Jude Bellingham&Vinicius Jr. [1/2]

🤍🤍🤍
Jude Bellingham&Vinicius Jr.

I still remember the third of December, me in your sweater
You said it looked better on me than it did you

Es war kalt.

Bibbernd rieb Jude sich über seine Arme, verfluchte sich dafür, dass er sich heute keinen Pullover oder sowas mitgenommen hatte.

Es war Anfang Dezember und bei dem Verkehr hier in Madrid war es leider klar gewesen, dass die Mama und zeitgleiche Abholerin von Jude länger brauchen würde, als geplant.

Also stand er, am Ein und Ausgang des Parkplatzes und rieb sich über die Arme.

Sie hatten schon eine Gänsehaut gebildet und sein Kiefer hatte sich durch die Kälte schon schmerzhaft angespannt.

Sein Herz klopfte gegen seinen Brustkorb und er sendete Stoßgebete, dass seine Mama bald auf den Parkplatz fahren würde.

„Hier.", hörte er plötzlich eine viel zu bekannte, fröhliche Stimme hinter sich.

Und spätestens jetzt hätte sich eine Gänsehaut auf seinem Körper gebildet, immerhin war die akzentbesetzte Stimme von Vinicius unverwechselbar.

Sie war sanft und fürsorglich.

Etwas überrascht und nun mit noch schneller klopfendem Herzen drehte sich Jude um und schaute verwirrt.

Schaute verwirrt auf das Stück Polyester, welches ihm unter die Nase gehalten wurde. Perplex blickte er von diesem in Vini's Gesicht, immer hin und her.

„Jetzt nimm ihn schon. Ich seh doch wie du frierst.", lächelte Vini und tatsächlich nahm Jude das Stück Stoff erleichtert entgegen.

Sein Herz begann schneller gegen seine Rippen zu prallen, sein Hals wurde ganz trocken und die Worte fehlten ihm plötzlich.

Nach mehreren Malen des Schluckens, des Überlegens und der Nachdenklichkeit, lächelte Jude schließlich dankbar,

„Danke, Vini.", hauchte er in die Kälte hinein. Vor seinem Mund bildete sich eine grauliche Wolke, aufgrund der niedrigen Temperaturen.

„Aber du frierst jetzt.", stelle Jude dann fest und fühlte sich plötzlich ganz blöd. Obwohl er gerade einen Pulli von seinem Schwarm bekommen hatte und eigentlich nicht glücklicher sein konnte.

Die Gänsehaut, die sich nun über Vinis Arme zog war unverkennbar und sofort fühlte der Brite, wie unangenehm es für ihn gerade war.

Er war schon dabei sich den zugegebenermaßen warmen und gemütlichen Hoodie über den Kopf, als der Neuling im Mittelfeld plötzlich eine Hand auf seinem Arm vernahm.

Stromschläge schossen wir automatisch durch seinen Körper und die Stelle, an der Haut auf Haut traf, begann wie verrückt zu kribbeln.

„Ach Quatsch, passt schon.

Dir steht er sowieso besser als mir.", zwinkerte er und sofort spürte der 20-Jährige, wie seine Wangen warm wurden und sicherlich rot wurden.

Sein Atem verschnellerte sich und gerade als er sich er sich peinlich berührt bedanken wollte, ertönte ein hupen neben mir.

Erschrocken zuckte er zusammen, riss seinen Blick nach links, nur um seine Mama zu erkennen. Sie lächelte die beiden Männer liebevoll an und ließ das Fenster des Beifahrers herunter.

„Entschuldigunge das ich jetzt erst komme. Die Straßen waren gefüllter, als Gedacht.", lächelte sie ihren Sohn liebevoll an.

Und dieser war einfach nur froh, dass seine Mama aufgetaucht war und er nicht weiterhin so peinlich vor Vini sein würde.

„Alles gut.", winkte Jude allerdings ab und öffnete die Beifahrertür, um sich auf dem Sitz niederzulassen.

„Bis morgen.", drehte er sich dann nochmal zu Vinicius, welcher einfach nur Lächelnd dastand.

„Bis morgen.", grinste der Brasilianer und drehte sich dann um und lief, höchstwahrscheinlich zu seinem eigenen Auto.

Seine Augen verweilten noch etwas länger auf dem Körper des Brasilianers. Wie er gelassen durch die kühlen Temperaturen lief und schließlich aus seinem Blickfeld verschwand.

