49.| Manuel Neuer&Joshua Kimmich
𝖦𝖾𝗐𝗂𝗍𝗍𝖾𝗋𝗇𝖺𝖼𝗁𝗍
𝖯𝖺𝗂𝗋𝗂𝗇𝗀: 𝖬𝖺𝗇𝗎𝖾𝗅 𝖭𝖾𝗎𝖾𝗋&𝖩𝗈𝗌𝗁𝗎𝖺 𝖪𝗂𝗆𝗆𝗂𝖼𝗁
𝖦𝖾𝗇𝗋𝖾: 𝖼𝗎𝗍𝖾, 𝗋𝗈𝗆𝖺𝗇𝗍𝗂𝖼
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„Joshua und Manuel!", rief Thomas aus und sofort schnellte der Kopf des zuletzt genannten Hoch. Seine blauen Augen suchten den Kleineren und es dauerte nur wenige Sekundenbruchteilen, bis er in die strahlenden Augen des Jüngeren blickte.
Sofort schlich sich ein breites Lächeln auf die Lippen von Manuel und sein Herz begann automatisch schneller zu klopfen. Der Griff um die Henkel seiner Reisetasche verfestigte sich und er konnte es noch nicht ganz glauben. Er war doch tatsächlich mit seinem heimlichen Schwarm auf ein Zimmer während eines Auswärtsspiel gekommen war.
„Jungs? Eure Schlüsselkarte!", rief Thomas den beiden Fußballern noch zu, da sich keiner der beiden bis jetzt bewegt hatte. Automatisch wurde der Keeper rot um die Wangen und setzte sich nun in Bewegung. Seine Fußballen drückten sich vom Boden ab und trugen ihn weiter. Er ergriff mit zitternden Fingern die Schlüsselkarte und formte mit seinen Lippen ein lautloses Danke.
Die dunkle, dünne Karte lag fest in seiner Hand, als er in den Fahrstuhl trat und neben ihn noch Jamal, Joshua, Phonzy und Kingsley eintraten. Die vier anderen im Fahrstuhl unterhielten sich angeheitert und machten Witze, während Manuel noch versuchen musste, auf die Situation klarzukommen. Sein Gehirn hatte noch nicht ganz realisiert, dass er tatsächlich mit seinem guten Freund und zeitgleichem heimlichen Schwarm, in einem Zimmer gelandet war.
Erst jetzt fiel ihm ein, dass dies vielleicht wirklich nicht gut war. Er war schon froh, dass er seine Gefühle für Joshua nicht verriet, wenn sie im Training waren oder sich mit den anderen Jungs privat trafen. In den letzten Wochen hatte er die Gefühle so gut es geht versteckt. Sein Körper hatte immer gekribbelt, wenn Joshua ihn berührt hatte; er wurde sofort rot, wenn er ihm ein Kompliment machte. Alles in allem war es sehr schwierig für Manuel gewesen und er konnte sich gut vorstellen, dass er diese Aufwärtsfahrt mit seinem Zimmernachbarn nicht überstehen würde.
„Alles klar, Manu?", wurde der Torhüter dann von genau diesem angesprochen. Erschrocken zuckte der Größere leicht zusammen, während er mit seinem Fuß auf und ab wippte. Ein Lächeln schlich sich automatisch auf seine Lippen und er musste wiedermal feststellen, wie niedlich der Jüngere doch aussah. Seine blauen Augen strahlten zu ihm nach oben und seine Lippen hatten sich zu einem breiten Lächeln verzogen, welches jeden Herzrasen beschaffen hätte.
„Alles bestens.", antwortete der Größere und trat, nachdem sich die Fahrstuhltüren mit einem leisen Pling geöffnet hatten, hinter Joshua aus dem Fahrstuhl. Seine Augen verfolgten sie Zahlen an den Zimmertüren, welche in einem schlichten silber Ton und einer fein säuberlichen Schrift an den hellen Türen angebracht waren. 345...347...349, da war ihr Zimmer. Am Ende des Ganges hatten sie Zimmer 349 gefunden, weswegen Manuel erleichtert die Luft ausstieß. Er wollte nämlich einfach nur noch in sein Zimmer, seine Tasche auspacken und dann am liebsten schlafen.
Es war, für Manuel zumindest, ein ziemlich anstrengender Tag gewesen und auch während der etwas längeren Busfahrt konnte er sich nicht ausruhen. Und zudem war es auch schon etwas später und die Sonne war schon untergegangen. „Endlich.", seufzte er und ließ sich rücklings auf das Bett fallen, was Joshua leise zum kichern brachte. Manuel blickte auf, sah den Kleineren mit rötlichen Wangen und einem breiten Grinsen an seinem eigenen Bett stehen.
