𝗘𝗿𝗶𝗻𝗻𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻

𝖯𝖺𝗂𝗋𝗂𝗇𝗀: 𝖳𝗈𝗇𝗂 𝖪𝗋𝗈𝗈𝗌&𝖲𝖾𝗋𝗀𝗂𝗈 𝖱𝖺𝗆𝗈𝗌
𝖦𝖾𝗇𝗋𝖾: 𝖼𝗎𝗍𝖾
𝖶𝖺𝗋𝗇𝗎𝗇𝗀: 𝗆𝗉𝗋𝖾𝗀

𝗦 𝗘 𝗥 𝗚 𝗜 𝗢

„Wenn etwas ist-", find ich an und nahm die Hände von Toni in die Hand. „-dann rufe ich dich an. Ich hab's kapiert, Sese.", unterbrach mich mein Freund und nickte mit seinen blonden Schopf, sodass seine Haare leicht in seine Stirn fielen.

„Und jetzt hau ab, sonst kommst du zu spät.", grinste Toni mich an und ich konnte die Belustigung in seinen blauen Augen funkeln sehen. Ich seufzte einmal leise und legte meine Hände nochmal auf seine Wange, bevor ich meine Tasche schnappte und aus der Tür verschwand.

Ich lenkte das Auto von unserem Haus in Paris auf die Hauptstraße und machte mich auf den Weg zu Kylian, bei welchem heute ein kleiner Mannschaftsabend stattfinden würde. Mein Handy stellte ich in einer schnellen Bewegung auf Laut, sodass ich hören konnte, wenn mich mein Freund anrief.

Eigentlich wollte ich Toni heute mit zum kleinen Mannschaftsabend nehmen, weil meine Mitspieler ihn wirklich sehr gerne mochten und auch gerne Zeit mit ihm verbrachten. Aber mein Lieblingsdeutscher hatte sich dazu entschieden zu Hause zu bleiben.

Was wahrscheinlich nur an unserem kleinen Wunder in seinem Bauch lag. Denn Toni war im siebten Monat schwanger und war direkt nachdem er es erfahren hatte zu mir gezogen.

Ich hatte in meinem Leben noch nicht so ein Gefühl erlebt, wie an dem Tag, als er es mir erzählt hatte. Ich hatte Angst, weil ich nicht wusste, ob ich wirklich gut genug für Toni und unseren kleinen Krümel war, aber Toni bewies mir immer wieder, dass ich ein guter Vater werden würde. Und ich hatte mich so unfassbar gefreut, dass Toni und ich Nachwuchs erwarteten.

Noch nie in meinem Leben hatte ich vorher darüber nachgedacht, aber als Toni mir dieses Geschenk gemacht hatte, war ich wohl der glücklichste Mensch auf der Welt.

Mittlerweile hatten wir ein Kinderzimmer eingerichtet. Es hatte unfassbar viel Spaß gemacht alles Möbel auszusuchen und mit der Hilfe unserer Freunde hatten wir das ganze auch relativ schnell aufgebaut.

Es war wirklich schön alles mit Toni zu erleben, aber ich machte mir trotzdem immer irgendwie Sorgen um ihn und um unser kleines Wunder in seinem Bauch. Ich wusste genau, dass ich Toni manchmal wirklich auf den Keks ging, da ich ihn behandelte, als wäre er selber nicht fähig um irgendetwas zu machen, aber ich nahm ihn trotzdem immer alles ab. Grinsend setzte ich den Blinker, während ich mich daran zurückerinnerte, wie Toni mir von seiner Schwangerschaft erzählt hatte und ich ihm danach jegliche Arbeit quasi verboten hatte, weil ich ihm alles abgenommen hatte.

Verwundert schaute ich Toni an. Er war spontan aus Madrid hier zu mir nach Paris geflogen und wirkte irgendwie bedrückt. Es war mitten in der Saison und ich kannte meinen Freund eigentlich gut genug um zu wissen, dass er ein sehr disziplinierter Spieler war und sich sowas normalerweise nicht erlaubte.

Natürlich freute ich mich ungemein, dass er hier bei mir war. Immerhin war diese Fernbeziehung für uns beide etwas Neues, aber in den letzten Jahren haben wir uns daran gewöhnt. Ich war sehr froh, dass unsere Beziehung nicht in die Brüche gegangen ist, nachdem ich nicht mehr mit ihm zusammen bei den Königlichen gespielt habe.