Seine Mama fuhr los, währenddessen Jude tief einatmete, sodass er deutlich den Geruch von Vinicius riechen konnte. Ein Kribbeln schoss durch seinen Körper und er lächelte verliebt.

Gott, ihn hatte es wirklich erwischt.

Only if you knew how much I liked you
But I watch your eyes as she
Walks by

Die Gedanken von Jude ratterten, während seine Kopfhörer laut Musik spielten und dafür sorgten, dass der Brite nicht allzu stark auf seine Umwelt achtete.

Wenn er seine Augen schloss tauchten sofort dunkle, schokoladenbraune Augen in seinen Gedanken auf. Ein breites und helles Lächeln, welches so wunderschön war.

Ein Schmunzeln legte sich auf die Lippen von Jude und wenn er jetzt weiter über Vini nachdenken würde, dann würde sich das Schmunzeln sicherlich in ein breites Lächeln verwandeln.

Es würde für Außenstehende sicherlich merkwürdig aussehen, aber es war beinahe wie ein Reflex für Jude zu lächeln, wenn er an den Brasilianer mit den unglaublichen Augen dachte.

Auch der Gedanke an den Hoodie, welchen Vini ihn vor ein paar Tagen gegeben hatte, erzeugte ein warmes Gefühl in seinem Körper.

Er hatte ihn den gesamten Abend nicht mehr ausgezogen, immerhin hatte er sehr stark nach Vinicius gerochen und dies war wunderbar.

Mit der Tasche in der Hand stieg Jude nach weiteren Minuten aus dem Auto und verabschiedete sich mit einem Lächeln von seiner Mama.

Heute war das vorletzte Training bevor wir ein paar Tage frei hatten und eine alljährliche Feier hatten, bei welchen auch verschiedene Sponsoren anwesend sein würden.

Es würde etwas gehobeneres sein und Jude müsste sicherlich in einen Anzug schlüpfen. Aber dies nahm er definitiv in Kauf, wenn auch Vinicius einen Anzug anhaben würde.

Er sah so unglaublich gut in Anzügen aus, wenn er sich rausputzte und seine Schönheit nochmal übertraf.

Die Musik in Jude's Ohren verstummte abrupt, als er die Kabine betrat und seine Kopfhörer aus den Ohren nahm. Es war schon freudiges Getue in der Kabine, viele verschiedene Stimmen sprachen durcheinander.

„Hey Jude!", rief Eduardo laut und zog den Neuankömmling aus England in eine Umarmung.

Sie waren beide in den letzten Monaten wirklich eng geworden und kannten einander recht gut.

„Hey.", grinste auch der Angesprochene und erwiderte die Umarmung, bevor er sich die anderen begrüßte.

Fede, Aurélien und natürlich auch Vini warteten schon und begrüßten Jude auch. Die Umarmung von Vini fiel definitiv länger aus, aber Jude genoss es einfach nur und konnte sich nicht beschweren.

Er sog tief den Geruch des Brasilianers ein und genoss das Kribbeln auf seiner Haut, welches sich dort ausbreitete.

„Hola.", murmelte Jude leise in dessen Ohr und konnte ein riesiges Grinsen auf den Lippen von Vinicius sehen, als sie sich lösten.

Sein Herz wummerte viel zu schnell gegen seinen Brustkorb und er Lächelte wie ein verliebter Teenager.

Hunderte Schmetterlinge flogen in seinem Bauch herum, flogen wild gegen jegliche Organe und zeigten deutlich, dass sie vorhanden waren.

„Und, freut ihr euch auf die Feier?", fragte Fede, während die jüngeren der Mannschaft begannen sich umzuziehen.

Es kostete Jude tatsächlich viel Selbstbeherrschung nicht zu Vini zu gucken. Dieser sah oberkörperfrei nämlich aus wie ein Gott und Jude wollte sich gar nicht ausmalen wie es komplett ohne Klamotten wäre.

Kurz schweiften die Gedanken von Jude zu der Frage des Uruguayers.

Freute er sich? Klar, warum auch nicht.

„Joa.", murmelte Jude und gab somit die gleiche Antwort wie Eduardo.

„Natürlich, ich habe sogar eine Begleitung...", begann Vini freudig zu erzählen doch ab diesem Moment hörte Jude auf ihm zuzuhören.

Begleitung

Das war schrecklich.

Für sein Herz. Für seinen Kopf. Und für seine Gefühle.

Er wollte nicht, dass ein anderer das Privileg bekam dem Brasilianer nah zu sein. Er wollte es selber schließlich so sehr.

