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𝗠𝗮𝗿𝗰𝘂𝘀 𝗥𝗮𝘀𝗵𝗳𝗼𝗿𝗱&𝗝𝗲𝘀𝘀𝗲 𝗟𝗶𝗻𝗴𝗮𝗿𝗱
𝗙𝗿𝗼𝘇𝗲𝗻

𝖯𝖺𝗂𝗋𝗂𝗇𝗀: 𝖬𝖺𝗋𝖼𝗎𝗌 𝖱𝖺𝗌𝗁𝖿𝗈𝗋𝖽&𝖩𝖾𝗌𝗌𝖾 𝖫𝗂𝗇𝗀𝖺𝗋𝖽
𝖦𝖾𝗇𝗋𝖾: 𝖿𝗅𝗎𝖿𝖿
𝖶𝖺𝗋𝗇𝗎𝗇𝗀: /

Grinsend hüpfte Marcus in der Küche auf und ab, mit Hope an der Hand und zu lauter Musik im Hintergrund. „Let it Go!", sang die Tochter seines Freundes laut mit und drehte sich einmal um die eigene Achse. Sie selbst hatte ein Elsa-Prinzessinnen Kleid an, während Marcus sich eine hellblaue Decke um den Oberkörper gewickelt hatte, damit es bei ihm auch so aussah, als hätte er ein Kleid an. Um seinen Hals lag ein blauer Glitzer Schal, den Marcus Hope zum letzten Ostern geschenkt hatte, zusammen mit Karten für das Theaterstück ihres Lieblingsfilmes – und falls es noch nicht offensichtlich war, so war dieser eben Frozen.

Let it Go!", rief auch Marcus passend zu dem Song und hob das kleine Mädchen kurz so hoch, dass es fast einer schönen Hebefigur entsprach. Sie beide wirbelten durch die Wohnung, tanzten zu dem Lied, sangen schief die Töne und lachten ganz dolle, so sehr, dass Hope irgendwann der Bauch wehtat und Marcus sie deswegen auf seinem Arm durch die Wohnung trug und dabei wild tanzte. „Can't hold it back anymore.", sangen die beide zusammen und Hope krallte sich kichernd in den blauen Schal, den der Freund ihres Vaters trug.

Als Jesse am Nachmittag sein Haus betrat und ihm laute Musik entgegenkam, verschlechterte sich seine Laune im ersten Moment. Sein Tag war, solide gesagt, beschissen. Die Vertragsverhandlungen waren kompliziert, seine Nerven waren nach einem vierstündigen Gespräch mit seinem Manager am Ende und er hatte jetzt keinen einzigen Nerv für diese Musik übrig. Seine Mundwinkel waren nach unten gezogen, sein Kiefer war aufeinander gepresst und er war durchaus bereit Marcus anzumeckern, woran man ebenfalls merkte, dass er wirklich keine Nerven übrig hatte, weil Jesse dies normalerweise nie tun würde. Nie würde er Marcus blöd anmachen, nie würde er ihn freiwillig verletzten oder gar einen Streit provozieren.

Seine unschönen Worten blieben in seinem Hals stecken, als er das sah, was sich in seinem Haus abspielte. Und er hörte die Stimmen seines Freundes, die Stimme seiner Tochter, ihr hohes und warmes Lachen.
Als hätte man einen Schalter bei Jesse umgelegt breitete sich plötzlich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. In seinem Körper breitete sich ein Gefühl aus, welches er gar nicht beschreiben konnte. Aber es vertrieb alles. Die Müdigkeit. Die schlechte Laune. All dies wurde vertrieben, einfach weil er seine Tochter und seinen Freund sah. Weil er seine Familie sah. Die Menschen, die er mehr als alles andere auf der Welt liebte.

Er beobachtete, wie Marcus seine kleine Tochter auf den Arm genommen hatte und dabei mit ihr sang. Schiefe Töne kamen aus dem Mund des herumwirbelnden Mannes und auch aus dem Mädchen, welches auf seinem Arm war.
Es war rührend für den 30-Jährigen mitanzusehen. Es war bezaubernd mitanzusehen. Das Marcus und Hope sich perfekt verstanden und der 25-Jährige fast schon der zweite Vater der Kleinen war, war zwar nichts Neues, allerdings machte es Jesse jedes Mal aufs Neue glücklicher, wenn er Marcus mit Hope sah. Wenn er sah, wie glücklich sie waren.

„Daddy!", quietschte Hop dann plötzlich, als sie ihren Vater erkannte, wie dieser mit einem riesigen Grinsen im Türrahmen lehnte und die beiden anderen glückselig beobachtete.
Sofort wirbelte auch Marcus umher und erblickte nun auch seinen strahlenden Freund. Jesse machte schon beinahe der Sonne Konkurrenz.
Schnell lief Marcus auf ihn zu, setzte Hope allerdings davor ab. Die Kleine rannte, so schnell es mit ihren kleinen Beinen eben ging, auf ihren Vater zu und wurde anschließend von ihm hochgehoben. Er hob sie hoch und knuddelte sie erstmal durch, bevor Hope wieder runtergelassen wurde und wieder wild umher tanzte. Sofort bewegten sich die beiden Männer aufeinander zu. Jesse legte seine Arme um den Hals von seinem etwas größeren Freund und er spürte deutlich, wie sich die starken Arme von Marcus um seine Hüfte legten. Sofort fühlte er sich geborgen und geschützt.