Nachdem Manu seine Tasche ausgepackt hatte, ließ er sich mit seinem Handy auf der weichen, aber dennoch federnden Matratze nieder. Im Hintergrund lief irgendeine Comedyserie im Fernseher, allerdings achtete der 37-Jährige nicht wirklich darauf. „Glaubst du es regnet heute noch?", fragte Joshua plötzlich und riss Manuel aus seinen Gedanken. Der Torhüter drehte seinen Kopf in Richtung der Stimme und er erkannte den jungen Bayernspieler am Fenster stehen. Seine Arme waren vor seiner Brust verschränkt und sein Gesichtsausdruck war kritisch.
Manuel zuckte mit den Schultern. Die vorhin noch hellen Wolken waren jetzt tatsächlich sehr dunkel, was nicht an der eben heruntergegangenen Sonne lag. „Sieht so aus.", nickte er und kratzte sich kurz am Hinterkopf. „Ist doch nicht so schlimm, der Platz morgen wird sicherlich trotzdem bespielbar sein.", fügte Manuel noch hinzu und wollte den Jüngeren somit etwas beruhigen.
„Mhm.", nuschelte Joshua und seufzte einmal. Wirklich beruhigt schien der Jüngere nicht, aber trotzdem gab er sich geschlagen. Er tapste zu seinem Bett und krabbelte unter die Bettdecke, während Manuel sich selber auch in sein Bett legt.
„Gute Nacht, Manu.", nuschelte Josh und hörte sich in der Tat ziemlich müde an. Allein wegen der Worte überlief Manuel ein Kribbeln und seine Haut bildete eine Gänsehaut. Einfach weil Joshua ihm eine gute Nacht gewünscht hatte, würde er mit Sicherheit super schlafen. „Nacht, Jo.", erwiderte er die Worte und es schlich sich ein verliebtes Grinsen auf die Lippen von Manuel. Sein Herz klopfte schneller und das Wissen, dass sein Schwarm nur wenige Meter weiter in seinem Bett lag und schlief, machte ihn wirklich fertig.
Er war aufgeregt und obwohl er vorhin so müde gewesen war, spürte er dies nun gar nicht mehr. Stattdessen dachte er über die freundschaftliche Beziehung über Joshua und ihn nach. Er dachte an jedes Training.
Manchmal hatte Manuel das Gefühl, dass Joshua den Körperkontakt zu ihm suchte. Jedes einzelne Mal, wenn Joshua auf seinen Rücken sprang oder sich bei ihm Schutz vor einem teilweise hyperaktiven Leon suchte, spielten Manuels Gefühle vollkommen verrückt. Wenn sie sich zur Begrüßung umarmten, dann musste der Keeper erstmal etwas durchatmen und seine Gefühle unter Kontrolle kriegen.
Er konnte nichtmal mehr zählen, wie oft er davon geträumt hatte eine Beziehung mit Josh zu führten. Wie oft er davon geträumt hatte, den Jüngeren küssen zu können. Wie oft er daran gedacht hatte, wie ihre gemeinsame Zukunft wohl aussehen würde. Mit einem schönen Haus, einer kleinen Familie und vielleicht auch ein paar Hunden. Aber Manuel wäre es egal, Hauptsache Joshua würde diese Zukunft mit ihm bestreiten. Er könnte auch in einer Einzimmerwohnung leben und sein einziger sozialer Kontakt würde Joshua sein, dass wäre ihm egal – denn lediglich Joshua müsste dabei sein und er würde sich sogar darüber freuen und sich nicht beschweren.
Selbst wenn Joshua bis an sein Lebensende bloß sein bester Freund bleiben würde, so hätte er kein Problem damit. Er würde es akzeptieren. Hauptsache er würde ihn niemals ganz verlieren. Wahrscheinlich hatte Manuel deswegen auch noch nie mit Josh über seine Gefühle gesprochen. Obwohl ihm schon viele geraten hatten, dass er es einfach mal tun sollte, da die Gefühle nicht unerwidert sein sollten. Allerdings konnte der langjährige Bayer das nicht glauben. Viel zu große Angst hatte er davor, dass er den Jüngeren verlieren könnte.
Manuel hörte wie der Regen gegen die Fenster prasselte und kuschelte sich automatisch noch näher in die Decke, damit es sich gemütlicher anfühlte. Ein lauter Donnerschlag ließ ihn leise seufzen und er drückte sich auch noch näher in die Matratze. Man hörte den Wind trotz der geschlossenen Fenster Peitschen und Joshua hatte vorhin mit seiner Frage definitiv recht behalten.
Er war gerade am einschlafen, spürte die Müdigkeit schon deutlich in seinen Knochen. Direkt nachdem der nächste Donnerschlag ertönt war, hörte er plötzlich ein leises, unterdrücktes Schluchzen. Verwirrt drehte er sich zu Joshua, wusste nicht genau, ob sein müdes Gehirn ihn vielleicht einen Streich gespielt hatte. Er schaute zu Josh, wartete auf das nächste Donnern, um zu erfahren, ob der Jüngere dies tatsächlich war.
