41.| Leroy Sané&Jamal Musiala
𝗳𝗮𝗺𝗶𝗹𝘆 𝗽𝗿𝗼𝗯𝗹𝗲𝗺𝘀
𝖯𝖺𝗂𝗋𝗂𝗇𝗀𝗌: 𝖫𝖾𝗋𝗈𝗒 𝖲𝖺𝗇é&𝖩𝖺𝗆𝖺𝗅 𝖬𝗎𝗌𝗂𝖺𝗅𝖺
𝖦𝖾𝗇𝗋𝖾: 𝖽𝗋𝖺𝗆𝖺, 𝖼𝗎𝗍𝖾
𝖶𝖺𝗋𝗇𝗎𝗇𝗀: 𝖾𝗋𝗐𝖺̈𝗁𝗇𝗎𝗇𝗀 𝗏𝗈𝗇 𝖬𝗂𝗌𝗌𝗁𝖺𝗇𝖽𝗅𝗎𝗇𝗀𝖾𝗇
Müde schleppte sich Jamal über den Trainingsplatz und versuchte ordentlich Luft zu bekommen. Der junge Fußballer war vollkommen erschöpft, seine Knochen waren schwer und sein Körper schmerzte. Jamal schaffte es nicht den Ball ordentlich am Fuß zu behalten, was mit seinen Kopfschmerzen auch nicht besser wurde. Unachtsame Pässe, Torschüsse die weder Kraft noch Präzision besaßen und ungeschickte Fehler beschrieben das Training von Jamal recht gut. Er versuchte sich anzustrengen, versuchte konzentriert zu sein und irgendwie einen ordentlichen Schuss zustande zu bringen, aber er schaffte es einfach nicht.
Sein Kopf brummte und er spürte noch immer die Schmerzen an seinem Hinterkopf, mit welchem er gestern unsanft gegen die Wand geschubste wurde. Er wäre gestern fast bewusstlos geworden, doch irgendwie hatte er es geschafft die Augen offen zu halten. Seine Knochen fühlten sich tonnenschwer an und er wusste nicht, wie lange er sich noch auf den Beinen halten könnte.
„Hey Bambi.", kam Leroy auf den Jüngsten zu und legte vorsichtig einen Arm um seinen schmalen Körper. Ihm war durchaus aufgefallen, wie sich der Jüngste verhielt und das etwas mit ihm definitiv nicht stimmen konnte. „Hey.", nuschelte Jamal vollkommen kraftlos und stützte sich auf seinen Oberschenkeln ab. Dies ließ Leroy besorgt schauen und war ebenfalls der Grund dafür, dass der Ältere seine Hand besorgt auf den Rücken von Jamal legte. „Geht's dir gut?", fragte er unruhig und musterte den Jüngeren akribisch. Jamal sah eigentlich ganz normal aus. Seine Trainingssachen waren wie immer rot-blau, über seinen Haaren hatte er sich eine dunkle Mütze gezogen und auch an seinen Händen hatte er schwarze Handschuhe angezogen. Aber er verhielt sich seltsam
„Ja, ja. Geht schon.", brachte er unter zusammengebissenen Zähnen hervor. Er presste seinen Kiefer fest aufeinander und richtete sich wieder auf, wobei er doch noch etwas gekrümmt dastand. Es war klar, dass Leroy ihm nicht glaubte. Die Schauspielkünste von Jamal waren nämlich eher...mäßig. „Du weißt schon, dass du mir nichts vormachen kannst?", fragte der Ältere und fädelte seine Arme um die Schultern des Jüngeren. Leroy stützte Jamal leicht vom Platz, welcher sich zur Verwunderung von dem Jüngern ziemlich geleert hatte. „Was...?", fing er an, doch wurde von Leroy unterbrochen. „Das Training ist seit ungefähr zehn Minuten zu Ende.", informierte Leroy den Jüngeren und half ihm ohne Schmerzen vom Trainingsplatz zu führen.
Anders als Jamal es erwartete, brachte Leroy ihm zu einen der Physio Räume, welcher seit ein paar Stunden leer war. Jamal wurde behutsam von dem Älteren auf die Liege bugsiert und er legte seine Hände um den pochenden Kopf des Jüngeren und drehte diesen sanft, um nochmal gründlich nach jeglicher Art von Verletzungen zu suchen. Bis er mit seinem Kopf fertig war.
Kurz haderte Leroy, nachdem seine Hände sich von Jamal's Kopf entfernt haben. „Kannst du dein Oberteil bitte etwas hochziehen?", fragte er und beobachtete, wie sich die Wangen von Jamal rot färbten. Und wäre Leroy nicht ernsthaft besorgt gewesen, dann hätte er es mit Sicherheit niedlich gefunden. Als Jamal keine Andeutungen machte sein Oberteil hochzuziehen, fanden die Finger von Leroy fast automatisch den Saum des Stoffstückes.
„Nein. Bitte nicht.", hauchte Jamal zittrig, seine Augen hatten sich mit Tränen gefüllt und sie drohten an seinen Wangen herunterzulaufen. Sein Herz wummerte schnell, schneller als es normal wäre. Der junge Profisportler hatte Angst. Riesige Angst. Doch Leroy ließ nicht locker und zog das Oberteil hoch. Liliane Blutergüsse kamen zum Vorschein und sofort stieß der Ältere erschrocken die Luft aus. Jamal brach mittlerweile in Tränen aus und sofort nahm Leroy ihn, noch immer vollkommen geschockt, in den Arm.