Dies war schon immer in der Nähe von Marcus so. Ob auf dem Spielfeld oder abseits des Platzes, Marcus war immer für ihn da.
Jesse hatte eine schwierige Zeit gehabt, eine wirklich schwierige Zeit. Er wusste nicht mehr weiter. Er wusste nicht, was er noch machen sollte. Aber Marcus war bei ihm gewesen. Hatte ihn aufgebaut, wenn Jesse kurz vor dem Zusammenbruch war. Hatte ihn von einem dunklen, schwarzen Loch auf Wolke Sieben geschossen und ihn endlich wieder glücklich gemacht. Er hatte ihn ehrlich wieder zum Lachen gebracht. Er war wieder zum Training gegangen, hatte wieder ordentlich gegessen und getrunken, hatte jede Nacht an Marcus gekuschelt schlafen können.

Marcus war damals sein Fels in der Brandung gewesen. Ohne ihn, wäre Jesse ertrunken, wäre er kaputt gegangen.
Und das Marcus ihn gerettet hatte, dass wusste dieser auch. Dem Größeren war durchaus bewusst, wie schlecht es Jesse ging und er hätte es sich niemals verziehen, wenn Jesse irgendwelche Dummheiten gemacht hätte und er dadurch heute nicht mehr hier sein würde. Er wusste, dass er Jesse in einer gewissen Art und Weise gerettet hatte; und dadurch sich sich selber. Denn ohne Jesse hätte Marcus auch nicht mehr gewollt. Und ohne diese schlimme Phase von Jesse, wären die beiden wohl niemals dort, wo sie heute waren. Sie beide wären heute kein glückliches Paar, sondern würden dem jeweils Anderen noch immer heimlich hinterher schmachten.

Sie waren an einem kalten Wintertag zusammengekommen. Es war das erste mal seit langem, dass Jesse das Haus verließ. Ein kleiner Spaziergang kurz vor Weihnachten hatte dafür gesorgt, dass sie sich näher gekommen waren. Ihr erster Kuss an einem zugefrorenen Teich, ihr zweiter Kuss an diesem zugefrorenen Teich.

„Jesse.", hauchte Marcus leise, da er bemerkt hatte, wie sein Freund in Erinnerungen schwelgte. Sofort schien er wieder im hier und jetzt zu sein und es breitete sich ein breites Lächeln auf seinem Gesicht aus.
Der Größere lehnte sich leicht hinunter, nachdem Jesse sehnsüchtig auf dessen Lippen gestarrt hatte. Erst streiften sich ihre Lippen kurz, bis sie dann mit mehr Druck aufeinander trafen. Gefühlvoll küssten sie sich. Ihre Lippen verschmolzen, ihre Herzen verschmolzen.
„Ich liebe dich, Beans.", hauchte Jesse danach und legte seinen Kopf in die Halsbeuge von Marcus. „Ich liebe dich auch, Jess.", hauchte Marcus leise und spürte wie sein Herz schneller klopfte.

„Und wie war dein Treffen?", fragte Marcus leise, als sie etwas später gemeinsam auf der Couch lagen und Hope ins Bett gebracht hatten. Jesse hatte seinen Kopf auf der Brust von Marcus platziert und schnurrte leise, als dieser anfing durch seine Haare zu streichen. „Scheiße.", war die trockene Antwort von Jesse und sorgte dafür, dass Marcus leise seufzte und seine Arme noch enger um Jesse legte. „Aber es war wirklich schön dich und Hope so zu sehen.", grinste Jesse dann wieder und allein der Gedanke daran sorgte für ein angenehmes Kribbeln in seinem Körper. Leise lachte Marcus und drückte seine Lippen auf die Stirn von Marcus.

„Es ist auch wirklich sehr amüsant mit ihr.", gluckste Marcus und grinste von einem Ohr zum anderen.
„Ich liebe dich.", hauchte Marcus leise. „Ich liebe dich auch; ungefähr so sehr, wie Hope Frozen liebt.", lächelte Jesse und ließ seinen Freund auflachen. „Ohh, dass ist dann aber sehr, sehr viel.", lachte Marcus und drückte seine Lippen wieder auf die warmen des Kleineren.
Intensiv bewegten sich ihre Lippen aneinander und sie drückten sich fest an den jeweils anderen. Leicht biss Jesse in die Unterlippe seines Freunde, was diesen leise aufstöhnen ließ. „Du machst mich wirklich verrückt.", hauchte Marcus. „Und du Mich erst.", antwortete Jesse.

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── ❝ 𝗮𝘂𝘁𝗵𝗼𝗿'𝘀 𝗻𝗼𝘁𝗲 ❞ ──

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Es bedeutet mir wirklich viel, es macht mich wirklich glücklich, dass euch meine Geschichten offenbar auch so sehr gefallen. Es werden noch zwei weitere Teil zu diesem 300-Follower Special kommen.😊

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