„...ihr kennt sie auch. Es ist Chloe...", schnappte Jude noch auf und unterdrückte sich ein Seufzen.

Jeder einzelne Muskel in seinem Körper war angespannt.

Chloe. Ja, er kannte sie.

Und sie war verdammt nett und hübsch. Würde Jude auf Frauen stehen, wäre Chloe höchstwahrscheinlich jemand bei dem er es versuchen würde.

Sie war zuvorkommend, hilfsbereit und ihr Aussehen so perfekt wie ihr Charakter.

What a sight for sore eyes
Brighter than the blue sky
She's got you mesmerized while I die

Es hätten sich beinahe Tränen in seinen Augen hochgetragen, wenn er sie nicht tamper heruntergeschluckt hätte.

Als wäre das Training an sich nicht schon komplett Kacke gelaufen, so musste er nun feststellen, dass Chloe Vini heute von diesem abholen würde.

Der Brasilianer hatte es vorhin vielleicht erwähnt, allerdings hatte Jude ihm nicht mehr zuhören können.

Sein Gehirn war vollkommen weg, seine Gefühle schon den ganzen Tag mies.

Vielleicht wurde er ja auch nur Krank. Krankheit wegen unerwiderter Liebe, gab es sowas?

Vielleicht, vielleicht auch nicht, aber spätestens Jude hätte sie in diesem Moment erfunden.

Der Schmerz, der sich sicherlich in seinen Augen widerspiegelte, war so ausdrucksstark und viel zu intensiv.

Der Schmerz in seinen Augen spiegelte sein inneres wieder und er spürte wie sein Herz brach. Wie ihm übel wurde und seine Knie zitterten.

Er beobachtete die beiden genau. Beobachtete, wie Vini einen Arm um ihre Schultern legte und etwas sagte, woraufhin sie laut lachen musste. 

Die Kehle von Jude wurde ganz trocken. Er wollte derjenige sein, der so lachte weil Vini ihm etwas witziges zugeflüstert hatte.

Zitterten atmete Jude und sank seinen Kopf.

Man erkannte klar und deutlich wie sehr der Brasilianer Chloe mochte.

Es war seine Körpersprache, sein Verhalten. Alles zeigte Jude wie wenige Chancen er doch hatte.

Die Gefühle von Jude waren verletzt, sie schmerzten und er spürte wie sein Herz langsam brach. Wie sein Kopf realisierte, dass es niemals etwas zwischen ihn und Vini werden würde.

Er musste mit seinen Gefühlen klar kommen, müsste schauen wie er es schaffte den Brasilianer vergessen zu können.

Seufzend strich Jude sich einmal über die Augen, um vermeintliche Tränen zu entfernen und machte sich auf dem Weg zum Auto seiner Mama, da diese schon auf dem Parkplatz stand.

Die Schmetterlinge in seinem Bauch waren wie ausgestorben und auch sonst fühlte er sich wie ausgestorben.

Er hasste es.

Why would you ever kiss me?
I'm not even half as pretty

Kritisch beäugte Jude sich selber in dem schwarzen Anzug und runzelte die Stirn.

Seine eigenen Augen flogen über seinen Körper. Über seine Haare, sein dunkles Hemd und anschließend zu seiner Dunkeln Anzugshose.

Und sein Herz wurde ganz schwer.

Während er sein Gesicht musterte, während seine Augen über seine Wangenknochen, seine Lippen und seine Augen flogen, sammelten sich langsam Tränen in diesen.

Tränen der Frustration. Tränen des Selbsthasses.

Er sah schrecklich aus.

In seinem Anzug sah er aus wie ein Clown. Vielleicht war er ja auch overdressed.

Und zu einhundert Prozent würde er neben einer Chloe aussehen wie ein dummer Idiot.

Ihre langen blonden Haare waren wunderschön und ihre Haut war makellos.

Und er?

Er hatte auf keinen Fall makellose Haut.

Er hatte tiefe Augenringe, sein Gesicht war bei genauerem Hinsehen etwas aufgeblasen, was wohl am weinen lag.

Er hatte die Nacht kein Auge zubekommen, er hatte sich mit seinen Gedanken beschäftigt und vielleicht auch weinen müssen.

Sein Herzschmerz war schrecklich. Noch nie hatte er sich so schrecklich gefühlt.

Sein Körper sah viel zu dick in seinem Anzug aus. Er wusste genau, dass er nicht dick war, allerdings schlichen sich gewisse Zweifel hoch.

Seine Unterlippe zitterte gefährlich und er war kurz davor abzusagen.