Die Fernbeziehung meisterten wir wirklich gut. Wir hatten unsere Wochenenden, an denen wir uns immer trafen. Wir telefonierten jeden Abend und sprachen wirklich viel miteinander. Wir hatten gelernt, dass Kommunikation ein wirklich wichtiger Bestandteil unserer Beziehung war und wir, wenn uns etwas bedrückte, es einfach aussprechen müssten.

Aber zurück zu Toni. Dieser knetete vor mir seine Finger ineinander und schaute auf die heiße Schokolade, die ich ihm gerade schnell vorbereitet hatte. Er schien wirklich sehr angespannt. Ich hatte seine eine Hand aus diesem Wirrwarr gelöst und strich beruhigend über seinen Handrücken.

„Cariño, was ist los? Du weiß, dass du mir alles erzählen kannst.", pflichtete ich ihm bei und zum ersten Mal seit seiner Ankunft schaute er mir mit seinen blauen, unbeschreiblich schönen Augen in die Augen. Leicht nickte er, sodass seine blonden Haare leicht in sein Gesicht fielen.

„Du weißt ja, dass es mir in letzter Zeit nicht so gut ging, richtig?", fragte er leise und ich erkannte ein Schimmern in seinen Augen, welches mir Herzklopfen verschaffte. Mein Hals wurde ganz trocken als ich letztendlich nickte und in meinem Kopf verschiedenste Horrorszenarien abliefen, was sein könnte. Vielleicht hatte er eine schlimme Krankheit, vielleicht würde ich ihn verlieren.

„Nun ja, ich war vor drei Tagen beim Arzt und er hat etwas festgestellt. Und zwar bin ich...also ich bin schwanger, Sese.", hauchte Toni und brach vor mir in Tränen aus. In diesem Moment fühlte es sich so an, als ob mein Herz stehenbleiben würden.

Es dauerte, bis mein Gehirn diese Nachricht realisiert hatte und ich aufgesprungen war und Toni lachend vor Glück in meine Arme gezogen hatte. „Das ist fantastisch!", rief ich und küsste meinen Freund voller Liebe und Gefühl.

„Ich liebe dich, Toni. Ich liebe dich so unfassbar sehr. Du machst mich zum glücklichsten Menschen auf der Welt.", hauchte ich und strich ihm die Tränen von den Wangen. „Ich liebe dich auch, Sese.", hauchte mein Freund und küsste mich erneut.

In diesem Moment hatte ich mir geschworen, dass ich Toni und unser kleines, noch ungeborenes Kind für immer Beschützen würde. Noch mehr, als ich es bei Toni sowieso schon getan hatte.

Aber das brachte Toni schon am nächsten Tag beinahe auf die Palme. Ich hatte ihn nämlich in das Bett verfrachtet und ihm Bettruhe verschrieben.

„Sergio, ich bin nicht krank oder so! Ich kann noch alles normal machen.", meckerte Toni und ich verzog leicht mein Gesicht, als er meinen Namen mit einer Schärfe aussprach, die darauf deuten ließ, dass Toni das ganze wirklich nicht mehr witzig fand.

„Lo siento, cariño.", hauchte ich und legte meine Arme von hinten um ihn. Meine Hände legte ich auf seinen noch flachen und definierten Bauch ab und strich darüber. Toni schüttelte nur leicht seinen Kopf, bevor er ihn leicht drehte und unsere Lippen miteinander verband.

Mit einem breiten Grinsen parkte ich mein Auto und fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben zu dem Appartement von Kylian. „Sergio, Hey! Wo ist denn deine bessere Hälfte?", öffnete Kylian die Tür und ließ mich hinein. Ich musste leicht mit meinem Kopf schütteln, bevor ich mir meiner Schuhe und Jacke entledigte.

„Toni ist zu Hause, er ruht sich aus. In letzter Zeit ist er so schnell erschöpft.", grinste ich entschuldigend, jedoch winkte der Franzose vor mir ab. „Ach, kein Problem. Hauptsache ihm und dem Baby geht's gut.", klopfte Kylian auf meine Schulter und zog mich hinter sich her in das Wohnzimmer, wo auch schon die meisten unserer Mitspieler versammelt saßen.

