22.| Nico Schlotterbeck&Jann-Fiete Arp
Alles verloren
Paring: Nico Schlotterbeck&Jann-Fiete Arp
Genre: drama
Warnung: /
N I C O
„Ich kann das nicht mehr.", hörte ich den Satz den ich nie im Leben von meinem Freund hören wollte. Seine Stimme klang so dünn, so zerbrechlich, dass es mein Herz noch zusätzlich brach.
„Was? Nein! Fiete, du kannst nicht-", fing ich an, doch wurde von ihm unterbrochen. „Nico, ich kann das nicht mehr. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Wir-wir telefonieren kaum noch und ich kann verstehen, dass du gerade in Dortmund durchstartest, aber ich kann es nicht mehr. Es ist besser, wenn wir es beenden, glaub mir. Ich will kein Ballast für dich sein, also hör bitte auf, mich von Gegenteil überzeugen zu wollen.", schluchzte mein eigentlicher Freund in das Telefon und beendete das Telefonat, bevor ich noch etwas sagen konnte. „Ich liebe dich doch.", hauchte ich verzweifelt und ließ mein Handy aus meinen Händen gleiten. Es fiel auf den Boden, aber das interessierte mich so gar nicht.
Schluchzend sank auch ich auf die Knie, versteckte mein Gesicht in meinen Händen und fing an bitterlich zu weinen. Mein Herz schmerzte, ich wollte nicht mehr. Fiete war alles für mich. Er war mein Sonnenschein, mein Leben und jetzt war es vorbei. Die letzten zwei Jahre waren die besten meines Lebens und ich war mir sicher gewesen, dass er für den Rest meines Lebens bei mir bleiben würde.
Es fühlte sich an, als ob mein Herz rausgerissen wurde und es sich gerade in Luft auflöste. Es hinterließ einfach ein großes, schwarzes Loch in mir und ich wusste nicht, wie ich dieses je wieder stopfen sollte.
Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen war, als ich ein Klopfen an der Tür hörte. Aber das musste Karim sein, der mich heute zum Mannschaftsabend abholen wollte. Aber den würde ich definitiv absagen.
„Nico? Mach die Tür auf!", rief Karim und ich raffte mich hoch und lief zur Tür. Meine Körperhaltung war eingesackt, meine Schultern hingen unten und mein Gesicht war mit Sicherheit total rot und verquollen. „Mir geht's nicht so gut, ich würde den Mannschaftsabend heute absagen.", öffnete ich die Haustür und beobachtete, wie sich Karims Gesichtsausdruck innerhalb von Sekunden änderte. „Scheiße Nico, was ist passiert?", fragte Karim geschockt.
Sofort traten mir wieder Tränen in die Augen. „Fiete.", schluchzte ich und Karim schob sich in die Wohnung. Sofort nahm mich der Kleinere in den Arm und strich beruhigend über den Rücken. „Was ist mit ihm?", fragte Karim verwirrt, doch er ließ mich nicht los, sondern stützte mich in das Wohnzimmer zur Couch. Mein Körper bebte und ich konnte mich noch immer nicht richtig beruhigen. „Er hat Schluss gemacht.", erklärte ich ihm. Karim riss seine Augen auf und atmete erschrocken auf. Sofort zog er mich wieder in seine Arme und versuchte mich zu beruhigen. „Beruhige dich Nico, wir kriegen das wieder hin.", versuchte Karim mich weiter zu beruhigen und tatsächlich waren meine Tränen bald auch aufgebraucht und ich schaute ihn mit verquollenen Gesicht an.
„Was hat er gesagt?", fragte mich der Kleinere. „Er-er meinte, dass er das ganze nicht mehr kann und-und dass wir in letzter Zeit kaum noch Kontakt hatten. Aber er konnte es verstehen, weil ich ja hier in Dortmund durchstarte und er denk, dass es besser wäre wenn wir das hier beenden, weil er kein Ballast für mich sein möchte.", erklärte ich und strich mir über die Augen.
„Okay, also so wie ich das sehe, denkt Fiete, dass er dich nur belastet. Und ihm macht bestimmt auch die Entfernung zu schaffen.", fasste Karim nochmal den Trennungsgrund meines eigentlichen Freundes zusammen. „Dann fahr jetzt zu ihm!". „Was? Aber-aber ich kann dich nicht einfach zu ihm. Ich habe hier doch auch Pflichten.", sagte ich verwirrt und und spielte mit meinen Fingern. „Was ist dir wichtiger, Fiete oder deine Pflichten?", fragte Karim nach und betonte das letzte Wort extra komisch. „Fiete natürlich!", sagte ich rasch. „Na dann, schwing deinen Fettarsch in dein Auto und fahr los!", stieß Karim mit in die Seite.
