54.| Nico Schlotterbeck&Jude Bellingham

𝗩𝗮𝗰𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻

𝖯𝖺𝗂𝗋𝗂𝗇𝗀: 𝖭𝗂𝖼𝗈 𝖲𝖼𝗁𝗅𝗈𝗍𝗍𝖾𝗋𝖻𝖾𝖼𝗄&𝖩𝗎𝖽𝖾 𝖡𝖾𝗅𝗅𝗂𝗇𝗀𝗁𝖺𝗆
𝖦𝖾𝗇𝗋𝖾: 𝖿𝗅𝗎𝖿𝖿
𝖶𝖺𝗋𝗇𝗎𝗇𝗀: /

Seufzend schob sich Jude noch einen Löffel mit Nutella in den Mund und seufzte genießerisch auf. Kurz betrachtete er das Glas in seiner Hand mit der dunklen, süßen Masse und nickte anerkennend, bevor er seinen Blick wieder zu seinen Eltern richtete, welche gerade das Familienessen planten.

Heute sollte es ein spezielles Abendessen werden, was genau der Anlass war, wusste Jude nicht, denn er hatte die Erklärungen seiner Mutter wirklich nicht verstanden. Aber sie würden heute auf jeden Fall ein schönes Familienabendessen haben. Sie hatten auch ein Restaurant rausgesucht, welches offenbar nicht so auffällig war.

„Wir fahren hier um Punkt neunzehn Uhr los! Keine Sekunde später!", meckerte seine Mama und sah den Dortmunder Spieler mit hochgezogener Augenbraue an. Denn dieser war tatsächlich die einzige Person in dieser Familie, die immer viel zu spät kamen. 

„Ja, ja...ich werde das schon machen.", nuschelte Jude und sprang von der Küchenzeile herunter auf seine Beine. Die Nutella stellte er wieder weg und haute seinem jüngeren Bruder kurz auf den Hinterkopf, einfach weil er Lust darauf hatte.

„Verpiss dich.", grinste Jobe schief und schlug nach dem Älteren Bruder, welcher noch schnell außer Reichweite kommen konnte. „Bringst du eigentlich Nico mit?", fragte die Mama von Jude an ihren Sohn gewandt und zog ihre Augenbraue hoch.

Leicht verschluckte er sich an seiner eigenen Spucke und spürte wie seine Wangen rot wurden. Er und Nico waren seit ein paar Monaten glücklich zusammen und es war in der Tat so, dass die Familie des Engländers den ehemaligen Freiburger liebte. Sie freuten sich immer, wenn er Deutsch bei ihnen war, aber das er sogar schon zu Familienessen eingeladen wurde, war neu.

„Ich kann ihn mal fragen.", nickte Jude und bemerkte, die auffordernden Blicke der anderen. Schnell fummelte er also sein Handy aus der Tasche und klickte auf den Chat mit seinem festen Freund.
JUDE     Meine Familie wollte dich heute zum Essen einladen, hast du Zeit?
NICO    Willst du denn, das sich komme?
JUDE    Natürlich, ich würde mich sehr freuen. Du weißt doch wie gern ich Zeit mit dir verbringe.
NICO    Dann komme ich gerne mit, schreib mir nachher einfach wann.
JUDE    Ich freue mich, I love you.
NICO    Ich liebe dich auch, Jude.

Nickend sah Jude nach ein paar Minuten des Schreibens wieder hoch zu seiner Familie. „Er freut sich schon auf das Essen.", teilte er seiner Familie mit, welche ihn gespannt beobachtet hatten. „Super, sollen wir bei ihm vorbeifahren?", fragte seine Mama weiter und räumte gerade die letzten Sachen in die Spülmaschine. Kurz schüttelte Jude seinen Kopf. „Ne, ich glaub er kommt selber zum Restaurant.", nuschelte Jude, wobei er sich da auch nicht so sicher war. Aber es würde schon klappen.

——

„Sieht das auch gut aus?", fragte Jude und musterte kritisch seine dunkle Jeans mit dem hellen Oberteil im Spiegel. Es war inzwischen kurz vor der Abfahrtszeit und Jude tigerte seit gut einer Stunde wahllos in seinem Zimmer herum. Jobe saß auf seinem Bett mit seinem Handy in der Hand und beriet seinem Bruder bei dessen Outfits. Also eigentlich machte er sich hauptsächlich über Jude lustig, da er es wirklich amüsant fand, wie sehr er sich wegen diesem Essen verrückt machte.

