68.2| Julian Brandt&Kai Havertz

Surprise

Pairing: Julian Brandt&Kai Havertz
Genre: Drama, cute
Warnung: mpreg

J U L I A N

Nervös spielte ich mit dem Saum des Pullovers, den ich anhatte. Neben mir standen die Menschen schon auf, um das Flugzeug zu verlassen, während ich noch wie paralysiert nach vorne schaute.

Es war schon dunkel draußen, ich hatte einen späten Nachtflug genommen, weil ich vor nichtmal sieben Stunden noch beim Arzt für einen Ultraschall war.

Ich wollte alles nochmal abcheckten lassen, bevor ich zu Kai fliegen würde und womöglich unsere gesamte Beziehung beenden würde. Aber es stimmte, ich war schwanger. In der achten Schwangerschaftswoche. In wenigen Tagen würde ich den dritten Monat erreicht haben und es wird für mich zunehmender schwieriger die ganze Schwangerschaft zu verstecken.

Es war kompliziert, es war schwierig.

Ich wusste spätestens nach dem Gespräch mit meinem Arzt heute, dass die Schwangerschaft nicht leicht werden würde. Ich hatte nicht den Körper dafür, um ein Kind zu bekommen.

Die nächsten Monate würden wirklich schwierig werden und die letzten wahrscheinlich noch anstrengender.

Aber wovor ich definitiv am meisten Angst hatte, war die Reaktion von Kai.

Ich wusste nicht, wie ich ohne ihn leben sollte. Ich wusste nicht, wie ich es ohne ihn schaffen sollte.

Es wäre schrecklich, wenn er unser Kind nicht akzeptieren würde und mit mir Schluss machen würde. Aber auf keinen Fall, würde ich das Kind abtreiben, immerhin wäre es auch ein Teil von ihm und somit hätte ich auch ein Teil der Liebe meines Lebens immer um mich herum. Außerdem war es mein Kind und ich liebte es jetzt schon mehr als alles andere auf der Welt.

Meine Beine zitterten und ich wurde zunehmender Nervös, wenn ich daran dachte, dass ein wichtiges Gespräch bevorsteht.

Ich bekam nicht mal richtig mit, wie ich in das Taxi stieg und dem Fahrer die Adresse meines Freundes mitteilte. Ich bekam nicht mit, wie wir losfuhren und die Londoner Stadt an mir vorbeizog.

Ich spürte mein Herz schneller klopfen, als wenn ich gerade 90 Minuten auf dem Platz gestanden hätte. Ich war erschöpft, mein Kopf dröhnte und ich spürte ein Ziehen in meinem Unterleib, allerdings war dies nicht wirklich problematisch, da es laut dem Arzt öfters vorkommen konnte.

In meiner Hand hielt ich das schwarz-weiße Ultraschallbild, welches auf dem ersten Blick eine Ähnlichkeit zu einem Polaroid Bild hatte.

Meine Augen waren auf dieses gerichtet und ich beobachtete den kleinen Punkt, welcher doch tatsächlich unser kleines Kind war.

Die Aufregung wurde dann noch größer, als ich im dunklen vor Kais Haustür stand und mich seit einer Minute nicht traute zu klingeln.

Mein Herz trommelte so schnell wie noch nie gegen meinen Brustkorb und ich seufzte leise, während mein zitternder Finger die Klingel betätigte.

Es waren wahrscheinlich nur Sekunden, bis ich sah wie das Licht im Flur anging und die Tür vor mir geöffnet wurde, allerdings fühlte es sich an wie eine halbe Ewigkeit.

Ich erkannte genau, wie die blauen Augen meines Freundes sich weiteten und seine Kinnlade leicht herunterklappte. Ungläubigkeit spiegelte sich in seinen Augen wieder und ich konnte genau sehen, wie lange Kai brauchte um zu realisieren, dass ich hier wirklich vor ihm stand.

„Jule.", hauchte er leise und zog mich binnen weniger Sekunden sofort in seine Arme. Der Brünette vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge und krallte seine Finger in meinen Pullover.

Tief zog ich die Luft ein, der angenehme Geruch meines Freundes strömte in meine Nase und ließ mich seufzen.

„Gott, was machst du hier?", fragte er, nachdem er mich in die Wohnung gezogen hatte, allerdings ließ er mich noch nicht los.

„Ich-Ich muss mir die reden.", hauchte ich leise und wurde von Kai etwas weggedrückt, sodass er mich ansehen konnte.

„Was ist passiert?", fragte er sanft und strich über meine Wange. Leise seufzte ich, spürte schon wieder Tränen in meinen Augen brennen und auch meine Unterlippe zitterte mehr als sie sollte.