„Hola!", rief ich laut zur Begrüßung und ließ mich neben Marco auf einen der freien Plätze nieder. Während ich hier so in dem Wohnzimmer saß, erinnerte ich mich plötzlich an einen Moment zurück, in dem ich es der Mannschaft erzählt hatte.

Auf meinen Lippen trug ich ein Dauerhaftes Grinsen. Meine Wangen schmerzten schon etwas, aber dies würde ich definitiv in Kauf nehmen.

Gestern waren Toni und ich bei einer Ultraschalluntersuchung und wir haben den Herzschlag unseres Kindes gehört. Mein Freund war mittlerweile im zweiten Monat und man konnte tatsächlich schon eine leichte Veränderung sehen. Der Arzt hatte gemeint, dass das allerdings so früh bei Toni ganz normal wäre, da sein Körper sich anders auf die Schwangerschaft vorbereiten musste und man so tatsächlich schon früher etwas erkennen konnte.

Es war nicht so, dass man es deutlich erkannte. Allerdings hatte ich in den letzten Jahren den Körper meines Freundes quasi auswendig gelernt und erkannte dementsprechend sofort, wenn sich etwas an ihm veränderte.

„Was ist denn mit dir los, Sergio?", fragte Kylian, welcher sich in diesem Moment neben mich plumpsen ließ. Seinen Arme streckte er locker über die Lehne der Couch und ich konnte sogar ohne hinzuschauen den giftigen Blick erkennen, den Ney mit gerade zuwarf.

Kurz stockte ich. Sollte ich es der Mannschaft nun erzählen? War es der richtige Zeitpunkt oder wollte Toni noch warten? Aber sie würden es früher oder später sowieso erfahren und sie würden sich sicherlich freuen. Sie hatten Toni schon alle geliebt, als ich ihn einmal zu einem Essen mitgenommen hatte, in dem jeder mit seinem Partner kam. Alle hatten sie ihn ins Herz geschlossen und sie freuten sich immer, wenn mein deutscher Freund mich besuchen kam.

„Toni ist bei mir.", nickte ich leicht und lächelte noch immer so breit wie ein Honigkuchenpferd. Mein Herz klopfte aufgeregt schnell und ein unbeschreibliches Kribbeln machte sich in meinem Körper breit.

„Das war doch klar." „Ansonsten wäre Sergio doch niemals so gut drauf." „Und ich dachte du hättest gleich einen Anfall oder sowas."

Leicht schüttelte ich meinen Kopf, als ich die ganzen Kommentare meiner Teamkollegen hörte. „Wir bekommen ein Kind.", sagte ich dann bloß und nippte an meinem Wasserglas. Sofort hörte ich überraschtes Keuchen und Pres verschluckte sich an seinem Getränk, weshalb er begonnen hatte lautstark zu husten.

„Herzlichen Glückwunsch!", kam es von Kyky, welcher mich auch sogleich von der Seite umarmte. Dies schien auch die Starre einiger anderen zu lösen, da sie auch auf mich zukamen und mich umarmten. Mit Glückwünschen wurde ich überhäuft und war leicht überfordert deswegen.

Aber es freute mich, dass sie sich alle so sehr darüber freuten. Es machte mich glücklich und ich wusste, dass sie mich und meinen Freund unterstützen würden.

Ich schaute auf mein Handy, als es begann einmal zu vibrieren. Leicht zog ich meine Augenbrauen zusammen, als ich merkte, dass Toni mir eine Nachricht geschrieben hatte.

Jederzeit bereit klickte ich auf den Chat und begann seine Nachricht zu lesen, während ich noch immer Angst hatte, dass etwas passieren könnte.
TONI Hab Spaß heute und mach dir nicht zu viele Gedanken. Wir warten hier zu Hause auf dich. Te amamos.

Gott, wie sehr ich diesen Typen doch liebte.

- - -
[1614 Wörter]

Cariño - Liebling
Te amamos - Wir lieben dich

── ❝ 𝐚𝐮𝐭𝐡𝐨𝐫'𝐬 𝐧𝐨𝐭𝐞 ❞ ──

Mal ein etwas anderer mpreg Shot, aber ich hoffe, dass er euch trotzdem gefällt. Er ist für -night_jewel- 💗