Natürlich war dem Jüngeren Bellingham-Bruder durchaus bewusst, dass dies nur wegen Nico so war, aber trotzdem fand er es äußerst lustig. Vor allem wenn man bedachte, dass Jude sogar in einem Einhorn-Onesie zu dem Essen kommen könnte und Nico finden würde, dass der Engländer die mit Abstand schönste Person im Raum wäre. Es war praktisch nicht zu übersehen, was für Herzchen Augen der Deutsche bekam, sobald Jude den Raum betrat.

„Jaha.", seufzte Jobe und blickte grinsend von seinem Handy auf. „Hör mal zu, es ist wirklich vollkommen egal, was du anhast. Nico wird dich so oder so hübsch finden und wahrscheinlich die Augen kaum von dir nehmen können.", pflichtete Jobe seinen großen Bruder bei und klopfte ihm auf die Schulter. „Und außerdem sieht das gut aus, was du anhast. Ich hätte dir schon gesagt, wenn es scheiße aussieht.", schnappte Jobe sich seine Jacke und zog sich diese über. „Und jetzt komm, sonst rastet Mom wieder aus, weil du zu spät bist.", grinste er seinen Bruder an.

Schnell nickte Jude, musste sich ein Grinsen verkneifen. Er schnappte sich ebenfalls seine Jacke und folgte seinem jüngeren Bruder dann aus dem Zimmer, herunter zu ihren Eltern. „Schön, dass ihr es auch mal geschafft habt.", sagte ihre Mama und wollte etwas streng wirken, doch sie musste leicht Lächeln. „Und Nico wird schon da sein?", fragte ihr Papa und sah Jude fragend an, welcher nickte und sich nebenbei die Schuhe anzog. „Ich hab ihm die Adresse geschickt und auch die Uhrzeit genannt. Er ist zwar sonst nicht wirklich Pünktlich, aber weil ihr dabei seid, wird er wahrscheinlich schon viel früher da sein.", erzählte er und musste bei dieser Vorstellung automatisch Lächeln, weil er wusste, dass Nico genauso war.

Der Deutsche würde wahrscheinlich eine Stunde früher gefühlt schon da sein – okay, eine Stunde war wahrscheinlich etwas übertrieben aber dennoch war er sicherlich schon viel früher da. „Na dann. Wir sollten los fahren, nicht, dass Nico zu lange wartet.", erklärte seine Mama und schnappte sich die Autoschlüssel.

——

„Nico!", rief Jude aufgeregt und war innerhalb von wenigen Sekunden aus dem Auto zu dem Blonden gestürmt. Er sprang ihm beinahe in die Arme und drückte sich fest an Nico. „Jude.", nuschelte der Größere leise und drückte den Engländer ebenfalls fest an sich. Tief zog Jude den himmlischen Geruch seines Freundes ein und versteckte seinen Kopf in dessen Halsbeuge.

Er krallte sich in die dunkle Jacke seines Freundes spürte ebenfalls die starken Arme von Nico an seinen Hüften. Ein unmännliches quietschten verließ den Mund von Jude, als Nico sich selber aufrecht hinstellte und der Brite somit leicht in der Luft baumelte. Ein Lachen ertönte vor ihnen, weswegen sich das junge Pärchen voneinander löste. Mit einem friedlichen Lächeln beobachtete die Familie des Engländers das Paar und seine Mama hatte freudig aufgelacht. „Nico.", grinste sie schon und kam auf den Deutschen zu, um ihn in die Arme zu schließen.

Herzlich wurde Nico von allen begrüßt, bevor Jude sich wieder an seine Seite gesellte und ihre Hände miteinander verschmelzen ließ. Ein niedliches Lächeln legte sich auf die Lippen von Jude und jeder Blinde konnte erkennen, wie verliebt die beiden waren. Wie Jobe es schon vorhergesehen hatte, bekam Nico Herzchen Augen und der jüngere Bellingham Bruder fragte sich wirklich, wie man so kitschig verliebt sein konnte.