Und als genau dieses ein paar Sekunden später einschlug und der Jüngere kräftig zusammenzuckte. Wiedermals ertönte ein gepresstes Schluchzen und Manuel konnte beobachten, wie Josh unter der Bettdecke bebte und offenbar weinte. Sofort setzte sich Manuel alarmierend auf und schlug die Decke von seinen Beinen. Er lief zum Bett des Jüngeren und ließ sich vorsichtig auf der Matratze nieder. „Josh?", fragte er leise und legte seine große Hand auf die zitternde Schulter von dem angesprochenen.
Dieser drehte sich leicht um, schaute aus rot verquollenen Augen zu ihm. Tränen liefen noch immer über seine Wangen und es brach dem Älteren sein Herz. Niemals wollte er Joshua so verängstig und traurig sehen. „Was ist los, Kleiner?", fragte er und strich dem Kleineren die Tränen aus dem Gesicht. Er schüttelte nur leicht seinen Kopf und zuckte beim nächsten Donnerschlag sofort wieder zusammen. Ein Wimmern verließ seine Lippen und ohne es sich zu überlegen, schob Manuel sich sanft neben den Jüngeren und zog diesen an seine, wohlgemerkt nackte Brust.
Ganz behutsam legte Manu seine Arme um Josh und strich zärtlich durch dessen blondes Haare. Seine Finger glitten zwischen die samtiges Haare, während er immer wieder leise und beruhigende Worte zu ihm flüsterte. „Es wird alles gut.", hauchte er, noch immer ohne zu wissen, was jetzt eigentlich los war. Allerdings konnte er es sich beinahe schon denken, immerhin zuckte und schluchzte der Jüngere nur auf, wenn man einen Donnerschlag erhören konnte, also lag es ja praktisch schon auf der Hand. „Wir sind hier drinnen sicher, Josh.", nuschelte er und schaute abrupt nach unten, als Joshua sich leicht löste.
„Danke, dass du da bist.", hauchte er leise und versuchte ein Lächeln aufzubringen. Wenn er könnte wurde er jetzt abwinken, allerdings wollte er seinen besten Freund auf gar keinen Fall loslassen, also schüttelte er einfach kurz mit seinen Kopf. „Nicht deswegen. Das ist doch selbstverständlich.", lächelte er sanft und verlor sich in den blauen Augen des Jüngeren.
Tief blickte er in diese, fühlte ein Kribbeln in meinem gesamten Körper aufsteigen und hoffte bloß, dass Joshua nicht mitbekommen würde, wie schnell sein Herz schlägt. Die hellen und Dunkeln Sprenkel konnte er trotz der Dunkelheit genau ausmachen und er verliebte sich von Sekunde zu Sekunde mehr in die Augen seines Gegenübers. Allerdings schien es ebenfalls so, als ob er sich nicht aufhören konnte in die Augen des Keepers zu schauen. Die Zeit verging, ob es jetzt Minuten oder doch Stunden waren konnte keiner der beiden sagen, aber sie schauten sich in die Augen. Beide hatten alles andere um sie herum vergessen, sogar das Unwetter war in den Hintergrund gerückt.
Das ihre Köpfe sich näherten, merkten sie gar nicht. Erst als der Atem von Joshua auf die Lippen von Manuel prallte, stieß dieser ganz leicht die Luft aus. Auch Joshua schien aus seiner Starre zu erwachen, aber er bewegte sich nichts weg. Und ehe Manuel hatte selbst entscheiden können, entschied sein eigenes Unterbewusstsein einfach und drückte seine Lippen ganz sanft und vorsichtig auf die seines Gegenübers. Vorerst schien er in einer Art Trance gefangen zu sein, denn er selber konnte nicht ganz realisieren, was er dort tat. Erst als Josh seine Lippen auch gegen die von Manuel schmiegte und den Kuss somit erweiterte, bekam er es richtig mit.
Sofort gingen Feuerwerke im Bauch von Manuel hoch und er war so überfordert von der Aktion. Er hatte gar nicht damit gerechnet, dass Joshua diesen Kuss jetzt erwidern würde, allerdings tat er nun genau dies. Es war mit weitem Abstand der beste Kuss, den Manu jemals gehabt hatte. Es war einer der besten Momente die Manuel jemals gehabt hatte. Langsames lösten sie sich, sahen sich tief in die Augen. „Das war...", fing Joshua an und Manuel unterbrach ihn, sprach das letzte Wort aus und beendete den Satz, den Joshua begonnen hatte. „...wow.", hauchte er und musste automatisch Lächeln.
Ohne noch weitere Worte austauschen zu müssen, kamen sie sich wieder näher und verbanden ihre Lippen zu einem erneuten Kuss. Ohne Worte zu brauchen verstanden sie, was sie füreinander empfanden und fühlten. Ohne Worte verstanden sie, dass sie sich liebten.
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[1875 Wörter]
── ❝ 𝐚𝐮𝐭𝐡𝐨𝐫'𝐬 𝐧𝐨𝐭𝐞 ❞ ──
Hier ist das etwas längere Kapitel zu den beiden Süßen. Es ist für JejfNxnxkx geschrieben. Ich hoffe, dass es euch gefällt.💕
Gute Nacht,
Lottaleben01😴
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