Ein neues Leben?

Der nächste Tag
Emma's Sicht:
Ich übernachte mir Felix gerade bei Anna so lange bis ich eine Wohnung gefunden habe. Ich hab heute sogar ein Vorstellungsgespräch beim Klinikum rechts der Isar. Ein sehr guter Freund arbeitet dort und ich habe ihn gestern noch angerufen ob er mal schauen kann aber dass das so schnell geht hätte ich mir nicht gedacht. Manu hat probiert mich über 15 Mal anzurufen aber ich kann und will gerade nicht mit ihm reden. Ich hole mir vor dem Gespräch noch ein paar Klamotten aus der Wohnung, da Manu erst am Abend von Gelsenkirchen zurückkommt.
Gut geht es mir mit der ganzen Situation gerade nicht. Ich hab die ganze Nacht nicht geschlafen und musste nur weinen. Wie kann man sich nur so täuschen. Klar er hat mich nicht betrogen aber so vor seiner Verlobten reden ist einfach nicht ok. Das schlimmste finde ich vor allem nicht das mit Caro sonder, dass er mir nicht einmal bis zur Haustür nachgelaufen ist oder irgendwas probiert hat, damit ich bleibe.
Ich hab Felix bei Anna gelassen da der eh nicht mit zum Vorstellungsgespräch kann und falls Manu dich da ist, möchte ich nicht, dass er das mitbekommt. Ich fahre mit der U-Bahn zu unserer Wohnung. Man muss noch 10 Minuten zu Fuß gehen und dann fängt es auch noch an zu regnen. Ich sperre die Tür auf und Manu ist zum Glück wirklich nicht da. Irgendwie vermisse ich ihn aber ich bin einfach so enttäuscht von ihm. Aber ich glaube wirklich, dass er und diese Caro ein gutes Pärchen abgeben und das meine ich total ernst. Ich packe noch ein paar Sachen zusammen und will gerade gehen, als ich höre, wie ein Schlüssel in das Schloss gesteckt wird. Ich renne schnell ins Kinderzimmer und mach die Tür zu. Es ist definitiv Manu, der da in der Wohnung ist. Mann ich will ihm nicht begegnen ich wollte stark sein. Er geht ins Schlafzimmer. Ich öffne schnell die Tür und renne ins Wohnzimmer um den Ring dort hinzulegen. Als ich ihn abnehme, laufen mir wieder Tränen über die Wangen. Ich wische sie schnell weg und will jetzt einfach gehen aber Manu steht vor mir und versperrt mir den Weg. Mist. Seine Augen sind ganz rot er sieht so aus als hätte er die ganze Nacht nicht geschlafen. „Emma es tut mir alles so leid. Ich hab mich gestern echt richtig scheiße benommen, das seh ich ja auch ein aber ich möchte dich und auch Felix nicht verlieren", meinte er mit einer sehr brüchigen Stimme. Er schaut auf den Wohnzimmertisch und sieht den Ring. Jetzt schaut er wieder mich an und dann wieder den Ring. „Willst du mich wirklich verlassen? Dann sag es jetzt ich möchte dich nicht zum bleiben zwingen", meint er dann in die Stille hinein. Ich würde ihn jetzt so gerne küssen und in den Arm nehmen aber irgendwie ist die Enttäuschung zu groß. Mir kam es so vor als wäre ich gestern für ihn wie Luft gewesen und er hat die ganze Zeit nur positiv über Caro geredet kein einziges Wort über mich. Aber ich muss mich überwinden, ich will nicht von diesem Mann getrennt sein. Er schaut mir immer noch in meine Augen. Ich muss mich überwinden, jetzt oder nie: ich geh einen Schritt näher und umarme ihn. „Manu mach das nie wieder. Du kannst dich ja gerne mit Caro treffen aber bitte ignorieren mich und vor allem deinen Sohn nicht. Wir waren ja für dich praktisch garnicht da", sag ich ihm und schaue ihm dabei in die Augen. Ich kann einfach nicht anders und muss ihn küssen. Ich war ja praktisch schon unter Entzug. Danach packe ich meine Sachen wieder in den Schrank. Es ist mittlerweile 13 Uhr und ich muss gleich los, denn um 14 Uhr hab ich mein Vorstellungsgespräch. Als ich Manu davon erzählt habe, hat er zwar nicht sehr begeistert reagiert aber ich möchte einfach nicht die ganze Zeit nur in der Wohnung sitzen und nichts machen. Na klar wir haben Felix aber das wäre ja nur ein Teilzeitjob im Krankenhaus. Manu will mich unbedingt dorthin fahren und dann holt er in der Zwischenzeit Felix von Anna ab. Die weiß schon Bescheid von unserer Versöhnung. Ich ziehe mich noch schnell um und dann geht es auch schon Richtung Krankenhaus...

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