Aber Jude bekam das alles gar nicht mit. Viel zu sehr war er mit seinem schnell klopfenden Herzen beschäftigt und mit seinen weichen Knien. Noch immer war er nervös in der Anwesenheit von Nico. Wie am ersten Tag. Na Ja, nicht ganz. Inzwischen konnte Jude nämlich mit ihm reden, ohne zu stottern. Anfangs war es wirklich schwer für Jude und er hatte sich dafür gehasst, dass er kein ordentliches Gespräch mit Nico führen konnte, aber es hatte sich gebessert. Außer wenn er Komplimente von dem Älteren bekam. Dann lief Jude rot an und war für ein paar Sekunden außer Gefecht gesetzt.

Nico legte einen Arm um die Schultern seines Freundes, zog ihn, kaum dass die im Restaurant waren, nah an ihn heran. Der Deutsche saß bei den beiden, jungen Brüdern auf einer bequemen Couch, welche als Ersatz für die Stühle gedacht war. Die beiden Elternteile saßen ihnen gegenüber am Tisch und lächelten in die Runde.

„Du siehst wunderschön aus, Schatz.", nuschelte Nico leise in das Ohr des Jüngeren, welcher sofort rot anlief. Zwar schlich sich ein noch breiteres Grinsen auf seine Lippen, jedoch versteckte er seinen Kopf in der Halsbeuge von Nico. „Ach Jude, dass muss dir nicht unangenehm sein.", lachte Jobe und klopfte seinem Bruder auf die Schulter, weswegen Jude nur brummte.

„Und was machst du in der Sommerpause, Nico?", fragte der Familienvater und blickte gespannt zu Nico. Dieser musste grinsen und strich Jude über die Schulter. „Ach, dass weiß ich noch nicht so genau. Eigentlich wollte ich mit meinen Eltern und meinem Bruder wegfahren, aber das haben wir verschoben und ich weiß nicht, ob ich überhaupt wegfahre.", zuckte der Deutsche mit seinen Schultern und nahm einen Schluck aus seiner Cola.

„Willst du bei uns mitkommen? Wir wollten nach Monaco und zum Geburtstag von Jude wollten wir nochmal nach Paris.", fragte ihre Mama und sah Nico fragend an. Sofort drehte auch Jude seinem Kopf zu ihm, hoffte innerlich, dass er Ja sagen würde. „Ich will nicht zu viele Umstände machen.", wurde Nico leicht verlegen. Eigentlich wollte er Ja sagen, aber er wollte sich auch nicht irgendwie aufdrängen oder sonst was. „Ach Quatsch! Du machst uns doch keine Umstände. Wir würden uns freuen.", sagte der Papa von Jude und Jobe sogleich.

„Ach, Nico wird eh nicht Nein sagen, wenn er einmal in die Augen von Jude guckt.", grinste Jobe und hatte die ganze Situation tatsächlich sehr gut analysiert. Denn Nico war Jude ausgeliefert, er würde alles für den Engländer tun. Er würde sogar hundert Eigentore in einem Spiel gegen Bayern schießen, wenn Jude dies wollte – wobei dies niemals der Fall sein würde.

„Bitte, bitte, bitte. Komm mit, Nico.", schaute Jude ihn aus Hundeaugen an, was sofort ein Herzklopfen bei dem Deutschen auslöste. Und Jobe hatte recht. Nico konnte nicht Nein sagen. Er schaffte es nicht. Selbst, wenn er es nicht wollen würde. Aber Nico würde sich tatsächlich sehr freuen mitzukommen.

„Ich würde gerne mitkommen.", grinste Nico und legte seine Hand ganz sanft an die Wange von Jude. Sie blendeten die anderen um sie herum aus und ihre Köpfe kamen sich näher. Sie spürten den Atem des anderen auf ihren Lippen und dann küssten sie sich auch schon.

Unschuldig und liebevoll.

Voller Emotionen.

Voller Liebe.

- - -
[1600 Wörter]

── ❝ 𝐚𝐮𝐭𝐡𝐨𝐫'𝐬 𝐧𝐨𝐭𝐞 ❞ ──

Hier ist der Oneshot für someblue22 mit den beiden. Ich hoffe, dass er dir, und den andere natürlich auch, gefällt.💕

Und hiermit nochmal alles gute Nachträglich an Jude.🎂

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top