Er konnte seinen Abend definitiv schöner verbringen, als mit weiteren Selbstzweifeln und dem wohl schlimmsten Schmerz, den er jemals hatte.

Niemals konnte Vini ihn mögen.

Nicht, wenn er so aussah.

You gave her your sweater, it's just polyester
But you like her better
Wish I were Heather

Sein Getränk brannte unangenehm in seiner Kehle, als er das Glas leerte und es in seiner Hand hin und her wog.

Er war angetrunken, dass stimmte, allerdings hatte er volle Kontrolle über sich und seine Handlungen.

Er hatte nie große Probleme mit Alkohol und war auch wirklich nicht sehr anfällig dafür betrunken zu werden.

Aber er brauchte es. Er vergaß wenigstens kurz diesen Herzschmerz und konnte sich auf etwas anderes konzentrieren.

„Du magst ihn oder?", fragte plötzlich eine vertraute Stimme neben Jude und er zuckte erschrocken zusammen.

Er sah zu Eduardo, welcher neben ihm aufgetaucht war und mitleidig guckte.

Trocken lachte Jude auf und benetzte seine Lippen mit seinem Speichel.

„Mhm.", nickte Jude leicht und senkte seinen Blick. Er wollte nicht in die Augen des Franzosen blicken und das Mitleid darin erkennen.

Allerdings legte der Franzose seine Hand nur auf die Schulter des Briten und zog ihn halb in eine Umarmung.

Jude war dankbar, dass er nicht reden musste.

Er wollte nicht über seine unerwiderten Gefühle reden und dazu gute Mine machen müssen.

„Was soll ich machen? Er mag sie und ich kann es ihm nichtmal übel nehmen.", seufzte Jude und fuhr sich durch die Haare.

Aber es stimmte. Er hatte Chloe auch schon immer gemocht. Sie war nett und hilfsbereit. Sie war loyal und eine perfekte Freundin.

Aber der Anblick, wie Vini seine Jacke über ihre Schultern gelegt hatte, war schmerzhaft.

Es zeigte Jude nochmal mehr, dass solche Gesten ihm gegenüber wohl rein freundschaftlich waren.

Das Übergeben des Hoodies hatte wohl für Vini nichts bedeutet, währenddessen es für Jude so viel getan hatte.

Tränen sammelten sich in den Augen des Briten und er atmete zitternd ein.

Der Anblick des Brasilianers schmerzte so sehr, dass sein Herz in zwei einzelne Teile gebrochen war.

„Es wird besser Jude.", hauchte Eduardo und nahm ihn jetzt richtig in den Arm.

„Kannst du Carlo sagen, dass es mir nicht so gut ging? Ich halte das nicht mehr aus.", stammelte Jude und blickte zu dem Franzosen in die dunklen Augen.

Mitfühlend nickte er. „Klar, mach ich.", lächelte er vorsichtig.

Die Freundschaft zwischen ihnen war wirklich toll und Jude war auch dankbar dafür.

„Wir sehen uns.", flüchtete Jude schon fast aus dem Raum.

Einen letzten Blick erhaschte er auf Chloe und Vinicius.

Die sich gerade lachend umarmten und offenbar viel Spaß miteinander hatten.

Seine Gedanken wanderten wieder zu dem Hoodie.

Dem Hoodie, bei welchem er sich insgeheim gehofft hatte, dass er etwas bedeuten sollte. Er hatte die Hoffnung, dass der Hoodie bedeuten sollte das er den Engländer auch mochte.

Das es vielleicht eine Chance für eine Zukunft geben würde.

Aber jetzt waren ihm diese Gedanken peinlich. Er schämte sich für solche hoffnungsvollen Gedanken.

Denn sie würden niemals real werden.

Denn er war nur Jude.

Jude und nicht Chloe.

Obwohl er sich wünschte sie zu sein.

...

To be continued
🤍🤍🤍

Long Time no see...

Aber ich sitze wirklich seit fast einem Monat an diesen Shot und ich bin tatsächlich nicht so zufrieden, wie gewünscht. 🤷🏼‍♀️

Aber ich hoffe trotzdem, dass er euch gefällt. 😚

Die Idee (vor allem mit dem Lied) hatte ich schon wirklich lange, aber miraynextdoor hat sich auch einen Shot mit den beiden gewünscht.

Ich weiß nicht, wann der nächste Teil kommt, aber ich versuche mich zu beeilen. ☺️

Das Lied heißt „Heather" und ist von Conan Gray.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top