F I E T E
Schluchzend drückte ich mir den Hoodie von Nico ins Gesicht, welchen mein Ex-Freund hier mal vergessen hatte. Wobei ich ihn eher geklaut hatte.
Mein Herz war zerbrochen und es gab definitiv keine Chance mehr, wie man wieder zusammenfügen konnte.
Ich war so ein Idiot. Ich hatte alles was mit im Leben wichtig war zerstört, aber das hatte ich doch nur für Nico getan. Ich wollte, dass er sich auf seine Kariere konzentrierte, wollte nicht, dass er irgendwie abgelenkt war. Auch wenn es mich hier zerstören würde, würde es Nico in Dortmund bestimmt helfen. Er sollte glücklich werden und nicht immer mit einem Teil seiner Gedanken bei mir sein.
Auch wenn es mich fertig machte, mich zerstörte.
Meine Augen waren schwer, mein Hals war trocken und mein Kopf brummte.Ich war schon jetzt, erst ein paar Stunden nach meinem Anruf, völlig am Ende und ich hatte mich für morgen auch schon vom Training abgemeldet.
In meinem Kopf spielten sich gerade all die schönen Erinnerungen von mir und Nico ab. Wie wir beide letzten Jahr in die Alpen gefahren waren oder wie wir Weihnachten und Silvester zusammen verbracht hatten. Oder wie wir meinen Geburtstag gefeiert hatten. Es war alles immer so schön mit ihm gewesen, mein Körper hatte immer verrückt gespielt, wenn er in meiner Nähe war und es hatte mich wirklich anfangs fertig gemacht, weil ich nicht wusste warum. Ich wusste anfangs nichts über meine Gefühle bis Lewis mir die Augen geöffnet hatte.
Ich erinnerte mich genau an jedes unserer Dates, erinnerte mich wie die schokoladenbraunen Augen von Nico geglänzt hatten und ich erinnerte mich auch an seinen Händen auf meinem Körper. Ich hatte es immer geliebt, wie Nico mich angesehen hatte. Als wäre ich der einzige begehrenswerte Mensch auf dieser Welt. Als wäre kein anderer es Wert so angesehen zu werden.
Ein Klingeln an meiner Tür riss mich zwar aus meinen Gedanken, aber ich stand nicht auf. Ich war viel zu Erschöpft, meine Muskeln taten weh und ich wollte niemanden sehen. Lewis hatte sich mal einen ersatz Schlüssel von mir gestohlen, also sollte er einfach reinkommen, wenn er es war und die anderen hatten einfach Pech.
Ich hörte ein Knacken, hörte Schritte auf mich zukommen und schließlich wurden sie vor dem Sofa stumm. Ich öffnete erst gar nicht meine Augen, dachte dass es eh nur Lewis ist, aber die Stimme die mir in die Ohren trat, brachte mich schlagartig dazu, meine wässrigen Augen auszureißen und mich aufzusetzen.
„Fiete, Schatz?"
Ich erblickte Nico direkt vor mir. Er strahlte mich traurig an und kniete sich vor mir, sodass unsere Augen auf einer Höhe waren.
„Was machst du hier?", fragte ich verwirrt.
„Dich davon überzeugen, dass ich dich liebe. Und dass ich dich brauche.", erklärte Nico.
Meine Unterlippe zitterte, doch ich beugte mich vor und verband unsere Lippen miteinander. Mein Verstand war ausgesetzt und mir war klar, dass Nico und ich nochmal über alles reden müssten, aber jetzt genoss ich den Moment mit ihm.
„Es tut mir so leid. Ich liebe dich doch.", hauchte ich. „Ich liebe dich auch.", hauchte er und verband unsere Lippen zum wiederholten Male miteinander.
Wir könnten das schaffen.
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[1183 Wörter]
── ❝ 𝐚𝐮𝐭𝐡𝐨𝐫'𝐬 𝐧𝐨𝐭𝐞 ❞ ──
Heyy, erstmal wünsche ich euch allen einen schönen Tag. Und dann hoffe ich, dass euch das Kapitel gefällt, es ist geschrieben für stierchen2008 ❤️
Liebe Grüße,
Lottaleben01❤️
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