durchaus, dass er in engem Kontakt zu Jude stand, allerdings war Fermin derjenige, der genauestens wusste, was Lamine für Jude empfand.
Und dass er sofort so gut für ihn da war, beruhigte den 16-Jährigen doch definitiv.
„Bin in einer halben Stunde da."
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„Ich versteh einfach nicht, warum warum er mir sowas antut.", drückte Lamine seinen Schädel weiter in die Brust des Älteren und spürte wieder Tränen in seinen Augen aufkommen.
Sein Herz brach bei den Erinnerungen erneut und er spürte deutlich, dass er einfach nicht mehr konnte.
Er wollte nicht mehr. Er war einfach nur müde, wollte seinen Kopf ausschalten und einfach alles vergessen.
Wollte Jude vergessen.
Einfach alles und vor allem alles mit ihm.
„Ich versteh es doch auch nicht. Vielleicht ist es auch ein Missverständnis.", überlegte er, aber Lamine schüttelte nur mit dem Kopf.
Er wollte sich keine Hoffnung machen indem er irgendwie dachte, dass es zwischen ihnen vielleicht doch noch passen konnte.
Er wollte nicht nochmal so verletzt werden und diesen Schmerz spüren.
„Danke, dass du hier bist.", murmelte Lamine leise und war seinem besten Freund für alles dankbar.
Für alles, was er tat und dass er hier an seiner Deite war.
„Kein Problem. Hector hat es auch sofort verstanden und hätte mich wahrscheinlich hochkant rausgeworfen, wenn ich nicht zu dir gefahren wäre.", brachte Fermin seinen besten Freund leise zum Lachen.
Die Beziehung zwischen Fermin und Hector war wirklich ein Musterbeispiel. Sie beide waren wirklich niedlich zusammen und beide halfen Lamine auch bei allem.
Wenn er fragen hatte, wenn er Hilfen benötigte. Einfach immer.
Der Film lief, während Lamine einfach versuchte seine Kopfschmerzen und sein gebrochenes Herz versuchte zu reparieren.
Zeitgleich, hunderte Kilometer weit weg, tippte ein Brite wild auf seinem Laptop herum.
Panik hatte sich in ihm breit gemacht, während er sich schnellstmöglich einen Flug nach Barcelona buchte, um das ganze Missverständnis auszulösen.
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Da bin ich wieder. ☺️
Eigentlich arbeite ich aktuell an vielen anderen Shots, aber dieser kam mir irgendwie in den Sinn und ich wollte ihn unbedingt schreiben. 🫶🏻
Ich hoffe er gefällt euch allen und ihr hattet Spaß beim lesen. ☺️
Ich selber bin nicht so zufrieden, aber dies ändert sich vielleicht noch beim zweiten Teil...mal sehen. 🥰
Und bis zum nächsten Mal wünsche ich euch eine schöne Zeit. ❤️
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