Natürlich hatte Leroy eine Vorahnung was mit Jamal war, jedoch erschütterte es ihn, dass es jetzt wirklich Realität war. Wie konnte man Jamal sowas antun? Wie konnte jemand ihn so verletzten?
Beruhigend strich er Jamal über den Rücken, während dieser weiter in die Brust von Leroy weinte. Es vergingen Minuten. Vielleicht auch Stunden. Aber Leroy ließ Jamal nicht einmal los. Er hielt ihn in seinem Arm und strich sanft über seinen Körper, ohne ihn groß zu verletzen. Er tröstete ihn und beruhigte Jamal auch.
„Wer war das?", fragte er, nach einer langen Pause in der niemand geredet hatte und man nur das Schluchzen von Jamal gehört hatte. „Meine Eltern sind normalerweise nicht so. Sie haben nur wieder zu viel Getrunken.", hauchte Jamal. Geschockt musterte Leroy ihn und in seinem Kopf setzten sich die Puzzleteile zusammen. Der Ältere wusste, was los war. Jamal wurde Misshandelt. Ziemlich schlimm.
„Jamal..."
„Ich-ich kann einfach nicht mehr. Das Geld was ich bekomme geben sie für Alkohol aus. Sie Interessieren sich nicht für mich. Nicht für meine Spiele, nicht für meine Persönlichkeit, nur für das Geld. Ich muss nach dem Training drei Kilometer nach Hause laufen, weil sie mich nicht abholen wollen. Ich kümmere mich um alles, bekomme meistens nicht mehr als fünf Stunden Schlaf in der Nacht und sie...sie schlagen mich. Manchmal schubsen sie mich oder manchmal treten sie nach mir. Gestern haben sie mich gegen die Wand geschubst, seitdem brummt mein Kopf.", schüttelte Jamal ihm sein Herz aus und sackte in sich zusammen. Geschockt hatte Leroy ihm zugehört. Und während er den vollkommen fertigen Jamal im Arm hatte, faste Leroy einen Entschluss.
Er würde Jamal Helfen!
——
Es ist inzwischen ein paar Wochen her, seitdem Leroy begonnen hatte seinen Plan Jamal zu helfen in die Tat umzusetzen. Es war ein schleichender Prozess, aber der Verein und auch Leroy hatten Jamal unter ihre Fittiche genommen. Die anderen aus der Mannschaft wussten auch Bescheid, halfen dem Jüngsten so gut wie es ging. Jamal war bei Leroy eingezogen. Anfangs hatte der Wahl Deutsche es wirklich schwer gehabt, er hatte seine Eltern vermisst und war traurig gewesen, aber er wollte auch nicht zurück zu ihm nach Hause.
Der in Essen geborene Fußballer hat alles dafür getan, um Jamal gut fühlen zu lassen. Von morgens bis abends gab es Maultaschen, er hatte ihn getröstet und ihn im Arm gehalten. Und Jamal hatte es genossen; und Leroy natürlich auch. Aber der Ältere hatte Gefühle für Jamal aufgebaut, weswegen die ganze Sache für ihn schwieriger wurde.
Jetzt gerade kuschelte sich Jamal auf der Brust von Leroy zusammen. Deine Arme hatte er um den Oberkörper von Leroy geschlungen und sein Kopf war auf dessen Brust platziert. Er kuschelte sich an Leroy, ohne zu wissen was für Auswirkungen dies auf den Älteren hatte. Das sein Herz wie verrückt wummerte und sein ganzer Körper kribbelte. Das sein Verstand verrückt spielte, seine Gefühle durchdrehten.
„Leroy?", fragte Jamal leise. Sofort blickte der Ältere leicht nach unten und strich durch die braunen Locken von Jamal. „Dein Herz rast.", nuschelte er. Sofort wurde das Gesicht von Leroy heiß und er verkrampfte seine Hand leicht. Unschuldig blickte er hoch zu Leroy und schien langsam zu merken wie der Ältere auf ihn reagierte. In den letzten Wochen war die Bindung zwischen ihnen anders geworden. Sie hatte diese noch mehr vertieft und auch Jamal hatte tiefergehende Gefühle aufgebaut. Und er wollte jetzt mutig sein.
Seine Hand schob sich in den Nacken von Leroy und er kam ihm immer näher. Die Augen von Leroy weiteten sich und sein Herz schien zu explodieren, als sich ihre Lippen trafen. Sofort reagierten sie beide auf den Kuss, genossen es. Gefühlvoll bewegten sich ihre Lippen gegeneinander und drückten sich näher an den Körper des jeweils anderen.
Ohne Worte verstanden sie.
Sie waren füreinander geschaffen.
- - -
[1214 Wörter]
── ❝ 𝗮𝘂𝘁𝗵𝗼𝗿'𝘀 𝗻𝗼𝘁𝗲 ❞ ──
Also erstmal möchte ich sagen, dass dieses Kapitel nicht gegen Jamal's Eltern ist.
Ich hoffe, dass euch das Kapitel allen gefallen hat. Es ist für Missesstarfire geschrieben.💕
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top