Kai sah mir besorgt in die Augen und ich sah die Angst um mich in seinen hellblauen Augen.

„Also...du sollst wissen, dass ich dich wirklich über alles liebe und ich verstehen kann, wenn du mich danach nicht mehr willst. Also-Also ich bin schwanger.", hauchte ich, ratterte meine Worte so schnell runter, dass Kai wahrscheinlich Schwierigkeiten hatte mich zu verstehen.

Ich senkte meinen Blick, hielt ihm wortlos das Ultraschallbild entgegen und löste mich vollends von ihm. Ich traute mich nicht hochzuschauen, hatte Angst vor dem entsetzten Gesichtsausdruck von Kai.

Erst als ich plötzlich hochgehoben wurde und an Kai gedrückt durch die Luft gewirbelt wurde, sah ich auf. Ich hörte sein helles und unfassbar freudiges Lachen in meinem Ohr und konnte nicht ganz begreifen, was hier passierte.

„Das ist doch fantastisch, Jule! Gott-dass ist wunderbar. Ich liebe dich so sehr!", rief er laut und drückte danach seine Lippen sanft auf meine.

„Du bist nicht...sauer?", fragte ich leise, war noch immer verwirrt.

„Jule, wie könnte ich denn wegen sowas wunderschönen auf dich Sauer sein? Ich glaube, ich hab mich gerade noch mehr in dich verliebt.", gestand mein Freund und zog mich direkt wieder in eine feste Umarmung.

——

„Seit wann weißt du es?", fragte Kai leise und strich mit der Hand durch meine Haare. Wir beide lagen inzwischen in seinem Bett, ich zwischen seinen Beinen und wir schauten einen Film auf dem Fernseher.

„Seit Gestern, ich war doch beim Arzt.", erklärte ich ihm und genoss die Berührungen meines Freundes. Mein Kopf war auf seiner Brust platziert und meine Augen waren schon geschlossen, weil ich bereits jetzt kurz davor war einzuschlafen.

„Achso.", nickte Kai und drückte seine Lippen nun auf meine Haare. Ich wollte gerade schon gemütlich einschlafen, als plötzlich mein Handy begann zu vibrieren und ich genervt aufseufzte.

Ich griff blind nach diesem und ging ran, ohne zu schauen, wer es war.

„Und?", drang mir die aufgeregte Stimme von Marco sofort ins Ohr und ich musste automatisch breit grinsen, kuschelte mich fast schon unbewusst näher an meinen Freund heran.

Aber ich stellte mich dumm. „Was und?", fragte ich grinsend und nahm mein Handy von Ohr, stellte es auf Lautsprecher und bemerkte, wie Kai auch den Film pausierte.

„Alter, jetzt lass dir nicht alles aus der Nase ziehen, wie war es bei Kai? Wie hat er reagiert?", fragte Marco und ich wusste ganz genau, dass er selber auch sehr aufgeregt war.

„Lief gut.", gluckste ich und spürte auch wie Kai seine Arme um mich legte.

„Zum Glück.", seufzte Marco leise und ich musste leicht lachen. „Also kann ich Emre und Marius absagen, dass wir nach London fliegen? Einer von den beiden hätte Kai sicherlich noch kastriert.", fragte Marco mit einer ernsten Stimmenlage, aber ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er Spaß machte.

„Ja bitte.", rief nun Kai etwas ängstlich, was uns drei alle zum Lachen brachte.

„Na dann, Jungs. Ich muss gleich Mario anrufen, ich wünsch euch noch viel Spaß und seinen schönen Abend.", beendete Marco das Telefonat und ich musste leise Lachen.

„Manchmal ist er schon ein komischer Kauz.", grinste Kai und ich nickte lachend, während ich die Decke um unsere Körper zog.

„Ich freue mich auf die nächsten Monate.", hauchte Kai dann leise und schmiegte sich näher an mich.

Ich drehte meinen Kopf leicht, verband unsere Lippen zu einem Kuss, in den ich alle Gefühle reinsteckte, die ich gerade aufbringen konnte.

„Ich mich auch, Harvey.", hauchte ich grinsend und schloss meine Augen und fiel nach wenigen Sekunden in einen tiefen Schlaf.

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[1240 Wörter]

── ❝ 𝐚𝐮𝐭𝐡𝐨𝐫'𝐬 𝐧𝐨𝐭𝐞 ❞ ──

Das hier ist der zweite Teil zur Bravertz Geschichte für VaniOswald und erdbeerdealer
Ich hoffe, dass er euch allen gefällt.💗

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